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Die Demokratien der westlichen Welt befinden sich im Umbruch. Viel zu lange waren sie Spielball alteingesessener Parteien, die sich den Staat zur Beute gemacht haben. Wo immer heute Wahlen stattfinden, erhalten daher diejenigen Zulauf, die einen Neuanfang versprechen. In den Vereinigten Staaten, in Frankreich und in Österreich bekam die Kaste der etablierten Berufspolitik von den Wählern gar die "Rote Karte" gezeigt. Auch hierzulande ist das Rumoren deutlich zu vernehmen, doch fehlt den Deutschen der Mut, mit jenen zu brechen, die den Parteienstaat über die Demokratie erheben. Es reichte bei der Bundestagswahl dennoch zum schlimmsten Debakel, das eine Regierungskoalition je erlebt hat, dem Verlust eines Fünftels ihres Stimmenanteils. Statt aber mit Einsicht und Demut, quittierte die machtversessene Kanzlerin den Denkzettel der Wähler mit Starrsinn und Trotz. Sie macht weiter, als wäre nichts gewesen. Auf die wachsende Zahl ihrer Kritiker reagiert die Berufspolitik mit Diffamierungskampagnen und Ausgrenzungsappellen. Wo bereits das Hinterfragen der veröffentlichten Meinung einer Gotteslästerung gleichkommt, gilt erst recht als Ketzer, wer sich dem Mainstream-Diktat nicht unterwirft. Inzwischen soll ein Einschüchterungs- und Zensurgesetz Andersdenkende mundtot machen und das Wahrheitsmonopol von Politik und Medien sichern. Doch längst richtet sich der Hass von Journalisten und Politikern nicht mehr nur gegen die eigenen Mitbürger. Auch die Wähler anderer Länder und deren demokratisch gewählte Staatsoberhäupter werden beleidigt und diffamiert. Deutschlands selbstgerechte Besserwisser machen vor nichts und niemandem Halt. Lesen Sie in diesem Buch von der Hexenjagd eines polit-medialen Kartells, das in seinem verzweifelten Kampf gegen Meinungsabweichler jede Glaubwürdigkeit verspielt hat. Mit einem Gastbeitrag der Bürgerrechtlerin und langjährigen Bundestagsabgeordneten VERA LENGSFELD.
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Seitenzahl: 173
Veröffentlichungsjahr: 2018
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MIT EINEM GASTBEITRAG DER BÜRGERRECHTLERIN UND LANGJÄHRIGENBUNDESTAGSABGEORDNETEN
VERA LENGSFELD
Vorwort
Die moderne Hexenjagd
Gastbeitrag von Vera Lengsfeld
Back to the USSR – ein Albtraum
Er ist wieder da
Die Rückkehr des regimetreuen Denunzianten
Parteien in Panik
"Fake News" als neuer Feind der Berufspolitk
Schlechte Verlierer
Der Tabubruch einer hasserfüllten Medienmeute
Die Protektionisten
Deutschlands Medien und die Strafzölle der EU
Der Puppenspieler
Erdoğan lässt Merkel nach Belieben tanzen
Der Schrecken der Steuerzahler
Die dunkle Seite des Martin Schulz
Nicht Fisch, nicht Fleisch
Hendricks und ihre Zwangsernährungsverordnung
"Erlebnis Vergewaltigung"
Der Zynismus linker Sprachbereiniger
Die abgesagte Grenzsicherung
Feigheit als Wegbereiter der Staatskrise
Amok statt Terror
Willkommen im Land der Psychopathen
Das Menetekel
Der Wahlerfolg der Partei eingewanderter Türken
Ganz schön belämmert
Das unwürdige Spiel der Gesinnungsdemokratie
Der Kindergeld-Flop
Berlin macht die Rechnung ohne die Brüsseler Krake
"Inside Islam"
Der Moschee-Report und die Angst vor der Wahrheit
Das Bekennerschreiben
Der Tagesspiegel zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Flüchtlings-Konzentrationslager
Papst Franziskus verspottet den Holocaust
Die Nebelkerze
Der Bundesinnenminister und die deutsche Leitkultur
Tag der Pressefreiheit
Ein Ranking und sein ideologischer Missbrauch
Auf ideologischer Mission
Aktivisten und ihre gefährliche Selbstverwirklichung
Tichys Irrtum
Ein Trugschluss versetzt das Netz in Aufruhr
Amazing or obsolete?
Trump und seine journalistischen Stammtischgegner
Merkels Apokalypse
Scheitert Paris, dann scheitert die Schöpfung
Marx statt May
Das kapitale Eigentor der britischen Wähler
Nicht mit uns
Kein DITIB-Marschbefehl für die Anti-Terror-Demo
Kretschmanns Klartext
Kein Wahlkampf mit den grünen Elektro-Ideologen
Der Zensurminister
Heiko Maas und der Angriff auf das Grundgesetz
Tabuzone ANTIFA
Medien und Politik als Schutzherr linker Terroristen
Nein zum Stoffgefängnis
Kein Menschenrecht auf Burka und Niqab
Manipulative Meinungsmacher
Journalisten als Spaltpilz der Gesellschaft
Allmächtige Antisemiten
Facebook als Spielball islamistischer Hetzer
Twestens Tabubruch
Demokratien brauchen keine Parteisoldaten!
Die Diesel-Jagd
Scheinsubventionen und willkürliche Grenzwerte
Die Gaffer
Unterlassene Hilfeleistung als Antwort auf den Terror
Das Scheingefecht
Der Innenminister und sein Wahlkampfmanöver
Das Duellchen
Ein Plausch mit Angela Schulz und Martin Merkel
Myanmar am Pranger
Der wehrhafte Staat als Zielscheibe der Journalisten
Die Macht der Parteien
Der Bundestag immunisiert sich gegen die Wähler
Merkels Machtgier
Von einer Frau, die nicht merkt, dass es vorbei ist
Ein bisschen Frieden
Horst Seehofer und das Ende der Obergrenze
Der Merkel-Malus
Niedersachsens Wähler weisen der Kanzlerin die Tür
Hemmungslose Hetzer
Der erbitterte Kampf des linken Hasskartells
Verrücktes Deutschland
Die Mehrheit will von einer Sekte regiert werden
Heulsusen-Alarm
Wenn Staatsfunker um ihre Deutungshoheit fürchten
Kretschmanns Alternativlosigkeit
Scheitert Jamaika, dann scheitert Europa
Der Tag der Befreiung
Merkels Scheitern als Neuanfang für die Demokratie
Steinmeiers Dank
Der Kanzlerpräsident und seine Präsidialkanzlerin
Geld fürs Gehen
Die Regierenden leisten den Offenbarungseid
Antisemitischer Aufmarsch
Der Streit um Jerusalem und die Angst vor dem Islam
Tu felix Austria
Der jüngste Kanzler als Merkels Schreckgespenst
Kontrollverlust mit Folgen
Das selektive Scheitern des Rechtsstaats
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell, englischer Schriftsteller und Journalist (1903-1950)
Wer sich mit dem Zeitalter der europäischen Hexenverfolgung auseinandersetzt, landet unwillkürlich im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Bis weit ins 17. Jahrhundert hinein wurde Jagd auf Hexer und Hexen gemacht. In Europa erreichte die Hexenverfolgung ihren Höhepunkt zwischen 1550 und 1650. Schon damals war man hierzulande besonders gründlich: Es wird geschätzt, dass allein auf das Gebiet des heutigen Deutschlands 40.000 Hexenverbrennungen entfielen – und damit mehr als die Hälfte aller Exekutionen in Europa.
Der Prozess wurde allen gemacht, die sich der herrschenden Lehre widersetzten, wobei anfangs jene im Fokus standen, die sich den kirchlich-religiösen Glaubensgrundsätzen verweigerten. Später knöpfte man sich die Bedauernswerten vor, die angeblich mit dem Teufel im Bunde waren und Unglück heraufbeschworen. Das Zeitalter der Aufklärung, mit dem die Demokratisierung Europas einherging, beendete die Hexenjagd. Doch Dreihundert Jahre danach ist sie neu eröffnet. Und wieder geht es darum, die herrschende Lehre gegen die Zweifler zu verteidigen.
Es ist nicht das erste Wiederaufflammen staatlicher Verfolgung Andersdenkender. Bekanntlich hat Deutschland im vergangenen Jahrhundert zwei Schreckensregime erduldet, die systematisch alles eliminierten, was der herrschenden Klasse verhasst war. Gottlob können die heutigen Hexenjäger niemanden mehr per Gesetz dem Tod zuführen. Sie sind jedoch gerade deshalb so gefährlich, weil ihr Treiben für viele nicht offensichtlich ist. Den internationalen und nationalen Sozialisten des 20. Jahrhunderts stehen sie in ihrem Organisationsgrad und ihrer Gründlichkeit dennoch in nichts nach.
Der modernen Hexenjagd fallen zwar keine Menschenleben, aber dennoch zentrale Errungenschaften der Aufklärung zum Opfer, was nicht ohne Folgen bleibt. Schon heute ist eine tiefe Spaltung der Gesellschaft feststellbar. Demokratie und Rechtsstaat leiden sichtlich unter dem Diktat einer mächtigen "Meinungselite", die jeden ächtet, der nicht bereit ist, sich dem links-grünen Kanon anzuschließen. Wer die Dogmen der Meinungsführer hinterfragt, gilt als unbelehrbarer Ignorant, abgehängter Verlierer oder fremdenfeindlicher Rassist. Politik und Medien werten es als Ketzerei, die Energie-, Umwelt- oder Zuwanderungspolitik zu kritisieren.
Kein Wunder, dass das Vertrauen der Bürger schwindet. Der massive Auflagenrückgang vieler Druckerzeugnisse spricht ebenso Bände wie die wachsende Ablehnung des etablierten Politapparates. Doch in ihren Echokammern nehmen die Betroffenen die Signale nicht wahr. Statt sich zu hinterfragen, beschimpfen sie Wähler, Leser und Zuschauer. Und während Journalisten väterliche Ratschläge erteilen, wie sich ihr unkundiges Publikum mehr Medienkompetenz aneignen könnte, gibt die Kanzlerin mütterliche Wohlfühlparolen aus, die davon zeugen, dass sie die Realität nicht mehr erfasst. Uneinsichtigkeit und Ungläubigkeit statt Reue und Reife.
Gerade die Riege der Journalisten betreibt eine regelrechte Hexenjagd. Dabei nimmt sie für sich in Anspruch, die einzige Wahrheit zu verbreiten, und bezichtigt jeden, der abweichende Fakten beisteuert, "Fake News" in Umlauf zu bringen. Beleidigt reagiert die Journaille, wenn sie an ihren Auftrag der Nachrichtenübermittlung erinnert wird. Ihr Rollenverständnis ist vielmehr geprägt vom moralischen Imperativ, der die Berichterstattung bestimmt. Wer der gewünschten Ideologie nicht folgt, wird ausgegrenzt. Das gilt nicht nur für Leser und Zuschauer, sondern erst recht für Politiker, die sich dem Diktat der Schattenregierungen in den Redaktionsstuben verweigern.
Diese sind allerdings rar gesät. Denn auch die Berufspolitik beteiligt sich mit Hingabe an der modernen Hexenverfolgung. Dabei wurden anfangs alle Bürger pauschal diffamiert, die mündig genug waren, sich ihr eigenes Bild zu machen, nun verfolgt man zusätzlich deren gewählte Volksvertreter. Dass die polit-mediale Kaste nicht merkt, wie sehr sie dadurch immer weiter am eigenen Stuhl sägt, zeigt ihre ganze Realitätsferne. Derweil gibt es bereits ein Gesetz, das die Hexenjagd legitimiert. Mit großen Schritten marschieren die Herrschenden zurück ins 20. Jahrhundert – stellen wir uns ihnen entschlossen in den Weg!
Als ich am Morgen kurz vor Weihnachten 2030 die Augen aufschlage und nach draußen schaue, sehe ich dichtes Schneetreiben. Eigentlich sollte es nach Voraussagen der Klimaretter solchen Schnee schon seit Beginn des Jahrtausends nicht mehr geben, aber die Erderwärmung lässt sich Zeit. Sie legt nur einen Zwischenstopp ein, wird uns in den Medien versichert. Wir sind in den Vereinigten Staaten von Europa wieder im Sozialismus angekommen, der bekanntlich vier Feinde hatte: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Ich bemerke erleichtert, dass der Strom wieder da ist. Er kommt und geht stundenweise, immer unerwartet, so dass man fix sein muss, wenn man eine warme Dusche oder einen Kaffee möchte. Die unter Zwanzigjährigen kennen eine kontinuierliche Stromversorgung nur noch vom Hörensagen.
Vor dreizehn Jahren habe ich dieses Haus auf dem Grundstück, dass meine Großeltern 1946 erwarben, als meinen Altersruhesitz gebaut. Damals schon wollte ich unbedingt einen Ofen haben, denn an Holz würde es mir nie mangeln. Der Wald ist nebenan und ein Stück davon gehört mir. Die Genehmigung, einen Schornstein zu bauen, wurde mir verweigert, weil der Mindestabstand zum nächsten Fenster im Haus nebenan nicht eingehalten werden konnte. Ich habe ihn später illegal bauen lassen und, als ich von einem der vielen freiwilligen Denunzianten, die von staatlichen Stellen unablässig ermuntert werden, ihre gesellschaftliche Pflicht zu tun, angezeigt wurde, den zuständigen Behördenmitarbeiter bestochen. Mein Sohn konnte ihm die elektrische Leitung legen, die der Mann dringend brauchte. Einen Handwerker, der dies erledigen könnte, gab es im Kreis nicht mehr.
Schon im letzten Jahrhundert hatte die Politik damit begonnen, die Zahl der Abiturienten und Studenten systematisch zu erhöhen. Die wachsenden Studentenzahlen sollten die Erhöhung des Bildungsniveaus dokumentieren. Die Folge dieser Politik war aber nur, dass die Zahl der arbeitslosen Akademiker rapide anstieg, auch weil die Absolventen der Hochschulen kaum noch richtig schreiben konnten und bei einfachen mathematischen Aufgaben, wie Brüche kürzen oder einen Dreisatz berechnen, scheiterten. Mein Vater, der kriegsbedingt nur acht Klassen der Volksschule besuchen konnte, hatte das mühelos bewältigt. Auch ich beherrschte das Kopfrechnen noch, Addition und Subtraktion sind kein Problem. Wenn die Kasse im Supermarkt wieder mal ausfällt und sich endlose Schlangen bilden, weil die Verkäuferinnen mühsam die Kaufsumme per Hand errechnen müssen, kann ich helfen und bin schneller wieder draußen.
Heute beginnt der Tag gut. Ich kann mir mein Frühstück problemlos zubereiten. Auf die Meldungen im Radio oder im Fernsehen verzichte ich seit Jahrzehnten. In meiner Kindheit und Jugend hatte ich mir die Erfolgsmeldungen des sozialistischen Staates, in dem ich aufgewachsen war, anhören müssen. Das will ich mir im Alter ersparen. So viel Freiheit habe ich noch.
Auch meine Waldspaziergänge mit meinem Hund kann ich noch unternehmen. Aus Rücksicht auf die Gefühle unserer muslimischen Mitbewohner, die inzwischen schon 40% der Bevölkerung Deutschlands ausmachen, ist die Hundehaltung im Land stark eingeschränkt worden. In den Großstädten sind nur Therapiehunde gestattet, auf dem Land ist nur ein Hund pro Haus erlaubt, wenn der Nachbar damit einverstanden ist. Die Hunde müssen immer und überall an der Leine geführt werden, auch in Feld und Flur, weitab von jeder Bebauung. Ich kenne die Gegend seit meiner Kindheit wie meine Westentasche und weiß, wo die Gebiete sind, in die sich gewöhnlich kein Denunziant verirrt. Dort lasse ich meinen Hund herumtollen. Er ist dankbar und hört aufs Wort. Bei Gefahr kommt er auf kürzestem Weg zu mir zurück. Wir sind noch nie erwischt worden.
Auch in anderer Beziehung hatten wir bisher Glück. Nachdem der deutsche Verfassungsschutz Ende 2017 begonnen hatte, die so genannten Prepper zu beobachten, Leute, die sich mit Vorräten eindeckten, um sich vor kommenden Katastrophen zu schützen, dauerte es nicht mehr lange und die private Vorratshaltung wurde gesetzlich stark eingeschränkt. Unsere Politiker konnten den Gedanken, dass es Bürger gab, die sich unabhängig machen wollten, einfach nicht ertragen. In der besten aller Welten, den Vereinigten Staaten von Europa, sollten alle vom Wohle des Staates abhängig sein. Anfang der zwanziger Jahre wurde eine Spezialeinheit der Europapolizei gebildet, die autorisiert war, unangekündigt in Häusern und Wohnungen nach illegalen Vorräten zu suchen und sie zu vernichten. Auch bei uns ist so ein Kommando gewesen. In meinem Haus gibt es keinen Keller und keinen Vorratsraum, so dass die Suche bald zu Ende war.
Im Haus meines Sohnes, das bereits 1789 gebaut worden war, gibt es einen kleinen Keller unter der Treppe. Der war bis auf ein paar Reinigungsmittel leer. Durch Klopfen stellten die Nahrungsjäger fest, dass auch das Esszimmer und die Küche nicht unterkellert waren. Sie machten sich nicht die Mühe, auch noch das Wohnzimmer daraufhin zu überprüfen. Sie ließen sich lieber von meinem Sohn einen Wodka vorsetzen und schrieben das Untersuchungsprotokoll, das wir erleichtert unterzeichneten. Der alte Keller, dessen Eingang hinter dem Haus liegt, blieb unentdeckt. Wir konnten hoffen, dass sich spätere Suchtrupps auf die Meldung, es gäbe bei uns nur einen Treppenverschlag, verlassen würden. Ehe sie abzogen, rauchten die Spezialisten noch eine Zigarette. Im Dienst ist das strikt verboten, aber auf unserem abgelegenen Grundstück kann es keiner sehen.
Nach zwanzig Minuten kam ich mit meinem Hund an einem Aussichtspunkt an, der einen Blick über das ganze Wippertal bietet, vom Kyffhäuser im Osten über die Windleite bis zum Harz im Westen. Bei guter Sicht kann man den Brocken erkennen. Vor dem Mauerfall war auf der Bergspitze die innerdeutsche Grenze verlaufen. Deshalb durften wir dem geheimnisvollen Ort der Walpurgisnacht, die wir nur aus Goethes "Faust" kannten, nicht zu nahe kommen. Heute ist nur noch die dortige Wetterstation verbotenes Terrain. Hier werden Daten gesammelt, die dem Dogma der Klimaerwärmung zu sehr widersprechen. Deshalb hält es die Politik für opportun, solche Erkenntnisse unter strengstem Verschluss zu halten.
Zu sozialistischen Zeiten habe ich auf dieser Aussichtsplattform, wo ich häufig einen Zwischenstopp einlege, beobachten können, wie die Zersiedelung der Landschaft vorangetrieben wurde. Außerhalb der kompakten Altstadt, die von einem riesigen Schloss dominiert wird, entstanden immer mehr Plattenbausiedlungen und Wochenendgrundstücke, oft mitten in Natur- oder Landschaftsschutzgebieten. Die Funktionäre des Sozialismus wussten, wo es schön ist, und konnten sich über die Gesetze hinwegsetzen. Die Plattenbauten waren sogar sehr beliebt, denn es gab in den Wohnungen ein Bad, Zentralheizung und Warmwasser, was in den Altstadthäusern nicht der Fall war.
Heute sind diese Siedlungen Ghettos der Einwanderer, die seit der Grenzöffnung im Jahr 2015 durch Altkanzlerin Angela Merkel in Millionenzahl ins Land gekommen sind. Allerdings hat sich der Traum der Multikulturalisten nicht erfüllt. Die Neubürger haben sich weder integriert, noch vermischt. Man lebt streng getrennt voneinander in Parallelgesellschaften. In meiner kleinen Provinzstadt gibt es Armenier, die oft mit den Türken aneinandergeraten, Afghanen, die Eritreer nicht leiden können, Russlanddeutsche, die seinerzeit von Uraltkanzler Helmut Kohl mit einer Willkommensprämie hergelockt wurden, um den hereinkommenden Türken etwas entgegenzusetzen, und Juden aus der ehemaligen Sowjetunion.
Letztere wurden auf speziellen Wunsch der Stadtverwaltung angesiedelt. Man hoffte, es würde wieder zur Gründung einer jüdischen Gemeinde kommen, die es seit Anfang der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts, als die letzten jüdischen Mitbürger in den Osten deportiert wurden, nicht mehr gab. Die Gemeinde entstand nie, denn von Anfang an hielten sich die Juden, die blieben, lieber bedeckt. Zu groß war ihre durchaus berechtigte Furcht vor Übergriffen aus den Reihen der ihnen zahlenmäßig weit überlegenen muslimischen Nachbarn. Ohnehin waren sie überwiegend Atheisten. Für die wenigen Unternehmen der Stadt waren sie allerdings eine Bereicherung.
Wie es in den französischen Banlieues schon im letzten Jahrhundert der Fall war, ist es heute in anderen Teilen des Vereinigten Europas nicht ratsam, als Fremder diese Siedlungen zu betreten, es sei denn man wird eingeladen und steht unter besonderen Schutz eines der Clans. Die Polizei meidet diese Gebiete ebenfalls. Nur Streifen, die aus Angehörigen von Clans bestehen, können es wagen, sich hier sehen zu lassen.
Als 2017 erstmals öffentlich bekannt wurde, dass die Berliner Polizei von arabischen Clans unterwandert wurde, sind nicht etwa Anstrengungen unternommen worden, um diesen Prozess zu stoppen, im Gegenteil. Um die beunruhigte Bevölkerung zu beschwichtigen, wurde ein Programm für die Aufstockung der Polizeikräfte verkündet. Allerdings stellte sich sehr schnell heraus, dass eine Vielzahl der Bewerber nicht in der Lage war, die Eignungstests zu bestehen. Dies wurde aber nicht als Alarmsignal gewertet, sondern das Niveau der Tests wurde einfach abgesenkt. Damit war es auch Bewerbern mit ungenügenden Deutschkenntnissen und mangelndem Wissen über die Gesetzeslage möglich, problemlos Polizist zu werden. Die Politik nahm in Kauf, dass diese Neupolizisten sich nicht dem Rechtsstaat, sondern ihren Clanregeln verpflichtet fühlten.
In den Teilen der Stadt, die überwiegend von Biodeutschen bewohnt werden, verlässt man sich lieber auf die inoffizielle Bürgerwehr, als auf die Polizei. Seit die deutsche Polizei 2017 erstmals Frauen empfahl, nicht mehr allein joggen zu gehen, haben sich die Bewegungsmöglichkeiten von Frauen weiter beschränkt. Längst ist es üblich, nicht mehr allein auszugehen. Auch einkaufen sollte man lieber zu zweit oder zu dritt. Auf dem Land haben sich regelrechte Einkaufsgemeinschaften gebildet.
Noch herrscht in den Läden kein Mangel, aber das Angebot hat sich deutlich gewandelt. In den Lebensmittelgeschäften gibt es besondere Abteilungen für Muslime. Es ist nicht so, dass es verboten wäre, als Christin dort einzukaufen, aber ohne Kopftuch eher nicht ratsam. Schweinefleisch gibt es nur noch in der hintersten Ecke, um niemandes religiöse Gefühle zu verletzen. Ohnehin ist der Schweinefleischkonsum stark zurück gegangen. Aus öffentlichen Einrichtungen ist Schwein schon seit Jahren verbannt, aber auch immer mehr Biodeutsche verzichten aus Gründen der Kultursensibilität freiwillig auf das angeblich unreine Fleisch. Nicht nur das. Seit Jahren gibt es eine Diskussion, ob es nicht angebracht wäre, nur noch Halal-Fleisch anzubieten. Man könne die Tiere ja betäuben und ihnen so die Qual des Ausblutungsrituals ersparen.
Neben den Schweinen verschwinden auch die Schwulen und die Weihnachtsmärkte aus der Öffentlichkeit. Vorbei die Zeit der Gay-Paraden. 2025 fand die letzte in Berlin statt, unter starker Polizei-Bewachung. Nur noch ein paar hundert, satt der früher üblichen abertausend Schwulen wagte sich noch auf die Straße. Nachdem die Parade wieder massiv attackiert wurde und es Dutzende Verletzte gab, verzichteten die Veranstalter auf weitere "Provokationen", wie muslimische Minister und Bundestagsabgeordnete die Demonstrationen der Schwulen nennen. Für schwule Paare blieb nur der Rückzug ins Private. Dabei gehörten die Schwulen früher zu den eifrigsten Befürwortern von muslimischer Einwanderung. Sie hatten sich offenbar nicht die Mühe gemacht, zur Kenntnis zu nehmen, wie Schwule in muslimischen Ländern unterdrückt werden. Die Weihnachtsmärkte wurden erst in Winter- oder Adventsmärkte umbenannt, aber trotzdem nahm ihre Zahl über die Jahre hinweg immer mehr ab. Nach zahllosen Drohungen und Attacken gaben die Veranstalter resigniert auf. Auch Weihnachtskonzerte sind selten geworden. Zwei christliche Kirchen in unserer kleinen Stadt sind bereits in Moscheen umgewandelt worden.
Die Feministinnen retteten ihre Ideologie, indem sie Verschleierung in jeder Form jetzt als Ausdruck der Emanzipation und des freien Willens betrachteten. Deshalb hatten sie wenig Probleme, selbst mindestens ein Kopftuch zu tragen. Die anfängliche Forderung, dass sich Designer der Kopftuchfrage annehmen und hippe Angebote entwickeln sollten, verstummte bald. Bunte Kopftücher sind in der schönen bunten Welt von den muslimischen Sittenwächtern nicht erwünscht.
Heute sehe ich von meinem Aussichtspunkt nicht nur die Fragmentierung der Gesellschaft in viele Subkulturen, sondern auch die verheerenden Folgen der so genannten Energiewende. Vom einstmals lieblichen Tal sieht man nicht mehr viel. Entweder sind freie Flächen mit Solarfeldern zugebaut, obwohl Nordthüringen zu den sonnenärmeren Gebieten des ehemals deutschen Teils der Vereinigten Staaten von Europa zählt, oder sie sind mit Windrädern verstellt. Nach Schließung aller Atomkraftwerke gibt es nur noch "Zappelstrom".
Im Thüringer Becken, wo man im vergangenen Jahrhundert noch ungehindert den Sternenhimmel sah, die Milchstraße und sogar den Kometen Hale-Bopp beobachten konnte, ist heute die Sicht auf den Nachthimmel von zuckenden roten Lichtern verstellt. Tagsüber wird der Blick auf die Landschaft durch riesige rotierende Flügel beeinträchtigt. In den letzten Jahrzehnten hat eine Landschafts- und Naturzerstörung stattgefunden, die mit den Stalinschen Projekten wie die Umleitung sibirischer Flüsse zur Bewässerung von Baumwollfeldern in der Wüste vergleichbar ist. Kein Wunder, dass die junge Generation keinerlei Heimatgefühle mehr entwickeln kann, denn Landschaft ist kein schützenswerter Wert mehr, nur noch ein Objekt.
Wenn ich nach Osten schaue, sehe ich den Kyffhäuser. Dort soll Kaiser Barbarossa in einer Höhle ruhen, bis Deutschland geeint ist. Das war kurzzeitig der Fall, aber schon gleich nach der Vereinigung, die von den Ostdeutschen, die ihre Diktatur zu Fall brachten, erzwungen wurde, gegen den erklärten Willen der Politik, begann das nächste totalitäre Experiment: die Auflösung der Nationalstaaten zugunsten eines Vereinigten Europas. Als Projekt war das schon lange vorhanden. Sowohl die Kommunisten, als auch die Nationalsozialisten arbeiteten darauf hin. Das hätte als Warnung eigentlich genügen müssen, aber Europa war nicht in der Lage, aus seinen zwei totalitären Diktaturen des letzten Jahrhunderts zu lernen. Statt sich vom Totalitarismus abzuwenden, seine Ideen und Methoden zu ächten, machten sich Politik und Medien daran, den mit dem Zweiten Weltkrieg begonnenen Kampf der Ideen mit andern Mitteln fortzusetzen.
Nachdem den Völkern des Kontinents kein Krieg mehr zuzumuten war, wurden die Vereinigten Staaten von Europa als Friedensprojekt ausgerufen. Die politische Klasse hatte erkannt, dass der Kampf gegeneinander in eine Sackgasse geraten war. Es begann der nicht erklärte Kampf der "Eliten", die sich den Kontinent zur Beute machen wollen und damit schon sehr weit gekommen sind, gegen die Bevölkerung. Die Bewohner Europas, die von den französischen Revolutionären zu Bürgern geadelt wurden, sind plötzlich keine Bürger mehr, sondern nur "Menschen" und als solche Material für Erziehungs-Experimente. Diesmal werden Herden- und Massengefühle nicht mehr vordergründig durch Ideologie, sondern durch Konsum- und Unterhaltungsindustrie erzeugt.
Die einstige Freiheit im privaten Tun und Lassen ist unter diesen Umständen kaum noch vorstellbar. Individualität, auf die der Westen sich so viel zu Gute hält, ist heute nur noch ein Schein, denn jede Abweichung von der vorgegebenen Norm führt zur Ächtung, der Ausgrenzung aus der Gemeinschaft der Guten. Die akute Phase der endgültigen Umsetzung eines Europäischen Zentralstaats begann 2017 mit den Plänen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und des Chefs der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker, die sofort von Altkanzlerin Angela Merkel und SPD-Chef Martin Schulz unterstützt wurden. Von da an ging es vorwärts in die EUdSSR.