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Wozu dient Harmonielehre in unserer Zeit, welches sind ihre Methoden, auf welchen Traditionen baut sie auf? Dieses Buch will keine Musik-"Theorie" entwickeln, diskutieren oder bewerten. Es ist ein umfassendes, am praktischen Gebrauch orientiertes Lehrbuch, das mit anschaulich und mit vielen Audiobeispielen ein Verständnis der musikalischen Epochen und Stile vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart vermittelt. Im Zentrum steht die Kadenz als universales und grundlegendes Harmoniemodell, das seit Jahrhunderten Basis und Ausgangspunkt harmonischer Entwicklung war und ist. Als Nachschlagewerk zur Musik oder Erweiterung des Unterrichtsrepertoires, als Anregung zur Stilkopie oder Hilfe zu eigener Komposition, Arrangiertätigkeit oder Improvisation - die "Neue Harmonielehre" ist der ideale Wegweiser für jeden fortgeschrittenen Musikliebhaber, Musiklehrer, Orchester- und Chorleiter, Kirchenmusiker und Musikstudenten. (Bitte beachten Sie, dass die Audiotracks nicht auf allen Readern genutzt werden können. Empfehlung für die Nutzung unter iOS: mind. iOS 8)
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Seitenzahl: 761
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Christoph Hempel
HarmonielehreDas große Praxisbuch
Harmonie und Satz
Für Vinzenz, Leonhard und Konstantin
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Bestellnummer SDP 71
ISBN 978-3-7957-8619-9
© 2015 Schott Music GmbH & Co. KG, Mainz
Alle Rechte vorbehalten
Als Printausgabe erschienen unter der Bestellnummer ED 8730
© 2014 Schott Music GmbH & Co. KG, Mainz
www.schott-music.com
www.schott-buch.de
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Kap. 1 | Einleitung
1.
Über dieses Buch
2.
Harmonie und Harmonie-»Lehre«
3.
Zum Gebrauch des Buchs
Kap. 2 | Harmonie und Harmonielehre im Wandel der Epochen
1.
Modale Tonalität und Klausel im 16. Jahrhundert
2.
Generalbasszeit ab 1600
3.
Jean-Philippe Rameaus Impulse für die Harmonielehre
4.
Klassische Harmonik
5.
Das 19. Jahrhundert
6.
Endzeit der kadenziellen Tonalität
7.
Jazzharmonik
Kap. 3 | Definition grundlegender Begriffe
1.
Akkord und Harmonie
2.
Naturtonreihe
3.
Tonsystem
4.
Stimmungssystem, Temperatur
5.
Konsonanz und Dissonanz
6.
Notationssystem
7.
Diatonik, Chromatik, Enharmonik
7a.
Diatonik
7b.
Chromatik
7c.
Enharmonik
7d.
Diatonische und chromatische Intervalle
8.
Materialtonleiter, Gebrauchstonleiter
9.
Tonalität, Modalität, Atonalität
9a.
Tonalität – Begriff und Definition
9b.
Harmonische, kadenzielle und funktionale Tonalität
–
Harmonische Tonalität – naturgegeben?
–
Kadenzielle Tonalität
–
Funktionale Tonalität, Tonalität und Funktionstheorie
9c.
Modale Tonalität, Modalität
9d.
Erweiterte Tonalität
9e.
Atonalität (Freitonalität, freie Atonalität)
9f.
Tonart
Kap. 4 | Das Grundmaterial – die Akkorde
1.
Akkord und Harmonie
2.
Naturtonreihe und Dreiklang, »Naturgegebenheit« eines Tonsystems
3.
Dreiklänge: Dreiklangsstufen, Intervallaufbau und Grundtonempfindung
3a.
Dreiklangsbestimmung nach Intervallen
3b.
Dreiklangsbestimmung nach Stufen
3c.
Varianten des verminderten Dreiklangs
4.
Die Dreiklangsgestalt im konkreten Satzbild
4a.
Der Begriff »Umkehrung«
4b.
Kriterien zur Beschreibung von Dreiklängen
–
Stellung
–
Diskantlage
4c.
Stimmenzahl, verdoppelte und fehlende Dreiklangsstufen
–
Unvollständige Dreiklänge
4d.
Strukturlage (Dichte)
4e.
Ambitus
4f.
Sext- und Quartsextakkord – nicht ausschließlich Dreiklangsumkehrungen
4g.
Der verminderte Sextakkord – ein Akkord eigener Qualität
4h.
Sext- und Quartsextakkord als Resultat einer Akkordumkehrung (»Umkehrungs-Sextakkord und -Quartsextakkord«)
–
Kompositorische Verwendung des Umkehrungs-Sextakkords und -Quartsextakkords
–
Zunehmende Stabilität des Umkehrungs-Quartsextakkords
–
Verminderter Dreiklang als Umkehrungs-Sextakkord und -Quartsextakkord
–
Übermäßiger Dreiklang als Umkehrungs-Sextakkord- und -Quartsextakkord
4i.
Sext- und Quartsextakkord als Resultat einer melodischen Bewegung (»Nebennoten«-Sextakkorde und -Quartsextakkorde)
–
Nebennoten-Sextakkorde und -Quartsextakkorde auf unbetonter Zählzeit
–
Nebennoten-Sextakkorde und -Quartsextakkorde auf betonter Zählzeit (Vorhalts-Sextakkorde und -Quartsextakkorde)
–
Konsonanter Quartsextakkord über schreitendem Bass
–
Sext- und Quartsextakkord des verminderten und übermäßigen Dreiklangs
5.
Erweiterung der Terzenschichtung: Vierklänge (Septakkorde)
5a.
Terzenschichtung, Akkordaufbau, Septakkordtypen
5b.
Stellung von Septakkorden
5c.
Diskantlage von Septakkorden
5d.
Stimmenzahl und Verdopplung von Akkordstufen in Septakkorden
–
Strukturlage, Ambitus
5e.
Harmonische Wirkung von Septakkorden
6.
Terzenschichtung bis zum Siebenklang
6a.
Fünf-, Sechs- und Siebenklänge
6b.
Fehlen des Harmoniegrundtons: »verkürzte« Akkorde
6c.
Akkord-Skalen-Theorie im Jazz, Voicing
7.
Akkorde mit gleichmäßigem Intervallaufbau (äquidistante Akkorde)
7a.
Kleine und große Sekunden
7b.
Kleine und große Terzen
7c.
Reine Quarten und reine Quinten
–
Melodische Aspekte des Quartenakkords
–
Möglichkeiten der freien Akkordbildung mit dem diatonischen Ausschnitt des Quartenakkords
–
Interpretation des Quartenakkords als Vorhaltsakkord; »sus-Akkord« und »slash chord«
–
Quartenschichtung mit einem Tritonus
8.
Klanggleiche Akkorde unterschiedlicher Herkunft
9.
Freitonale Akkorde
Kap. 5 | Die Klausel – Ursprung satztechnischer Musterbildung und Vorläuferin der Kadenz
1.
Klausel und Kadenz
2.
Der melodische Kern der mehrstimmigen Klausel: Diskant- und Tenorklausel
3.
Modi und Tonarten: Von der kirchentonartlichen Klausel zur Dur- und Mollkadenz
3a.
Confinales an Zeilenschlüssen
3b.
Künstlicher Leitton durch Hochalterierung der 7. Tonleiterstufe
3c.
Verdurung des Schlussakkords durch Hochalterierung
3d.
»Dominantisierung« des phrygischen Modus durch Hochalterierung des Terztons
3e.
Tiefalterierung des Leittons zur »mixolydischen Septime«
3f.
Tiefalterierung der »dorischen Sexte«
3g.
Entwicklung der Dur- und Mollkadenz durch Alterationen in der mehrstimmigen Klausel
–
Aus Dorisch wird harmonisch Moll
–
Aus Mixolydisch wird Dur
–
Aus Äolisch wird harmonisch bzw. melodisch Moll
–
Aus Phrygisch wird (halbschlüssiges) harmonisch Moll
4.
Dissonanzbehandlung in der mehrstimmigen Klausel
4a.
Konsonanz und Dissonanz
4b.
Betonungsdissonanz (syncopatio)
5.
Klauseln im mehrstimmigen Satz: Von der Linie zum Akkord
5a.
Harmonisches Exzerpt und Generalbass
5b.
Dreistimmigkeit: Bassklausel und Quintfall
6.
Klauseln im vier- und mehrstimmigen Satz
7.
Die Betonungsdissonanz in der mehrstimmigen Klausel und die Entstehung des Vorhalts
7a.
Quartvorhalt
7b.
Nonenvorhalt
8.
Der Quartsextakkord in der mehrstimmigen Klausel
8a.
Auffassung des Quartsextakkords als Dissonanz
9.
Klauseltausch und Klauselvarianten: Tenorizans- und Cantizans-Klausel
10.
Aus der mehrstimmigen Klausel entstandene Harmoniefortschreitungen
10a.
Nonenvorhalt zu einem Dur-Sextakkord
10b.
Nonenvorhalt zu einem Moll-Sextakkord, Halbschluss in Moll
10c.
Verminderter Sextakkord und »verkürzter Dominantseptakkord«
10d.
Verminderter Sextakkord auf der 4. Tonleiterstufe in Moll
11.
Einführung von Septakkorden in die mehrstimmige Klausel
11a.
Septakkord auf unbetonter Zählzeit
11b.
Septakkord auf betonter Zählzeit
11c.
Kleiner Moll-Septakkord
12.
Fauxbourdon-Sequenz
13.
Quintfallsequenz
14.
Besondere Kadenzformen
14a.
Plagalschluss
14b.
Halbschluss
14c.
Trugschluss
15.
Emanzipation der 4. Stufe: Entstehung der Subdominante
16.
Klausel und Kadenz: Satzbild und Gliederungsfunktion
Kap. 6 | Chiffrierungssysteme als Darstellungsmittel für die Harmonie
1.
Funktionssymbole
2.
Stufenbezeichnungen
3.
Generalbassziffern
4.
Akkordsymbole
Kap. 7 | Die Kadenz (1) – Das Basismodell der Tonartdarstellung
1.
Der Begriff »Kadenz«
2.
Die Fundamente der Kadenz: Diatonik und Quintverwandtschaft
2a.
Das harmonische Grundmaterial: Diatonik und leitereigene Dreiklänge
2b.
Das Grundmodell der Durkadenz: Quintverwandtschaft als Beziehungsmuster zwischen Dreiklängen
2c.
Durkadenz und diatonische Melodik
2d.
Moll-Kadenz
–
»Modale Kadenz«
–
Mollkadenz, harmonische Molltonleiter
–
Mollkadenz, melodische Molltonleiter
3.
Definition der Hauptfunktionen: Dreiklänge in tonikaler, subdominantischer und dominantischer Funktion
3a.
Dreiklänge und andere Harmonien in tonikaler Funktion
3b.
Dreiklänge in subdominantischer Funktion
3c.
Dreiklänge in dominantischer Funktion
4.
Die Kadenz – ein dynamisches Modell
4a.
Aus Melodik wird Harmonik: Von der Klausel zur Kadenz
4b.
Bewegung der Grundtöne: Quint-, Sekund- und Terzfortschreitungen
4c.
Authentische und plagale Schlusswendungen
4d.
Rhythmisch-metrische Aspekte der Kadenz
Kap. 8 | Die Kadenz (2) – Varianten des Grundmodells
1.
Gibt es »die« Kadenz?
2.
Die Nebenfunktionen in der Kadenz
2a.
Parallele und Gegenklang
2b.
Terzverwandte Nebendreiklänge in der kompositorischen Praxis
–
Dreiklang auf der II. Stufe in Dur
–
Dreiklang auf der II. Stufe in Moll
–
Dreiklang auf der III. Stufe in Dur
–
Dreiklang auf der III. Stufe in harmonisch Moll
–
Dreiklang der III. Stufe als Stellvertreter der I. Stufe
–
Dreiklang auf der VI. Stufe in Dur und Moll
–
Dreiklang der VI. Stufe im »Variant-Trugschluss«
–
Dreiklang der VI. Stufe in Quartsextakkordform
–
Dreiklang auf der VII. Stufe in Dur und harmonisch Moll
–
Verminderter Dreiklang als Sextakkord
3.
Akkorderweiterung durch zusätzliche Terzenschichtung: Septakkorde
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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