Gier und Habsucht - Helge Großklaus - E-Book

Gier und Habsucht E-Book

Helge Großklaus

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Beschreibung

"Ach, was muss man oft von bösen, ehrenwerten Leuten lesen!". So beginnt diese satirische "Max & Moritz"-Nachdichtung, in der die beiden bösen Buben erwachsen geworden sind! Jetzt treiben sie als Erzkapitalisten namens "Gier & Habsucht" ihre üblen Streiche. Vom Vorwort bis zum Schluss entfaltet sich die Geschichte auf Grundlage der Original-Dichtung. Die Giftpfeile, die auf den gegenwärtigen amoklaufenden Kapitalismus abgeschossen werden, sind mit gelegentlichen Busch-Zitaten garniert, sämtliche Charaktere orientieren sich an der klassischen Vorlage.

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Seitenzahl: 29

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Helge Großklaus, 1965 in Bad Segeberg geboren, zog 1984 nach Berlin, um eine Ausbildung als Maskenbildner in den Sand zu setzen. Seit 1986 hat er als Barkeeper, Verkäufer, Altenpfleger, Filmemacher, Grafiker, Lokführer und Autor gearbeitet. Er selbst bezeichnet sich als staatlich geprüften Universaldilettanten. Als „Helge, der Hinterhofdichter“ trägt er seine Gedichte regelmäßig vor Publikum vor.

Marc Müller wurde 1980 in Heidelberg geboren. Seit Abschluss der Filmschule in Berlin 2005 betätigt er sich als freiberuflicher Illustrator, Animator, Character Designer, Storyboarder und Concept Artist. Seine Tätigkeitsfelder umschließen verschiedene Filme und Animations-Serien, Werbespots, Buch- und Comic-Illustration, Logoentwürfe, Gestaltung von Computer- und Brettspielen und vieles mehr.

Illustration: Marc Müller

Lektorat: Barbara Wahlster, Helmut Großklaus

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 42, 22 359 Hamburg

ISBN

Paperback:

978-3-7439-4106-9

Hardcover:

978-3-7439-4107-6

e-Book:

978-3-7439-4108-3

Druck in Deutschland und weiteren Ländern

© 2017 Helge Großklaus

Für Leola und Malou

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Vorwort

Ach, was muss man oft von bösen

ehrenwerten Leuten lesen!

Wie zum Beispiel hier von diesen,

welche Gier und Habsucht hießen,

die sich überall bedienten

und dazu noch spöttisch grienten.

Ihre Übeltätigkeiten

könnten mich dazu verleiten

sie mal derart zu versohlen,

dass sie sich nicht mehr erholen.

Waffen schmieden und verkaufen

während Flüchtlinge ersaufen,

darauf noch Champagner trinken,

dann in seidne Kissen sinken,

nur um nachts davon zu träumen

noch mehr Zaster abzuräumen,

sei es mal durch Spekulieren,

durch Erpressen oder Schmieren,

auch durch Arbeitskraft verborgen,

denn man hat nicht gerne Sorgen

und der Jagdhund namens Waldi

mag das Futter nicht von Aldi.

Außerdem sind zu beklagen

Kosten für Geländewagen,

Golfklub, Rolex, Segeljacht

und für Reisen, die man macht.

Aber wehe, wehe, wehe,

wenn ich auf das Ende sehe!

Das wird eine feine Sache,

die ich mit den beiden mache.

Doch zunächst wird hier beschrieben,

was die bösen Brüder trieben.

Erster Streich

Mancher gibt sich viele Müh

mit dem lieben Federvieh.

Er will nicht nur profitieren

von besagten Federtieren.

Seine Hühner, seine Puten

sollen einen möglichst guten,

freien Lebenswandel führen –

nicht in Käfigen krepieren.

Seht das ist der Bauer Bolte,

der das auch nicht gerne wollte.

Freilich muss man dafür zahlen,

dass die Vögel ohne Qualen

aus der Wiese, aus den Pfützen

Würmer ziehen und verpützen

oder dass sie Körner futtern,

die noch schmecken wie bei Muttern!

Hormone und Penicillin

sind da ganz bestimmt nicht drin.

Jeder, der im Dorfe wohnte,

wusste nun, dass es sich lohnte,

für den knusprig, braunen, schönen

Braten etwas mehr zu löhnen.

Gier und Habsucht dachten nun:

„Was ist hier jetzt wohl zu tun?

Wenn die Leute gerne latzen

für den eher schmalen Batzen,

wenn sie freiwillig berappen

nur dafür, dass ihre Happen

von zufriednen Viechern stammen,

könnten wir doch unsre klammen

Fleischgeschäfte etwas peppen

mit der Kohle von den Deppen!“

Und bei einem kühlen Klaren

tüftelten sie am Verfahren

für den Maximalprofit

auf dem Hühnerzuchtgebiet.

Hin zu ihrer Mastanlage

fuhrn sie noch am selben Tage,

wo für Euro 3 die Stunde

Schlachter nicht mehr ganz gesunde

Käfighühner malträtierten

und am Fließband filetierten.

Just zu dieser schönen Stunde

machte Amtmann Ätz die Runde,

um im Stalle bei den Tieren

ganz genau zu inspizieren,

ob auch unterm Federkleid

alles glänzt von Redlichkeit.

Hopp! Was fiel ihm vor die Füße?

Ein Paket! Recht schöne Grüße