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Yve Dreamer

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Beschreibung

»Lass dich einfach fallen«, wisperte die Stimme an seinem Ohr, während die warmen Finger über seine nackte Haut entlang glitten. »Vertrau mir.« Vor zwei Jahren ist Takumi nach Amerika ausgewandert, um seinen Lebenstraum von einem eigenen Café zu erfüllen. Strukturierte Abläufe prägen seinen Tag. Mit selbstgebackenen Kuchen und liebevoll zubereiteten Getränken bezaubert er die Kundschaft. In seinen Augen gibt es nichts, was ihm fehlen würde. Doch ändert sich das, als Mr Caramel in sein Leben tritt und alles durcheinander bringt.

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Yve Dreamer

Hearts on the Menu

Inhaltsverzeichnis

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Nachwort

Impressum

Prolog

»Lass dich einfach fallen«, wisperte die Stimme an seinem Ohr, während die warmen Finger seine nackte Haut erkundeten. »Vertrau mir.«

Takumi hatte das Gefühl, gleich in der Hitze zu zergehen, wenn der Mann, der neben ihm lag, nicht gleich aufhören würde, seinen Körper zu erkunden. Wie war er nur in diese Situation geraten?

Am Rande blitzte die Erinnerung an einen Club auf. Sie wich jedoch den aufkeimenden Empfindungen und aus Takumis Mund entfloh ein Stöhnen. Sein Hemd war schon lange aufgeknöpft und entblößte die helle Haut darunter. »Die ganze Zeit wollte ich das hier schon tun.« Warmer Atem streifte seinen Hals.

Gänsehaut bildete sich auf seinem ganzen Körper. Den Kopf neigte Takumi auf die Seite, um noch mehr von der zarten Haut zu entblößen, in der Hoffnung, dass Riki noch näherkam. Fingerkuppen wanderten über die Schulter zu seinem Schlüsselbein, fuhren an der Seite entlang. Folgten der leichten Erhebung der Brust, bis sie an ihrem Ziel ankamen und den kleinen Vorhof erreichten. Eine sanfte Berührung folgte, die das Edelstahlstäbchen bewegte und sofort seine Knospe reizte, die sich aufstellte.

Noch nie hatte ihn jemand dort berührt. Selbst er berührte sich dort nur, wenn es sein musste. Takumi wusste nicht, dass er dort so empfindlich war, bis jetzt.

Erneut drang ein Stöhnen aus dem Mund. Die Hitze in seinem Körper begann sich nur noch weiter auszubreiten. Es rauschte in den Ohren, das Blut sammelte sich in den Lenden und machte es ihm furchtbar schwer, überhaupt noch einen Gedanken zu fassen. Musste er das überhaupt?

Eine erneute Berührung an dem Stäbchen lenkte die Konzentration wieder auf den Mann, der sich über ihn beugte und beobachtete, wie der Körper darauf reagierte. Keuchend blickte Takumi ihn an. Noch völlig benommen vom Alkohol, der in ihm arbeitete.

»Gefällt dir das?«, fragte der Mann wispernd und berührte sanft mit dem Zeigefinger die erhärtete Brustwarze, lockte eine weitere Regung hervor, denn Takumi zerlief innerlich. Es pochte in den Lenden. Seine Hose war plötzlich viel zu eng. Auf die Frage konnte er nicht mit Worten antworten, aber das brauchte er auch gar nicht.

Lächelnd beugte sich Riki über ihn. Warmer Atem streifte die Haut. Lippen berührten die Brust, wanderten zu dem Finger, der noch an der harten Knospe lag, nur um zu weichen, ehe sich die Lippen senkten und einen Kuss auf das zarte Fleisch hauchten. Takumi stöhnte nur noch lauter auf. Er hielt diese Hitze nicht mehr aus. Seine Finger berührten Riki. Er drückte ihn nicht weg, hielt sich dafür aber an ihm fest.

Die Beine spreizte er, in der Hoffnung, Platz zu finden. Unbewusst öffnete er sich aber für den Mann, der nur noch mehr sehen wollte, wie Takumi durch seine Berührungen zerging.

Kapitel 1

Da stand er nun vor seinem kleinen unscheinbaren Café. Es war früh am Morgen, wie jeden Tag, wenn er den Weg von seiner Wohnung aus loslief, um zu seinem Geschäft zu kommen. Jeden Morgen aufs Neue genoss er die frische Luft und die Ruhe der Straßen, wenn er in die Einkaufsgasse einbog, wo sich zwischen all den großen Geschäften und leuchtenden Reklametafeln das Buchcafé Sakura verbarg. Das hier war sein Traum, sein Leben.

Noch war es ruhig draußen, der Himmel spielte mit einem Farbspektakel, während die Sonne aufging und der Mond sich verabschiedete. Hier hielt Takumi regelmäßig einen Augenblick inne und genoss den Anblick. Mit viel Arbeit, Schweiß und Nerven hatte er das Café errichtet. Das Café mochte von außen schnell zu übersehen sein, wenn sich aber jemand hierher verirrte, dann würde die Person in eine Welt abtauchen, die es heutzutage kaum noch gab. Eine Welt, die Ruhe ausstrahlte und mit Kleinigkeiten Lächeln auf Gesichter zauberte.

Mit purer Leidenschaft arbeitete hier der junge Barista und Konditor, der keine Fließbandarbeit mochte. Jedes Produkt, das die Theke verließ, war für Takumi etwas Besonderes. Takumi achtete ganz genau auf frische und hochwertige Zutaten, damit jeder Kunde den vollen Geschmack erleben konnte. Einen letzten tiefen Atemzug nahm er, um die Morgenluft in seine Lungen zu lassen, ehe er sich in Bewegung setzte und die Tür aufsperrte.

Ein helles Glöckchen klingelte beim Eintreten, der Duft von Büchern und Kaffee stieg ihm in die Nase und zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Für einen Augenblick hielt er inne, senkte seine Augenlider und atmete erneut tief durch. Das hier, genau das, war der Traum, den er immer schon leben wollte.

Ein Café zu betreiben, das anders war als die heute üblichen, die überall in der Stadt verbreitet waren. Er hob sich mit traditioneller Arbeit von den anderen Unternehmen ab, die mit modernster Technik arbeiteten. Heutzutage nahmen die Menschen sich immer weniger Zeit für sich selbst, sie schwammen in einem Strom mit, der erfüllt war von Hektik, Stress und Arbeit. Hier gab es keinen Platz für Selbstliebe, Achtsamkeit und Ruhe. Dagegen wollte Takumi mit dem Café entgegenwirken. Sein Wunsch und Ziel war es, die Herzen der Menschen mit Glück zu erfüllen, auch wenn es nur für einen Moment war.

Am Eingang stand eine alte Kreidetafel, die er prüfend ansah. Jeden Abend, bevor er das Café verließ, schrieb er mit weißer Kreide das tägliche wechselnde Angebot des Hauses auf die Schiefertafel, um die Kunden anzulocken. Zufrieden mit dem Schriftzug und den Worten, die darauf standen, griff er nach der Tafel, die er auf den unebenen Gehweg abstellte. Die Tafel hatte schon bessere Zeiten gesehen, das alte Holz vom Rahmen machte dennoch etwas her. Es verlieh dem Café eine zusätzliche eigene Note. Alles, was im Sakura bestellt werden konnte, konnte man auch mitnehmen. Damit lockte er auch Kunden, die sich keine Zeit einräumen konnten, auch wenn sie es wollten.

Wer hierher kam, würde in der Zeit stehen bleiben und einen Moment der Ruhe und Entspannung erfahren. Dafür stand das Café; dafür standen die Besitzer des Hauses! Neben den selbstgemachten Produkten konnte man auch großartige Bücher entdecken, die unter anderem von der Miteigentümerin selbst geschrieben wurden. Hier konnte man lesen, Kaffee trinken und Kuchen genießen.

Wer dieses Juwel in der Stadt fand, würde bestimmt hierher zurückkehren, um sich erneut von dem Zauber einfangen zu lassen. Die selbstauferlegte Aufgabe, alle Kunden glücklich zu machen, war ein großes Ziel von Takumi. Davon war er überzeugt, das zu erreichen! Er hatte selbst den Anspruch an sich und das Café, viel Wert auf Persönlichkeit, Mühe und Liebe zu legen, in jede Tasse – ja, jedes Stück Kuchen, das seine Theke verließ.

Vor zwei Jahren war Takumi von Japan nach Amerika ausgewandert. Es war ein großer Schritt gewesen für den heute Zweiundzwanzigjährigen, denn er musste dort alles zurücklassen; Freunde, Familie, sein Zuhause. Trotz der schweren Hürden hatte er sich für diesen Weg entschieden.

In Japan hatte er seine Ausbildung als Barista und Konditor abgeschlossen. Das war für ihn der erste wichtige Schritt, damit er mit seinen Fähigkeiten die Kunden verzaubern konnte. Mit dem wenigen Ersparten verschlug es ihn nach San Francisco in Kalifornien. Glücklich war seine Mutter damals nicht gewesen. Sie hatte gehofft, er würde eine ähnliche Karriere wie sein acht Jahre älterer Bruder verfolgen, der sein Geld als Anwalt verdiente.

Doch Takumi entschied sich dennoch hierfür. Er würde zwar nie viel Geld verdienen, aber er lebte seinen Traum und war glücklich damit. Trotz dieser Entscheidung unterstützte seine Mutter ihn und gab ihm Geld mit auf seine Reise. Eines Tages würde sie es vielleicht verstehen, warum er sich für Amerika und das Café entschieden hatte, bis dahin blieb sie aber mit ihrer Freude zurückhaltend.

Das kleine Café hatte insgesamt fünf Tische, drei davon waren für jeweils zwei Personen ausgelegt und die anderen beiden für vier Personen. Zudem gab es eine kleine Theke mit drei Barhockern. Hier mochte es eng sein, aber dafür wirkte es, dank der Einrichtung, gemütlich und heimelig. Regale zierten die Wände hinter den Tischen, in denen Bücher zum Verkauf standen. Das Mobiliar, das er gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Cataleya Dalton organisiert hatte, bestand hauptsächlich aus Gebrauchtwaren.

Sie hatten die Möbel im Internet gefunden, gekauft, neu aufbereitet, gestrichen und ins Café gestellt. Damit ergab sich eine bunte Mischung aus altem und traditionellem Stil. Takumi brachte japanischen Charme mit ein, während Cataleya den Geschäftssinn mitbrachte. Oft saß sie in ihrer kleinen Ecke, um an neuen Büchern oder dem Papierkram des Cafés zu arbeiten, während Takumi sich um das Essen und die Kundschaft vor Ort kümmerte.

Zufrieden fuhr sich der Japaner mit der Hand durchs türkis-blaue Haar, ehe er sich in Bewegung setzte. Mit routinierten Handgriffen nahm er die Stühle von den Tischen und bereitete den Raum für die Kundschaft vor. Aus der Küche holte er Kuchen und Torten, die er dekorativ in die Ladentheke platzierte. Vor Feierabend bereitete er die Süßspeisen vor, damit sie am nächsten Tag verkauft werden konnten.

Wenn er die Tortenböden vorbereitete, dann brauchte er kein Rezept. Es war ihm ins Blut übergegangen und völlig frei backte er oft zwei bis drei Kuchen und Torten gleichzeitig, bevor er sie verzierte.

Leise spielte Musik im Hintergrund, während man von außen beobachten konnte, wie er sich leichtfüßig, fast tänzerisch, durch das Café bewegte. Angrenzend zum Gastraum gab es noch zwei Türen. Eine führte zu den sanitären Anlagen, jeweils eine Toilette für die Frau, eine für den Mann und zur anderen ging es in Takumis heiligstes Reich: die Küche.

Nachdem er im Gastraum alles vorbereitet hatte, führte es Takumi zu seinem Lieblingsplatz, um auch hier alles vorzubereiten, damit er später mit dem Backen beginnen konnte. Das kleine Glockenspiel am Eingang ertönte, welches die ersten Gäste ankündigte.

»Ich bin sofort da!«, rief er mit sanfter Stimme aus der Küche.

»Bleib ruhig hinten, ich bin es nur!«, kam eine Stimme zurück, denn es war Cataleya, die Buchautorin. Überrascht sah Takumi kurz zur angelehnten Tür. Es war unüblich, dass sie ebenfalls so früh hier auftauchte. Meistens traf sie erst kurz vor Mittag ein. Takumi wusch sich seine Hände und verließ anschließend die Küche.

Lächelnd blickte er zu der Frau mit den langen blonden Haaren. Sie trug noch eine Jacke, die ihre Tattoos verbarg, welche der Japaner absolut faszinierend fand. »Es ist schön dich zu sehen, guten Morgen!« Mit einer Umarmung begrüßte er sie, bevor er aufmerksam ihr Gesicht musterte.

»Hat da jemand eine schöne Nacht gehabt?«, fragte er lächelnd.

»Es ist auch schön dich zu sehen und frag bloß nicht!«, sie lachte auf, »Ich war die ganze Nacht mit Freunden unterwegs. Es hat sich nicht gelohnt, noch einmal nach Hause zu gehen. Da dachte ich mir, ich komme gleich hier her, um weiterzuarbeiten.«

»Ich weiß was da hilft, du brauchst einen starken Kaffee!« Zwinkernd grinste er sie an.

Es kam öfter vor, dass die junge Frau nachts noch unterwegs war. Für Takumi war das überhaupt nicht vorstellbar. Zwar ging er ab und zu mal am Abend mit Freunden weg, aber nachts war er immer zuhause. Ihm war es wichtiger, sich um das Café zu kümmern, denn das brauchte seine volle Aufmerksamkeit.

»Wie war deine Nacht?«, fragte Cataleya, die ihre Jacke auszog und an die Garderobe hing. Jetzt konnte er die vielen bunten Tattoos an ihren Armen sehen. Es war so faszinierend! Jedes Mal, wenn er hinsah, entdeckte er etwas Neues, eine neue Kombination, einen neuen Farbverlauf … diese Frau war genauso vielseitig, wie die Kunst auf ihrer Haut. Das Haar band sie sich zu einem hohen Dutt zusammen, während sie zu ihm blickte.

»Sehr ruhig. Ich habe noch etwas gelesen und bin pünktlich um halb elf ins Bett«, schmunzelte Takumi, während er begann, einen starken Kaffee vorzubereiten. Dieses beliebte Getränk entstand nicht durch einen Knopfdruck an einem Automaten. Nein, er war Barista!

Mit größter Sorgfalt wählte Takumi beim Einkauf die richtigen gerösteten Bohnen aus, die er jetzt mit einem Gerät kleinmahlte.

---ENDE DER LESEPROBE---