Hochsensible Menschen - Johanna Herdwart - E-Book + Hörbuch

Hochsensible Menschen E-Book und Hörbuch

Johanna Herdwart

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Beschreibung

Hochsensible Menschen – Ursachen, Eigenheiten und Chancen der Hochsensibilität – Den Alltag erfolgreich meistern ohne Erschöpfungserscheinungen Beruf, Partnerschaft und Alltag problemlos meistern - das ist für einige Menschen scheinbar selbstverständlich. Bei hochsensiblen Menschen ist dies jedoch keineswegs der Fall. Hochsensible nehmen erheblich mehr äußere Reize auf und können diese weniger gut filtern als andere Menschen. Durch diese Reizüberflutung treten relativ schnell Erschöpfungserscheinungen und Überforderung auf, die den Alltag negativ beeinflussen können. Allerdings ist die Hochsensibilität keineswegs zwangsläufig negativ zu sehen. Hochsensiblen Menschen wohnen zahlreiche positive Eigenschaften inne - sind sie doch besonders empathisch und klar strukturiert in ihren Gedanken. Sie treffen oft wohlüberlegte und durchdachte Entscheidungen. Diese positiven Eigenschaften gilt es zu erkennen und anzuwenden. In diesem Buch erfährst du: Welche Ursachen die Hochsensibilität hat Welche Rolle die Kindheit dabei spielt Welche Eigenschaften und Merkmale auf Hypersensbilität hinweisen Wie du mit Hypersensibilität und hypersensiblen umgehen solltest Welche Stärken hypersensible Menschen besitzen und wie sie diese nutzen können Wertvolle Tipps und Übungen, um den Alltag als Hochsensibler zu meistern, zu mehr Gelassenheit zu finden und Stress abzubauen

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Seitenzahl: 57

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Zeit:1 Std. 15 min

Sprecher:Felix Amhoff

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HOCHSENSIBLE MENSCHEN

Hochsensibilität erkennen, Stärken nutzen & Ursachen der Kindheit verstehen - Alltag und Beruf ohne Reizüberflutung meistern - inkl. Übungen für mehr Gelassenheit & Selbstliebe

Autorin: Johanna Herdwart

Hochsensibilität und hochsensible Menschen

Alle 5 Sinne in ständiger Reaktionsbereitschaft und ein 6. Sinn existiert vielleicht auch noch? Einige Menschen sind ein wenig anders in ihrer Wahrnehmung. Sie können mit ihren Sinnen wesentlich mehr Informationen aufnehmen und das kostet sie viel Kraft.

Mimose oder einfach nur zart besaitet, so werden Menschen mit der ausgeprägten Sinneswahrnehmung bezeichnet. Viele Außenstehende wissen überhaupt nicht, was die Hochsensibilität für den Einzelnen bedeutet.

Schon immer hat es Menschen gegeben, die eine verbesserte Sinneswahrnehmung hatten. Sie waren die Sonderlinge, die sich anders verhielten. Eine besondere Bezeichnung dafür gab es jedoch nicht. Seit einigen Jahren gibt es einen steigenden Trend, der ungebrochen scheint und sich mit der Hochsensibilität befasst.

Auf der Suche nach einer Erklärung dafür, wie Menschen mit so intensiver Wahrnehmung ihr Leben meistern können oder müssen, findet dieser Ratgeber feinsinnige Antworten.

Was bedeutet es, hochsensibel zu sein?

Hochsensibel zu sein, scheint immer mehr ein Fluch in unserer Gesellschaft zu werden. Menschen mit dieser besonderen Gabe haben es in einer leistungsorientierten Ellenbogen-Gesellschaft wirklich nicht leicht. Ihre Emotionen und alle Sinne sind auf einem ganz anderen Niveau aktiv, als allgemein üblich. Dies macht sie zu Außenstehenden in den üblichen und normalen Situationen.

Bereits im Kindergarten und in der Schule ist der ganz normale Lärmpegel ein unerträglicher Zustand. Ein Kind mit besonders feiner Sinnesausprägung bekommt Probleme mit seinen Mitschülern bzw. anderen Kindern und zieht sich in sein Schneckenhaus zurück. Doch gerade diese Verhaltensweise macht es noch mehr zu einem Außenseiter, mit dem niemand spielen möchte. Bestleistungen eines Kindes werden dann auch eher zu einem Hemmnis, weil Streber unter den Spielkameraden nicht wirklich gefragt sind.

Wenn nun noch äußere Faktoren wie das Tragen einer Brille oder beispielsweise ein höheres Körpergewicht hinzu kommen, hat das hochsensible Kind schlechte Chancen, sich zu behaupten und in der Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Kinder und Jugendliche können nun einmal sehr gemein sein. Dies ist auch kein Wunder, denn alle Menschen sind unter der Sünde: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer.“ (Römer 3,10). Die Gerechtigkeit, die der HERR JESUS als Maßstab hat, ist jedoch bei Weitem nicht der Gerechtigkeitsmaßstab, den wir als Menschen an den Tag legen. Lies Matthäus 5-7 und entscheide basierend auf diesen drei Kapiteln, ob du den Gerechtigkeitsmaßstab GOTTES erfüllst oder nicht. Bereits die Kinder müssen vielmehr in der Zucht und Ermahnung des HERRN erzogen werden (Epheser 6,4), bis sie mit 20 Jahren biblisch mündig sind, um sich für oder gegen den HERRN JESUS zu entscheiden. Bis dahin müssen sie nur ihren Eltern gehorchen, vgl. Epheser 6,1. Wenn das jeweilige Kind allerdings erkennt, dass ein Elternteil unbiblisch agiert, kann es die Anweisungen auch missachten, da man Gott mehr gehorchen muss als Menschen (Apostelgeschichte 5,29).

Wie entsteht Hochsensibilität?

Dieses Phänomen entsteht weder durch traumatische Ereignisse noch ist es lediglich ein Charakterzug. Lange waren die Ursachen unbekannt und die betroffenen Menschen galten eben als Sonderlinge. Auch als eine besondere Veranlagung ist die Hochsensibilität bezeichnet worden. Wobei diese Bezeichnung tatsächlich nicht ganz falsch ist. Forscher haben herausgefunden, dass bei Hochsensibilität eine genetische Komponente zu berücksichtigen ist. In manchen Familien tritt das Phänomen deutlich häufiger auf als in anderen. Es ist jedoch nicht in jeder Familie wieder aufgetreten und auch generationenübergreifend nicht immer vererbt worden. Demnach kann es auftreten, muss es aber nicht zwingend. Die Forschungen zur Genetik in diesem Fall sind noch nicht abgeschlossen.

Sicher ist Hochsensibilität jedoch eine neurologische Besonderheit. Die Vernetzung im Gehirn ist bei diesen Menschen so angeordnet, dass die Filterung von Reizen und Informationen nicht sehr intensiv erfolgt. Die Reize, die aufgenommen werden, stehen folglich zur Verarbeitung in größeren Mengen zur Verfügung. Außerdem wird im Gehirn die Verarbeitung der Reize aller Art ausnehmend gründlich vorgenommen. Jeder Geruch, jeder Ton und jede Berührung wird ausführlich analysiert und als komplexe Datenmenge in die Verarbeitung weitergegeben.

Obwohl eine eindeutige Klärung der Herkunft noch nicht vorliegt, ist bekannt, dass das Gehirn im cerebralen Cortex, also in seiner äußeren Hülle oder Rinde, eine höhere Erregbarkeit gegenüber anderen Menschen aufweist. Die Regionen, die eigentlich für die Dämpfung von Erregbarkeit zuständig sind, haben eine geringere Ausprägung. Der Thalamus als der Informationsgeber an die Großhirnrinde hat bei Hochsensiblen eine etwas veränderte Funktion. Dem Hypothalamus als Zentrum der Kontrolle über das Nervensystem wird ebenfalls eine Funktion bei Hochsensibilität zugeordnet. Wenn das auch nur Vermutungen sind, scheint ihre Rolle im gesamten Geschehen jedoch nicht unwesentlich zu sein.

Merkmale und Eigenschaften der Hochsensibilität

Im Zusammenhang mit der Hochsensibilität wird oft die Bezeichnung „HSP“ erwähnt. Dieser Begriff ist von Elaine Aron, einer amerikanischen Psychologin, geprägt worden. Der Begriff „Highly Sensitive Person“ fand erste Verwendung in ihrem Buch, das 1997 erschien. Danach erschienen weitere Publikationen anderer Wissenschaftler, die sich dieser Thematik widmeten. Elaine Aron ist es aber zu verdanken, dass erstmals, auch aus eigenem Erleben, das Thema so eingehend behandelt wurde.

Die Merkmale der Hochsensibilität sind bereits ab dem Kindesalter sehr gut zu sehen und zu bemerken. Besonders Jungen sind betroffen. Eltern tragen ohnehin schon eine große Verantwortung und in diesem speziellen Fall eine noch größere.

Die Jungs sind der Gefahr ausgesetzt, dass ihre spezielle Eigenheit nicht als solche festgestellt wird. Als Außenseiter werden sie in einigen Fällen sogar Opfer verschiedener falscher Einschätzungen. Überproportional oft werden diese Kinder Psychiatern und Psychologen vorgestellt. Gern wird eine Diagnose gestellt, die mit dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom oder abgekürzt „ADS“ beginnt. Medikamente werden eingesetzt, um eine Ruhigstellung zu erzielen. Sie haben kein starkes Nervenkostüm und gelten daher als dünnhäutig. Ihre Grenzen sind schneller erreicht als bei anderen Kindern.

Auch die anschließende Pubertät prägt den Charakter und das Verhalten hochsensibler Menschen in großem Maße.

Ein hochsensibler Mensch trägt in dieser Zeit eine hohe Last durch seine Eigenheit und nun zusätzlich durch den hormonellen Umschwung. Das Wachstum ist innerlich und äußerlich zu sehen. Es ist eine Zeit, die voller Missverständnisse abläuft. Die Wahl des Lebensweges mit Ausbildung oder Studium ist für jeden jungen Menschen eine große Herausforderung. Hochsensible wählen oftmals eher den Weg zu einer kreativen Tätigkeit.

Grundsätzlich verlangt die Fähigkeit zu Wahrnehmungen aller Art viel Kraft ab. Dazu gehören alle Wahrnehmungen, d. h. alles, was mit den Sinnen aufgenommen wird und all dies muss weiterverarbeitet werden. Klar ist demnach, dass die Kräfte schneller verbraucht sind. Hochsensible haben mit der Verarbeitung der Ereignisse dauerhaft zu tun. Unangenehmes braucht deutlich länger, bis es verarbeitet und abgelegt ist. Die Intensität bei diesen Vorgängen ist auffallend hoch. Die Diagnostik dafür gibt es jedoch noch nicht und es handelt sich ja auch nicht um eine Krankheit.

Wie erfolgt die Feststellung von Hochsensibilität?