Homöopathische Leit-Bilder - Alexander Gothe - E-Book

Homöopathische Leit-Bilder E-Book

Alexander Gothe

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Beschreibung

Lachen hilft beim Lernen Dieses Buch macht das Erlernen der Homöopathie zum Vergnügen: Pointierte Cartoons illustrieren 50 Arzneimittel und die dazugehörigen Symptome, Charaktereigenschaften oder Merkmale. Durch die geniale Kombination von Text und Cartoon prägt sich die komplexe homöopathische Materie viel leichter ein. Einmaliger Überblick über 50 homöopathische Arzneimittel: - Cartoons bringen die Charakteristika auf den Punkt und helfen bei der Differenzierung homöopathischer Mittel - Erlernen von Schlüsselsymptomen, die bei alltäglichen Indikationen eine schnelle Mittelwahl ermöglichen - Nachschlagen der Schlüsselsymptome in konkreten Therapiesituationen

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Seitenzahl: 121

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Alexander Gothe (Text) Julia Drinnenberg (Illustrationen)

Homöopathische Leit-Bilder

Lernen mit Cartoons

3., unveränderte Auflage 669 Abbildungen

Inhalt

Wie es zu diesem Buch kam

Einleitung

Aconitum napellus Sturmhut

Aethusa cynapium Hundspetersilie

Apis mellifica Honigbiene

Argentum nitricum Silbernitrat

Arnica montana Bergwohlverleih

Arsenicum album Weißes Arsenik

Aurum metallicum Gold

Barium carbonicum Bariumcarbonat

Belladonna Tollkirsche

Bryonia alba Weiße Zaunrübe

Calcium carbonicum Austernschalenkalk

Calcium phosphoricum Calciumphosphat

Cantharis Spanische Fliege

Carcinosinum Nosode, hergestellt aus Brustkrebsgewebe

Causticum „Hahnemanns Ätzstoff“

Chamomilla matricaria Echte Kamille

Chelidonium majus Schöllkraut

Cimicifuga Wanzenkraut

Conium maculatum Gefleckter Schierling

Ferrum metallicum Eisen

Gelsemium Gelber Jasmin

Hyoscyamus Bilsenkraut

Ignatia Ignatiusbohne

Kalium carbonicum Kaliumkarbonat

Lachesis muta Buschmeisterschlange

Lycopodium clavatum Bärlapp

Magnesium carbonicum Magnesiumcarbonat

Magnesium muriaticum Magnesiumchlorid

Medorrhinum Nosode, hergestellt aus Trippersekret

Mercurius solubilis Quecksilbergemisch

Natrium carbonicum Sodasalz

Natrium muriaticum Kochsalz1

Natrium sulfuricum Glaubersalz

Nux vomica Brechnuss

Opium Getrockneter Milchsaft des Schlafmohns

Phosphorus Gelber Phosphor

Phosphoricum acidum Phosphorsäure

Platinum metallicum Platin

Psorinum Nosode, hergestellt aus der Flüssigkeit von Krätzebläschen

Pulsatilla Küchenschelle

Rhus toxicodendron Giftsumach

Sepia Getrockneter Inhalt des Tintenfischbeutels

Silicea Bergkristall

Staphisagria Rittersporn

Stramonium Stechapfel

Sulfur Schwefel

Thuja occidentalis Lebensbaum

Tuberculinum Nosode, hergestellt aus einem tuberkulösen Abszess

Veratrum album Brechwurz

Zincum metallicum Zink

Literatur

Abbildungsnachweis

Wie es zu diesem Buch kam …

Treu begleitet von sulphurischen Gedankenblitzen, die mir in unregelmäßigen Abständen plötzlich erscheinen und eine wirklich gute Erfindung oder Illusion vorschwärmen (und ebenso schnell wieder verschwinden, weil die Zeit, Lust oder das wirkliche Talent zu ihrer Verwirklichung fehlten), kamen mir im Laufe meines Lebens schon oft spontane Ideen oder Verbesserungsvorschläge für den Alltag in den Sinn.

Eine dieser Ideen halten Sie nun, werter Leser, als Buch in Ihrer Hand. Die Beharrlichkeit, die zu seiner Fertigstellung nötig war, schöpfte ich aus der (manchmal auch bitteren) Erkenntnis, dass das erfolgreiche Arbeiten für die Gesundheit der Patienten vom Therapeuten ein ungemein großes, gut fundiertes und jederzeit abrufbares homöopathisches Wissen erfordert.

Aufgrund seiner unglaublichen Menge entzieht sich dieses Wissen aber leider oft scheu dem neugierigen Betrachter und gestattet ihm, meist nur einen Teil seiner tief in den Büchern verborgenen Weisheiten aufzunehmen. Nur durch unermüdliches und ausdauerndes Studieren der (oft sehr trockenen) Texte der Materia Medica und der Rubriken des Repertoriums gelang es bisher, ein Verständnis für die Arzneimittelbilder zu entwickeln.

Dieser schwierige Weg musste doch irgendwie erleichtert werden können!

Angeregt durch die Bücher von Frau V. Birkenbiel („Stroh im Kopf“) und auch von Frau Dr. Zimmerli („Homöopathische Arzneimittel-Typen“) kam mir nun der Gedanke, den bereits vorhandenen, aber noch ausbaufähigen Pfad der visuellen Lernvereinfachung für homöopathisches Wissen selber beschreiten und erweitern zu wollen.

Es sollte einfacher werden, Homöopathie zu erlernen!

Da meine künstlerischen Fähigkeiten jedoch recht mager sind, suchte ich nach einem geeigneten Illustrator. Dieser sollte einerseits vor der erforderlichen Menge der Zeichnungen nicht zurückschrecken, aber trotz des immensen Arbeitsaufwandes immer noch kreativ genug sein, um viele ansprechende und vor allem einprägsame Bilder zeichnen zu können.

Nach mehreren Anläufen führte mich mein Weg zu der Illustratorin und Karikaturistin Julia Drinnenberg. Ein Teil ihrer illustrierten Bücher sind Schulbücher, die ebenfalls das Ziel haben, durch eine anschauliche grafische Darstellung der Themen das Lernen zu vereinfachen.

Gemeinsam erarbeiteten wir ein Konzept aus zunächst 50 bekannteren homöopathischen Arzneimitteln, suchten und fanden einen kompetenten und ambitionierten Verlag und freuen uns, Ihnen hiermit die Früchte unserer gemeinsamen Anstrengung präsentieren zu können.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Erfolg und viel Spaß mit: Homöopathische Leit-Bilder–Lernen mit Cartoons

Danksagung

Wir danken Frau Gabriele Müller und Herrn Dr. Sverre Klemp vom Haug Verlag für die gute Zusammenarbeit und ihr großes Vertrauen in dieses Werk.

Julia Drinnenberg Alexander Gothe

Einleitung

Die Homöopathie ist eine der wenigen Therapiearten, die den Patienten mit all seinen körperlichen und seelischen Beschwerden in einer einzigartigen Gesamtheit betrachtet. Mit ihr können wirkliche Heilungen erzielt werden – abseits der gebräuchlichen, oft einfacheren symptomatisch-lokalen Behandlungsmethoden.

Die Homöopathie ist aber auch eine schwer zu erlernende Wissenschaft. Ihre enorme Komplexität und die Vielzahl der bekannten Arzneien, die sich durch neue Arzneiprüfungen ständig erhöht, erschweren ihre Anwendung.

An diesem Punkt möchte dieses Buch ansetzen. Es möchte helfen, homöopathisches Wissen schneller auffassen und auch länger im Gedächtnis behalten zu können.

Der gewünschte Lerneffekt wird besonders durch die Karikatur erreicht, die sich durch Zuspitzung und Hintergründigkeit im Gedächtnis festhakt. Da sich der „Witz“ eines Bildes oft gerade im Zusammenspiel von Bild und Text erschließt, verknüpft auch das Gedächtnis spontan das gelesene Wort mit dem Bild.

Das Buch beschreibt 50 Arzneimittelbilder in jeweils drei unterschiedlichen Abschnitten:

Zunächst wird ein einprägsamer Zusammenhang zwischen dem Wesen der Ausgangssubstanz – sei es nun Pflanze, Mineral, Tier oder Nosode – und dem homöopathischen Symptom- oder Charakterbild am Menschen herausgestellt. Auf ausführliche botanische, mineralische oder zoologische Einzelheiten wurde bewusst verzichtet, da dabei oft der gewünschte homöopathisch-interessante Zusammenhang und die damit verbundene Anwendbarkeit für die Praxis fehlt.

Der Textteil gibt einen Überblick über das jeweilige homöopathische Arzneimittelbild und verleiht seiner speziellen Pathologie durch die Beschreibung der

Ursachen

, des

Verlaufs

oder einzelner

aufeinander folgender Etappen

Gestalt.

Im Anschluss daran verdeutlichen zahlreiche ausdrucksvolle Zeichnungen Symptome, Charaktereigenschaften oder seelische Merkmale der zum Arzneimittelbild gehörenden Menschen. Diese Zeichnungen stehen oft mit dem Textteil im Zusammenhang, stellen aber teilweise auch eigenständige Symptome oder Themen dar.

Aconitum napellus Sturmhut

Aconitum wurde schon früher als schnell tötendes Gift verwendet und ist heute im Gegensatz dazu ein wertvolles Medikament bei der Behandlung hoch akuter, stürmischer Krankheitszustände. Die Beschwerden sind so intensiv und beängstigend, dass die Patienten auch hier (ähnlich den Vergiftungsopfern) denken, ganz sicher bald sterben zu müssen.

Der homöopathische Einsatz von Aconitum eignet sich für Menschen, die unter einer Überempfindlichkeit des Nerven- oder des Herz-Kreislauf-Systems leiden.

Das Nervensystem reagiert nach Schock oder Schreckerlebnissen, das Herz-Kreislauf-System nach Einwirkungen von kaltem Wind oder Hitze. Beide können eine heftige Reaktion in Form von einer akuten, plötzlichen und sehr intensiven Erkrankung bewirken, die von Ängsten und enormer Unruhe begleitet wird.

Aconitum ist eine wichtige Arznei für das Frühstadium vieler Erkrankungen und wird im weiteren Verlauf bei Änderung der Symptomatik oft von anderen Mitteln abgelöst. Akute Infektionskrankheiten beginnen nicht selten mit typischen Aconitum-Beschwerden.

Die Patienten sind dabei kurzatmig, ihr Herz rast, der Puls ist voll und kräftig. Sie bekommen hohes Fieber, der Kopf ist heiß und rot oder zeigt Blässe auf nur einer Wange. Durch Aufsetzen wird ihnen schwindelig, und sie erblassen jetzt vollständig.

Schüttelfrostattacken wechseln sich mit dem Fieber ab und zwingen sie, trotz ihrer starken Ruhelosigkeit im Bett liegen zu bleiben.

Im Gegensatz zum sehr ähnlichen Bild eines

Belladonna

-Zustandes sind ihre Pupillen enggestellt. Sie sind sehr durstig, verlangen kalte Getränke und haben eine auffallend trockene Haut. Der baldige Wechsel zu anderen Arzneimitteln wird dann durch beginnendes Schwitzen angekündigt.

Alle Beschwerden sind so intensiv, schnell und bedrohlich, dass die Patienten oft ängstlich glauben, in Kürze (zu einer ganz bestimmten Zeit) sterben zu müssen.

Aconitum ist nicht nur in akuten Stadien einer Erkrankung angezeigt, sondern hat auch eine wichtige Bedeutung in der Therapie chronischer Beschwerden.

Durch eine konstitutionelle Übererregbarkeit des Nervensystems leiden die Patienten an sehr intensiven plötzlichen Angstanfällen, die von völlig symptomfreien Phasen abgewechselt werden – bis zum erneuten Ausbruch.

Sie werden sehr unruhig, gehen hin und her und zeigen ihre innerliche Qual durch Zittern oder Flucht vor der verursachenden Situation.

Es sind einerseits Situationen der Bedrängnis, die sie zum Flüchten zwingen, so z.B. aus einer Menschenmenge oder aus dem Kino (sie setzen sich gerne in die Nähe des Ausgangs), andererseits zeigen sich auch Ängste auf Grund von plötzlicher Weite auf großen leeren Plätzen, Straßen oder beim Verlassen des Hauses.

Auch dieser chronische Aconitum-Zustand hat seine Ursache in einem früher erlebten intensiven Schreckerlebnis (Autounfall, Erdbeben oder andere plötzliche Bedrohungen mit Todesangst).

In den symptomfreien Phasen besteht hier ebenso eine unterschwellige Furcht vor dem Tod.

Die Patienten sagen jedoch im Gegensatz zu den akuten Phasen nicht direkt ihre Todesstunde voraus, sondern wissen, dass sie

bald

sterben werden. Sie fertigen daraufhin evtl. ihr Testament an und verabschieden sich innerlich langsam, aber bestimmt vom Leben.

Aethusa cynapium Hundspetersilie

Aethusa cynapium bedeutet übersetzt „Brennende Hundspetersilie“ und weist uns auf ihren brennenden Geschmack, ihren Bezug zu Tieren (die diese Pflanze wegen ihres abstoßenden Geruchs stark meiden) und ihre äußere Ähnlichkeit zur Petersilie hin. Auch Aethusa-Patienten können unter brennenden Schmerzsymptomen leiden, bemühen sich aber im Gegensatz zu der Pflanze, möglichst viele Tiere um sich zu scharen.

Aethusa-Patienten findet man oft unter verschlossenen Einzelgängern, die zurückgezogen mit einem oder meist sogar mehreren Tieren zusammenleben.

Dieser Rückzug in die Einsamkeit entwickelt sich langsam aus persönlichen Enttäuschungen und dem Gefühl, die Gesellschaft mit ihren vielfältigen Gedanken, Meinungen und Trends nicht zu verstehen. Sie fühlen sich anders!

Es fällt ihnen schwer, Kontakte und Beziehungen zu anderen Menschen zu entwickeln, mit ihnen zu kommunizieren oder Interesse an deren Themen zu zeigen.

Sie haben eigene intensive Gedanken und Gefühle, behalten sie aber scheu für sich, weil sie glauben, dass sie niemand versteht oder niemand etwas davon wissen will.

Dadurch stauen sich ihre Emotionen an, sie sind nicht fähig, sie zu äußern und ziehen sich durch diesen unbewussten Konflikt immer mehr zurück.

So kommt es, dass sie andere Menschen meiden, zu Außenseitern werden, sich zum Ausgleich viele Tiere anschaffen und ihnen ihr ganzes Leben widmen.

Auf diese Weise bilden sie sich eine Ersatzwelt, in der die Gemeinschaft und Zuneigung der Tiere all ihre Kontaktbedürfnisse zu Menschen überflüssig werden lassen.

Durch ihre feinfühlige Kommunikation mit ihnen setzen sie ihre zurückgehaltenen Emotionen frei und erhalten eine angenehme Geborgenheit, die sie so bei den Menschen nicht finden konnten.

Gelingt es ihnen nicht, diese Art der Gemeinschaft bilden zu können, um sich damit emotional zu entspannen, so beginnen ihre Gemütsbewegungen, sich in Selbstgesprächen oder Krankheiten zu äußern.

Ihre intensiven Gefühle und Anspannungen müssen irgendwie aus ihnen heraus!

Vergleichbar mit einer Eruption löst sich der angestaute innere Druck oft durch ganz plötzlich auftretende Beschwerden, wie z.B. heftigem Erbrechen, Durchfall, Schwächezuständen oder Schmerzen.

Die Patienten entwickeln Ängste vor allem vor Situationen, in denen sie die Kontrolle an ihr angestautes Unterbewusstsein abgeben müssen und haben daher große Angst, die Augen zu schließen oder einzuschlafen – und danach nicht mehr aufzuwachen.

Neben dem Einsatz bei diesen chronischen Krankheitsverläufen bewährt sich Aethusa auch bei akuten Beschwerden.

Schon Säuglinge mit heftigem Brechdurchfall und damit verbundener auffallend starker Entwässerung brauchen dieses Medikament.

Weiterhin ist es ein wichtiges Arzneimittel für Beschwerden durch lange geistige Anstrengungen. Das Lernen und Konzentrieren fällt den Betroffenen sehr schwer, ihr Kopf scheint wie leer, stumpf und betäubt zu sein.

Sie werden immer erschöpfter, und durch das Gefühl, nichts Gelerntes im Kopf behalten zu können, leiden sie zusätzlich noch unter starken Prüfungsängsten.

Apis mellifica Honigbiene

Bienen sind sehr fleißige und pflichtbewusste Insekten, die Wert auf Ordnung, gute Organisation und gezielte Arbeitsaufteilung legen. Sie wollen nicht berührt werden und mögen keine Hitze. Die Königin im Bienenstock bestimmt das Verhalten der anderen Tiere und ist sexuell sehr aktiv. Diese Eigenschaften finden sich auch im Arzneimittelbild von Apis wieder.

Die akute homöopathische Anwendung von Apis leitet sich aus der auffallenden Ähnlichkeit zu Bienenstich-Symptomen ab.

Durch einen Stich entsteht lokal eine heiße, rote Schwellung mit starken stechenden oder brennenden Schmerzen. Die verletzten Patienten wollen dringend die betroffene Stelle kühlen und vermeiden mögliche Berührungen.

Unter Umständen entsteht aber auch eine starke allergische Reaktion am ganzen Körper, die sich in großflächigen Ödemen, Schmerzen und Schocksymptomen äußert.

Apis hilft nun beim Einsatz gegen genau diese beschriebenen Krankheitszeichen: bei heißen, roten Schwellungen (egal welcher Ursache), die von stechenden oder brennenden Schmerzen begleitet sind, sich durch Wärme und schon kleinste Berührungen verschlimmern und durch Abkühlung bessern.

Diese Symptome können lokal als abgegrenzte Entzündung oder als Erguss auftreten, aber auch generalisieren und als starke ödematöse Schwellung eine Nieren- oder Herzschwäche begleiten.

Apis-Pathologien entstehen (außer Kopfschmerzen oder Zosterneuralgien) bevorzugt auf der rechten Seite.

Die konstitutionellen Apis-Patienten legen – wie die Bienen – ein sehr geschäftiges und fleißiges Verhalten an den Tag.

Sie sind vital, energiegeladen und oft, auf Grund ihrer Eile und nicht selten übermäßigen Körperfülle, auffallend ungeschickt. Ständig stoßen sie sich oder lassen etwas fallen.

Sie sind sexuell sehr aktiv und haben einen großen Familiensinn. Ihre Familie ist ihr Ein und Alles, sie halten sie zusammen, bestimmen aber diktatorisch über deren Aufgabenverteilungen. Alles muss organisiert sein, und jeder hat seine Arbeiten gut zu erledigen!

Dieses dominante und übermäßig verantwortungsbewusste Verhalten kann sie auf Dauer jedoch überfordern. Sie strapazieren sich in ihren Bemühungen und unterdrücken ihre eigenen Bedürfnisse nach dem Motto: „Alles zum Wohle der Familie“…

Viele ihrer Erkrankungen beginnen durch familiäre oder geschäftliche Überlastungen, aber auch durch Schreck oder schlimme Nachrichten.

Weiterhin ist Apis eine wichtige Arznei für die Folgen von unterdrückter Sexualität (oft bei Witwen) oder Eifersucht. Die Patienten haben starke Angst, ihren Partner zu verlieren, da ja durch seine mögliche Untreue ihre so wichtige Familienidylle zerstört werden könnte.

Ihre Eifersucht ist anfangs noch mild und steigert sich durch verschiedene, oft unbedeutende Vorfälle zu einem regelrechten Wutanfall.

Vor lauter Zorn können sie etwas zerbrechen und all ihre Gedanken herausschreien, aber sie bereuen diese Entgleisungen schnell und bemühen sich zunehmend und wieder zum Wohl der Familie, ihre innerlichen emotionalen Anspannungen mehr und mehr zurückzuhalten.

Dadurch werden sie im Laufe der Zeit immer kränker, entwickeln körperliche Beschwerden oder werden zunehmend apathisch. Irgendwann ist ihnen dann einfach alles egal.

Argentum nitricum Silbernitrat

Silbernitrat ist sehr lichtempfindlich und wird zur Herstellung von Spiegeln und in der Fotografie verwendet. Passend dazu zeigen Argentum nitricum-Patienten eine ebenfalls starke Lichtempfindlichkeit und leiden unter einer Vielzahl von Augenerkrankungen.

Argentum-nitricum-Patienten sind fröhliche, extrovertierte, aber auch sehr nervöse Personen, die ihre Gefühle und Gedanken ohne einen Filter direkt nach außen bringen.

Sie stecken voller unüberlegter impulsiver Gedankensprünge, und ihre teilweise verrückten Ideen scheinen wie aus einer turbulenten inneren Quelle emporzusprudeln. Manche Patienten fühlen sich sogar wirklich wie eine Flasche Sodawasser.

Alles quillt nur so hervor: Sie reden viel, sind immer ruhelos beschäftigt und stets in Eile. Ihnen fehlt die Fähigkeit, ihre Handlungen zu kontrollieren! Plötzliche Einfälle werden sofort und ohne vorheriges Abwägen in die Tat umgesetzt.