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Fotografieren mit Blitz – leicht erklärt Integriert, aufgesteckt oder entfesselt: So machen Hobbyfotografen bessere Fotos mit einem Blitz! Mit vielen Bildideen, Anleitungen und Tipps – und ohne sich lange mit Theorie aufzuhalten: Schritt für Schritt lernen Sie, Ihren Blitz manuell einzustellen und so dunkle Hintergründe und überblitzte Gesichter hinter sich zu lassen. Das Grundlagenbuch für alle, die bessere Bildergebnisse möchten und einen leicht verständlichen Einstieg in die Blitzfotografie suchen! Bildbeispiele für Einsteiger – einfach nachmachen und lernen.
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Seitenzahl: 122
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Über die Fotoschule des Sehens
Vorwort
Blitzen – wann, wo und wann nicht
Blitzen in Innenräumen
Draußen blitzen
Drinnen und draußen mit dem Blitz experimentieren
Und wann lieber nicht blitzen?
Umgebungslicht und Blitzlicht
Umgebungslicht
Integrierter Blitz
Systemblitz als Aufsteckblitz
Systemblitz als „entfesselter Blitz“
Studioblitz
Ringblitz
Los geht’s: vorbereitendes Wissen fürs Blitzen
Blitzen mit iTTL-/eTTL-Blitz oder lieber manuell blitzen?
Tücken des Lichts – es wird schwächer
Mein Blitzgerät – das unbekannte Wesen
Einflussgrößen beim manuellen Blitzen
Alles dabei? Kameraausrüstung und Ausrüstungs-Check
Nützliche Utensilien fürs Blitzen
Reflektor
Abdunkler
Diffusor
Blitzstativ
Farbfolien
Interessante Blitztechniken
Direktes und indirektes Blitzen
Bewegung bei längeren Belichtungszeiten blitzen
Reales und Geisterhaftes
Blitzen mit dem Stroboskopblitz
Wanderblitz
Wichtige Kameraeinstellungen beim Fotografieren mit dem Blitz
Kamerasucher auf das Auge einstellen
Blende
Schärfentiefe im Bild
Belichtungszeit: die Blitzsynchronisationszeit richtig wählen
Frei aus der Hand fotografieren und mit Stativ
ISO und das „Tauschgeschäft“
Weniger ist mehr: nur ein Autofokusmessfeld nutzen
Autofokusmodi richtig einsetzen
Belichten mit dem Belichtungsprogramm „M“
Reihen- und Serienbildaufnahme
Workshops
Aufhellblitz bei hohen Kontrasten
Sonnenuntergang mit Vordergrund
Ins Helle fotografiert
Schatten aufhellen
Blick hinein ins Haus
Hoher Kontrast in Innenräumen
Glitzerndes Meer
Objekte durchleuchten
Obstscheiben durchleuchten
Ölgemälde mal anders
Öl glättet Glas
Optische Täuschung mit Gläsern
Menschen
Dame in Rot
Sommerliche Gartenparty
Tief durchs Glas geschaut
Feiern in Innenräumen
Baby solo
Mutter und Kind
Mann im Mond
Auch drinnen gibt es Gegenlicht
Wanderblitz
Bunter Hochsitz
Auto geblitzt
Laubengang bei Nacht ganz hell
Geisterstunde
Blitzen bei Food-Fotografie
Fließender Honig
Gemüselandschaft im Wolkenbett
Dampfender Tee
Spaghetti-Mikado
Prickelnd frisch
Blitz über Bande und abgeschirmt
Stimmung und Umgebungslicht
Kerzenstimmung
Feuerschale
Hochzeitstorte mit Wunderkerzen
Und plötzlich ist der Himmel dunkler
Produktfotografie
Schmuckaufnahme
Schattenspiel mit Gabeln
Schattenlos fotografieren
Bewegung
Gleichzeitig scharf und verwischt
Sprungkraft
Auf dem Jahrmarkt
Wasserfontäne oder: Micky Maus, Pluto und Co.
Stroboskopblitz
Bewegungsablauf einer Person
Springender Ball
Unsichtbares sichtbar machen
Tropfen auf Tropfen
Badende Erdbeeren
Illusion von Rauch
Spritzende Flüssigkeiten
Blitzen bei Makroaufnahmen
Ins Aquarium geschaut
Wir haben Hunger
Münzen
Seerose geblitzt
Experimentelles
Flammende Erscheinung
Futuristische Straßenlaterne
Nachts kommt Farbe in Spiel
Höllenflammen
Vorauseilendes Licht
Realistische Verhältnisse schaffen
Aquarellartige Fotos dank Diffusor
Danke
Der Fotografenmeister Peter Uhl gründete 2008 zusammen mit seiner Frau, der Diplom-Biologin und Fotografin Martina Walther-Uhl, die Fotoschule des Sehens.
Zunächst starteten sie mit einem kleinen Fotoseminarangebot im Raum Hannover. Doch aufgrund stark wachsender Nachfrage zu verschiedensten Fotothemen vergrößerten sie kontinuierlich ihr Fotoseminarangebot, nicht nur thematisch, sondern auch regional. Heute bieten beide als Fotoschule des Sehens europaweit etwa 100 ein- und mehrtägige Fotoseminare pro Jahr an. Das komplette Seminarangebot ist auf der Internetseite www.fotoschule-des-sehens.de ersichtlich.
Der Erfolg liegt nicht nur im fundierten fachlichen Wissen, das beide in den Fotoseminaren vermitteln. Eine große Rolle spielt auch die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge der Fotografie leicht verständlich und für jedermann schnell erfassbar zu beschreiben. Die Seminaratmosphäre ist so gestaltet, dass jede Frage ernst genommen und ausführlich beantwortet wird.
In allen Fotoseminaren kommt immer wieder ein Leitsatz für die Fotografie zum Ausdruck: Fotografieren soll Spaß machen und neue Sichtweisen ermöglichen, aber nicht zum Leistungsdruck werden.
Blitzen ja oder nein – da gehen die Meinungen oftmals weit auseinander. Wir möchten Ihnen zeigen, dass das Blitzen ein wunderbares Mittel ist, um seine Bilder nicht nur in schwierigen Situationen richtig zu belichten, sondern dass es auch ein enormes kreatives Potenzial birgt, das es zu entdecken gilt.
Blitzlicht – für einige unerlässlich, beispielsweise um bei Gegenlichtaufnahmen den Vordergrund aufzuhellen, für andere eine Quelle der Kreativität und des Experimentierens. Und für wieder andere ist der Umgang mit dem Blitz schwer durchschaubar und bedeutet ein Mehr an Technik, mit dem man sich auseinandersetzen müsste, um ihn gezielt einzusetzen.
Das Blitzen ist gar nicht so schwer, wie man vielleicht denken könnte. Das Problem ist eher, dass jedes Blitzgerät etwas anders bedient wird. Die Möglichkeiten und Bedienelemente der einzelnen Geräte sind sehr unterschiedlich. Deshalb zeigen wir Ihnen exemplarisch an einem Blitzgerät, nämlich am Yongnuo YN 560-III die wichtigsten Funktionen eines Blitzes, die Sie kennen sollten. Wir haben dieses Blitzgerät gewählt, weil es im Vergleich zu anderen Blitzen preisgünstig ist, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und einfach zu bedienen ist.
Denn der große Vorteil des Blitzlichtes gegenüber dem natürlichen Umgebungslicht ist einfach, dass es immer da ist. Natürliches Licht kommt und geht und richtet sich nicht nach den Ideen desjenigen, der fotografieren möchte.
Wir werden Ihnen im Workshop-Teil Anregungen geben, was man alles blitzen kann, wo es unerlässlich und sinnvoll ist und welche kreativen Blitzideen man entwickeln kann. Schwerpunkt dabei ist das manuelle Blitzen mit einem Aufsteckblitz und mit einem entfesselten Blitz.
Viel Spaß beim Ausprobieren wünschen IhnenPeter Uhl und Martina Walther-Uhlvon der Fotoschule des Sehens
Der große Vorteil von Blitzlicht ist, dass es immer verfügbar ist. Tageslicht kommt und geht, doch das Blitzlicht ist immer da, wenn man es braucht. In welchen Situationen ist es sinnvoll oder sogar unerlässlich, das Blitzlicht einzusetzen, und in welchen Situationen sollte man den Blitz lieber in der Tasche lassen? Einige Gelegenheiten werden Ihnen sicher einfallen, doch möchten wir Ihnen Ideen geben, wann Ihnen das Blitzlicht darüber hinaus noch zu weiteren interessanten Fotos verhelfen kann.
Das Blitzen in Innenräumen, z. B. auf Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten, ist sicher eine der Situationen, die den meisten als Erstes einfällt, wenn man fragt, wann der Einsatz eines Blitzgerätes aus ihrer Sicht notwendig ist. Da so wenig Licht vorhanden ist, fordert die Kamera für die korrekte Belichtung eine sehr lange Belichtungszeit ein, die man jedoch kaum noch aus der Hand heraus fotografieren kann. Und außerdem bewegen sich die Gäste der Feier, sie gestikulieren, gehen im Raum herum oder tanzen. Um alle diese Bewegungen verwacklungsfrei zu fotografieren, ist oftmals – auch wenn man den ISO-Wert der Kamera recht hoch einstellen kann – die Belichtungszeit einfach zu lang. Doch den Blitz einzusetzen scheut man sich – entweder man hat nur den kleinen, in der Kamera integrierten Blitz, mit dem man nur direkt, also frontal blitzen kann, oder man befürchtet, die Stimmung der Situation kaputtzumachen, während der Blitz das Vordere im Bild grell überstrahlt und die Helligkeit nach hinten schnell abnimmt. Die Fotos wirken dann unnatürlich.
Andere Situationen für das Blitzen in Innenräumen sind Aufnahmen von Stillleben oder Tabletop-Aufnahmen. Auch hier liegt die Hauptschwierigkeit darin, die beabsichtigte Stimmung des Bildes mit dem Blitz zu unterstreichen und nicht zu verändern.
Eine klassische Situation für das Blitzen draußen ist, den Blitz als sogenannten Aufhellblitz einzusetzen. Wer kennt diese Situation nicht: Ein herrlicher Sonnenuntergang am Meer, und im Vordergrund steht eine Person, die dann auf dem Foto leider stark unterbelichtet abgebildet wird, wohingegen die Farben des Abendhimmels relativ gut wiedergegeben werden. Hier wäre es sinnvoll, einen Blitz dosiert zum Aufhellen einzusetzen, um etwas Licht auf die im Vordergrund stehende Person zu bringen. Der Blitz schwächt den Helldunkelkontrast, der zwischen dem Sonnenuntergang und der im Vordergrund stehenden Person herrscht, ab.
Auch bei Makroaufnahmen wird häufig geblitzt, da durch den großen Abbildungsmaßstab für die Schärfe ein hoher Blendenwert, z. B. Blende ƒ16, erforderlich wäre und sich dadurch die Belichtungszeit verlängern würde. Bei vielen Makromotiven, wie z. B. Pflanzen in freier Natur, würde dies zu Aufnahmen mit Bewegungsunschärfe führen, da oft schon ein leichter Wind ausreicht, um die Pflanzen zu bewegen, sodass sie auf dem Foto unscharf sind.
Doch neben den oben genannten Situationen fürs Blitzen in geschlossenen Räumen und draußen gibt es natürlich noch eine Menge anderer Möglichkeiten, bei denen der Blitz zum Einsatz kommen kann. Setzen Sie den Blitz in verschiedenen Situationen spielerisch ein und haben Sie keine Scheu, etwas auszuprobieren.
So können Sie in Innenräumen mehr Dynamik in Ihre Blitzbilder bringen, wenn Sie einfach mal die Bewegung der Gäste teilweise verwischt darstellen. Trotz des eingesetzten Blitzes. Oder Sie bringen zusätzlich zum hellen Blitzlicht noch farbige Lichtakzente ins Spiel, indem Sie vor den Blitz eine Farbfolie setzen.
Wenn Sie Situationen sichtbar machen wollen, die so schnell passieren, dass man sie mit dem Auge nicht erkennt, eignet sich der Blitz ebenfalls hervorragend, z. B. bei der Fotografie von fallenden Wassertropfen oder Gegenständen, die ins Wasser fallen (siehe Workshop „Badende Früchte“).
Spannend kann es aussehen, wenn Sie draußen einen Mix aus Tages- und Blitzlicht oder auch abendlichem Kunstlicht in der Stadt zusammen mit dem Blitz einsetzen. Sie können die Lichtstimmung durch die Vermischung der beiden Lichtquellen ändern. Einen tollen Effekt gibt es zudem, wenn Sie das Blitzlicht als Durchlicht einsetzen, beispielsweise um dünn geschnittene Fruchtscheiben zu durchleuchten und ihre inneren Strukturen sichtbar machen (siehe Workshop „Obstscheiben durchleuchten“). Oder Sie nutzen das harte Blitzlicht für einen starken Schattenwurf.
Bei aller Blitzbegeisterung und Vorfreude, die bei Ihnen vielleicht inzwischen aufgekommen ist: Achten Sie beim Blitzen darauf, niemanden zu stören. Das gilt besonders für öffentlichen Feiern oder Zeremonien. Oder in Zoos, wo die Tiere häufig unbeabsichtigt angeblitzt werden. Weder Mensch noch Tier mag es, den ganzen Tag oder den ganzen Abend in grelles, kurz aufflammendes Licht zu schauen. Deshalb sagen wir: Blitzen ja, aber nicht um jeden Preis.
Die meisten Aufnahmen werden sicherlich mit vorhandenem Tageslicht gemacht, also mit dem natürlichen Umgebungslicht. Wenn dann aus Lichtmangel doch einmal geblitzt werden muss, greifen viele auf den Blitz zurück, der ins Kameragehäuse integriert ist. Der ist jedoch nicht immer ausreichend...
Im Folgenden wollen wir auf die Möglichkeiten und Grenzen des Umgebungslichtes und eines integrierten Blitzes eingehen und Ihnen außerdem den Systemblitz als Aufsteckblitz und seine Einsatzmöglichkeiten als sogenannter „entfesselter Blitz“ vorstellen, also wenn er von der Kamera losgelöst ist.
Umgebungslicht – das ist in den meisten Fällen das Tageslicht. Es kann aber auch Kunstlicht aus der Nähe sein, beispielsweise von Straßenlaternen oder leuchtenden Werbeschriften.
Fotografieren bei Tageslicht ist den meisten vertraut. Und das reicht für viele Aufnahmen in seiner Stärke aus, um noch aus der Hand zu fotografieren, ohne das Bild zu verwackeln. Tageslicht hat den Vorteil, dass es immer da ist, dass es natürlich wirkt und dass es keine weitere Stromquelle benötigt so wie das Blitzlicht, welches Batterien oder den Akku der Kamera als Stromquelle nutzt. Der Nachteil des Tageslichtes ist aber, dass es nicht immer so ist, wie man es sich zum Fotografieren wünscht. Manchmal sind einige Bereiche des Motivs stark von der Sonne beschienen oder liegen im dunklen Schatten. Auch ändert sich im Verlauf des Tages die Richtung, aus der das Licht kommt. Im Gegensatz zum Blitzlicht können Sie nur bedingt Einfluss auf das Tageslicht nehmen, meist geht das in Form eines Umlenkens des Lichtes durch Reflektoren. Oder Sie können es weicher machen durch den Einsatz eines Diffusors. Heller können Sie das vorhandene Tageslicht allerdings nicht so einfach machen. Wenn Sie mehr Licht brauchen, müssen Sie entweder auf eine bessere Tageslichtsituation warten oder zusätzlich einen Blitz einsetzen.
Das Tolle am manuellen Blitzen ist, dass Sie entscheiden können, ob und wie stark Sie das Umgebungslicht (Tageslicht oder – abendliches – Kunstlicht) mit ins Foto einbeziehen. Oder ob Sie das Umgebungslicht bei der Aufnahme ganz ausschließen, sodass die Aufnahme ausschließlich durch den Blitz ausgeleuchtet wird. Wie das geht, zeigen wir Ihnen im Workshop-Teil.
Der kamerainterne oder integrierte Blitz ist – wie sein Name schon verrät – direkt in den meisten Kamerabodys eingebaut. Er kann mittels Knopfdrucks ausgelöst werden und klappt dann auf. Manchmal springt er aber auch, ohne dass man dies beabsichtigt hat, heraus. Nämlich dann, wenn mit Vollautomatik bei schlechten Lichtverhältnissen fotografiert wird.
Der größte Vorteil des integrierten Blitzes ist, dass man ihn immer dabei hat, man ihn also nicht zu Hause vergessen kann. Allerdings kann man ihn, bedingt durch seine Bauweise, nicht verdrehen. Man blitzt somit immer nur in eine Richtung, nämlich in die, in die die Kamera schaut. Das Blitzlicht leuchtet dadurch das Motiv stets direkt von vorne an. Auch verbraucht der integrierte Blitz einiges an Akkuenergie der Kamera, da er keine eigene Stromversorgung hat. Und er hat keine hohe Blitzleistung, sodass Motive, die ein paar Meter von der Kamera entfernt sind, vom Licht oftmals gar nicht erreicht werden.
Trotzdem können Sie natürlich in einigen der vorgestellten Workshops anstelle des Aufsteckblitzes Ihren integrierten Blitz nutzen. Allerdings nur bei direkt angeblitzten Motiven, nicht bei indirekt geblitzten, da Sie wie oben erwähnt die Richtung des Lichtes beim integrierten Blitz nicht verändern können. Zudem ist in der Regel, wie bereits beschrieben, die Blitzleistung geringer als beim Aufsteckblitz.
Kamera mit aufgeklapptem integriertem Blitz.
Im Gegensatz zu dem in der Kamera eingebauten Blitz (dem integrierten Blitz) kann man den Aufsteckblitz bei Bedarf oben auf der Kamera auf den dafür vorgesehenen Anschluss, den sogenannten Blitzschuh, aufstecken. Der größte Vorteil ist sicher, dass man den Aufsteckblitz in verschiedene Richtungen drehen und somit auch indirekt blitzen kann, also nicht nur frontal auf das vor der Kamera befindliche Motiv. Indirekt zu blitzen ist wie beim Billard „über Bande zu spielen“. Beispielsweise, indem man den Blitz gegen eine helle Zimmerdecke richtet und diese so anblitzt, dass das reflektierte Licht das Motiv erhellt. Außerdem hat der Aufsteckblitz eigene Batterien, bezieht also nicht den Strom aus den Akkus der Kamera.
Systemblitz als Aufsteckblitz.
Der Aufsteckblitz ist in seiner Anwendung vielseitiger als der integrierte Blitz. Allerdings muss man sich mit der Bedienung des Aufsteckblitzes etwas auseinandersetzen und sich einarbeiten.
Der „entfesselte Blitz“ ist im Prinzip ein Aufsteckblitz, den Sie aber auch einsetzen können, ohne dass er oben auf die Kamera gesteckt wird. Der Blitz ist dann von der Kamera getrennt. In den meisten Fällen kann er entweder über einen Funkauslöser, durch das Licht des integrierten Blitzes oder durch das Blitzen eines weiteren Blitzgerätes ausgelöst werden.
Mit dem entfesselten Blitz haben Sie noch mehr Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten beim Blitzen Ihrer Fotos, z. B. wenn Sie Ihr Motiv von der Seite anblitzen möchten, wenn Sie den Blitz als sogenanntes Wanderlicht (siehe Workshop „Bunter Hochsitz“) einsetzen wollen, um größere Bereiche oder Räume auszuleuchten, oder wenn der Blitz das Licht in Richtung Kamera leiten soll (siehe Workshop „Optische Täuschung mit Gläsern“).
Kamera mit aufgestecktem Sender plus entfesselter Blitz.
Um es gleich vorwegzunehmen: Für die Umsetzung der Workshops dieses Buches brauchen Sie keinen Studioblitz. Doch wir möchten ihn der Vollständigkeit halber hier erwähnen, denn er hat einen ganz großen Vorteil gegenüber den eben vorgestellten Blitzen. Er besitzt nämlich ein sogenanntes Einstelllicht. Das Einstelllicht ist ein Dauerlicht, das schon leuchtet, bevor der Blitz auslöst. So kann man bereits vor dem Blitzen sehen, ob man beispielsweise den Blitz gut ausgerichtet hat und das Licht beim Blitzen dort ankommen wird, wo es hinsoll.