Hu|Na your Life - Markus Hitzler - E-Book

Hu|Na your Life E-Book

Markus Hitzler

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Beschreibung

Verschiedenste komplementäre Methoden sind heute im Fokus der gesundheitsbewussten Gesellschaft. Während die neuzeitliche Erscheinung der Mind-Body-Medizin, gerade im Bereich der Besserung von chronischen Befindlichkeitsstörungen, immer mehr Popularität genießt, werden einige geschichtsreiche Naturheiltraditionen, die gleiche Ansätze verkörpern, weniger beachtet. So auch die hawaiianische Heiltradition – diese hat ihre Ursprünge von mehreren tausend Jahren im Schamanismus. Erfahren Sie in diesem Sammelband zu verschiedenen Themen, wie hocheffektiv und gleichermaßen einfach einer der großen Vorgänger der Mind-Body-Medizin sein kann. Weiter ist in diesem Buch ein Fokus auf die rationale Verbindung der hawaiianischen Heilkunst mit der wissenschaftlich belebgaren Welt gelegt – Sie finden viele Erklärungen, wie esoterisch erklärte Mechanismen auch rational betrachtet funktionieren können.

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Sammelband folgender Bücher:

Hawaiian Healing– Grundlagen der hawaiianischen Heiltradition

Ha-Breathing– hawaiianische Atemtechniken für eine gesunde Lebensführung

Kahi– hawaiianisches Heilströmen

Kahi-Loa– hawaiianische Körperarbeit am bekleideten Klienten

Inhalt

Vorwort – Sammelband

Hawaiian Healing

Vorwort – Hawaiian Healing

Einleitung

3 Aspekte des menschlichen Seins (Körper, 3 Selbste & die höhere Kraft)

Aspekt - Der Körper (Kino Mana)

Aspekt – das energetische Dasein

Aspekt – die höhere Kraft (kumukahi)

Der Regenbogen als Grundgerüst

Mind-Body-Ansatz nach hawaiianischer Heiltradition

Die Dualität von Körper und Geist ist nicht real

Kontinuierlicher Stress bedeutet Spannung – Entspannung ist das Gegenmittel

Spannung als Lösung gegen größere Schmerzen

Spannung als Manifestation einer negativ interpretierten Erfahrung

4 Herleitungen von Spannung

Pono – Harmonie, Güte & Rechtschaffenheit als der Grundgedanke der hawaiianischen Heiltradition

Die Individualität im holistischen menschlichen Sein

Heilung auf energetisch: Transformation

Der Heilungsmechanismus auf Hawaiianisch

Freude und Spaß sind starke Triebfedern der Heilung

Der Atem als Essenz des Lebens

Gesundheit fördern und nicht Krankheit vermeiden

Danksagung

Bildnachweise

Literaturverzeichnis

HA-Breathing

Vorwort – Ha-Breathing

Einleitung

Bewusste Tiefatmung vom westlich-wissenschaftliche Standpunkt

Basis-Atmung: Piko-Piko

Atemübung zur Aufladung einer Kraftbatterie

Heilende Energie an jemanden senden

Atemübungen zur Aktivierung

Atemübungen zur Entspannung & Regeneration

Atemübungen zum Tagesausklang

Atemmeditation für die kurze Pause

Atemübungen für die Beeinflussung von Schmerzzuständen

Das Wurzeln

Das Sonnenlicht auffangen

Die grüne Wolke

Danksagung

Bildnachweise

Literaturverzeichnis

KAHI

Einleitung

Allgemeines über Kahi

Körperliche Berührung - Biochemische Reaktionen

Innerer Tempel - Intention der Entspannung

Achtsamkeit auf den Augenblick

Zentrum zu Zentrum

Stufe 1 – Arbeit mit der lokalen Spannung

Energieaustausch mit der Umwelt

Arbeit mit Energieschleusen

Stufe 2 – Arbeit mit der Wirbelsäule

Stufe 3 – Arbeit mit Muskelketten

Ventrale Ganzkörperkette

Dorsale Ganzkörperkette

Laterale Ganzkörperkette

Obere dorsale Armkette

Mittlere dorsale Armkette

Untere dorsale Armkette

Obere ventrale Armkette

Mittlere ventrale Armkette

Untere ventrale Armkette

Mediale Beinkette

Vordere, innere Bein- und Bauchkette

Dorsale Bein- und Wirbelsäulenkette

Danksagung

Bildnachweise

Literaturverzeichnis

KAHI-LOA

Vorwort – Kahi-Loa

Einleitung

Handauflegen (laulima)

Spannungs-Entspannungs-Mechanismus und Heilung

Die Kraft des Regenbogens (anuenue)

Harmonie (pono)

Bis zum Knochen fühlen

Der allgemeine Ablauf

7 Elemente von Kahi-Loa

Stein (KAHI POHAKU)

Feuer (KAHI AHI)

Wind (KAHI MANAKI)

Pflanze (KAHI LA’AU)

Tier (KAHI HOLOHOLONA)

Mensch (KAHI KANAKA)

Wasser (WAI)

Wirkungen von Kahi-Loa

Wann man Kahi-Loa nicht verwenden sollte

Berührungswirkung rational erklärt

Danksagung

Bildnachweise

Literaturverzeichnis

Der Autor - Markus Hitzler, MBA (Health-Management)

Kurse & Workshops

Vorwort – Sammelband

Verschiedenste komplementäre Methoden sind heute im Fokus der gesundheitsbewussten Gesellschaft. Während die neuzeitliche Erscheinung der Mind-Body-Medizin, gerade im Bereich der Besserung von chronischen Befindlichkeitsstörungen, immer mehr Popularität genießt, werden einige geschichtsreiche Naturheiltraditionen, die gleiche Ansätze verkörpern, weniger beachtet.

So auch die hawaiianische Heiltradition – diese hat ihre Ursprünge von mehreren tausend Jahren, im Schamanismus.

Erfahren Sie in diesem Sammelband, zu verschiedenen Themen, wie hocheffektiv und gleichermaßen einfach, einer der großen Vorgänger der Mind-Body-Medizin sein kann. Weiter ist in diesem Buch ein Fokus auf die rationale Verbindung der hawaiianischen Heilkunst mit der wissenschaftlich belebgaren Welt gelegt – Sie finden viele Erklärungen, wie esoterisch erklärte Mechanismen, auch rational betrachtet funktionieren können.

Ich wünsche Ihnen viele neue Einblicke und schöne Erfahrungen mit den Inhalten dieses Buches.

Wien, August 2016

Markus Hitzler

Hawaiian Healing

© 2016, Markus Hitzler, MBA

Heiligenstädter Lände 15/14

1190 Wien

Alle Rechte vorbehalten

www.chair-relax.at

www.huna-touch.at

Autor und Verlag, weisen ausdrücklich darauf hin, dass in diesem Buch eine komplementäre Methode dargestellt wird. Jeder Leser / jede Leserin dieses Buches, wendet die Techniken dieses Ratgebers auf eigene Gefahr an. Sollten Sie starke Schmerzen haben bzw. eine schulmedizinische Diagnose benötigen, wenden Sie sich bitte an einen konventionellen Arzt.

Weiter, um die einfachere Lesbarkeit des Buches zu gewährleisten, wird in Folge nur die männliche Form (Leser, Arzt, Klient, Praktiker, usw.) verwendet. Aussagen gelten jedoch gleichermaßen für beide Geschlechter – sowohl männlich als auch weiblich.

Vorwort – Hawaiian Healing

Der Standpunkt der hawaiianischen Heiltradition auf den Punkt gebracht:

Jegliche Spannung - gleich ob akute Verletzung, innere Krankheit, oder chronische muskuläre Verspannung - manifestiert eine oder mehrere negative Erfahrungen. Negative Erfahrungen, irrelevant ob wir uns an sie erinnern oder nicht, binden in Form von Spannung, Energie in unserem Körper, die für den Moment nicht zu Verfügung steht. Für die Unterstützung von Menschen, im Sinne einer ganzheitlichgesunden Herangehensweise, ist nun die Frage:

Lösen wir mental den Konflikt in der Erfahrung auf, um die Spannung zu lösen, oder lösen wir die Spannung physisch, um den Konflikt zu lösen. Welches Unterfangen ist leichter?

Die mentale Konfliktlösung zu einer negativen Erfahrung, die wir verdrängen um uns davor zu schützen, oder das Entspannen einer augenscheinlich manifestierten physischen Spannung, um den Konflikt mit einer negativen Erfahrung zu bereinigen.

Beide Wege können zur Heilung führen – relevant ist, welchen das einzelne Individuum leichter annimmt und durchführt.

Die hawaiianische Heiltradition wird leider oft als unseriöse Esoterik dargestellt, besitzt jedoch für alle zuvor erwähnten Herangehensweisen ihre effektiven und ernst zu nehmenden Methoden.

Im Rahmen dieses Buches will ich Ihnen die Grundlagen des hawaiian Healing vorstellen und falls an der einen oder anderen Stelle notwendig, die rationale Erklärung aus der westlichen Wissenschaft über die Wirkungsmechanismen erbringen.

Einleitung

Tun Sie mir bitte kurz einen Gefallen, schließen Sie die Augen und denken Sie an Hawaii – lassen Sie ein Bild vor Ihrem inneren Auge entstehen! Welches Bild ist ihnen zuerst in den Sinn gekommen. Sehr sicher ein romantisches Bild, in irgendeiner Art und Weise – Sandstrände, Palmen, Hula-Mädchen, Blumenkränze oder vielleicht nur gar exotische Blumen. In jedem Fall ziemlich sicher etwas leichtes, beschwingtes, rational gesprochen wenig ernsthaftes, oder?

Und nun schließen Sie bitte nochmals die Augen und denken Sie an China – welches Bild hatten Sie jetzt? Vielleicht ein Bild zu Kampfkünsten, einen alten Mann in traditioneller Tracht und mit weißem langen Bart und ernsten Gesichtszügen?

Wahrscheinlich hatten Sie sehr sicher ein Bild das mehr Struktur und Rationalität verkörperte, als das Bild von Hawaii – nicht wahr?

So ähnlich sieht es mit den Naturheiltraditionen aus diesen beiden Kulturkreisen aus: Im europäischen Raum ist die traditionelle chinesische Medizin, als komplementäres Konzept sehr populär. Sie ist strukturiert, rational und wenig esoterisch – ähnlich wie unser rationales, westliches Denken. Hingegen wird die hawaiianische Heiltradition tendenziell belächelt und als blumig und nicht ernsthaft abgetan – sie gilt als Esoterik und die hawaiianische Körperarbeit findet man in populärer Form maximal als seichte und manchmal sogar laszive Wellnessmassage (Lomi-Lomi-Nui-Massage) in diversen Spa‘s.

Was viele nicht wissen ist, dass die hawaiianische Heiltradition, der chinesischen Heiltradition anscheinend viele tausend Jahre an Entwicklung voraus hat. Manche schätzen, dass ihre Ursprünge im Schamanentum vor rund 35.000 Jahren liegen und sie somit die älteste spirituell-heilende Tradition überhaupt ist.

Wichtig ist für uns Nicht-Hawaiianer hier der zweite Blick – und das Hinterfragen von übertragenen Weltbildern: Nur weil wir das Weltbild erhalten haben, dass Hawaiianer in Schönheit und Frieden leben, bedeutet dies erstens nicht, dass dies so zutrifft und auch immer so zutraf – auf den hawaiianischen Inseln gab es kriegerische Territorialkämpfe und später auch die Unterdrückung des Naturvolkes durch die christlichen Missionare. Auf dem zweiten Blick und bei ernsthaften Nachforschungen erkennt man, dass die Hawaiianer eine ernsthafte und effektive Heiltradition haben, die in geschichtlicher Betrachtung schon weit vor unseren westlichen Sichtweisen war.

Die Konzepte des Unbewussten, Bewussten und Überbewussten, die in der westlichen Welt erst in den letzten rund hundert Jahren durch Siegmund Freud und Carl Gustav Jung entwickelt wurden, gab es im philosophischen Konzept der Hawaiianer bereits seit viel längerer Zeit.

Auch wissen wir heute, aus den Aufzeichnungen des hawaiianischen Nationalmuseums (Bishop Museum auf Honolulu), dass die alten hawaiianischen Heiler, sowohl kräuterkundig waren, als auch mit mentalen Techniken arbeiteten und sogar Chiropraktiker im Bereich der Körperarbeit hatten. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch – um an dieser Stelle mit einem Vorurteil aufzuräumen - dass die hawaiianischen Heiler (oft als Kahunas bezeichnet – hawaiianisch allg.: Meister) zwar einerseits die Lomi-Lomi-Techniken (Massage) kannten, sie aber nur selten anwendeten. Die alten Hawaiianer wussten, dass regelmäßige und tägliche Berührung für geistiges und körperliches Wohlbefinden nötig war – somit war die Lomi-Lomi eine tägliche Aufgabe im Familienverbund. Die Eltern massierten ihre Kinder und die Kinder massierten die Eltern.

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich von Lomi-Lomi im traditionellen Sinn spreche und nicht von der in Europa populären Lomi-Lomi-Nui. Diese scheint aufgrund von anthropologischen Aufzeichnungen eine Neuerscheinung zu sein, die in den letzten Jahrzehnten Einzug in die hawaiianische Naturheilkunde gefunden hat.

Ich stütze diese Behauptung auf folgende Tatsache: Lomi-Lomi-Nui, so wie sie bekannt ist und praktiziert wird, besitzt zwei Komponenten, die geschichtlich bis dato nicht als traditionell belegt werden konnten:

Die Arbeit mit Öl in Lomi-Lomi-Nui – es gibt keinerlei historische Aufzeichnungen vor 1980, dass Körperarbeit mit führt wurde.

Die meist völlige Nacktheit des Empfängers – es gibt etliche Aufzeichnungen, dass seit der Ankunft der christlichen Missionare, um rund 1820, ausschließlich am bekleideten Empfänger (lockere Kleidung – soweit wie möglich geöffnet) gearbeitet wurde. Dies erbat sich schon alleine die damalige christliche Sitte. Davor war Nacktheit und wenig Bekleidung, aufgrund der klimatischen Lage von Hawaii, für die Urvölker Hawaiis kein großes Thema – es war an der Tagesordnung und völlig akzeptiert.

Nun wollen wir aber unseren Blick weiten und die zweite, heute populäre Heiltradition aus Hawaii betrachten: Huna – den hawaiianischen Schamanismus.

Diese Bezeichnung für die hawaiianische Heilkunst ist mit Sicherheit nicht traditionell sondern neuzeitlich, die erstmals durch Max Freedom Long (einem eingebürgerten Lehrer, und Sprachforscher auf Hawaii) um 1920 geprägt wurde. Übersetzungen aus der hawaiianischen Sprache sind allgemeine eine Herausforderung, da diese einerseits lange Zeit nur gesprochen wurde, andererseits Wörter und Wortsilben immer mehrere Bedeutungen haben. So ist es auch mit dem Begriff Huna: Die geläufigste Übersetzung ist „geheimes Wissen“, verborgen und bewahrt durch die einzelnen Meister der Heilung (Kahunas) im Rahmen ihrer Großfamilie (Ohane). Es mutet an, dass Heilkünste im alten Hawaii als Schatz angesehen wurden, die es, vor anderen Großfamilien, zu beschützen galt. Somit hatte die Heilkunst mindestens den gleichen Stellenwert wie die Kriegskunst, denn die Kriegskunst konnte zwar Leben nehmen und Macht erweitern, aber die Heilkunst konnte die eigenen Verwundeten und auch die nicht-kriegerischen Menschen heilen bzw. gesund erhalten. Diese Tatsache erklärt auch einen heute immer wieder subtil aufflackernden Streit zwischen diversen Lehrenden der hawaiianischen Heiltraditionen, welche nun die wahre Tradition sei. Die Lösung ist einfach: ALLE! Sie kommen einfach aus verschiedenen Familientraditionen und auch verschiedenen zeitlichen Epochen.

Ich persönlich bevorzuge eine andere Übersetzung des Wortes Huna: die Zerlegung in die Silben „Hu“ (im hawaiianischen gleichbedeutend für den maskulinen Aspekt im Leben) und „Na“ (gleichbedeutend für den femininen Aspekt im Leben) wird in Beziehung gebracht und mit Hilfe der Methoden in Harmonie (Pono) gebracht. Diese Philosophie ist zwar ähnlich dem Yin und Yang-Prinzip der traditionellen chinesischen Medizin, jedoch nicht gleichbedeutend – sie ist weniger streng strukturiert und tiefgehend.

Auch scheint es, dass die alten Hawaiianer tendenziell pragmatisch waren – lernten sie eine neue effektive Methode kennen, so integrierten die Heiler sie einfach in ihr bestehendes System - aus diesem Grund findet man in manchen Familientraditionen auch Einflüsse der asiatischen Heiltradition.

Hawaiian Healing war, ist und wird auch immer ein dynamisches Heilkonzept sein, dass erweitert werden kann, wenn es dessen Effektivität steigert und gleichzeitig nicht die Grundsätze der hawaiianischen Philosophie verletzt, die ich Ihnen in weiterer Folge vorstellen möchte.

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass dieses Buch ein Grundlagenwerk darstellt, welches nicht auf beschriebene Heilmethoden im Detail eingehen kann – dass würde den Rahmen dieses Buches bei weitem sprengen.

Sollten Sie vertiefendes Interesse an dem einen anderen Thema haben, finden Sie am Ende dieses Buches sowohl eine Buchliste von meinen weiteren Büchern, die verschiedene Methoden mehr im Detail beschreiben, aber auch ein umfangreiches Literaturverzeichnis von anderen Autoren.

Wenn Sie Workshops zur hawaiianischen Heiltradition besuchen wollen, so finden Sie hierfür auch Infos am Ende des Buches.

3 Aspekte des menschlichen Seins (Körper, 3 Selbste & die höhere Kraft)

Während der Entstehung dieses Buches, war ich längere Zeit mit mir im Konflikt, ob ich Ihnen eines der ursprünglichen Weltbilder der Hawaiianer über den Menschen und sein Dasein darstellen soll. Ich habe mich jedoch schlussendlich dazu durchgerungen, Ihnen ein westlich transformiertes Bild darzustellen, in welches die üblichen hawaiianischen Begriffe mit eingebettet sind.

1. Aspekt - Der Körper (Kino Mana)

Der Mensch ist eine stark energetisierte Gedankenform (vgl. King – Kahuna-Healing) – zumindest nach traditionell hawaiianischer Auffassung. Betrachten wir diese Aussage oberflächlich mit unserem westlich-rationalen Verstand, so können wir dieser Aussage nicht viel Glauben schenken und legen es in dem Bereich der Esoterik ab.

Lassen Sie mich diese Aussage für Sie umformulieren: Ein jeder Mensch hat im Großen und Ganzen den gleichen Aufbau, jedoch gleicht kein Mensch dem anderen. Diese Individualität kann – als Erklärungssystem aus der hawaiianischen Heiltradition – mit der Tatsache begründet werden, dass unsere Gedanken nicht nur unser Handeln an sich, sondern wiederholtes Verhalten unseren Körper verändert. Somit manifestieren sich unsere Gedanken / unser Verhalten, mit der Zeit in unserem Körper.

Ich nenne Ihnen ein Beispiel, um es plakativer darzustellen: Nehmen wir den Schultergürtel und den Nacken von zwei Männern gleichen Alters. Beide üben den gleichen Beruf aus, haben ähnliche private Umstände, usw. Großer Unterschied zwischen den zwei Männern ist, dass der eine aufgrund seiner Einstellung und den von früher Kindheit bis heute angelernten Verhaltensmustern, ein entspannter, positiver Optimist ist und der andere Mann aufgrund seiner Grundhaltung ein Pessimist ist, der unter chronischem Stress leidet.

Was unterscheidet nun diese zwei Männer im angesprochenen körperlichen Bereich?

Der Optimist:

Dieser hat, aufgrund der entspannten Interpretation seiner Herausforderungen im Leben, eine gerade und aufrechte Haltung mit wenigen Dysbalancen im Bereich der Muskulatur. Er hat sprichwörtlich folgendes in seinem Leben manifestiert: „Ich trage keine schwere Last auf meinen Schultern!“

Der Pessimist:

Aufgrund seiner andauernden Alarmbereitschaft (denn Stress alarmiert unser sympathisches Nervensystem, welches unser Immunsystem ausschaltet und den Muskeltonus erhöht) kann es sein, dass er seine Schultern konstant unter Spannung hält. Ein Körper, der konstant einer Haltung ausgesetzt ist, verändert sich dauerhaft aufgrund dieser Haltung. Er trägt eine subjektiv schwere Last auf seinen Schultern.

So entsteht zum Beispiel ein Körper aufgrund von Gedankenformen. Weshalb die Hawaiianer von einer „energetisierten Gedankenform“ sprechen, wird ihnen im Kapitel „Unbewusstes / niederes Selbst“ dargestellt werden. Im Verlauf des Buchs wird auch auf die physiologisch-wissenschaftliche Herleitung des Konzepts eingegangen.

2. Aspekt – das energetische Dasein

Aufgrund der zuvor erklärten Sicht der alten Hawaiianer auf den menschlichen Körper, dass alles aus Energie und Information besteht, befindet sich hier in der zweiten Ebene der Hauptwirkungsbereich der hawaiianischen Heiltradition.

Mana – die kreative Lebenskraft

Da ich vorher den Begriff Mana ins Spiel gebracht habe, will ich Ihnen kurz das Energiekonzept bzw. das Vitalkraftkonzept – das Mana – des hawaiian Healing darstellen.

Was für die Chinesen das Chi, die Japaner das Ki und die Inder das Prana ist, ist für die Hawaiianer das Mana – mit wenigen Unterschieden:

Während die zuvor erwähnten Energien aus anderen Heiltraditionen in Kanälen (vgl. Meridiane und Nadis) verlaufen, so gibt es aus dem alten Hawaii kein eigenes Energieliniensystem – die Hawaiianer sind der Ansicht, dass Mana den gesamten gesunden Körper des Menschen durchströmt.

Weiter sind die Hawaiianer der Ansicht, dass Mana auch in, für den rationalen Verstand lebloser Materie, vorhanden ist. Der Grundsatz lautet hier – und ist auch so mit der Quantenphysik belegbar – je mehr freie Energie in einer Materie zirkuliert, umso beweglicher, flexibler, lebendiger, bzw. feinstofflicher ist sie. Energie und Information ist somit auch in Steinen vorhanden – nur in stärker gebundener Form, so dass sie auch weniger leicht mit der Umwelt interagieren kann.

Mana wird als kreative Lebenskraft gesehen, da die Hawaiianer der Ansicht sind, dass der Mensch viel freie Energie besitzt und es seine Aufgabe ist, zu entscheiden wie sie eingesetzt und verwaltet wird, um sie zu erhalten, zu mehren und Gutes damit zu tun.

Als Pendent zu diversen Liniensystemen kennt die hawaiianische Heiltradition, drei Persönlichkeitsaspekte (die drei Selbste), welche das Mana verwalten, speichern und in Aktion umsetzen – diese werde ich Ihnen nun näherbringen.

Grundsätzlich waren die alten Hawaiianer der Ansicht, dass der Mensch gesund und kräftig ist, wenn alle drei Selbste miteinander arbeiten. Hierdurch wird aus dem Feinstofflichen, das Grobstoffliche (der Körper) ideal versorgt und genährt.

Niederes Selbst / Unbewusstes (unihipili)

Das Niedere Selbst – im traditionell-hawaiianischen oft unihipili genannt – ist wohl am besten mit dem westlichen Äquivalent des Unbewussten zu vergleichen.

Wir wissen aufgrund moderner Gehirnforschung, dass wir nur rund 5 % unseres geistigen Potentials willentlich nutzen – der Rest wird von unserem Unbewussten gesteuert.

Welche Aufgaben hat nun unser niederes Selbst?

Rational denkend können wir aufzeigen, dass unser niederes Selbst alle körperlichen Funktionen steuert, die wir nicht direkt willentlich beeinflussen können. Hier sprechen wir von unserer Verdauung, unserer Atmung, unserem Kreislaufsystem, usw.

Komplementär betrachtet, verwaltet es unsere Erfahrungen und speichert diese in unserem Körper ab – dieser Mechanismus wird später noch genauer erklärt. Eine Sache vorab: Hierdurch – wenn wir Erfahrungen negativ interpretieren – entstehen Spannungen in unserem Körper.

Weiter ist das niedere Selbst für die Speicherung und Verteilung unserer Lebensenergie (Mana) zuständig.

Das unihipili wird oft mit dem animalischen Selbst verglichen, das instinktiv handelt, nicht denkt und immer den Weg des geringsten Widerstandes wählt.

Oft wird das niedere Selbst auch mit der hawaiianischen Gottheit Ku in Verbindung gebracht bzw. so bezeichnet. Dieser Gott ist der Gott der Standhaftigkeit, Stärke aber auch der gewalttätigen Züge.

Betrachten wir die oberen Funktionen des niederen Selbst so wird schnell klar, weshalb die Zusammenarbeit zwischen der einzelnen Persönlichkeitsaspekte so wichtig ist – arbeiten unteres und mittleres Selbst nicht zusammen, so erhält das mittlere Selbst keine Energie für unser rationales, tägliches Leben. Dann wirkt der betroffene Mensch verwirrt, kraftlos und zerstreut.

Der einfachste Weg mit unserem niederen Selbst in Kontakt zu treten und mit ihm zu kommunizieren, ist die Entspannung. Diese kann beispielsweise durch Atemübungen, Berührung / Körperarbeit und mentale Übungen gefördert werden. Hierdurch erreicht der Mensch einen Theta-Zustand im Bereich der Gehirnwellen (dies ist knapp vor dem Schlafzustand), kann Informationen besser verarbeiten und gespeichertes Wissen aus unserem niederen Selbst abfragen.

Einfach erklärt könnte man sagen, dass eine nervöse und hektische Person niemals geistig so leistungsfähig ist, wie eine entspannte und ruhige Person.

Mittleres Selbst / Wachbewusstsein (uhane)

Das mittlere Selbst (uhane) kann im westlichen Gedankenmodell am ehesten mit der Wachbewusstsein oder einfach nur Bewusstsein verglichen werden.

Seine Aufgaben sind das Sprechen, das Zuhören, das rationale Denken und rationale Werten von Erfahrungen.

Es hat die Aufgabe mit dem niederen Selbst zu kommunizieren und ihm hilfreiche Anweisungen zu geben. Haben niederes und mittleres Selbst auf dieser Basis ein gutes Einvernehmen, so erhält das mittlere Selbst, kreative Lebenskraft (Mana) vom unteren Selbst zur Verfügung gestellt.

Weiter hat das mittlere Selbst die Aufgabe Intuitionen – kommend vom höheren Selbst – aufzunehmen, darauf zu hören und umzusetzen.

Das mittlere Selbst wird oft mit der Gottheit Lono – dem Gott des Zuhörens – in Verbindung gebracht.

Überbewusstsein / höheres Selbst (aumakua)

Das höhere Selbst kann nach der hawaiianischen Philosophie als spirituelle Führung, aber auch manchmal als Schutzengel bezeichnet werden, wenn es uns mit Hilfe unserer Intuition vor Gefahren warnt. Weiter besitzt es in uns selbst auch den Bauplan zur Erneuerung – sprich ohne der Hilfe unseren höheren Selbstes gibt es keine Heilung – es würde der Plan dafür fehlen, wie unser Körper gesund auszusehen hat. Diese Theorie wird später mit Hilfe der Quantenphysik genauer erläutert bzw. belegt werden.

Aumakua – der hawaiianische Name für das Überbewusstsein – ist einerseits das göttliche in uns selbst, hat aber auch eine Verbindung zu den anderen höheren Selbsten.

Es wird oft mit der Gottheit Kane – dem Gott des Friedens – in Verbindung gebracht.

3. Aspekt – die höhere Kraft (kumukahi)

Der dritte und letzte Aspekt der hier vorgestellten Philosophie ist das Schöpferische außerhalb des menschlichen Körpers. Es stellt die feinstoffliche Verbindung zu den anderen Lebewesen dar und ist mit vielen anderen Konzepten, wie den morphischen Feldern nach Sheldrake, dem kollektiven (Un)Bewussten nach Jung, oder der Matrix bzw. dem kollektiven Nullpunktenergiefeld aus der Quantenheilung in Verbindung zu bringen.

Natürlich gibt es auch die esoterische Möglichkeit es mit einer Gottheit eines religiösen Systems Ihrer Wahl gleichzusetzen.