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Obwohl das Buch als Sachbuch deklariert ist, geht es nicht um Wissen und nicht um eine Sache. Es geht um einen befreiten Geisteszustand. GLEICHZEITIGKEIT, IMMER ist eine Art Weltformel. Wo sie nicht verstanden wird, ist sie lächerlich. Doch in diesem Buch hier wird sie Punkt um Punkt umschrieben und zur Anwendung gebracht. Und mir scheint, dass die Lächerlichkeit schwindet und die Formel sich als fruchtbar erweist, um besser zu verstehen, was eigentlich da ist, was geschieht, was wir erleben und selber sind. - Ich schreibe auf Deutsch, meiner Muttersprache. Es gab viele literarische Einflüsse, von denen ich besonders alte Schriften aus Indien und China schätze. Bei allem fühle ich mich dem humanistischen Geist verwandt, allerdings stelle ich nicht den "Menschen" ins Zentrum, sondern nur sein innerstes Wesen, welches identisch ist mit GLEICHZEITIGKEIT, IMMER.
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Seitenzahl: 57
Veröffentlichungsjahr: 2016
Thomas Dunn
GLEICHZEITIGKEIT, IMMERMeditationen über die Welt
Thomas Dunn wurde 1942 in Zürich geboren, wo er auch lange Zeit lebte. Er promovierte an der Uni Zürich als Dr. iur. Studien der Religionen und der Mystik betrieb er autodidaktisch. Seit 2004 im Kanton Graubünden wohnhaft. Es entstanden verschiedene Werke, in denen er versucht, spirituelle Themen darzustellen. In der Zeit um 2015 – 2016 steht das Thema Gleichzeitigkeit im Zentrum.
Thomas Dunn
Meditationen über die Welt
Copyright: © 2016: Thomas Dunn
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Mein Ratschlag: Überschlage das Vorwort und beginne mit den nächsten Kapitel! Hier geht es nur um Erklärungen.
Das Thema dieses Buchs ist kein Begriff; es geht um einen Geisteszustand im Bereich von monistischer Mystik.
Monistisch meint, dass es um etwas Einziges geht, und Mystik meint, ja was immer? irgendetwas Tiefes mit „einzig“.
Schon im alten Indien war von Einzigkeit die Rede. Dort tauchte der Begriff Advaita (a- dvaita: ohne Zwei) auf. Im Buddhismus ist der Begriff ebenfalls zentral. In den Zenschriften aus China und Japan geht es nur noch um das.
Ich führe das Thema an dieser Stelle nicht weiter aus, weiter hinten dann schon. In diesem Buch knüpfe ich auch nicht an alte Texte an, ich mach auch keine Religionsvergleiche. Ich erlaube mir, eigene Worte zu finden.
Jeder Mensch in jeder Epoche muss neue Worte finden. Ich bin froh, dass ich den antiken oder mittelalterlichen Kontext weglassen kann. Und ich bin sehr froh, dass ich die Zwangsvorstellungen unserer geschätzten Religionen weglassen kann. Ich lasse sogar Yoga und Meditationstechnik weg. Ich will offen und normal sein und möchte einfache und reale Dinge mitteilen.
Eine monistische Mystik in Form von Sprache wiederzugeben ist schwierig. Ja, es ist direkt nicht möglich, sondern nur indirekt. Durch die Sprache kann man Hinweise geben. Aber auch das ist heikel. Benützt man Sprache, kann man leicht vom Sinn abkommen.
Die menschliche Sprache ist eben ein Zeichensystem, welches nur für weltliche Dinge etwas taugt. Sie eignet sich nicht dafür, um hinter die Spiegel zu schauen.
Bei den Texten, die ich hier publiziere, gehe ich von meinen eigenen Einfällen aus. Ganz nur „privat“ oder subjektiv sind diese Gedanken aber nicht. Es geht nicht nur um persönliche Selbstbespiegelungen. Natürlich geht es immer um Selbstbespiegelungen bei Menschen, auch hier. Aber vielleicht kann ich zeigen, dass das immer und bei allen Leuten mit der GLEICHZEITIGKEIT im Weltall zu tun hat.
Das Thema „GLEICHZEITIGKEIT, IMMER“, soll im nächsten Kapitel ausführlicher erklärt werden.
Und wie steht es mit meinen Lehrern? Ich hatte nicht einen einzigen spirituellen Lehrer. Ich war nicht im Himalaya, nicht in Kalifornien. Was in den klassischen spirituellen Büchern steht, habe ich gelesen. Es ist immer ungefähr dasselbe. Ab und zu zitiere ich eine Stelle.
Aber eine Zusammenstellung von Zitaten gibt es hier nicht. Das würde ein anderes Buch ergeben. Ich möchte mich nicht dauernd auf andere Leute beziehen, denn es wäre geschmacklos, wenn ich mich mit grossen Namen schmücken würde.
Der Text hier soll für sich sprechen, das kann er auch, und ich hänge ihn nirgends auf. Ich versuche, etwas „Abstraktes“ in Gedanken umzuformen, ich transformiere Etwas, das wie Nichts ist, in eine Form. Das ist meine Arbeit.
Ich denke, vielleicht waren Höhlenbewohner vor 10000 Jahren dem Geist dieser Sache so nah wie ich. Es hat nichts mit Entwicklung zu tun.
Besonders schätze ich die Schriften der sogenannten Zen-Patriarchen im alten China beispielsweise Seng Ts'an, Huangpo, Linji, Hui-neng, vor allem deswegen, weil sie sich (meistens) kurz fassen.
Und den Rest von den Upanischaden bis zu Heidegger schätze ich auch. Ich habe leider aber Heidegger nicht gelesen. Auch nicht Kant, Hegel, Bergson oder Foucault und was ich sonst noch hätte lesen sollen. Ich lebe auf dem Land und bin kein geschulter Philosoph.
Ich habe Jura studiert. Da lernt man, dass man jedes Wort genau anschauen muss in seinem Zusammenhang. Man lernt dort auch, dass es Hierarchien von Sätzen gibt, und dass in Texten ein Sinn enthalten sein kann, den man daraus herausholen muss.
EXKURS ÜBER ARTEN VON MYSTIK
In diesem Vorwort möchte ich auch noch erklären, was ich unter Mystik verstehe. Mystik ist eine Art Erfahrungswissenschaft.
Wissenschaftlich daran ist die Tatsache, dass jeder Mensch in diese vertiefte Erfahrung gelangen kann. Übertragbar von Mensch zu Mensch ist mystische Erfahrung nur selten. Der Musiker hat die Musik, der Mathematiker die Formel, der Mystiker hat nichts.
Es gibt verschiedene Arten von Mystik, die letztlich aber zusammenkommen.
In der monistischen Mystik geht die Entwicklung auf einen Brennpunkt (die Zahl 1) hin. Es geht um den Abbau von Schranken (Beschränkungen, die bestehen). Der einzelne Mensch gibt sich sozusagen zurück, und das Eine oder Ganze, welches schon immer bestanden hat, bleibt übrig.
Bei der anderen Art von Mystik ist der Ansatz gegenständlich, dualistisch: Da hat der Mystiker ein geliebtes persönliches Gegenüber: Er wird es wohl Gott nennen. Es erfolgt eine Polarisierung. Das Eine und Ganze, welches immer besteht, wird in der Spannung vom Liebendem und dem Geliebten erlebt, wobei der Liebende nie ganz durch das geliebte Gegenüber erfüllt werden kann. Sonst kommt er in den Monismus hinein, der oben erwähnt ist.
Was ist Gleichzeitigkeit? Was verstehe ich darunter?
Man kann vom Wort ausgehen. Vom Wort ausgehend, soll sich jeder selber überlegen, was mit dem Wort gemeint sein könnte.
Bei mir geht die Bedeutung weit, umfasst alles. Die ganze Welt ist gleichzeitig. Es herrscht GLEICHZEITIGKEIT und nicht Zeit. Sogar in den zeitlichen Vorgängen ist immer GLEICHZEITIGKEIT.
Wie ich angedeutet habe, enthält das Wort ein tieferes Verständnis für die Realität.
Wir sind jetzt an dem Punkt, wo das Verständnis und die Sprache auf zwei ganz verschiedenen Ebenen stehen.
Wenn ich hier von GLEICHZEITIGKEIT spreche, meine ich einen vertieften Geisteszustand, in welchem ein Verständnis für das Wesen der Welt möglich wird.
Der vertiefte Geisteszustand ist nun eigentlich gar nicht meiner, sondern ein allgemeiner. Ich finde ihn, weil ich zu dieser Welt gehöre.
GLEICHZEITIGKEIT ist die ganze Welt, als Inbegriff von allem. Seele, Körper und Geist der Welt in einem. Zeitlos, immer.
Im Wort GLEICHZEITIGKEIT ist ein Gegensatz zu unserer Auffassung festgehalten, weil wir gewohnt sind, alles zeitlich zu sehen.
Das Zeitliche findet gleichzeitig statt. Das kann man merken, und das ist es, was der vertiefte Geisteszustand klar macht, wo er erreicht wird.
Wer hier nicht versteht, ist wohl noch am Denken und strengt sich an, um zu verstehen. So geht es nicht.