Heiß: ... und andere wundervoll schmutzige Geschichten - S. Duque - E-Book

Heiß: ... und andere wundervoll schmutzige Geschichten E-Book

S. Duque

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Beschreibung

Dieses eine Mal. Dieser eine Sex, der alles verändert. Leidenschaftlich, episch, berührend, voller Geilheit und Erfüllung, für diesen Moment und doch für so viel mehr. Darum drehen sich viele meiner Geschichten. Nicht einfach nur eine Nummer mehr im Leben. Wenn dieses eine Zusammentreffen, diese geilen Augenblicke etwas auslösen, was passiert danach? Und wie spinnst du die Geschichte in deinem Kopf weiter?

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Veröffentlichungsjahr: 2022

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Heiß

… und andere wundervoll schmutzige Geschichten

S. Duque

Lektorat Claudia Grundschok, Berlin

Copyright S. Duque 2020

Über das Buch:

Geschichten von Menschen und Sex, überraschend, wundervoll, schmutzig und immer leidenschaftlich und hingebungsvoll.

Die Bilder in meinem Kopf und die Liebe zur Sprache lassen sie entstehen, die spannenden Geschichten, die um den Eros kreisen. Und vielleicht empfinden Sie genauso viel Vergnügen beim Lesen wie ich beim Erfinden dieser sinnlichen Abenteuer.

(S. Duque)

„Langsam verdichtete sich der glänzende Film zu kleinen Schweißperlen, die sich zu Bächen vereinigten und träge an meiner Haut hinunterliefen. Dabei kitzelten sie mich sanft, ein Gefühl wohliger Entspannung schuf sich Raum und so losgelöst von all dem Stress des Tages und den Strapazen des gerade überstandenen Trainings gab ich mich dem schwebenden Gefühl zwischen Wachen und Schlafen hin. Die schummerige Dunkelheit des kleinen Saunaraumes verstärkte dieses Gefühl, das leise Knacken des aufgeheizten Holzes umrahmte es und ich genoss die in mich eindringende Wärme.

Trotz geschlossener Augen spürte ich die Blicke auf meiner Haut. Er saß schräg hinter mir auf der anderen Bank, auf der obersten Ebene und damit eine Stufe über mir. Beim Training hatte ich ihn flüchtig gesehen, groß, braun gebrannt, sportlich, die wenigen Haare auf dem Kopf so lang und so grau wie sein Dreitagebart. Er wusste, wie er wirkte, und doch hatte er zurückgezogen trainiert, fast scheu und bemüht unauffällig. Er schien neu zu sein, denn ich hatte ihn nie vorher gesehen.“ (Auszug aus „Heiß“)

Inhaltsverzeichnis

1. Ibiza White Night

2. Heiß

3. Freundschaftsdienst

4. Fesselndes Vertrauen

5. Kalte Rache mit heißem Herzen

6. Dad or life

7. Die verlorene Wette

8. Dampfende Begierde

9. Die entscheidende Frage

Ibiza White Night

„Da ist etwas, was wir immer tun wollten.“ Verführerisch lächelte sie ihn an. „Und heute werden wir es tun.“ Ihre grünen Augen blitzten und bevor er zu einer Erwiderung ansetzen konnte, hatte sie ihre Hand in seinem Schritt und begann, ihn sanft zu massieren. Ein unterdrücktes Aufstöhnen zeigte seine Überraschung.

Ihre zweite Hand in seinem Nacken zog ihn sanft zu sich heran und sie stoppte, kurz bevor sie sich berührten. „Das will ich erleben. Mit dir. Heute.“ Ihre Stimme war leise und sie akzentuierte jede einzelne Silbe. Die kitzelnden Schauer, die ihre Worte auslösten, bahnten sich einen Weg von der Kopfhaut über die Kehle und das Innere seiner Brust bis direkt in die Spitze seines Schwanzes. Ihre Zunge strich über seine Lippen und unter ihrer Hand in seinem Schritt wurde sein Luststab hart. Seine Hände griffen nach ihren Arschbacken, packten zu und zogen ihren Unterkörper zu sich. Er spürte die Hitze, die von ihr ausging.

Mit einem Ruck stieß sie ihn weg und schaute nach unten auf seinen nun nicht mehr eingeklemmten Liebespfeil, der steil von ihm abstand. Sie ließ ein leises, genießerisches „Hmmmmmmm“ hören, während zwei ihrer Finger seine nackte Eichel streichelten, und sah ihn belustigt an. „Ich glaube, wir sollten uns anziehen.“

„Miststück“, erwiderte er grinsend, „ich sollte vielleicht jetzt noch mal kalt duschen oder was meinst du, wie ich so in die Klamotten kommen soll?“

Ein schnippischer Laut, begleitet von einem Schulterzucken, war ihr Kommentar, während sie sich abwandte und ihm beim Anziehen ihres weißen Strings genießerisch ihren tanzgestählten Hintern entgegenstreckte.

Er genoss die Situation. Verwirrend, neu, trotzdem vertraut. Vor fünfzehn Jahren, in einem der seltenen Momente, in denen er den Mut gefunden hatte, seine Zurückhaltung aufzugeben, hatte er sie im Fitnessstudio ohne Scham beobachtet. Und als sie ihn im Spiegel fragend ansah, hatte er mit einem Lächeln, von dem er wusste, dass es entwaffnend war, und strahlend blauen Augen unter den pechschwarzen Haaren gesagt, dass er ihren Arsch und ihre Titten megageil fand. Gerechnet hatte er mit einer Ohrfeige, die ihn durch das Wellblechdach in die Umlaufbahn katapultieren würde, stattdessen hatte sie ihn angegrinst und gesagt, er sei der Erste, der unverstellt und ehrlich sei. Den Rest der Trainingseinheit hatten sie bei Kaffee und Eiweiß-Shakes lachend im Bistro-Bereich des Studios verbracht.

Und ja, sie hatten es mit einer Beziehung versucht, aber die Liebe reichte einfach nicht für ein Leben. Sie hatten alles durch, von unendlich romantischen Wochenenden bis zu den wildesten Sex-Spielen, von nächtelangen philosophischen Diskussionen bis zu flachen Streitereien über Kleinigkeiten. Es zog sie immer wieder zueinander und trieb sie doch voneinander weg. Am Ende blieben zwei Dinge: Sie faszinierten einander mit ihren überraschenden Eigenschaften und die körperliche Anziehung war für jeden spürbar, wenn sie zusammen irgendwo auftauchten. Und beide dachten oft an all das, was sie sich mit viel Lust ausgemalt, aber dann doch nie gemacht hatten. Nach einiger Zeit hatten sie all das akzeptiert, sich damit arrangiert und das Ergebnis war das stille Übereinkommen, sich gegenseitig von ihren Eroberungen und Niederlagen zu berichten, sich gelegentlich ein bisschen zu verwirren und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen.

Vor drei Tagen hatte sie ihn angerufen. Er liebte ihre tiefe, dunkle Stimme am Telefon, er liebte es, wenn sie in seinem Kopf vibrierte. „Komm am Samstagnachmittag zu mir. Wir machen uns hier für die Party fertig. Frag nicht.“ Klick. Weg war sie und er hatte seitdem überlegt, was auf ihn zukommen würde. In diesem Moment war er sicher: Sie hatte ihr Übereinkommen gekündigt. Verführerisch lächelnd.

„Marisol, mein Wildfang, was ist es eigentlich genau, was du dir da in den Kopf gesetzt hast, und was macht dich so sicher, dass es funktioniert? Auf Anhieb? Heute?“ Irgendwie hatte er es doch geschafft, in die weiße, ziemlich enge Jeans zu kommen und mit dem bis fast zur Brust offenen weißen Hemd und den ebenso strahlend weißen Sneakern war er ein echter Hingucker.

Sie klatschte ihm auf seinen kleinen Hintern, der sie so anmachte, und strahlte ihn geheimnisvoll an. „Weibliche Intuition.“ In dem weißen, schwingenden Kleid mit den dazu passenden hochgeschnürten Riemchen-Sandaletten kamen ihre muskulösen, braungebrannten Beine in einer Weise zur Geltung, dass er schon wieder schmerzhaft die Reaktion in der Jeans spürte. „Außerdem, mein lieber Philippe, habe nicht ich mir etwas in den Kopf gesetzt, sondern wir wollten schon immer Außergewöhnliches erleben. Wie lange wollen wir warten? Bis wir alt und grau sind? Und jetzt mal dir selber aus, was ich meinen könnte.“ Sie pustete eine Locke aus ihrem Gesicht, die sich aus ihrer schier unbezähmbaren blonden Haarpracht gelöst hatte, bei der Philippe seit Jahren immer wieder nur knapp dem Impuls widerstand, mitten hineinzugreifen.

Der Kies knirschte, als er den Wagen auf den Parkplatz lenkte. Fetzen leiser Musik wehten durch das offene Fenster und in die Richtung, aus der die Klänge zu hören waren, strebten auch die Menschen, die vom Parkplatz kamen. Nicht viele, aber alle in Weiß und offensichtlich bester Laune.

Er sah seine schöne Begleiterin an und lächelte. „Ready?“

„Natürlich, was denkst du?“, sagte sie leise lachend, während sie die Autotür aufstieß und die langen Beine schwungvoll aus dem Sitz drehte. Plötzlich stoppte sie in ihrer Bewegung und lehnte sich noch einmal weit zurück. Auf ihrem Gesicht breitete sich die Vorfreude auf den Abend aus und er spürte das Kribbeln, das ihre Finger beim Nachzeichnen der Konturen seiner Lippen auslösten.

Versonnen blickte er wenig später von der obersten Stufe der Empore auf den wunderschönen, großen Innenhof, die bunten Lampions, die weißen Zelte, die Feuerschalen, die flackernd die Szenerie beleuchteten und Bewegung in die Schatten der riesigen, alten Bäume brachten, zwischen denen all dies aufgebaut war für eine Nacht voller Überraschungen.

„Salud. Auf eine wundervolle Nacht.“ Er strahlte Marisol an und verbreitete diese ganz besondere Aura, die er an sich hatte, wenn er sich besonders wohl fühlte. Sie ließ sich davon einfangen. Ihre hohen Cocktail-Gläser klangen hell und deutlich, als sie miteinander anstießen, die Musik plätscherte noch leise vor sich hin. „Ich glaube, wir sind recht früh“, stellte er lächelnd fest und nahm ihre Hand. „Komm, gucken wir, was es hier noch so gibt.“

Marisol bewunderte insgeheim seine nie versiegende Neugier. Und so schlenderten sie unbekümmert Hand in Hand über das riesige Areal hinter der herrschaftlichen alten Direktoren-Villa.

Allmählich füllte es sich und die Party begann, ihrem Namen alle Ehre zu machen: Ibiza White Night. Eine heiße Nacht im Sommer, in unschuldigem Weiß, ohne den Gedanken an ein Morgen. War da was? Wird da was sein? Aber sicher. Nur nicht jetzt. Nicht hier.

Sie grinsten sich an, lehnten an einer breiten steinernen Brüstung. Philippe nahm ihr das Glas aus der Hand, stellte beide nebeneinander auf die breite Fläche und sah noch kurz die Frage in ihren Augen, bevor er ihren Kopf so weit zu sich herangezogen hatte, dass sich ihre Lippen berührten. Marisol schlang ihre Arme um seinen Hals und eine Hand streichelte über seine kurzen Haare im Nacken. Ihre Zunge überwand die Grenze seiner Lippen, während ihr Unterkörper sich ihm entgegendrängte, mit ganz sanften, fast nicht sichtbaren Kreisen, die ihn um den Verstand brachten. Er hatte nie vergessen, wie Marisol sich anfühlte, wie sie roch und schmeckte, und doch, das hier war anders. Er hatte das Gefühl, diese Frau noch nie berührt zu haben und gerade erst mit einer Entdeckungsreise zu beginnen.

Sie löste ihre Lippen von seinen und eine Sekunde später spürte er die Wärme ihres Mundes an seinem Hals. Neckisch kreiste ihre Zunge über seinen Kehlkopf und weiter zur Seite, während ihr Becken nach wie vor ein ganz eigenes Spiel spielte. Seine Hände hatten sich von ihrem Rücken gelöst und er stützte sich auf der Mauer ab, ließ einfach geschehen, was er mit seinem Kuss ausgelöst hatte. Reizüberflutung. Er spürte nur noch ihre Wärme und hörte weit in der Ferne das Klingen von Gläsern, das Lachen der Menschen, den immer noch sanften Takt des House. Mit ihrem Mund war sie an seinem Ohr angekommen, ihre Lippen legten sich auf seine Ohrmuschel. Die Bewegungen ihres Körpers hatten aufgehört, ruhig lehnte sie an ihm, nichts an ihr rührte sich, außer ihrer Lippen an seinem Ohr. „Ich werde mich um dich kümmern. Um dich. Die ganze Nacht. Lass dich einfach fallen. Genieß es.“ Immer wieder unterbrach ein kleines Schnalzen ihrer Zunge ihre Worte, geflüstert, einzeln und doch zusammenhängend, mit langen Pausen, die er schon fast als schmerzhaft empfand. Er spürte die feuchte Wärme in ihrem Mund, er hörte sie und jeder einzelne Buchstabe, jede einzelne betonte Silbe kreiste in seinem Kopf und jagte Schauer über seine Kopfhaut und seinen Nacken. Seine Brust brannte mittlerweile und hätten seine Hände auf der Brüstung ihn nicht gehalten, wären seine Knie durchgesackt. Wenn sie einatmete, löste das leise ziehende Geräusch Stürme in ihm aus, während die Zunge in ihrer Mundhöhle immer wieder ein feines Ticken erzeugte. Ihr Ausatmen rieb in ihrer Kehle und der Ton schoss direkt in seine Lenden. Drei, vier Atemzüge lang sagte sie nichts, nur ihre Atemgeräusche und das Schnalzen ihrer Zunge, die Geräusche der warmen Feuchtigkeit in ihrem Mund waren zu hören. Ein für alle anderen unhörbares Stöhnen. Lang. Sanft. „Und jetzt lass uns tanzen gehen. Ich will dich.“

Es wurde kühl vor ihm. Mit einem Schubs hatte sie sich gelöst. Er spürte, wie ihm der Schweiß in ganz kleinen, feinen Bächen den Rücken hinunterlief, er kannte dieses unverschämte Grinsen vor sich, aber so verrucht hatte er es noch nie wahrgenommen.

„Was ist? Eingeschlafen?“ Ihr helles Lachen holte ihn zurück in diesen Moment, die Umgebung war wieder da und doch komplett unwirklich. Durchatmen.

„Quatsch nicht“, antwortete er genauso frech. „Komm jetzt. Wenn du mich hier nicht festgenagelt hättest, wären wir schon lange auf der Tanzfläche.“

Die halbvollen Gläser blieben vergessen stehen, während er Marisols Hand nahm und sie zur Tanzfläche zog.

Marisol. Ein passender Name für einen Hurrikan. Für einen so mächtigen.

Zwei Stunden waren sie jetzt nonstop auf dem Dancefloor, sein weißes Hemd war mittlerweile durchsichtig, die Beats berauschten ihn, der Blick auf Marisols fliegende blonde Locken und ihre ungezähmten Bewegungen gab ihm in jeder Sekunde einen neuen Kick.

Atemberaubend.

Sie musste seine Gedanken gespürt haben, stoppte abrupt und funkelte ihn an. „Komm“, hauchten ihre Lippen unhörbar, während sie eine Hand auf seine Brust legte.

Diesmal zog sie ihn hinter sich her, schlängelte sich durch den Kordon der Menschen am Rand der Tanzfläche, weg vom Trubel. Seine Ohren rauschten, er schüttelte leicht den Kopf, ihre warme Hand hielt seine fest umfasst, der Wechsel war überraschend. Es war die Zeit für die Tanzwütigen, jenseits des Dancefloors nur plätschernde Entspannung. Große, fast unbesetzte Inseln aus Lounge-Möbeln, über die der warme, sanfte Wind der Nacht strich, angereichert durch das Lachen und die Musik. Marisol schaute sich kurz um und zog ihn zu einer der Sitzgruppen etwas abseits, flackernd beleuchtet von zwei großen Feuerschalen.

„Setz dich.“ Im undefinierbaren Gemisch der Geräusche war ihre Stimme der erste Fixpunkt seit Stunden. Er atmete tief durch und genoss das Kitzeln in seinem Nacken, das sie auslöste. Mit zwei Fingern tippte sie ihn an und nur zu gern ließ er sich in die weichen Kissen des riesigen Lounge-Sessels fallen. „Nicht weglaufen, ich bin gleich wieder da.“ Ihr unverschämtes Grinsen fesselte ihn, irgendetwas war anders als sonst. Er sah ihren grazilen Bewegungen nach und schloss die Augen.

Die Geräuschflut in seinem Kopf ebbte ab und wurde zu einem leisen Plätschern.

Was für ein Traum.

Gehört hatte er sie nicht, nur die Nähe gespürt, eine Sekunde, bevor er die Wärme ihrer Haut und das Kitzeln ihrer Haare an seinem Gesicht fühlte. „Bitte“, hauchte sie leise.

Er öffnete die Augen und sah in die unergründliche Tiefe eines zauberhaften Lächelns. Sie hielt ihm ein kleines Cocktailglas hin, dekoriert wie ein wunderschöner Obstgarten. Die Ruhe, mit der sie ihn jetzt umfing, hatte so gar nichts mit dem gewaltigen Orkan zu tun, den er noch vor zehn Minuten vor sich gesehen hatte, und trotzdem, er spürte, dass die Energie in ihr war, bereit, jederzeit wieder zu explodieren.

Gefühlte Worte, nichts davon ausgedrückt. Blicke, Gesten, ihr Lächeln, ihre Finger, die spielerisch über seinen Nacken wanderten, die Wärme ihres Körpers, nahe bei ihm.

Ein Traum.

Philippe konnte nichts anderes mehr denken als diese Worte und alle Geräusche um ihn herum vermischten sich zu einem leisen, angenehmen Rauschen.

Eine kleine Bewegung, ein leichtes Schaukeln. Der Vorbote waren ihre Haare, die an seine Nase stupsten, und innerhalb einer Sekunde fanden sich ihre Lippen an seinem Ohr. Ihre Zunge spielte in seiner Ohrmuschel, er hörte das sanfte Schaben dieses Spiels von Haut auf Haut wie von einem riesigen Verstärker herangetragen. Alle anderen Töne waren nur noch irgendwo, Philippe fühlte ihren heißen Atem und die sanften Vibrationen, die er auslöste, spürte er in allen Gliedern. Ihre nassen Lippen bewegten sich ganz sanft, begleitet von einem kleinen, schmatzenden Geräusch, das ihm durch den Kopf brauste und jetzt alles andere verdrängte.

Ein Brummen aus den Tiefen ihrer Kehle jagte durch seinen Körper und direkt in seine Lenden. Die mit Reizen gefüllte Überschwemmung der letzten Stunden fand ihr Ziel, konzentrierte sich in seinem Schwanz, der fordernd an die Innenseite seiner Jeans drängte. Langsam. Jeder einzelne Buchstabe bahnte sich einen Weg durch seinen Kopf und erst dort setzten sie sich zu Worten zusammen, deren Bedeutung er nicht verstand, nur immer drängender spürte: „Ich will dich, Philippe. Heute Nacht. Gleich. Ich will dich spüren. Ich will von dir gefickt werden wie noch nie in meinem Leben. Ich will es hier. Komm.“ Der feuchte Kuss ihrer sanften Lippen direkt auf seinem Ohr explodierte in ihm, schickte Signale durch seinen ganzen Körper und war gleichzeitig Ende und Anfang.

Im Bruchteil einer Sekunde holte sie ihn zurück ins Leben. Bevor er realisieren konnte, was mit ihm geschah, stand er mitten im warmen Wind der Nacht und ließ sich von Marisol lenken. Kurz darauf waren sie weit ab von allem Party-Lärm vor einem mächtigen, dunklen Tor auf der abgewandten Seite der Villa angekommen. Marisol drückte dagegen und es schwang fast leichtfüßig auf.

„Wie …?“

Sie legte einen Zeigefinger sanft auf seinen Mund, schloss die Tür hinter ihnen und ganz gedämpft hörte er noch die Bässe der Party und ab und an ein kurzes, lautes Lachen. Sonst war Stille. Einen Moment standen sie ruhig und ohne Bewegung. Er sog die leise, dämmerige Dunkelheit in sich auf. Dann nahm sie seine Hand und er ließ es geschehen. Die alten Holzdielen knarrten unter ihren Schritten, das große Fenster auf der Halbetage ließ genau so viel Licht herein, dass er die Stufen der riesigen Treppe erkennen konnte, die sie jetzt hinaufstiegen. Am Ende des langen Ganges in der ersten Etage wurde das Licht immer spärlicher, sie gingen vorbei an großen, geschlossenen Türen, und nur schemenhaft erahnte er die Intarsien in der letzten wuchtigen Eichentür, vor der sie jetzt standen. Langsam wandte sich Marisol zu ihm um.

Ihr Kuss war atemberaubend. Ihre Hände überall. Sanft drehte sie Philippe um seine eigene Achse, dirigierte ihn zu der nur angelehnten Tür und schob ihn in einen völlig leeren, riesigen Raum hinein. Auf der gegenüberliegenden Seite zwei übergroße Kastenfenster mit doppelten Flügeln zum Park hingewandt. Die Festbeleuchtung und der flackernde Schein der vielen Feuerschalen warfen ein kerzenartiges Licht in den großen Raum. Kein Laut drang durch die dicken Mauern und dichten Fenster.

Langsam und energisch drängte sie ihn immer weiter, bis sie an einer der tiefen Fensterbänke das Ende ihres tastenden Weges fanden. Eingeklemmt zwischen dem Holz der Fensterbank und ihren Lenden spürte er, wie sie sich mit kreisenden Bewegungen an ihm rieb, fühlte die weiche Wärme ihrer Brüste an seinem Körper. Den Moment, in dem er zupacken wollte, passte sie ab, machte einen schnellen Schritt rückwärts und seine Hände fassten ins Leere. Fast wäre er nach vorn gekippt und konnte gerade noch an der Fensterbank Halt finden. Er sah ihr verschmitztes Lächeln auch in der Dunkelheit. Sie schüttelte sanft den Kopf und legte einen Finger auf ihre Lippen. So tat er, wie ihm geheißen, und sah eine zunehmend unwirkliche Szene vor sich.

Sekunden später stand sie nackt bis auf die Riemchen-Sandalen vor ihm. Langsam drehte sie sich und schemenhaft erkannte er im flackernden Schein, wie sie mit den Fingern sanft über ihre großen Brüste strich, während sich ihr flacher Bauch im Takt der Atemzüge hob und senkte. Bevor er diesen Anblick verinnerlichen konnte, hatte sie sich schon weitergedreht, tänzerisch, die Fersen vom Boden gehoben, die Arme hochgeworfen, und ihre Rückansicht raubte ihm den Atem. Jeder einzelne Muskel oberhalb der schmalen Taille war in der Bewegung zu erkennen. Einmal, zweimal, dreimal drehte sie sich vor ihm, die Spins einer nackten Tänzerin in einem völlig leeren Raum. Abrupt kam sie zum Stehen, bot ihm noch einmal ihre Rückansicht und trippelte rückwärts auf ihn zu, bis ihr Hintern an seine Lenden stieß. Er stöhnte auf, sein Bauch zog sich zusammen. Sie rieb ihre nackte Haut am Stoff seiner Jeans, immer fordernder drängte sie sich an ihn, stupste ihn, einmal, zweimal, untermalt von ihren Seufzern.

Philippe griff zu, wirbelte sie ungestüm herum, drückte sie gegen die Fensterbank, packte ihre Brüste ohne Rücksicht und zog ihren Oberköper zu sich heran. Marisol wollte keine Chance mehr. Er spürte, wie sie genießerisch ihren ganzen Körper an seinen presste, fühlte die Wellen ihrer Bewegungen an seiner Brust und ihren Hintern immer fester an seinen Lenden. Wildfang. Unbezähmbar und doch, jetzt hatte er sie unter Kontrolle. Mit immer festerem Griff massierte er ihre Titten und Marisols Stöhnen wurde laut und lauter, ihre Geräusche füllten den großen Raum und fanden den Weg in seinen Kopf, vibrierten in seinem Körper und konzentrierten sich in seinem Schwanz.

Für einen Moment schloss er die Augen, schaffte sich Raum, stieß sich ab und befreite sein fast berstendes Glied. Sie spürte, was er tat, und ließ ihren Oberkörper nach vorn fallen, das Reiben ihrer steil aufgestellten Nippel auf dem alten Holz machte sie noch wilder. Der Schrei, den sie ausstieß, als er ohne Rücksicht bis zum Anschlag in ihre nasse Lustgrotte eindrang, raubte ihm den Atem. Das Klatschen ihrer Arschbacken an seinen Lenden, die schmatzenden Geräusche ihrer nassen Möse geilten ihn auf, wie er es noch nie erlebt hatte.

Kein Heute, kein Morgen, nur dieser Moment.

Lautlos zog vor den Fenstern die Szenerie der Party unter ihnen vorbei, während Marisol ihn mit ihren Schreien nur immer mehr anstachelte. Surreal. Jetzt. Mit einer Hand griff er in ihren blonden, unbezähmbaren Schopf und riss ihren Kopf nach hinten. Wildpferd. Sie schrie auf, wehrte sich, tanzte mit wilden Bewegungen vor und zurück und fand irgendwann den Takt seiner Lenden. Ihr schweißnasser Rücken glänzte im lautlosen Licht, während sie mit ihren Schreien mehr und mehr forderte. Wie von Sinnen stieß Philippe zu, fester und härter, aber immer noch wollte sie mehr. Schneller und schneller wurden die Bewegungen ihrer Arschbacken, ein leichtes Zittern ihrer Beine kündigte ihren Ausbruch an.

---ENDE DER LESEPROBE---