Geteilte Welten 4  Karussell der Gefühle - Ray Rainbow - E-Book

Geteilte Welten 4 Karussell der Gefühle E-Book

Ray Rainbow

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Inzwischen waren sie wieder zurück auf dem Bett und hatten sich der lästigen Klamotten entledigt. Sanft streichelte Tim über Markos Brust. "So, jetzt bist Du aber dran!" forderte     er ihn auf. "Ok, Basti hat mich überrascht; was hat es denn mit diesem Club da auf sich?" Tim erzählte von ihrer Begegnung im Duschraum der Schule und dass Basti ihn einfach angesprochen hatte. "Und dann wollte er wissen, ob wir schon Kontakt zur "Szene" hätten und ob ich den Club kennen würde. Er nannte mir den Termin für die Treffen und erzählte davon, was sie dort machen und dass auch immer ein Sozialarbeiter da ist, an den man sich wenden kann, wenn es irgendwelche Sorgen oder Probleme gibt. Ich habe Basti gesagt, dass ich erst mit Dir sprechen muss; aber ich finde es eine tolle Sache, die wir uns mal anschauen sollten. Was meinst Du?" Marko überlegte kurz. "Warum eigentlich nicht? Wenn es uns nicht gefällt, gehen wir halt wieder! Wann ist das nächste Treffen?" "Genau, so sehe ich das auch – immer Donnerstag um 16 Uhr, im Jugendclub neben der Kirche." Ach so, da – wollen wir hingehen?" "Hast Du denn übermorgen Schule oder Praktikum?" "Nee, Schule; das mit den Praktiumsstellen hat sich ja eigentlich erledigt, ich weiß doch jetzt, was ich will."

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Ray Rainbow

Geteilte Welten 4 Karussell der Gefühle

Ein homoerotischer Liebesroman

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Textilfreie Zone

Als Tim im Nest ankam, stand Marko bereits nackt in der Küche an der Arbeitsplatte und knetete Hackfleisch in einer Schüssel. „Hi Schatz – bin wieder da!“ Marko drehte sich um und lachte ihn an. „Was wird das?“ wollte Tim wissen und deutete auf die Schüssel. „Heute gibt es Spaghetti Bolognese!“, verkündete Marko stolz. Tim fand es toll, wenn sein Engel in der Küche stand und für sie kochte. Ganz heimlich bewunderte er ihn auch dafür. Nun hatten sich die Vorzeichen etwas umgekehrt – Tim musste lernen, ein einfaches Leben zu führen. In der Villa war immer alles vorhanden, er wurde umsorgt, sie hatten Margret und Robert – jetzt mussten sie selbst zusehen, das Essen auf den Tisch kam und das sie mit dem Geld auskamen. Für Marko hatte sich fast nichts verändert, außer dass er nun viel mehr selbst mit „anpacken“ musste. Doch das störte ihn nicht; im Gegenteil: für sein Herzblatt war er bereit, alles zu tun. Schnell rannte Timi ins Schlafzimmer und riss sich die Schulklamotten vom Leib. Dann ging er zurück in die Küche. Marko war gerade dabei, das Hack umzufüllen und im Kühlschrank zu deponieren. „Kann ich dir helfen?“ fragte Tim. „Danke Schatz, aber ich bin fast fertig.“ Am Spülbecken wusch Marko sich die Hände ab, und nur einen Moment später fiel er Tim um den Hals. Ihre Lippen und Zungen fanden sich, und zwischen den Beinen begann es wieder zu kribbeln. Arm in Arm liefen sie ins Wohn-zimmer und ließen sich auf das gemütliche Sofa fallen. Tim wurde ernst. „Ich muss mal mit Dir über etwas reden“, begann er, während sie miteinander kuschelten. „Ich mit Dir auch“, kam von Marko zurück, „aber fang Du an.“ Tim erzählte von seinem Tag; den beiden Typen mit den Kapuzenpullis, dem Gespräch mit dem Vertrauenslehrer und von Bastis Vorschlag, gemeinsam zu Joggen. Markos Augen wurden groß, als er von der „unfreiwilligen Begleitung“ hörte. „Was haben die blöden Kapuzenfuzzis bloß vor? Wollen sie uns nervös machen? „Ich denke, es soll jetzt wohl eine Art Mobbing oder Psychoterror werden. Was meinste – sollten wir mal mit Thomas darüber sprechen?“ „Keine schlechte Idee, hinter mir waren sie auch her – bis zum Schulportal, genau wie bei Dir.“ Zunächst konnten sie sich keinen rechten Reim auf die Sache machen; das Gespräch mit Tommy würde vielleicht einiges klären, so hofften sie zumindest.

 

Dann erzählte Marko von seiner Begegnung mit Martin und dessen heimlicher Zuneigung zu Willy. Jetzt wurden Timis Augen ganz groß. „Wie jetzt – unser Willy?“ „Jepp, ich denke schon, dass er ihn meint. „Martin hat mich indirekt gefragt, ob ich die Beiden nicht verkuppeln könnte.“ Tim musste lachen. Na, da haste uns ja was eingefädelt!“ „Wieso ich? Ich habe ihn doch nicht gefragt, ob ich das machen soll!“ gab Marko entrüstet zurück.

„Gut, schauen wir mal, was wir tun können. Ich hätte da auch schon eine Idee!“, platzte

es aus Tim heraus. Marko sah ihn neugierig an. „Wir gehen wollen doch morgen in den Jugendclub gehen – wenn es uns da gefällt, könnten wir die zwei „Möchtegern- Turtel-tauben“ ja nächste Woche einladen, mitzukommen - natürlich unabhängig voneinander,     so dass sie sich da erst treffen! Was hältst Du davon?“ Marko war sofort Feuer und Flamme. „Das ist eine Super- Idee! Das machen wir! Timi- Schatz, Du bist genial!“ „Na gut, dann lass uns jetzt mal versuchen, ob wir Tommy erreichen.“ Tim schnappte sich sein Handy und wählte die Nummer. „Thomas ist im Moment nicht da, wir erwarten ihn aber in etwa einer Stunde zurück. Soll er sich bei Euch melden?“ Nein, danke – ich versuche ihn über Handy zu erreichen.“ Tim legte auf, dann wählte er Tommys Handy- Nummer. Schon nach zwei-maligem Klingeln meldete er sich. „Hi, hier ist Tim. Wir müssen mal mit Dir reden.“ „Wo seid ihr?“ fragte Thomas zurück. „Im Nest auf dem Bauernhof – das gehört doch jetzt uns!“ verkündete Tim stolz. „Ich könnte in einer guten Stunde bei Euch sein – reicht das?“

 

Thomas klopfte an die Haustür, und die Jungs öffneten ihm. „Ist hier auch textilfrei?“ fragte er vorsichtig, aber mit einem breiten Grinsen, als er die beiden Nackedeis im Hausflur stehen sah. Sie hatten sich nicht die Mühe gemacht, sich etwas anzuziehen. „Ok, wo kann ich ablegen?“ Schnell hatte auch Tommy nichts mehr an, und sie gingen zusammen ins Wohnzimmer. Breitbeinig setzte Thomas sich auf einen Sessel, so dass man wirklich alles sehen konnte. Die Jungs hatten echt Schwierigkeiten, nicht dorthin zu schauen. „Was habt ihr denn auf dem Herzen?“ Tim und Marko sahen sich kurz an, dann begann Tim, von den beiden Typen mit den Kapuzenpullis zu erzählen. „Waren das dieselben wie vor ein paar Tagen, als ich Dich aus der Pizzeria abgeholt habe?“ wollte er von Tim „Ich weiß nicht genau, man kann ja nicht viel erkennen!“ Danach berichtete auch Marko von dem Vorfall am Morgen. Thomas grübelte. „Tja“, resümierte er dann, was die Jungs eigentlich schon wussten, „solange diese Kerle kein Privatgrundstück betreten, sich Euch nähern, Euch ansprechen oder so, können wir nichts gegen sie machen. Am besten, ihr ignoriert sie einfach; sollten sie Euch aber zu nahe kommen, ruft sofort in unserer Zentrale an oder direkt die Polizei. Ich werde nochmal eine Notiz in unserer Notrufzentrale hinterlassen und auch mit dem Kommissar sprechen, damit sie sofort wissen, worum es geht. Mehr kann ich im Moment leider nicht für Euch tun.“ Thomas stand auf, sein gewaltiges Gehänge baumelte hin und her. „Darf ich mich nochmal ein wenig umsehen?“ „Klar darfste – aber im Schlafzimmer guck bitte nicht so genau hin…“ antwortete Tim verlegen. Sowohl Markos als auch seine Klamotten lagen wild verstreut auf dem Bett und drum herum. Aber Tommy interessierte sich viel mehr für die Haustür und die Fenster, schaute sich die Rahmen an rüttelte daran, und sah auch in jedem Raum nach draußen. Die Jungs beobachteten ihn, ihre Blicke waren aber eigentlich mehr auf sein festes Hinterteil und das, was zwischen seinen Beinen baumelte, gerichtet. „Schatz, Du tropfst!“, zischte Marko seinem Tim zu. Tim grinste frech, fing den Vorsaft mit den Fingern auf und leckte ihn ab. Breit grienend schüttelte Marko mit dem Kopf. Auch Thomas war die Situation nicht entgangen. „He Tim, guck gefälligst woanders hin, dann passiert das nicht!“, meckerte er lachend. Aber weiter ließ Tommy sich nicht beirren und setzte seine „Inspektionsrunde“ fort. „Ok, Jungs, jetzt seht mal hierhin und ausnahmsweise nicht auf meinen Schwanz“, frotzelte er, und zeigte auf eine Stelle am Küchenfenster. „Könnt ihr hier etwas erkennen?“ Nun war es an Thomas, die kleinen, festen Hintern der Jungs zu betrachten, die dicht nebeneinander stehend auf den Punkt sahen, den Tommy ihnen gerade gezeigt hatte. Sie drehten sich zu ihm um und schüttelten den Kopf. „Habt ihr einen Schraubenzieher hier?“ „Ich glaube, ich habe einen im Wohnzimmerschrank gesehen.“ Schon rannte Marko los, und kam tatsächlich mit dem gesuchten Werkzeug zurück. „Thomas nahm ihn, setzte ihn an der besagten Stelle an und tat so, als wolle er das Fenster aushebeln. „Genau so ist das auch von außen möglich. Habt ihr jetzt verstanden, was ich meine?“ Die Jungs nickten heftig. „Und was können wir dagegen tun?“ wollte Tim wissen. Thomas gab den Jungs noch ein paar kleine Tipps, wie sie ihr „Nest“ mit ganz einfachen Hilfsmitteln etwas sicherer machen konnten; dann zog er sich an und verabschiedete sich. „Und wenn irgendwas ist, ruft mich einfach an – oder unsere Zentrale, wenn ihr mich nicht erreichen könnt. Die wissen immer, wo ich bin.“ „Danke Tommy –das machen wir!“  

Ein Herz für Tim

Marko schaute auf die Uhr. „Gleich halb sieben, ich sollte mich langsam mal um das Essen kümmern, was meinst Du?“ Hand in Hand gingen sie in die Küche; während Marko das Hackfleisch aus dem Kühlschrank holte und die Sauce anrührte, kümmerte sich Tim inzwischen um das Wasser für die Nudeln. „Da müssen noch ein paar Tropfen Öl und etwas Salz rein!“ wies Marko ihn an. Tim sah zu ihm rüber. „Wieviel ist denn „etwas“ Salz?“ Marko lachte, nahm den Salzstreuer und kippte ihn einmal um. „Das ist „etwas!“ Ok…“ Tim wollte sich gerade die Spaghetti schnappen, als Marko ihn zurückhielt. „Stopp! Erst, wenn das Wasser richtig heiß ist, sonst verkochen die Nudeln zu sehr!“ Schließlich war das Abend--essen fertig und Tim holte Teller und Besteck aus dem Schrank. Marko packte jedem eine gute Portion auf. „Mist, ich habe vergessen, Streukäse mitzubringen!“ fluchte er leise vor sich hin. „Macht doch nichts, Schatz, dann denken wir ihn uns einfach“, lächelte Tim ihn an, drehte die ersten Nudeln auf dem Löffel und steckte sie sich in den Mund. „Huuuh“, schrak er zusammen, „die Sauce hat es aber in sich!“ Auch Marko probierte und musste Tim Recht geben; die Sauce war ihm etwas zu scharf geraten. „Warte!“ rief Marko und sprang auf. Zwei Minuten später war er mit zwei großen Gläsern Milch zurück. „Hier – das nimmt die Schärfe!“ Dankbar trank Tim einen Schluck.

 

Nachdem der Abwasch erledigt war, gingen sie Arm in Arm ins Schlafzimmer, knieten sich nebeneinander aufs Bett und schauten durchs offene Fenster nach draußen. Es begann   zu dämmern, der Bauer fuhr gerade auf den Hof. Außer dem Motorengeräusch des herannahenden Traktors war es still. Willys Vater fuhr in die Scheune, stellte den Motor     ab und ging ins Haus. Eine himmlische Stille umgab sie, und sie sahen sinnierend hinauf   in den Abendhimmel. „Ist es nicht wunderschön hier?“ Anstatt zu antworten, gab Tim seinem Marko einen Kuss auf die Nasenspitze. Über eine halbe Stunde hockten sie an der Fensterbank, Arm in Arm, und sagten nichts. Wie auf ein Zeichen sahen sie sich plötzlich an, küssten sich und ließen sich rücklings auf das Bett fallen. Eng umschlungen lagen sie da, Tims Zunge war tief in Markos Mundhöhle verschwunden, und etwas tiefer „wuchsen“ zwei große Lanzen, bereit zum Gefecht. Tim rutschte unter ständigen Küssen an Markos Körper entlang, bis sein Mund das Ziel erreicht hatte. Die Zungenspitze spielte mit dem Bändchen, dann nahm Tim Markos Latte in den Mund und saugte ausgiebig daran. Marko keuchte und stöhnte, seine Hoden zogen sich zusammen. Tim ließ nicht nach. Marko atmete immer schwerer, dann war es soweit: er zog seinen Schwanz aus Tims Mund und seine Ladung landete in Tims Gesicht. Sofort beugte sich Marko über ihn und schleckte seine Sahne von ihm ab. Tims Schwanz zuckte und pochte, und Marko wusste gleich, was sein Schatz jetzt wollte. Er drehte sich auf den Bauch und hielt Tim sein Hinterteil hin. Tim schob mit den Händen Tims Backen auseinander und legte sein Paradies frei, das er sogleich mit der Zunge bearbeitete. Marko wand sich vor Lust. Immer wieder stieß Tim mit der Zungenspitze in Markos Grotte. „Nun mach endlich – ich halt‘ s nicht mehr aus!“ stöhnte Marko. Tim setzte seinen Lustspender an und rammte ihn tief in Markos Hintern. Marko schrie leise auf. „Willst Du mich zerreißen?“ Tim knabberte an seinem Ohr. „Nein, nur aufspießen!“ flüsterte er. „Das ist Dir ja bestens gelungen!“ Doch dann war alles viel zu schnell vorbei. Trotz aller Versuche konnte Tim sich nicht mehr halten und spritzte seinen Saft ganz tief in Markos Darm. Als er sich zurückzog, lief ein kleines, helles Rinnsal aus Markos Loch und tropfte auf die Bettdecke. Nun zogen sie es aber doch vor, das Fenster zu schließen und schlafen zu gehen. Bei Tim stand die nächste Klausur an, und Marko hatte wieder einen Praktikumstag in der Schreinerei. Anschließend wollten sie ja noch in den Jugendclub. Der Wecker war gestellt, Tim legte seinen Kopf auf Markos Brust, schloss die Augen und war im gleichen Augenblick schon im Reich der Träume. Auch bei Marko dauerte es nicht lange; die warme, weiche Haut seines Freundes und sein ruhiges, gleichmäßiges Atmen gaben auch ihm Ruhe. In Gedanken ließ er das wilde Liebesspiel von vorhin noch einmal geschehen. „Timi, Du bist mein Stern, Schatz, mein Engel – ich liebe Dich so sehr!“ flüsterte er, dann fielen auch ihm die Augen zu. Draußen leuchteten ganz kurz zwei Augen im Mondlicht auf; genau so schnell waren sie auch schon wieder verschwunden.

 

Noch vor dem Wecker wurde Tim wach. Marko lag auf der Seite neben ihm, hatte seinen Arm umklammert. Also war nichts mit Aufstehen! Es blieb ihm nichts Anderes übrig, als

abzuwarten, bis der Wecker schellte und Marko weckte. Sanft streichelte er das Gesicht seines Liebsten und lächelte ihn an. Gleichzeitig mit dem Klingeln des Weckers schlug Marko die Augen auf. „Guten Morgen!“ sagte Tim ganz zärtlich. Marko beugte sich zu ihm und küsste ihn. „Guten Morgen!“ Tim stellte den Wecker ab, fünf Minuten blieben sie noch liegen und kuschelten, dann schwang Marko seine Beine aus dem Bett und lief in die Küche. Tim bewunderte ihn. Wo holte der Junge auf einmal so viel Elan her, er, der lange mit seinen Punker- Freunden abgehangen hatte, bevor sie zusammenkamen, der selten in der Schule anzutreffen war, der bis spät in die Nacht mit seinen „Kumpels“ durch die Straßen gezogen war? Das war ein völlig neuer Marko; zwar waren sie jetzt immerhin schon vier Monate zusammen, aber Tim entdeckte immer wieder neue Überraschungen an ihm.

Sofort machte sich Marko daran, die Kaffeemaschine zu bestücken und in Gang zu setzen und Wasser für seinen Tee aufzusetzen. Tim trabte hinter ihm her, noch etwas ermattet von dem reichhaltigen Essen und der anstrengenden „Körperertüchtigung“ am Abend. „Wann musst Du heute da sein?“, wollte Tim wissen, als sie nebeneinander am Tisch saßen. „Um acht Uhr fährt der Bus los. Und Du?“ Halb neun, um neun Uhr beginnt die Klausur.“ „Dann können wir ja ein Stück zusammen gehen!“ „Klar, ich bringe Dich zur Schule, und bin auch zeitig da.“

 

Überpünktlich verließen sie das Haus, verschlossen sorgfältig die Tür und gingen Arm in Arm los zu Markos Schule. Ein Blick zur Seite sagte ihnen, dass die beiden komischen Typen ihnen wieder folgten, doch sie beherzigten Tommys Rat und beachteten sie gar   nicht. Die Kapuzenmänner folgten ihnen noch bis zu Markos Schule, vor der der Schulbus schon wartete, und beobachteten die „Abschiedszeremonie“ der Beiden. Dann waren sie auf einmal weg. Scheinbar hatten sie das Interesse daran verloren, nun auch noch hinter     Tim her zu trotten. Mit einem Lächeln und einem Lied auf den Lippen lief Tim rüber zum Gymnasium – und blieb abrupt stehen. Die beiden Typen hatten sich rechts und links     vom Eingangstor postiert und warteten scheinbar auf ihn. Im gleichen Moment traten     sein Vertrauenslehrer, sein Englischtrainer und ein weiterer Dozent aus dem Eingang     des Gebäudes und gingen über den Hof direkt auf das Portal zu. Oben im Kursraum     lagen seine Mitschüler im Fenster und beobachteten die Szenerie. Jetzt wurde es den beiden Typen scheinbar zu mulmig; sie zogen ab und Tim konnte hineingehen. Unter     dem Beifall der Schüler, die noch immer am offenen Fenster standen, betrat Tim das Schulgebäude, begleitet von seinen Lehrern. „Ich glaube, das war ihnen eine Lehre!“     sagte der Englischcoach in seinem unverwechselbaren texanischen Akzent. „Hoffen         wir es!“ bestätigte sein Vertrauenslehrer.

Die Klausur war ein Klacks für Tim, obwohl ihm noch immer das Herz bis zum Hals klopfte. Das musste er nachher unbedingt Marko und vor Allem auch Tommy erzählen! Als er schon zweieinhalb Stunden später sein Heft abgab, war für ihn der Unterricht beendet; zumindest beinahe. Der Vertrauenslehrer bat ihn noch einmal in sein Büro. „Deine Klassenkameraden haben mich auf die Beiden aufmerksam gemacht, sonst hätten wir es gar nicht bemerkt“, begann er. „Auf einmal waren sie da und stellten sich vor das Tor. Aber wir hatten ja darüber gesprochen, daher war mir klar, dass sie Dich meinten. Bist Du in Ordnung?“ „Ja, danke, mir geht’s gut.“ „Kann man denn gar nichts dagegen tun? Das ist ja wirklich Terror, den Du da erlebst – und ich schätze, Dein Freund auch. Wenn das so weiter geht, mache ich mir Sorgen um Deinen Abschluss.“ „Ich habe mit einem Freund darüber gesprochen, der Fachmann für Sicherheit ist und auch damals unser Bodyguard war, als sie uns gefangen und verprügelt und unsere Wohnung angezündet haben. Die Drahtzieher sitzen im Gefängnis, aber scheinbar gibt es immer wieder Nachfolger und Trittbrettfahrer, für die schwul sein unnatürlich ist. Aber er hat mir auch gesagt, solange diese Kerle kein Privatgrundstück betreten, sich uns nicht nähern, uns nicht ansprechen oder so, können   wir nichts gegen sie machen.“ „Also müssen wir jetzt noch etwas besser auf Dich aufpassen. Sonst hat Euer Fahrer Dich doch immer hergebracht?“ Ja, aber mein Vater ist auf Geschäftsreise, und Robert, unser Fahrer, ist mit ihm unterwegs. Darum, muss ich zu Fuß hierher kommen.“ Gut, dann müssen wir was organisieren – zumindest hier in und     an der Schule. Ich überlege mir was, und wir sprechen morgen darüber.“ Er stand auf,     und auch Tim erhob sich. „Bis morgen, Tim – und pass gut auf Dich auf!“ Tim trat aus     dem Schulportal und sah sich um. Weit und breit war nichts von den Typen zu sehen. Stattdessen stand Sebastian auf einmal neben ihm. Auch er war fertig mit seiner Klausur. „Komm, lass uns ein Stück zusammen gehen – wir haben fast den gleichen Weg.“ Vor   dem Hoftor verabschiedeten sie sich, und Tim ging hinein.

 

Marko war in der Holzwerkstatt mit Feuereifer dabei. Er versuchte, mit verschiedenen Werkzeugen die unterschiedlichen Hölzer zu bearbeiten, probierte Dies und Das aus, schnitt sich in den Finger. Aber das war ihm egal; Pflaster drauf und weiter – er hatte Spaß daran. Der Ausbilder ging von Werkbank zu Werkbank, beobachtete seine „Schützlinge“, gab Ratschläge und korrigierte hier und da die Körperhaltung und Handstellung. Es war ein gelungener Tag – und Marko freute sich schon auf den Club. Er war so neugierig, was Tim und ihn dort wohl erwarten würde. Der Praktikumstag näherte sich dem Ende, der Schulbus stand schon wieder vor der Tür und wartete. An diesem Tag durfte jeder Praktikant seine Arbeit mit nach Hause nehmen. Marko hatte (natürlich!) zwei ineinander verlaufende Herzen geschnitzt, auf denen jeweils in der Mitte die Buchstaben „T“ und „M“ eingraviert waren. Stolz trug er sein „Kunstwerk“ in der Tasche und freute sich schon auf Tims Gesicht, wenn er es auspacken würde. Der Bus fuhr ab, und eine halbe Stunde später hielt er auf dem Schulhof. Marko stieg aus und sah sich erstmal um, ob diese blöden Typen wohl wieder irgendwo lauern würden; doch er konnte sie nicht entdecken. Also machte er sich auf den Heimweg ins Nest. Er musste sich beeilen, denn es waren nur noch zwei Stunden, bis der Club seine Pforten öffnete, und sie wollten ja zeitig dort sein. Schon als er am Hoftor ankam, hörte er laute Musik, die sich immer mehr verstärkte, je näher er dem Gästehaus kam. Er schloss die Haustüre auf – und sah Tim, nackt, und mit einem imaginären Partner tanzend. „Hi Schatz, da bist Du ja! Kannst Du eigentlich tanzen?“ Marko hatte im ersten Moment das Gefühl, als hätte sein Tim sich irgendwas eingeworfen oder zu tief in die Flasche geschaut. Aber das war nicht so – er hatte einfach nur verdammt gute Laune. „Was ist denn mit Dir los? Haste gekifft?“ fragte er trotzdem scherzhaft. Nee, keine Sorge – ich freue mich nur auf nachher!“ Marko ging zur Musikanlage und drehte sie leiser. „Schatzi, ich hab da was für Dich… Augen zu und Hände auf!“ Marko zog sein „Machwerk“ aus der Tasche und gab es Tim, der seine Augen ganz fest zusammengekniffen hatte. Tim ertastete es erst blind, dann öffnete er die Augen wieder. „Boah Schatz, das ist ja toll - hast Du das gemacht? Das müssen wir auf jeden Fall irgendwo hintun, wo es sofort jeder sieht!“ Er nahm seinen Engel in den Arm. „Tim und Marko – forever!“, sinnierte er. „Komm, lass uns schnell duschen und dann umziehen – viel Zeit bleibt nicht mehr!“ Während Tim noch darüber nachdachte, wo man das Herz am besten platzieren könnte, war Marko schon aus seiner Arbeitskluft geschlüpft und auf dem Weg ins Bad. „Was ist jetzt – kommst du mit oder muss ich alleine duschen? Anstatt zu antworten, verkündete Tim: „Ich weiß, wo wir das Herz hinhängen: draußen, direkt über die Haustür! Dann kann sofort jeder sehen, wer hier wohnt!“ „Tolle Idee Schatz, das machen wir! Aber was ist nun, kommste mit in die Dusche?“ Nur fünf Minuten später standen sie eng nebeneinander unter dem Wasserstrahl und seiften sich gegenseitig ein.  

Beziehungskisten

Um kurz nach vier standen sie Hand in Hand vor dem Jugendclub. „Sollen wir wirklich da rein gehen?“ Tim drückte Markos Hand. „Komm Schatz, so schlimm wird’s sicher nicht werden – und wenn es uns nicht gefällt, gehen wir halt wieder!“ Sie öffneten die Tür; direkt im Eingang stand ein anderes Pärchen, das scheinbar vor lauter Verliebtheit die Welt um sie herum nicht mehr wahrnahm. Tim dachte an die erste Zeit mit Marko und musste lächeln. Sie gingen weiter und kamen im Gruppenraum an. Da saßen eng umschlungen in einer Ecke auf dem Sofa – Mike und Domi! Sofort stürmten sie auf die Beiden zu. „Hey – ihr auch hier?“ Na klar – wir kommen schon seit einem Monat fast jede Woche hier hin; es ist einfach klasse!“ „Warum habt ihr uns denn nie was gesagt?“ „Ach Tim, wir waren uns nicht sicher, ob Euch das gefallen würde. Ihr seid irgendwie anders – manchmal habe ich das Gefühl, ihr wollt lieber alleine sein, als Euch mit Freunden zu treffen.“ „So ein Blödsinn! Wir haben nur beide nicht so viel Zeit – Marko fängt bald eine Ausbildung an, und ich muss halt viel für mein Abi büffeln. Außerdem haben wir ja jetzt eine eigene Wohnung, und da steckt auch viel Arbeit drin. „Wie jetzt – ihr habt ne eigene Bude? Wo denn?“ Das Gästehaus bei Willy gehört jetzt uns – unsere und Willys Eltern bezahlen im ersten Jahr die Kosten, und ich bekomme 200 Euro im Monat von meinem Dad für Lebensmittel und so.“ Ey, das ist ja geil! So einen Dad hätte ich auch gerne!“ Domi saß nur dabei und sagte gar nichts. Da sprach Tim ihn direkt an: „Und was ist mit Euch? Alles noch im grünen Bereich?“ Domi schwieg, aber Mike antwortete für ihn. „Ja klar – wie am ersten Tag!“ „Domi?“, hakte Tim noch einmal nach. Dominik schluckte. Tim und Marko sahen sich kurz an und verstanden sich blind. Während Marko weiter auf Mike einredete und ihn auf einen alkoholfreien Drink einlud, nahm Tim sich Domi zur Seite. „Hey Kleiner, was ist los?“ Domi druckste herum. „Komm, los jetzt – raus mit der Sprache!“ „Ich.. ich glaube, Mike hat einen Anderen! Aber er sagt mir nichts, und ich habe auch keinen Beweis dafür. Es ist einfach nur so ein Gefühl. Dabei liebe ich ihn doch so sehr! Nie wieder würde ich meine Micky-Maus hergeben wollen!“ Er fing an zu weinen; Tim nahm ihn in die Arme und wischte seine Tränen weg. Gleichzeitig versuchte Marko, Mike auf den Zahn zu fühlen. „Was ist da los bei Euch? Da stimmt doch was nicht? So kenne ich Domi nicht! Los komm, sag was Sache ist – wir sind doch Freunde, oder?“ „Ach, da ist gar nichts. Domi bildet sich da etwas ein, das nicht stimmt!“ Aber das hörte sich nicht ehrlich an. Mike druckste herum; das merkte Marko, denn dafür kannte er ihn schon zu lange, als dass er ihm etwas vormachen könnte. „Sorry, das glaubst Du doch selbst nicht, was Du mir jetzt erzählen willst? Mike, ich kenne Dich nun schon, seit wir zusammen in der Grundschule waren – los jetzt, sag mir, was wirklich zwischen Euch abgeht!“ Mike schwieg. „Ey Alter, muss ich Dir erst auf die Schnauze hauen, bevor Du was ausspuckst?“ verfiel Marko in alte Gewohnheiten aus seiner Punker- Zeit, die er ja eigentlich schon lange hinter sich gelassen hatte und sah ihn scharf an. Scheinbar zog bei Mike aber keine andere Masche. Minutenlang passierte gar nichts. Dann brach Mike zusammen, er hatte Tränen in den Augen. „Ich liebe Domi über Alles, und es würde nie jemand anderen für mich geben“, sagte er heulend, aber er macht mich verrückt mit seiner Eifersucht. Er ist fest davon überzeugt, dass ich ihm fremdgehe; aber das würde ich niemals tun!“ Ich liebe ihn, und nur ihn! Das macht mich krank!“ Nun war es um Mike endgültig geschehen – er verbarg sein Gesicht an Markos Schulter und weinte wie ein Schlosshund. Marko streichelte ihm sanft über den Kopf und versuchte, ihn zu trösten.

 

Domi hatte sich etwas beruhigt; zusammen mit Tim ging er zurück in den Clubraum. Dort sah er zuerst Marko, der seinen Mike in den Armen hielt. Marko sah zu Tim und bedeutete ihm, herzukommen. Er wollte in Richtung Bar gehen, aber Domi sträubte sich. Erst mit etwas sanfter Gewalt gelang es Tim, Dominik bis an die Theke zu bewegen. Mike hatte sich inzwischen von Marko gelöst, saß aber noch immer mit einem verheulten Gesicht da. Marko drückte Mikes Hand – stumm wollte er ihn auffordern, seinem Domi zu sagen, was er ihm gerade gesagt hatte. Mike verstand; er sah seinem Schatz direkt in die Augen. „Domi, mein Engel, Du bist mein ein und alles. Ich weiß nicht, warum Du glaubst, dass es einen Anderen geben könnte. Es gibt niemanden außer Dir! Bitte glaub mir! Ich liebe Dich und nur Dich!“ Dominik war überwältigt, er fing an zu weinen. Sie fielen sich in die Arme, küssten sich, vergaßen für einen Moment die Welt um sich herum. Dann sahen sie Tim und Marko an; sagten nichts. Aber ihre dankbaren Blicke sagten alles…. Schon kurz darauf hatten Domi und Mike sich irgendwohin zurückgezogen, auf einmal waren sie verschwunden, während noch immer schwule Pärchen die Tanzfläche bevölkerten, auf einem der Sofas rum-knutschten oder an der Bar saßen und sich unterhielten. Erst jetzt entdeckte Marko Basti ganz am Ende der Bar. Er saß ganz allein bei einem Bier und sinnierte irgendwie vor sich hin. „Schatz, da ist Basti – lass uns zu ihm hingehen!“ forderte Marko seinen Tim auf.

„Hi Basti, da sind wir! Basti antwortete nur mit einem müden Lächeln. „Hey, was isn los? Warum so depri?“, verfiel Marko wieder in seinen alten Stil aus der Punker- Zeit, aber er war sicher, nur das würde Basti wirklich verstehen. Ach, weißte Alter, hier laufen so viele leckere Jungs rum – aber keiner will was von mir wissen; und das nur, weil ich ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen habe!“ Was laberst denn Du für `nen Dünnschiss? Geht’s noch?“ Zugegeben, mit 96 kg bei 1, 85 Meter Höhe (wie er ihnen im Gespräch verriet) war Basti sicher nicht unbedingt als „schlank“ zu bezeichnen; aber soweit man das durch die Klamotten erkennen konnte, war er bestimmt auch nicht wirklich „fett“. Basti trank in einem Zug sein Glas leer und bestellte neu. „Wollt ihr auch was? Ich gebe einen aus. Noch zwei Bier bitte!“ bestellte Basti nach. „Ich beneide Euch so; das muss toll sein, einen richtigen Freund zu haben.“ „Na ja – manchmal ist es aber auch gar nicht so einfach; bei vielen Sachen muss man sich auch zusammenraufen und versuchen, einen Nenner zu finden. Ist halt genauso wie bei den Heten auch – hattest Du denn schon mal eine Freundin?“ Basti nickte. „Ja, aber nur knapp 3 Monate – dann hat sie wieder Schluss gemacht. Dabei haben wir uns noch nicht einmal jeden Tag gesehen.“ Tim legte seinen Arm um ihn. „Mach Dir keinen Kopf, bestimmt kommt für Dich auch noch der Richtige. Vielleicht wartet er ja hier schon auf Dich?“ Er zwinkerte Basti zu. Dann nahm er einen großen Schluck aus dem Bierglas. „Komm Schatz, lass uns tanzen!“ rief er Marko zu und sprang auf. Hatte der DJ einen siebten Sinn oder war es Zufall? Gerade lief „Forever You“ vom Plattenteller. Eng umschlungen bewegten sie sich zur Musik. Die Tanzfläche war voll, und immer wieder stießen sie gegen andere Paare und Pärchen.

 

Es wurde ein wunderschöner Tag. Erst gegen acht Uhr verließen sie den Club, mit dem festen Willen, nun öfter hier her zu kommen. Mike und Domi waren auf der Tanzfläche, sie bekamen es har nicht richtig mit, als Tim und Marko sich von ihnen verabschiedeten. Arm in Arm gingen sie nach Hause, Tim schloss die Tür auf. Marko rannte los ins Schlafzimmer und zog sich aus. Als Tim dort ankam, war er schon wieder nackt. Er schnappte sich Tims Hand und zog ihn aufs Bett. Unter ständigem Streicheln zog er seinem Schatz das Shirt über den Kopf und drückte ihn hinunter, so dass Tim nun auf dem Rücken lag. Sofort machte er sich daran, Tims Jeans zu öffnen. Tim sagte nichts, ließ es sich einfach gefallen. Marko küsste seinen Bauchnabel und bedeutete ihm, den Hintern anzuheben, damit er ihm die Hose ausziehen konnte. In Tims Shorty waren deutlich die Konturen seines Schwanzes zu erkennen; die Spitze lugte am rechten Bein frech heraus. Marko sah es, rutschte aber     erst nach unten und befreite Tims Füße von den Söckchen. Sanft strich er mit den Händen über die Innenseiten von Tims Beinen, bis er wieder am Höschen angekommen war. Mit der Fingerspitze streichelte er über Tims Eichel, griff dann von unten in den Shorty und begann, Tims Schwanz zu massieren. Die Reaktion stellte sich prompt ein, noch bevor Marko ihn vom letzten Kleidungsstück befreien konnte. Schon nach wenigen Handbewegungen fiel der Druck von ihm ab und in seiner Unterhose waren feuchte Flecken zu erkennen. Marko lächelte ihn an, zog ihm das Höschen herunter und lutschte die Reste ab. Erschöpft lag Tim auf dem Bett, und ließ einfach alles passieren. Doch auch Marko wollte noch seinen Anteil; er kniete über Tims Brustkorb, sein Prachtstück stand waagerecht von ihm ab. Ganz dicht rutschte er bis an Tims Gesicht, und begann, seinen Stab zu massieren. Tim öffnete den Mund uns streckte die Zunge heraus. Jeden Tropfen wollte er einfangen. Immer heftiger wurden Markos Handbewegungen, er keuchte. Dann explodierte er; der erste Schuss landete auf Tims Stirn. Tim hob den Kopf und fing Markos Spitze ein. Er spürte die warme Flüssigkeit und den leicht salzigen Geschmack auf seiner Zunge. Marko wollte seinen Schwanz aus Tims Mund ziehen, doch der biss zart darauf und hielt ihn so fest, bis die Erregung ganz nachgelassen hatte. „Hey, wer bist Du und was machst Du hier?“ hörten sie plötzlich draußen jemanden laut rufen, eine Person entfernte sich mit hoher Geschwin-digkeit. Willys Kopf erschein am Fenster, Marko öffnete einen Flügel. „Seid ihr ok? Geh es Euch gut?“ fragte er besorgt. „Ja Willy, es ist alles in Ordnung. Wer war das?“ „Keine Ahnung, ich konnte auch nicht viel sehen, er hatte eine Kapuze über dem Kopf.“ „Was hat er denn gemacht?“ „Er stand am Fenster und … es sah fast so aus, als hätte er sich einen runtergeholt, aber das konnte ich nicht genau erkennen“, vollendete Willy nach einer kurzen Pause seinen Satz. Tim und Marko grinsten sich an. „Gab es denn hier was zu gucken?“ fragte Willy neugierig nach. Das Grinsen der Jungs wurde noch etwas breiter. „Alles klar – ich hab’s verstanden! Dann geh ich jetzt mal wieder – gute Nacht, ihr Beiden!“ „Nacht Willy!“  

Martin

Sie lagen nebeneinander auf dem Bett, hielten die Hände und träumten vor sich hin. „Du Schatz?“ „Hmmm?“ Was hältst Du eigentlich davon, wenn wir am Wochenende eine kleine Einweihungsfete starten?“ „Prima Idee - dann müssten wir aber am Samstagmorgen noch einkaufen gehen! So viel haben wir nicht im Haus. Und wovon bezahlen wir das?“ „Wir haben doch noch die Reserve auf dem Sparbuch, das Geld was wir auf dem Feld verdient haben!“ Willst Du das wirklich dafür nehmen? Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir uns das Geld aufheben, wenn mal irgendwas sein sollte…“ „Weißt Du denn, wieviel wir haben?“ „Nee, aus dem Kopf nicht, da muss ich nachsehen.“ Tim stand auf und ging an ihr „Geheim-fach“ im Küchenschrank. Marko sah ihm nach. Drei Minuten später war Tim zurück. „Einhundertfünfunddreißig Euro“, verkündete er, was meinst du, ob wir das alles brauchen?“ „Glaube ich nicht – vielleicht die Hälfte oder so; wir müssen halt schauen, was wir holen und was es kostet. Lass uns morgen einen Einkaufszettel machen.“ „Das machen wir; und dann müssen wir noch alle anrufen. Aber jetzt lass uns schlafen – es ist schon spät. Gute Nacht mein Engel, ich liebe Dich!“ „Und ich liebe Dich!“ flüsterte Marko, der schon halb eingeschlafen war. Tim kuschelte sich an seinen Schatz, dann hatte die Müdigkeit auch ihn eingeholt.

 

Freitag – das Wochenende stand schon fast vor der Tür. Tim hatte eine Mathe- Klausur zu schreiben, Markos Tag begann direkt wieder mit der „verhassten“ BWL. Während er sich also krampfhaft bemühte, dem Unterricht zu folgen und zu verstehen, was der Lehrer da vorne an die Tafel malte, löste Tim die Klausur- Aufgaben wie im Schlaf. Schon 45 Minuten vor dem offiziellen Abgabetermin war er fertig und brachte die Aufgabenblätter nach vorne. Er sah auf die Uhr: Marko hatte noch zwei Stunden Unterricht. Er trottete in die Schulkantine und zog sich ein belegtes Brötchen und einen Kaffee aus dem Automaten. Dann setzte er sich an einen der Tische, holte einen Notizblock aus seiner Tasche und begann, eine Gästeliste zu erstellen. Immer mehr Namen fielen ihm ein, die Liste wurde lang – und würde bestimmt auch teuer werden. Er trank den letzten Schluck Kaffee aus und sah wieder zur Uhr. Immer noch hatte er über eine Stunde Zeit! Da kam ihm eine Idee. Er rief seine Mutter an. „Mom, hast Du ein altes Bettlaken, das Du mir geben kannst? Ich möchte Marko überraschen!“ „Was willst Du denn mit einem Bettlaken, Junge?“ Ich will ein Transparent malen – wir laden unsere Freunde morgen zu einer Einweihungsparty ein!“ Tims Mutter lachte. Die Jungs kamen aber auch auf Ideen! Schnell holte Tim noch seine Malsachen aus dem Zimmer (seine Mutter hatte alles unverändert gelassen, nur das Bett war frisch bezogen), verpackte alles so gut es ging in seinem Schulrucksack und gab seiner Mutter zum Abschied einen dicken Kuss auf die Wange. „Danke Mama!“ Bestens gelaunt ging er das kurze Stück bis zu Markos Schule und wartete auf dem Schulhof auf ihn. Vor dem Tor standen zwei Typen in Kapuzenpullis…

 

Marko kam heraus – und bei ihm war Martin. Sie unterhielten sich angeregt und wären fast an Tim vorbeigelaufen. Tim hielt Marko am Arm fest. „Hi Schatz!“ „Timi!“ Er fiel Tim um den Hals und küsste ihn – mitten auf dem Schulhof. Martin stand daneben und lächelte verlegen. „Tim, das ist Martin, von dem ich Dir letztens erzählt habe – Martin, das ist mein Timi!“ sagte er stolz. Martin geht ein Stück mit – Du hast doch nichts dagegen, oder?“ Nein, warum sollte ich?“ gab Tim zurück, gleichzeitig wanderten seine Augen zu den beiden Gestalten da draußen vor dem Tor. Marko verstand sofort. „Kommt mit!“ flüsterte er, als ob die draußen es vielleicht hören könnten. Sie gingen zurück ins Schulgebäude, über zwei lange Flure und kamen an einem weiteren Ausgang an. Die Tür war nicht verschlossen, vor ihnen lag der Lehrerparkplatz. „Dieser Eingang ist eigentlich nur für die Lehrer“, erklärte Marko. Sie kamen auf der Parallelstraße aus. „Was war das denn jetzt? Warum sind wir…“, wollte Martin wissen. „Hast Du die beiden Typen gesehen, die vor der Schule herum-gelungert haben? Die mögen uns scheinbar nicht oder kommen nicht damit klar, dass wir ein Paar sind – irgendwie sowas. Darum sind wir hier raus gegangen.“ „Wenn die Euch angepackt hätten, dann hätten sie mich aber kennen gelernt! Mein Papa hat ein Sportstudio und unterrichtet Judo und Karate!“ brauste Martin auf. Tim und Marko lächelten ihn an. „Lieb von Dir – aber wir gehen ihnen lieber aus dem Weg.“ Marko wurde neugierig. „Dieser große Schuppen am Ortsausgang gehört Euch?“ Martin nickte stolz. „Ich kann ja mal mit Papa reden; vielleicht könnt ihr ein Probetraining mitmachen; was haltet ihr davon?“ Die Jungs waren begeistert. „Oh ja, sehr gerne!“ Dann sprachen Marko und Martin wieder über die Schule; Tim lief stumm nebenher. Vor dem Hauptportal der Schule warteten noch immer die zwei Kapuzenheinis; irgendwann zogen sie enttäuscht ab.