Heiße Urlaubsgeschichten | Erotische Geschichten - Shannon Lewis - E-Book

Heiße Urlaubsgeschichten | Erotische Geschichten E-Book

Shannon Lewis

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 220 Taschenbuchseiten ... In dieser abwechslungsreichen Sammlung erotischer Geschichten in den unterschiedlichsten Ferienlandschaften wird die verdiente Auszeit gepaart mit knisternder Lust. In jedem Monat des Jahres erlebt eine leidenschaftliche Frau die unerwartete Erfüllung ihrer tiefsten Sehnsüchte an einem aufregenden Urlaubsort. Die Reisen führen durch Winterlandschaften, zu tropischen Stränden und in aufregende, fremde Städte. Keine der Frauen kann sich dem Zauber ihrer Umgebung entziehen. Keiner von ihnen gelingt es, den Verlockungen des männlichen Geschlechts zu widerstehen. Während der Sommermonate geht es ebenso heiß her wie in der klirrenden Kälte des Winters. Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 307

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Impressum:

Heiße Urlaubsgeschichten | Erotische Geschichten

von Shannon Lewis

 

Shannon Lewis schreibt seit vielen Jahren mit leidenschaftlicher Hingabe. Dabei erkundet sie spielerisch unterschiedliche Genres. Sie liebt Romantik, gibt sich aber auch gern fantasievollen Experimenten hin. Zu ihren bevorzugten Lastern gehört eine ausgeprägte Schwäche für Homoerotik, aber auch die Neigung zu düsteren und fantastischen Themen. Ihre Geschichten führen den Leser in tiefe Abgründe und atmen zugleich die stete Sehnsucht nach Erfüllung.

 

Lektorat: A. K. Frank

 

 

Originalausgabe

© 2021 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © FlexDreams @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783966416689

www.blue-panther-books.de

Januar - Winterlust in Tirol

Es tat verdammt gut, endlich aus dem Trott und dem Mief herauszukommen. Stella stieg aus dem Zug und sog dankbar den Atem ein. Die Luft war frisch und kalt. Sie bemerkte sofort, dass sie sich in 1500 Metern Höhe befand. Es war herrlich. Sie liebte die Winter in Tirol, liebte es, den Qualm und den Lärm der Stadt hinter sich zu lassen. Galtür war die richtige Wahl. Der Ort war ruhig und nicht so überlaufen wie Ischgl. Sogar Albert Einstein sollte sich dort gerne aufgehalten haben. Für Stella war es Liebe auf den ersten Blick gewesen. Wann immer sie es einrichten konnte, ergriff sie ihre Langlaufski und flüchtete über ein Wochenende aus dem Trubel des beginnenden Jahres in die Alpen.

Ihre Arbeit erschien ihr nie so anstrengend wie in den ersten Wochen des Januars und so sehnte sie regelmäßig die erste Gelegenheit herbei, ihrer Leidenschaft nachzugehen.

Am Ende des Bahnsteigs entdeckte sie Franz, der sie wie immer mit dem kleinen Transportbus des Gasthauses abholte. Franz winkte und näherte sich ihr mit raschen Schritten, wie immer bemüht, ihr die schweren Ski und das Gepäck umgehend abzunehmen.

»Wie geht’s dem Hof?«, fragte Stella, nachdem sie sich begrüßt hatten und während er den Bus belud.

»Sehr gut.« Franz schlug die Tür, hinter der nun ihre Habseligkeiten sicher verstaut lagen, zu und drehte sich zu ihr um. Er lächelte breit. Seine Zähne blitzten. Stella blinzelte erstaunt. Wie gut Franz aussah, war ihr bislang nie aufgefallen. In seinem braun gebrannten Gesicht leuchteten helle Augen und das blonde Haar stahl sich vorwitzig unter der Mütze hervor.

Er ist noch so jung, dachte sie dann. Zu jung für sie und vermutlich hatte sie ihn aus diesem Grund nie wirklich beachtet. Aber so jung, wie sie ihn in Erinnerung hatte, erschien er auf einmal nicht mehr. Aus dem schlaksigen Achtzehnjährigen, der sie vor Jahren zum ersten Mal vom Bahnhof abgeholt hatte, war inzwischen ein kräftiger Mann geworden, der die Breite seiner Schultern nicht mehr verbergen konnte.

Sein Lächeln wurde breiter. »Und?«, begann er neckend. »Wagst du dich in diesem Jahr an eine Nachtfahrt?«

Stella erwiderte das Lächeln. »Wenn ich schon in den Bergen bin, will ich auch etwas von der Landschaft sehen. Im Dunkeln kann das nicht so viel Spaß machen.«

Franz schüttelte heftig den Kopf. »Da muss ich widersprechen. Außerdem ist die Wirl-Loipe über zwei Kilometer lang perfekt beleuchtet.«

»Weiß ich doch.« Stella schüttelte den Kopf. »Trotzdem, das ist mir zu umständlich. Ich habe es in der Nacht lieber gemütlich.«

»Kann ich mir vorstellen.« Franz zwinkerte ihr zu. »Es ist dennoch ein Erlebnis. Vielleicht kann ich dich doch überreden?«

Stella blinzelte wieder. Flirtete der Junge mit ihr? Unmöglich, das bildete sie sich ein. Ein gut aussehender junger Mann wie Franz, sportlich und aktiv, hatte sicherlich kein Interesse an einer Bürokauffrau. Bis auf ihre Urlaubswochenenden verbrachte sie ihre Tage abwechselnd in ihrer Dachwohnung und einem stickigen Bürogebäude. Das Fitnessstudio half auch nicht, ihren Teint zu verbessern, und die vierzig Jahre sah man ihr durchaus an.

»Ich weiß nicht recht«, murmelte sie und vermied es, Franz anzusehen, während sie einstieg. Der schien nichts bemerkt zu haben und plauderte während der Fahrt wie gewohnt. Er erzählte von den Umbauten im Tschachenner Hof und berichtete von weiteren Planungen, die ein Schwimmbad und Sauna beinhalteten.

Stella nickte anerkennend. »Hört sich gut an. Aber dadurch steigen wohl die Kosten eines Aufenthalts.« Letzteres gab sie ungern zu.

»Aber nicht bei unseren Stammkunden«, erklärte Franz und als sie zu ihm hinüber spähte, entdeckte sie das breite Lächeln wieder. »Glaub mir, Stella«, fuhr er fort und bei dem dunklen Timbre seiner Stimme konnte Stella es nicht verhindern, dass ihr das Blut ins Gesicht stieg. »Du hast hier immer ein Zimmer, dafür sorge ich.«

Stella räusperte sich nervös. »Hast du jetzt das Sagen im Haus?« Es sollte scherzhaft klingen, aber selbst sie vernahm den Ernst in ihren Worten.

Franz grinste immer noch, sah aber nun auf die Straße. »Sehr bald«, erklärte er dann. »Mein Studium im Hotelmanagement ist abgeschlossen und zusätzlich mit meiner Ausbildung vertrauen mir die Eltern genug, um den Betrieb in meine Hände zu legen.«

Stella atmete aus. »Ich hatte ja keine Ahnung. Für mich bist du immer noch …« Sie stoppte sich selbst, denn hatte sie nicht soeben festgestellt, dass ihre Aussage nicht mehr zutraf? Sie konnte definitiv nicht leugnen, dass Franz erwachsen geworden war, wenngleich die Erkenntnis etwas verspätet eingetreten war.

»Der Junge, der über das Dach und die Balkone klettert, um die Gäste zu erschrecken«, ergänzte Franz lachend und Stella schüttelte den Kopf. »Daran habe ich seit Langem nicht mehr gedacht«, behauptete sie verlegen.

Der Wagen hielt an. Vor ihnen ragte der Tschachenner Hof auf. Die Abendsonne warf goldenes Licht auf die weißen Wände und den Schnee, der die hinter dem Haus aufragenden Berge schmückte.

Franz drehte sich zu ihr. »Ich dafür schon«, sagte er leise und Stella vertrieb hastig das Bild ihres jüngeren Ichs, das in ein knappes Handtuch gehüllt aus dem Bad trat, um auf dem Balkon den Sohn des Hauses zu entdecken, der gerade über die Brüstung balancierte.

»Du hättest runterfallen können«, murmelte sie und erneut stieg ihr Röte in die Wangen.

»Dann wäre ich glücklich gestorben«, erwiderte Franz und zwinkerte ihr zu.

Sie knuffte ihn gegen die Schulter. »Idiot«, sagte sie scherzhaft, doch ihre Stimme klang heiser und sie wusste, dass er es bemerkte.

»Nein, wirklich.« Franz wurde plötzlich ernst. »Ich träume seit diesem Tag von dir.«

Stella schluckte. »Das war vor Jahren.« Sie biss sich auf die Lippen und wich seinem Blick aus, nestelte dann nach dem Türgriff.

»Wir Galtürer sind bekannt für unsere Geduld«, erklärte Franz, als sie die Tür aufbekam. Sie sprang aus dem Kleinbus und als sie sich zu ihm umdrehte, grinste Franz über das ganze Gesicht. Stellas Wangen glühten. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. Franz grinste immer noch. »Ich mache dir ein Angebot«, sagte er dann. »Heute Abend fahre ich dich zur schönsten Stelle der Wirl-Loipe und du ziehst es in Erwägung, dem nächtlichen Langlaufen doch etwas abzugewinnen. Vielleicht findet sich auch mehr, dem sich etwas abgewinnen lässt.«

Stella schluckte und wich seinem Blick aus, bevor sie durch den Schnee um den Bus stapfte, um ihr Gepäck auszuladen.

Glücklicherweise blieb ihr eine weitere Antwort erspart, denn die Eltern von Franz kamen ihr entgegen, begrüßten sie mit gewohnter Herzlichkeit und wiesen ihr das übliche Zimmer zu.

Es war gemütlich und warm, wie sie es als kostbare Erinnerung in Ehren hielt, doch mit einem Mal hatte sich etwas verändert. Oder hatte sie sich verändert?

Es lag an Franz und an seinen Worten. Sie bemühte sich, diese abzuschütteln und als kindische Plänkelei abzutun, doch es gelang nicht.

Kurzentschlossen nutzte sie das letzte Licht des Tages, um noch ein paar Hundert Meter über die nächstgelegene Loipe zu gleiten. Mit der körperlichen Anstrengung und der Bewunderung des Panoramas vergaß sie schnell ihr Unbehagen. Es wurde dunkel, als sie sich den anderen Langläufern anschloss, die zum Hotel zurückkehrten. Doch was sie nicht erwartet hatte, war Franz, der ihre Ski in Empfang nahm und sich zu ihr lehnte, um in ihr Ohr zu flüstern.

»Heute Abend«, wisperte er. »In zwei Stunden hole ich dich ab. Zieh dich warm an. Die Nächte sind kalt und kristallklar.«

»Ich habe nicht zugesagt«, flüsterte Stella zurück, doch ihr Herz pochte, und sie gestand sich ein, dass der Gedanke an eine Nachtfahrt inzwischen lockte.

»Das brauchst du auch nicht.« Franz lächelte. »Ich kenne dich.«

Stella schüttelte den Kopf, doch konnte nicht verhindern, dass sich auch auf ihrem Gesicht ein Lächeln ausbreitete.

»Das wage ich zu bezweifeln.«

Nun war es Franz, der den Kopf schüttelte. »Glaub es mir. Ich war die letzten Jahre nicht blind.«

Stella schluckte und räusperte sich dann. »In zwei Stunden also«, murmelte sie und Franz nickte zufrieden. »Ich werde auf dich warten.«

***

Als Abendbrot gönnte Stella sich einen köstlichen Tiroler Jagertee und dazu genügend Kaspressknödel, um die Wirkung des Alkohols abzudämpfen. Wozu fuhr sie in den Urlaub, wenn nicht, um ein wenig über die Stränge zu schlagen. Außerdem würde Franz sie begleiten. Somit konnte ihr nichts geschehen. Der starke und überraschend männliche Franz, der sich über Nacht vom Jungen in einen begehrenswerten Mann verwandelt hatte. Sie kicherte in sich hinein und nippte an ihrem zweiten Getränk. Der Raum war angefüllt mit lachenden Gästen, die sich in ihr Abendessen vertieften. Vereinzelt befanden sich auch alleinstehende Besucher wie sie im Haus, doch dieses Mal schenkte sie ihnen keinerlei Beachtung. Im Gegenteil. Sie erinnerte sich gut daran, wie sie das eine oder andere Mal ihr Wochenende in den Alpen für einen kleinen Flirt oder mehr benutzt hatte. Der Gedanke, dass Franz sie beobachtet haben mochte, jagte ihr einen wohligen Schauer über den Rücken, den sie mit einem weiteren Schluck zu verjagen suchte.

Ihr pinkfarbener Schneeanzug saß eng und hielt dennoch warm. Sie betrachtete sich im Spiegel und befand sich, zumindest im elektrischen Licht des Hauses, als durchaus ansehnlich. Vielleicht war es gar nicht so abwegig, sich vorzustellen, dass ein junger Mann wie Franz sich für eine ältere Frau erwärmen konnte. Und so alt war sie nun auch nicht. Hieß es nicht, dass vierzig das neue zwanzig sei? Und überhaupt – Erfahrung war auch etwas wert.

Sie klammerte sich an den Gedanken, als sie aus der Tür trat und für einen Moment stehen blieb, um gebannt den Mond anzustarren. Trotz der Beleuchtung der Hotelfront und des Parkplatzes leuchtete der beeindruckend groß und hell am schwarzen Himmel. Er schien sich im Schnee der Bergspitzen zu spiegeln und Stella bewunderte atemlos das malerische Bild.

»Vollmond.« Die dunkle Stimme erklang nahe an ihrem Ohr und dann spürte sie, wie sich ein Arm um sie legte. »Der Mond stellt verrückte Dinge mit einem an«, fuhr Franz fort und Stella fühlte seinen Atem auf ihrer Wange.

»Wollten wir nicht langlaufen gehen?«, lenkte sie ab und Franz lachte leise. »Uns hält nichts auf. Ich habe die Ausrüstung bereits eingeladen.«

»Das nenne ich Service«, scherzte Stella und folgte ihm über den Parkplatz.

***

Franz war schnell, doch Stella hielt mit und als sie das Ziel ihrer Nachtfahrt erreichten und die Ski ablegten, gab sie zu, dass der Versuch sich gelohnt hatte.

»Und?«, fragte Franz. In seinen Augen glitzerte es amüsiert. Stella nickte. Der knirschende Schnee, das Gleiten in der Dunkelheit und die Atmosphäre der Alpen, in denen sie sich mit spielerischer Leichtigkeit bewegten, besaßen einen ganz eigenen Zauber.

»Danke«, sagte sie leise und Franz nahm ihre Hand. »Ich wusste, dass es dir gefällt.«

»Nicht nur das gefällt mir.« Stella sah zu, wie ihre weißen Atemwolken sich vermischten, und nickte lächelnd.

»Ich sehe, dass du dir Mühe gibst.« Vielleicht war es noch der Jagertee in ihrem Blut, vielleicht auch die Selbstverständlichkeit, mit der Franz dafür gesorgt hatte, dass der Bus vollbeheizt auf sie wartete, doch die Vorbehalte, die sie den Tag über gehegt hatte, waren mit dem Fortschreiten der Nacht verschwunden.

»Dann bin ich kein Junge mehr?« Franz lehnte sich zu ihr, bis ihre Münder sich beinahe berührten.

Stella legte ihre Hände auf seine Brust. »Beweise es«, flüsterte sie und erschauerte, als er sich mit einem Ruck gegen sie presste und die Tür des Fahrzeugs weiter aufschob.

»Ich will dich gleich hier«, antwortete er und in seiner Stimme klang Erregung mit.

Stella kicherte atemlos. »Besser nicht in der Kälte«, wisperte sie dann und ließ sich in das Innere des Wagens drängen. Der Platz war begrenzt, doch sobald Franz die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, erschien ihr der Bus wie ein Palast. Franz schälte sie aus ihrem Schneeanzug und sie half dabei, die Reißverschlüsse seiner Kleidung zu öffnen. Seine Hände waren warm, als sie unter ihre Skiunterwäsche wanderten und zielsicher ihren Weg fanden. Sie landete auf dem weichen, wenngleich nasskalten Haufen ihrer Kleidung, doch nichts könnte ihr weniger ausmachen. Denn Franz hielt sie in starken Armen und streifte mühelos ihre langen Unterhosen ab. Seine Lippen fanden ihre und seine Zunge öffnete ihren nachgiebigen Mund. Sie seufzte in den Kuss und versuchte, sein Unterhemd beiseitezuschieben. Seine Haut war straff und die Muskeln bewegten sich unter ihr.

Der Mond schimmerte und das schwache elektrische Licht erleuchtete ihre Körper. Seine Schulter wirkte wie aus Bronze. Sein Haar war wie Gold und seine Bewegungen ungestüm und fordernd. Mit einer Hand schob er ihr Unterhemd in die Höhe und öffnete ihren BH. Sie sank zurück auf die Schneeanzüge und schauderte, als Kälte sie zu erfassen drohte. Doch gleich darauf lag Franz auf ihr, presste sie in die weiche Unterlage und verbarg sein Gesicht in ihren Brüsten. Sein Daumen massierte ihre Nippel und ihre Hände suchten seinen Schoß.

»Franz«, stöhnte sie. Er setzte sich auf und befreite sich von seiner Unterhose. Sie konnte nur einen kurzen Blick auf seinen Schwanz erhaschen, doch der ließ keine Wünsche offen. Ihre Hitze vertrieb die Kälte in ihrem Rücken. Sie sank weiter zurück in die abgelegten Kleider und öffnete ihre Beine. Franz packte ihr Becken und zog es näher an seines. Sie schloss die Augen, als sie seinen Schwanz an ihrem Eingang spürte. Mit einem harten Stoß drang er in sie ein und verharrte. Sie öffnete die Augen. Er sah auf sie hinunter und seine Augen waren hell und voller Wunder. »Tiefer«, wisperte sie und er blinzelte. Dann grinste er. »Halt dich fest für die Fahrt«, keuchte er dann und seine Finger gruben sich in ihre Hüften, bevor er mit kräftigen Stößen begann. Jeder Stoß war tiefer als der vorherige und sie spürte die Länge seines Schwanzes in ihrem Inneren. Er entzog sich kaum noch, sondern hämmerte nun unermüdlich in sie hinein. Ihr Kopf fiel in den Nacken und sie starrte aus dem Fenster des Wagens auf die dunkle Welt der Alpen, während Franz sie mit jeder Bewegung näher zu ihrem Orgasmus führte.

»Oh Gott, ja«, stöhnte sie und dachte daran, wie viele Männer längst fertig gewesen wären, während Franz gerade in Fahrt kam. »Mehr, tiefer!«, kommandierte sie und Franz gehorchte. Er wurde schneller und sie schrie, als er ihr Inneres gekonnt bearbeitete, ohne dass er müde zu werden schien. »Mehr«, wiederholte sie keuchend und fühlte, wie der Höhepunkt sich näherte.

»Dein Wunsch ist mir Befehl.« Franz lachte kehlig und seine Stöße wurden langsamer. Sie kam mit einem schrillen Ton und bohrte ihre Fingernägel in seine Haut, während er immer noch lachte. Dann stoppte das Lachen. Er verharrte in ihr und stöhnte, bevor er gewaltig in sie abspritzte.

Stella schlang ihre Beine um seinen Rücken und betrachtete die Spuren, die ihre Fingernägel in seinen Schultern hinterlassen hatten. Franz zuckte ein paar Mal und sackte dann auf ihr zusammen. Er drehte den Kopf und biss in ihr Ohrläppchen. »Wie ist dein Wochenende bis jetzt?«, fragte er und Stella lachte leise. »Vielversprechend«, antwortete sie schließlich. »Bei solch einem Service werde ich in jedem Fall Stammkundin bleiben.«

Februar - Schamloser Karneval

Karneval in Venedig, das war seit jeher ein unerfüllbarer Traum von Sofia gewesen. Dass sie ihn tatsächlich umsetzte, hatte viele Gründe. Der Bedeutendste blieb die Trennung von Mark und der dunkle Abgrund, in den sie danach gestürzt war. Alle hatten ihr geraten, sich etwas zu gönnen, und Venedig - der Traum ihrer Kindheit und Jugend - sollte ihr Trost und Neuanfang werden. Auch wenn sie den bittersüßen Beigeschmack nicht leugnen konnte, der für Tage auf ihrer Zunge lag, nachdem sie die Reise gebucht hatte. Galt Venedig nicht als Stadt der Verliebten? Und hatte sie nicht insgeheim gehofft, dass Mark sie eines Tages auf Hochzeitsreise dorthin entführte?

Sie drängte den Gedanken zurück. Mark hatte es mehr als deutlich gemacht, dass er von Hochzeit nichts wissen wollte. Er hatte sogar noch die Frechheit besessen, sie vollkommen entgeistert anzustarren, an jenem schicksalsträchtigen Abend, als sie, beseelt von der Hochzeit Amelies, deren Traum in Weiß und dem Sekt, der reichlich geflossen war, damit begann, ihn zu necken. Mark hatte vorgegeben, nichts geahnt zu haben, und durchweg behauptet, dass er immer davon ausgegangen war, dass keiner von ihnen sich dem altmodischen Diktat der Gesellschaft unterwerfen wollte.

Dabei hatte sie nie einen Hehl aus ihren Wünschen gemacht. Selbst wenn sie diese nicht immer aussprach, konnte doch jeder zwischen den Zeilen lesen. Und träumte nicht jede Frau von dem Versprechen, das Liebe und Treue festigte?

Sofia schwang ihren Koffer auf die Ablage. Das hatte Mark jetzt davon. Sie reiste alleine. Und da es nun in den Sternen stand, ob sie jemals ein Hochzeitskleid tragen würde, hatte sie sich das ultimative Kostüm geleistet. Es war perfekt in jeder Hinsicht. Gekrönt von einer weißen Perücke, in der Perlen, Schleifen und filigrane Silberketten eingearbeitet waren, entfaltete sich unter dem engen Korsett, das ihre üppigen Formen geschickt zur Geltung brachte, ein fantastisch anmutender Reifrock, gerade lang genug, dass sie in ihren silbernen, hochhackigen Schuhen nicht über ihn stolperte. Der Stoff schimmerte in Abstufungen von Weiß und Silber und sie genierte sich nicht im Geringsten, dass ein Unbeteiligter den Vergleich mit einem Brautkleid durchaus anführen könnte. Schließlich konnte man sich im Karneval nach Belieben ausstaffieren, und die venezianische Maske bot Anonymität und verbot jegliche Scham.

Sie starrte aus dem Fenster des Zuges und bereute, sich den Wetterbericht nicht angesehen zu haben. Ihr Kleid füllte den Koffer derart vollständig, dass für Regenschirm oder ähnlich praktische Accessoires kein Raum geblieben war. Und dass ein Teil des weiß glänzenden Stoffes aus ihrem Rucksack hing und ein wenig Glitter verstreute, ließ sich nicht verhindern.

Sofia hob das Kinn und presste die Lippen zusammen. Sollte nur jemand etwas sagen - sie war durchaus in Stimmung, mit einer patzigen Antwort aufzuwarten. Weder Regen noch Schnee noch schiefe Blicke würden ihr das Abenteuer in Venedig madig machen. Sie zuckte zusammen, als sie ein Lachen hörte, und schalt sich gleich darauf selbst dafür. Leider war es immer noch so, dass sie hinter jeder zweiten Männerstimme Mark vermutete. Dieser Fluch konnte sich einige Monate hinziehen, so hatten die Kolleginnen ihr mehrfach prophezeit.

***

Ihr Hotel war klein, aber für ihre Ansprüche perfekt. Ein kleines Fenster erlaubte einen hübschen Blick auf einen der zahllosen malerischen Winkel der Stadt. Sie hatte sich mit dem ersten Schritt auf das Pflaster in Venedig verliebt. Nicht dass es anders zu erwarten gewesen wäre. Aber die Atmosphäre, die Klänge, das Leben auf den Straßen hielten sie gefangen und lockten, sobald sie ihre Unterkunft gefunden hatte, hinaus in die Welt des Karnevals.

Die Blicke, die ihr folgten, bemerkte sie durchaus. Das Kostüm war perfekt. Sie fühlte sich wie in einem Rausch, als sie sich unter die flanierenden Touristen mischte. So sehr, wie sie befürchtet hatte, fiel sie nicht auf. Von akkurat barocken Roben bis zu den fantastischsten, grellbunten Verkleidungen war alles vertreten. Zudem versteckten sich die meisten wie sie hinter einer kunstvollen Maske und verliehen so dem Gewimmel um den Markusplatz eine unwirkliche Note.

Es hielt sie lange in den Gassen. Sie wandelte über Brücken und entlang der Kanäle, ohne zu frieren, oder dass ihre Begeisterung nachließ. Doch als die Dunkelheit herankroch, angelte sie ihr Ticket hervor und bahnte sich den Weg in den kleinen, verschwiegenen Palazzo, den man ihr im Reisebüro empfohlen hatte. Von außen wirkte das Gebäude unscheinbar, doch kaum hatte Sofia es betreten, umfing sie der Zauber einer venezianischen Ballnacht.

Sie tanzte, bis ihre Füße schmerzten, und ließ sich dann von ihrem Tanzpartner an einen der freien Tische führen. Er versorgte sie mit Lachshäppchen und Champagner und Sofia entschied, dass dieser Tag definitiv einer der besten ihres Lebens werden sollte. Dass sie immer wieder das tiefe Lachen zu hören glaubte, welches sie so vermisste, dürfte sie nicht davon abhalten, alles mitzunehmen, was sie nur mitzunehmen imstande war.

Die kristallenen Leuchter über ihr schienen sich zu bewegen, als das kleine Orchester die Bühne verließ und der Saal sich verdunkelte. Tänzer tauchten auf und begannen mit einer Mischung aus Menuett und Artistik das Publikum zu begeistern.

Sofia gönnte sich ein weiteres Glas und ihre Augen hingen an den sinnlichen Bewegungen eines überaus gelenkigen Künstlers, der die Aufmerksamkeit auf sich zog. Sein Kostüm war eng geschnitten und überließ kaum etwas der Fantasie. Nur sein Gesicht verbarg er hinter einer Maske.

»Das ist Rudolfo«, erklärte ihr Gegenüber und reichte ihr ein weiteres Glas Champagner. »Dein Getränk geht auf mich«, fügte er hinzu und schob seine Maske in sein Haar, um ihr zuzuzwinkern. Sie nippte lächelnd. »Ich dachte, wir hätten Maskenzwang«, wandte sie schließlich ein.

»Das hoffe ich doch nicht«, murmelte Matthias und legte den Kopf schief, was ihm das Aussehen eines Hundewelpen verlieh.

Sofia schüttelte den Kopf und drohte mit dem Finger.

»Meine Maske steht nicht zur Debatte. Über den Rest lässt sich reden.« Sie leckte sich über die Lippen und fuhr mit einem Finger über den Rand der Champagnerflöte. Matthias schluckte sichtlich.

Sofia schlug ihre Beine übereinander und sah zur Bühne. »Wie ist das mit Rudolfo? Kennst du ihn?«

Matthias zog seine Augenbrauen in die Höhe. »Habe ich bereits verloren?«, erkundigte er sich und schob spielerisch die Unterlippe vor. »Wie immer, wenn Rudolfo sich sehen lässt.«

»Wir werden sehen.« Sofia kicherte hinter vorgehaltener Hand. Auch wenn Rudolfo nicht weniger war als ein Athlet in dunkler Seide, wirkte Matthias doch fraglos sympathisch und war mit seinem blonden Bart und den Strähnen, die ihm frech ins Gesicht hingen, nicht unattraktiv.

»Wir haben zusammen studiert«, erklärte Matthias nun und zog ein Foto aus seinem weinroten Samtfrack. Tatsächlich erblickte Sofia eine jüngere Ausgabe von ihm neben einem dunkelhaarigen Adonis, der weiße Zähne zeigte und seine Augen hinter einer Sonnenbrille verbarg.

»Wenn das Orchester wieder spielt, kann ich dich ihm vorstellen.«

Matthias warf ihr einen vielsagenden Blick zu, bevor er das Foto wieder einsteckte. »Ihr könntet etwas gemeinsam haben. Auch er besteht darauf, seine Maske während der Karnevalszeit aufzubehalten. Vor allem, wenn ihm eine geheimnisvolle Schönheit begegnet.«

Sofia biss sich auf die Unterlippe und sah wieder zu Rudolfo, der gerade zu einem Trommelwirbel einen Rückwärtssalto vollführte, um dann einer mit Federn geschmückten Tänzerin elegant zu Füßen zu sinken.

»Ich denke, dass Rudolfo von ausreichend Schönheit umgeben ist«, gab Sofia zu bedenken und Matthias lachte, nahm ihre Hand und presste seine Lippen darauf. »Nicht zwangsläufig. Und nicht jede von ihnen ist erpicht darauf, zu teilen.«

»Zu teilen?«

Matthias zuckte mit den Schultern. »Oder geteilt zu werden«, gab er dann zu. »Rudolfo und ich haben viel übrig für gemeinsames Vergnügen. Wie sieht es mit dir aus?«

Sofia spürte, wie ihr das Rot in die Wangen stieg und war dankbar für die schützende Maske. Gleichzeitig stieg ein angenehmes Kribbeln in ihr hoch. Es begann in den Lenden und wanderte hinauf in ihren Magen. Sie kicherte wieder. »Das ist eigentlich nicht das, was ich normalerweise tue«, antwortete sie und Rudolfo schob seine Maske wieder über die Augen und lehnte sich zu ihr. »Aber vielleicht bist du heute nicht du. Vielleicht bist du heute eine venezianische Braut, auserkoren, um der Liebe und der Leidenschaft zu frönen, solange die Nacht andauert.«

Sofia schluckte. »Vielleicht«, erwiderte sie heiser und das Kribbeln entzündete ihre Brustwarzen. Ihre Schenkel fühlten sich heiß an und sie rutschte auf ihrem Sitz hin und her.

Rudolfo glitt nun an der Tänzerin empor. Seine Hände umfassten ihre zarte Taille und er hob sie in die Höhe. Jeder Muskel seines Körpers zeichnete sich unter dem Stoff ab und Sofias Unterwäsche wurde feucht.

Matthias flüsterte nun in ihr Ohr. »Ich sehe, dass du interessiert bist.« Mit einer fließenden Bewegung stand er auf und verbeugte sich tief vor ihr.

»Wenn ich bitten darf?«

Sofia presste ihre Lippen zusammen. Dann zog sie ihre weißen Handschuhe wieder an und erhob sich. In diesem Augenblick brandete der Applaus auf und die Lichter wurden heller. Doch Sofia spürte nur den Arm um ihre Hüften, der sie in die Richtung einer Seitentür schob, die sich bislang nur gelegentlich geöffnet hatte, um einem der livrierten Service-Mitarbeiter seinen Weg zu erlauben.

Gleich darauf folgte sie einem schmalen Gang und fühlte den ständigen Druck einer festen Hand auf ihrem unteren Rücken. Ihre Schritte waren schnell und eilig, bis sie am Ende des Ganges endeten. Matthias behielt seine Hand in ihrem Rücken und stieß mit der anderen eine Tür auf. Es war dunkel und sie ließ sich vorwärts leiten, bis ihre Knie an einen Widerstand stießen. Matthias packte ihre Hüften und drehte sie um, drängte sie dann rückwärts. Sie fiel, doch nur, um auf weichen Kissen zu landen. Da wanderten überraschend starke Hände bereits an ihren Beinen herauf, schlugen den weiten Rock mitsamt den beiden Unterröcken nach oben, um sich freien Zugang zu schaffen. Sie nutzten diesen umgehend, um ihren Slip zielsicher und trotz der Dunkelheit zu entfernen. Gleich darauf gelang es Matthias, ihre Stiefel abzustreifen. Dann spürte sie seine Hände an ihren Oberschenkeln. Er spreizte ihre Beine und dann wehte sein Atem über ihren Eingang. Sie seufzte und zuckte mit dem Becken. Eine heiße Zunge berührte ihre freigelegte Klitoris und sie schrie auf. Ihr Eingang fühlte sich weit geöffnet an, und sie zuckte wieder, bis Matthias sie in die Matratze presste. Seine Zunge wanderte tiefer und schlüpfte nun in ihr Inneres. Seine Maske massierte ihre Scham und sie ächzte, wollte mehr, wollte deren Härte an ihrer Klit und fürchtete sie zugleich. Doch Matthias wich zurück. Sie hörte es rascheln und stellte sich vor, wie er seine Beinkleider herabzog und seinen Schwanz befreite. Gleich darauf befand er sich über ihr und sein Penis presste gegen ihren Eingang. Sie spreizte ihre Beine weiter und seufzte. Ihre Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit. Jetzt erst erkannte sie den milden Lichtschimmer einer schwachen Lampe, die den Raum erhellte und samtene, dunkle Vorhänge und Goldverzierungen an düsteren Schränken zeigte. Sie stöhnte, als Matthias über sie kam und in sie eindrang. Leise keuchend starrte sie auf seine starre Maske, fühlte seine Härte vordringen und genoss das Irreale der Situation. Seine Jacke hatte er abgestreift und das Hemd stand offen. Doch die Rüschen bewegten sich mit jedem Stoß so wie ihr Körper auf der Matratze. Sie griff hinter sich und suchte Halt, fand die Metallstangen des Bettes und klammerte sich daran fest. Sein Schwanz hämmerte in ihr Inneres und ihr Busen hob und senkte sich in der Gefangenschaft des Korsetts. Er hielt nun ihre Beine an den Knöcheln fest und dehnte sie weit. Sie lag flach auf dem Rücken und begegnete seinen Stößen. Das Bett war hoch und ihr wurde klar, dass er sich aufgerichtet hatte und an der Bettkante stand, um besser in sie hineinstoßen zu können. Sie stöhnte, als er tiefer eindrang und sein Kinn anhob. Sein Becken bewegte sich nun wie rasend und sie schrie auf, als er sich in ihr entlud. Schweiß rann seine Schläfen hinab und er wurde langsamer. Seine Vogelmaske starrte sie an und sie spannte ihre Muskeln an und versuchte, seinen Schwanz in sich zu behalten. Er stieß noch zweimal zu, doch dann entzog er sich und stolperte rückwärts. Doch noch bevor sie ihre Hände von den Stangen lösen konnte, trat Rudolfo an seine Stelle. Sie hatte nicht gehört, wie er den Raum betreten hatte, doch nun nahm sie seine laszive Männlichkeit in einer Wolke aus Moschusduft wahr. Seine Bewegungen waren geschmeidig und sein Gesicht unter der schwarzen Maske spiegelte den Hunger, den sie fühlte. Das Bett bewegte sich und nun nahm sie Matthias wahr, der neben sie kroch und ihr Korsett öffnete. Rudolfo legte seine Handinnenfläche auf ihre Scham, als wollte er seinen Anspruch verdeutlichen. Sie lächelte und schob ihr Becken seiner Hand entgegen. Er erwiderte das Lächeln und fing mit seinen Fingern ihre Feuchtigkeit, bevor er zwei von ihnen in ihr Inneres schob. Matthias hatte inzwischen ihre Brüste befreit und ihr Kleid geöffnet. Sie lag nun in einem Traum aus glänzendem Stoff und Rudolfo fickte sie mit seinen Fingern, während Matthias ihre Brüste streichelte. Sie leckte sich über die Lippen und stöhnte, als Rudolfo seine Finger entzog und ihre Klitoris kitzelte. Sie öffnete ihre Beine weiter und hob ihm ihr Becken entgegen.

Er grinste und dann schlüpfte er aus seiner engen Kleidung. Er war schlank und sehnig, doch sein Glied war breit und lang. Es richtete sich bei ihrem Anblick auf und sie presste die Lippen zusammen, um nicht zu betteln. Rudolfo beugte sich über sie und hob ihr Becken an, bis sie auf dem Bett höher gerutscht war. Wieder griff sie nach den Metallstangen und er nickte und packte ihre Handgelenke, während er sich auf sie legte und seinen harten Schwanz in sie schob. Sie drängte ihm ihren Schoß entgegen und keuchte, während er sie ausfüllte. Als er sich entzog, stimulierte er ihren G-Punkt und sie wimmerte erstickt. Erneut stieß er in ihr Inneres und entzog sich dieses Mal nur zur Hälfte. Dann richtete er sich auf und begann mit schnellen und harten Stößen. Mit jedem einzelnen rieb er über ihren G-Punkt und sie kam mit einem lang gezogenen Schrei. Er fickte sie durch ihren Orgasmus hindurch und sie spürte, wie sich ein neuer in ihr aufbaute. Diesmal kamen sie gleichzeitig und sie zuckte wild, während er sie hielt. Matthias hatte ein seidenes Tuch herbeigezaubert und während Rudolfo sich entzog, schob er ihr dieses über die Augen. Es wurde dunkel und sie hörte nur noch ihren Atem und den der beiden Männer. Doch plötzlich fühlte sie eine weitere Anwesenheit im Raum und hob den Kopf. Doch da pressten sich Lippen auf ihre und wanderten über ihren Hals. Hände umfassten ihre Taille und ein vertrauter Körper drängte sich gegen ihren.

»War es das?«, flüsterte Mark in ihr Ohr. Er klang traurig. »Willst du das?« Sie nickte stumm und er seufzte und küsste ihren Nacken. »Damit komme ich klar«, murmelte er.

»Ich verstehe nicht«, wisperte sie verwirrt.

»Wie denn auch?«, gab Mark zurück. »Es ist eine venezianische Ballnacht. Es ist Karneval, die fünfte Jahreszeit. Nichts hier ist wirklich. Doch wenn wir uns wieder in der Realität befinden, dann werde ich alles tun, um dich zurückzugewinnen.«

Sie nahm ihre Maske ab und sah ihn an. Dann wanderte ihr Blick zu Matthias. Der zwinkerte ihr zu. Rudolfo lehnte seinen Kopf an die Schulter des anderen.

»Ihr drei …«, begann sie und wusste nicht weiter. Mark küsste ihre Nasenspitze. »Wenn du willst, dann bekommst du uns alle drei im Paket.«

Februar - Das sündige Laternenfest

Viel zu kurz war die Zeit. Wie sollte man sich einen Eindruck von der fremden Kultur, der Landschaft, dem brodelnden Leben in den Straßen verschaffen, wenn das Schicksal einem nur drei Tage gönnte?

Mona blickte aus dem Fenster ihres luxuriösen Hotels, während sie mit sich und besagtem Schicksal haderte. Andererseits, wer hätte auch ahnen können, dass ihr Taiwan derart gut gefiel? Besser gesagt die Stadt, in der sie sich aufhielt, denn viel mehr hatte sie von der Insel bislang noch nicht sehen können. Aber das war auch mehr als genug. Wochen könnte sie in Kaohsiung zubringen, ohne auch nur eine Chance zu erhalten, alles gesehen zu haben. Vor allem das Nachtleben hatte es ihr angetan. Sie liebte es, über die Märkte zu schlendern, und sich von den Düften und dem Treiben gefangen nehmen zu lassen. Immer wieder zog es sie zu den Schlangen, doch anstatt die exotische Spezialität zu kosten, betrachtete sie lieber die dort ausgestellten und lebendigen Exemplare. Die feucht-warme Luft streichelte ihre Haut und sie genoss es während einer Jahreszeit, die für gewöhnlich nach Mantel und Handschuhen rief, ein leichtes Kleid zu tragen.

Zu ihrem eigenen Erstaunen vermisste sie nicht einmal den Bruder, der sie überredet hatte mitzukommen. Dass sie noch Urlaub habe und er das Ticket von der Firma ermäßigt bekäme, so hatte er argumentiert. Und jetzt befand er sich beinahe rund um die Uhr in Meetings und Geschäftsessen. »Es dauert doch länger als erwartet«, berichtete er zwischen zwei Terminen und gab ihr gleichzeitig die interessantesten Sehenswürdigkeiten durch, die sie auf gar keinen Fall verpassen sollte.

Doch Mona hatte sich entschlossen, die Jagd nach Sehenswürdigkeiten oder nach der Zuckerfabrik aufzugeben. Wenn auch nur aus dem Grund, dass sie bereits fest entschlossen war, zurückzukommen und dann für einen längeren Zeitraum. Besser ausgerüstet, besser vorbereitet und mit der Vorfreude, von der sie bereits wusste, dass sie sich einstellen würde, sobald sie den Flughafen in Deutschland verlassen hatte und mit der Planung begann.

Aber eine Sache gab es noch, die sie vorhatte, mitzunehmen. Und war es nicht ein Glück, dass sie sich gerade richtig zum Laternenfest in der Stadt befand? Zwei Wochen nach dem chinesischen Neujahr erstrahlte der Liebes-Fluss in unzähligen Farben. Lichter spiegelten sich im Wasser. Mit Lichterketten geschmückte Boote glitten anmutig durch das dunkle Nass.

»Brautpaare und Familien«, raunte eine Stimme in ihrem Rücken, als sie das Schauspiel gebannt betrachtete. Sie ließ sich nichts anmerken. Es brauchte nicht jeder zu wissen, dass es ihr nicht schwergefallen war, die Sprache zu lernen. Leichter als ihrem Bruder, mit dem sie geübt und den sie regelmäßig abgefragt hatte. Sprachen waren ihr Steckenpferd, sie liebte es, eine neue für sich zu entdecken.

Dass die Boote von Liebespaaren besetzt waren, hörte sie allerdings zum ersten Mal. Doch während sie eines der Pärchen betrachtete, ergab die Tatsache sogar Sinn. Hatte sie nicht auch gelesen, dass das Laternenfest etwas mit Ehestiftung oder Brautschau zu tun hatte? Sie malte sich aus, wie die geschmückte Braut in alter Zeit am Bug ihres durch bunte Laternen erleuchteten Schiffes stand und wusste, dass sie am Ende ihrer Reise über das dunkle Wasser ihrem Liebsten begegnen würde. Es war ein märchenhafter Gedanke und er passte in diese Welt der Farben und Düfte, der hellen Verkaufsstände, der lachenden Gesichter und der riesigen Tierkreiszeichen, die überall ausgestellt waren.

»Probieren Sie Tangyuan. Es ist Sitte, an diesem Tag süße Klöße zu verzehren.« Es war dieselbe Stimme wie zuvor, doch diesmal sprach der Mann in beinahe akzentfreiem Deutsch. Sie drehte sich um und vor einem rosa und grün erleuchteten Stand mit dampfenden Speisen stand ein schlanker Mann, nicht viel größer, als sie es war. Das dunkle, glatte Haar fiel ihm in die Stirn und in seinen schmalen Augen funkelte es belustigt. Er hielt einen Papierteller und darauf wohl die besagten süßen Klöße.

»Tatsächlich?«, entgegnete sie und verschränkte die Arme. So leicht würde sie es ihm sicherlich nicht machen.

»Mein Name ist Nian.« Er verbeugte sich höflich und zwinkerte ihr dann zu. »In meiner Kultur bringt es Glück, am Tag des Laternenfestes und am Ufer des Liebesflusses ein Mahl mit einer wunderschönen Fremden zu teilen.«

Mona hob die Augenbrauen. »Tatsächlich«, wiederholte sie und musste dann doch lachen.

»War das zu viel?«, erkundigte Nian sich und sie nickte. »Viel zu viel«, erklärte sie dann. »Aber der Gedanke zählt. Und ich denke, dass ich von diesen Klößchen bereits gehört habe.«

»Die sind wirklich Tradition«, erklärte Nian, während sie kostete.

»Sie schmecken himmlisch.«

Mona hatte nicht bemerkt, dass sie hungrig war. Vor lauter Bewunderung für die Schönheit des Abends war es ihr bislang noch nicht in den Sinn gekommen, sich für eine der vielen angebotenen Mahlzeiten zu entscheiden. Nian lächelte und füllte ihre Schale nach. Mona genoss auch diese Portion und als sie sich die Lippen leckte, fühlte sie Nians Blick auf ihrem Mund.

Sie schluckte und räusperte sich, während sie ihm das Geschirr zurückgab.

»Was kostet das?«, fragte sie und hätte sich gleich darauf am liebsten für die Antwort geohrfeigt. Denn Nians eben noch so offen und freundlicher Gesichtsausdruck verwandelte sich. Mit einem Mal wirkte er abweisend und fast ein wenig verletzt. Sie räusperte sich erneut.

»Du … Sie verkaufen doch hier, oder nicht?« Verunsichert biss sie sich auf die Unterlippe.

Nian sah sie an und die eben noch zusammengepressten Lippen öffneten sich. Der Anflug eines Lächelns erschien.

Er sah wirklich gut aus. Nicht zu muskulös, eher feingliedrig, aber zugleich sehnig und maskulin erinnerte er sie an zahllose Ninja-Filme, die sie in ihrer Jugend geliebt hatte, aber im Nachhinein nicht mehr voneinander unterscheiden konnte. Nur zu gut konnte sie sich ihn in einem Kostüm vorstellen. Oder auch ohne.

Moment - wohin wanderten ihre Gedanken denn hier? Sie kannte den Mann gar nicht und er beobachtete sie gerade mit ein wenig Verwunderung im Blick. Er hatte wirklich ein sehr ausdrucksvolles Gesicht und sie würde sich nicht wundern, trüge er seine Gefühle stets offen vor sich her.

»Ich meine, habe ich etwas Falsches gesagt?« Und nun brabbelte sie wirklich Unsinn. Das war unhaltbar.

Sein Lächeln wurde breiter. Er deutete auf den Stand, aus dem er getreten war.

»Nicht direkt. Das ist der Stand meines Onkels. Ich vertrete ihn für eine Stunde, besitze aber in einer solchen Nacht die Berechtigung, schöne Mädchen zu einem Imbiss einzuladen.«

Mona errötete. »Wie kann das sein? Und warum sprechen Sie so gut deutsch?«