Godwin - Freund der Götter #4 - Pete Hackett - E-Book

Godwin - Freund der Götter #4 E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

Und wieder trennte die Klinge den Kopf des Angreifers vom Körper. Godwins Schwert wirbelte, der Fürstensohn sprang Mutbrecht bei, der von zwei der schrecklichen Gestalten bedrängt wurde und verschaffte ihm Luft, indem er einem der Maiaten den Schädel spaltete. Godwin und seine Gefährten waren von den Pferden gesprungen, um beweglicher zu sein. Sie kämpften verbissen und führten ihre Waffen mit tödlicher Präzision, jeder Hieb mit dem Schwert oder jeder Lanzenstoß Gaidemars tötete einen Angreifer, schwarzes Blut quoll aus den klaffenden Wunden und versickerte im Waldboden. Es ging ums nackte Überleben, niemand bat um Gnade, Erbarmungslosigkeit und kompromisslose Härte lenkte beide Seiten. Covermotiv: Steve Mayer

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Pete Hackett

Godwin - Freund der Götter #4

Godwin bei den Ansibarii - Cassiopeiapress Fantasy Serial

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Godwin – Freund der Götter

Godwin bei den Ansibarii – Teil 4

Roman von Pete Hackett

 

Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author

© der Digitalausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de

[email protected]

 

Der Umfang dieses Ebook entspricht 51 Taschenbuchseiten.

 

1

Und wieder trennte die Klinge den Kopf des Angreifers vom Körper. Godwins Schwert wirbelte, der Fürstensohn sprang Mutbrecht bei, der von zwei der schrecklichen Gestalten bedrängt wurde und verschaffte ihm Luft, indem er einem der Maiaten den Schädel spaltete.

Godwin und seine Gefährten waren von den Pferden gesprungen, um beweglicher zu sein. Sie kämpften verbissen und führten ihre Waffen mit tödlicher Präzision, jeder Hieb mit dem Schwert oder jeder Lanzenstoß Gaidemars tötete einen Angreifer, schwarzes Blut quoll aus den klaffenden Wunden und versickerte im Waldboden.

Es ging ums nackte Überleben, niemand bat um Gnade, Erbarmungslosigkeit und kompromisslose Härte lenkte beide Seiten.

Das Nerven zermürbende Johlen und Kreischen verklang, als die letzte der Kreaturen tot zu Boden sank. Die Gefährten ließen die Waffen sinken. Der Geruch von Verwesung und Fäulnis hing in der Luft, und er ging von den toten Maiaten aus. Nun hatte Godwin Zeit, sich diese Geschöpfe näher anzusehen. Von ihrem Erscheinungsbild her glichen sie eher Dämonen als Menschen.

Trautwin trat neben Godwin und sagte schwer atmend: „Sieht so aus, als würde es stimmen, was man sich von den Maiaten erzählt. Sie sind nicht von dieser Welt.“

Mutbrecht, der ebenfalls hinzugetreten war, stieß hervor: „Einst sollen sie die Unterwelt bevölkert haben, aber von dort wurden sie vertrieben und dazu verdammt, ein Dasein auf Erden zu führen. Sie sind böse – und wenn wir die Heboniter besiegt haben, sollten wir mit einem großen Heer hierher ziehen und diese Kreaturen vernichten.“

„Das ist zu überlegen“, murmelte Godwin. „Im Moment aber ist mir nur eines wichtig – nämlich Landogar aus ihrer Gewalt zu befreien. Also halten wir uns nicht länger auf hier.“

Sie liefen zu ihren Pferden, rissen sich in die Sättel und spornten die Tiere an. Die Spur, die die Maiaten mit ihrem Gefangenen hinterlassen hatten, war deutlich auszumachen; abgeknickte Zweige und aufgewühltes Laub am Boden wiesen den Gefährten den Weg.

Aber der Wald wurde immer dichter und unwegsamer und die Dunkelheit unter den Bäumen nahm zu, und bald konnten sie die Tiere nur noch im Schritttempo gehen lassen, um nicht von tiefhängenden Ästen aus dem Sattel gestreift zu werden.

Plötzlich erklang ein Ohren betäubendes Brüllen, wie sie es in der Nacht schon einmal vernommen hatten, und sie rissen hart an den Zügeln, um die Pferde zum Stehen zu bringen. Die Tiere prusteten und scharten erregt mit den Hufen, traten auf der Stelle und die Reiter pressten ihnen mit hartem Schenkeldruck die Luft aus den Lungen, um sie zur Ruhe zu zwingen. Die Schwerter flirrten aus den Scheiden, Gaidemar nahm seine Lanze zur Hand, Trautwin wollte etwas sagen, aber kaum, dass er den Mund öffnete, brüllte das Untier, das nicht weit entfernt sein konnte, erneut und noch bedrohlicher als eben. Die Worte blieben ihm gewissermaßen im Hals stecken.

„Verteilt euch!“, kommandierte Godwin. „Und …“

Wieder stieß das Gebrüll durch den Wald und es mutete beängstigend nahe an. Die Krieger trieben die Pferde auseinander und nahmen die Tiere hart in die Kandare. Ohne Pferde wären sie aufgeschmissen gewesen, es hätte unweigerlich das Ende ihrer Mission bedeutet. Und es würde ihnen ergehen wie allen, die vor ihnen das Land der Maiaten betreten hatten – sie würden elend zugrunde gehen.

Sie verschwanden zwischen den Baumstämmen und hinter dichten Sträuchern. Godwin hielt die Zügel mit der linken kurz und straff, fest hatte er die Oberschenkel am Leib des Pferdes angelegt, das Schwert lag quer über dem Mähnenkamm des Tieres, Godwins Rechte umklammerte den Griff.

Die Nerven des Fürstensohnes waren zum Zerreißen angespannt, dumpf pochte das Herz in seiner Brust, jeder seiner Sinne war auf die unmittelbare, tödliche Gefahr eingestellt, und die Entschlossenheit, sich durch nichts und niemand aufhalten zu lassen, prägte jeden Zug in seinen versteinert anmutenden Zügen.

Trockenes Knacken und Brechen und Rascheln von Laub war zu hören, bald gesellte sich rasselndes Schnauben und Prusten hinzu, noch zweimal brüllte das Ungeheuer und dann schälte es sich aus der Dunkelheit unter den Bäumen.

Es war eine Echse, die allerdings fast die Größe eines Pferdes erreichte, ein riesiges Reptil, dessen Schuppenpanzer von grüner und brauner Farbe war, das gelbe Augen besaß und dessen Kopf dem eines Krokodils ausgesprochen ähnlich war. Als es jetzt wieder mit weit aufgerissenem Maul brüllte, konnte man die riesigen Zähne sehen, und sicher konnte dieser Fang mit einem einzigen Biss einen ausgewachsenen Ochsen töten.

Jetzt hielt die Echse an, richtete sich auf, stand auf den muskulösen Hinterbeinen und der hornige Schwanz peitschte über den Boden, der Kopf schwenkte nach links, dann nach rechts, und Godwin konnte sehen, dass sich die Nüstern des Untiers mit den großen Nasenlöchern bewegten, als versuchte es, eine Witterung aufzunehmen.

Von der Bestie ging eine tödliche Gefahr aus.

Nur ein Mann mit eisernen Nerven konnte bei ihrem Anblick die Nerven bewahren.

Das ist ein Drache!, durchfuhr es Godwin und sein Herz schlug schneller. Aber Drachen gibt es doch nur in den Sagen und Legenden, die aus grauer Vorzeit überliefert sind!, brüllte alles in ihm. Bei den Göttern, was ist das für ein Wesen?

Er war sekundenlang wie gelähmt, fasziniert von dem Anblick, den die Riesenechse bot. Jetzt riss sie wieder das Maul zu einem urwelthaften Brüllen auf, dann schlugen die Zähne krachend zusammen und Godwin sah den Geifer von den Lefzen der Bestie tropfen. Und er schüttelte seine Erstarrung ab, eine wilde Entschlossenheit überwältigte ihn und er brüllte: „Auf das Ungeheuer! Tötet es – sonst tötet es uns!“

Er spornte sein Pferd an, nahm das Schwert mit beiden Händen und lenkte das Ross mit den Oberschenkeln. Aus dem Gebüsch ringsum brachen seine Gefährten; ohne einen Laut von sich zu geben, die Gesichter verkrampft, die Lippen in der Anspannung verzogen, besessen von einer geradezu selbstmörderischen Leidenschaft.

Und dann droschen und stachen sie von vier Seiten auf das Untier ein, das jetzt wie von Sinnen mit dem Schwanz peitschte, mit dem Kopf mal in diese und im nächsten Moment in die andere Richtung stieß und versuchte, einen der Gegner zwischen den mörderischen Fang zu bekommen.

Aber die drei Harier und der junge Westheruler kämpften mit klarem Verstand, und es gelang ihnen, jedem Angriff der Echse auszuweichen. Und der Funke der Entschlossenheit schien sogar auf die Pferde übergesprungen zu sein, dann die Tiere zeigten keine Angst vor der Bestie und reagierte nahezu selbständig auf die verzweifelten Attacken des riesenhaften Reptils.

Godwin rammte sein Schwert in eines der gelben Augen und sofort spritzte eine gallertartige Masse aus der klaffenden Wunde. Das Untier brüllte und tobte, warf sich herum, schlug mit dem Schwanz Äste und Zweige von den Bäumen, riss mit seinen gefährlichen Krallen den Waldboden auf und fiel wieder auf seine vier Beine zurück. Aus den schrecklichen Wunden, die die Krieger der Echse zugefügt hatten, quoll und pulsierte dunkles Blut.

„Nicht locker lassen!“, brüllte Godwin und seine Stimme überschlug sich. Ihm war klar, dass von dem Ungeheuer so lange eine tödliche Gefahr ausging, so lange noch ein Funke Leben in ihm war.

Und die Kraft des Untiers erlahmte nur langsam. Doch die Bewegungen wurden irgendwann schwerfälliger, das Brüllen klang gequält und erschöpft, der Schwanz zuckte nur noch und die Echse schien Mühe zu haben, den Kopf zu drehen.