Hund und Katz unterm Weihnachtsbaum - Emma Bieling - E-Book
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Hund und Katz unterm Weihnachtsbaum E-Book

Emma Bieling

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Beschreibung

Wenn am Advent der Nachbar brennt, dann ist das Chaos perfekt!
Anne ist mächtig genervt von ihrem Nachbarn, der einige Wochen vor Weihnachten das kleine Reihenhaus neben ihr gekauft hat und nebst Promenadenmischung Benny eingezogen ist. Er gibt vor Installationskünstler zu sein und hämmert tagein, tagaus im Vorgarten herum, was Anne unheimlich nervt und ärgert. Hinzu kommt, dass sein Hund Benny ständig an Annes Weihnachtsdeko pinkelt, die sie liebevoll in ihrem Garten aufgestellt hat. Zu viel ist zu viel, denkt Anne, und ist wild entschlossen den unbeliebten Nachbarn samt seinem Hund aus der kleinen Provinz-Siedlung zu vertreiben. Als dann auch noch Hund Benny und Annes Katze Cleopatra verschwinden, nimmt die nachbarschaftliche Feindschaft eine völlig andere Wendung.

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Emma Bieling

Hund und Katz unterm Weihnachtsbaum

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

*

 

 

©Emma Bieling

Hund und Katz unterm Weihnachtsbaum

Eine Weihnachtskomödie

 

 

Dem besten Sohn der Welt!

 

 

 

 

Ein Dankeschön geht an:

 

Lektorat/ Korrektorat: Sabine Kirste

Inhaltliche Textberatung: Marcus Gieske

Cover-Design: Alexa Kim/ Coverdesign by A&K Buchcover

Sowie an alle meine treuen Leser**innen

 

***

 

Alle Rechte vorbehalten.

Jede Verwertung und Vervielfältigung, auch nur auszugsweise, sowie die Übersetzung dieses Werkes ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet. Personen und Handlungen sind frei erfunden.

 

 

 

 

 

 

 

Über das Buch:

Anne ist mächtig genervt von ihrem Nachbarn, der einige Wochen vor Weihnachten das kleine Reihenhaus neben ihr gekauft hat und nebst Promenadenmischung Benny eingezogen ist. Er gibt vor Installationskünstler zu sein und hämmert tagein, tagaus im Vorgarten herum, was Anne unheimlich nervt und ärgert. Hinzu kommt, dass sein Hund Benny ständig an Annes Weihnachts-Deko pinkelt, die sie liebevoll wie jedes Jahr in ihrem Garten aufgestellt hat. Zu viel ist zu viel, denkt Anne und ist wild entschlossen den unbeliebten Nachbarn samt seinem Hund aus der kleinen Provinz-Siedlung zu vertreiben. Als dann auch noch Hund Benny und Annes Katze Cleopatra verschwinden, nimmt die nachbarschaftliche Feindschaft eine völlig andere Wendung.

 

***

 

Der Zauber dieser süßen Zeit fängt sich im Kerzenschein. Auf Tannenzweig und grünem Kranz, umwirbt er uns im Flammentanz und zieht mit weihnachtlichem Glanz in unsere Herzen ein.

Anika Menger

 

Wenn der Nachbar zweimal klopft

Als es an der Tür klopfte, glaubte Anne, es sei Britta, ihre Nachbarin von gegenüber. Britta klopfte öfters am frühen Abend unangemeldet an Annes Tür, meist um ihr von neuen innerfamiliären Problemen zu berichten, oder den neuesten Tratsch zu teilen, den sie von Postfrau Liselotte erfahren hatte.

„Ich komme schon“, rief Anne, eilte zur Tür und riss sie auf. Aber es war nicht Britta die geklopft hatte, sondern ihr Nachbar Schröder mit einer Schippe in seiner Hand. Anne wich zurück und hielt ihren geblümten Satin-Morgenrock zu, den sie sich nach dem Duschen übergeworfen hatte. Ein vorweihnachtliches Schnäppchen aus dem Dessous-Shop, mit einer glamourösen Umrandung aus prachtvoll weißglitzernden Kunstfedern.

„Was wollen Sie denn?“, fauchte sie den unbeliebten Nachbarn an, den alle in der Siedlung Gammelkünstler nannten. Er passte weder optisch, noch beruflich in die kleine Straßengemeinde, zumal er den einst so gepflegten Garten zur Müllgalerie umfunktioniert hatte, wie Anne fand.

„Ich wollte Ihnen nur die Exkremente Ihrer Katze zurückbringen, die gewiss versehentlicher Weise in meinem Sandmaterial gelandet sind.“

Anne rang nach Luft. „Sandmaterial? Sie meinen wohl eher den Bauschutt in Ihrem Garten!“

Schröder lächelte, während seine Blicke über Annes Körper wanderten. „Schade“, sagte er fast beiläufig, bevor er den Inhalt der Schippe vor ihre Plüschpantoffeln auskippte.

Anne sprang zurück. „Das ist ja ungeheuerlich! Was glauben Sie, wer Sie sind?“ In ihrem Gesicht war deutlich Fassungslosigkeit zu erkennen und ihre Wangen liefen vor Zornesröte an.

Schröder zuckte gelassen mit den Schultern. „Wie ich schon sagte, schade.“

„Was ist schade? Das Sie keinen Anstand besitzen, Sie Unhold?“, setzte Anne zornig nach.

Schröder schüttelte seinen Kopf. „Schade, dass eine so hübsche Frau wie Sie, so wenig Busen und Kunstverständnis besitzt.“ Dann drehte er ab und ging mit einem: „Schönen dritten Advent noch.“

Anne blickte geschockt hinterher. Dann auf ihre Brüste. „Den wünsche ich Ihnen nicht! Hören Sie? Und halten Sie gefälligst Ihren Köter aus meinem Garten fern! Der hat schon zweimal an meine Weihnachtsdekoration gepisst.“ Zornig stampfte sie auf, um ihre Wut zu untermauern. Verdammt!  Diese Sauerei vor ihrer Tür würde sie Schröder heimzahlen, das schwor sich Anne. Als wenn Cleopatra es nötig hätte in Schröders Rumpelgarten zu kacken. Und auch wenn, wäre das noch lange kein Grund für diese Demütigung vor allen Nachbarn, die gewiss hinter ihren perfekt gerade gezupften Gardinen standen und gelauscht hatten.

 

Kurz darauf hatte sich Anne angezogen und war zu Britta gelaufen. Ungeduldig hämmerte sie gegen die Tür des Hauses, die mit einem übergroßen Adventskranz behangen war.

 „Ich bin es, mach auf“, rief Anne und presste ihr Ohr gegen eine tannenzweigfreie Stelle der Tür.

Britta öffnete mit dem Telefon am Ohr. „Anne du? Komm rein und nimm dir einen Kaffee. Ich muss nur eben schnell Tims Geburtstagsfeier mit Michi durchsprechen.“

Anne verdrehte die Augen, warf die Tür hinter sich ins Schloss und lief in die Küche. „Was gibt es da großartig durchzusprechen, wenn eine Horde Kinder für drei Stunden zusammentrifft, um über die Geburtstagstorte herzufallen?“, zischte Anne ihrer Freundin hinterher, während sie nach einer geeigneten Tasse im Küchenschrank suchte.

Schneeflockengemusterter Weihnachtspott oder eine von den hässlichen Zwiebelmuster-Tassen, die Britta im letzten Winter von ihrer Schwiegermutter bekommen hatte. Sie waren handbemalt und etwas ganz Besonderes, hatte Britta beim Auspacken des Kaffeeservices erklärt und sich ernsthaft darüber gefreut. 

„Du hast ja keine Ahnung“, rief Britta aus dem Wohnzimmer zurück. „Das meint übrigens auch Michi. Er lässt dich lieb grüßen und sagt, du solltest erst einmal selbst Kinder haben, bevor du mitgackerst.“

Anne entschied sich für den Weihnachtspott, schenkte Kaffee ein und erwiderte: „Sag ihm, er hat auch nicht mehr Ahnung, nur weil er ab und zu mal aus seinem Büro heimkehrt, um sich bei seiner Familie in Erinnerung zu rufen.“

Britta warf Anne einen bösen Blick zu. „Ach nichts, Schatz. Anne meinte nur gerade, ich soll dich lieb zurückgrüßen.“

Anne schwang sich theatralisch auflachend auf einen der Küchenstühle und nippte am Kaffee. Sie lauschte dem Gespräch, das Britta mit ihrem Mann führte. Eigentlich kommunizierte Britta fast ausschließlich übers Telefon mit Michael, seit er zum Top-Manager seiner Firma aufgestiegen war. Anne fragte sich oftmals wie Britta das alles schaffte, so ganz allein mit zwei Kindern. Nicht eine einzige Fussel fand man am Boden und auch die Buchsbäume im Garten waren perfekt in Kugelform gestutzt.

Britta kam vom Wohnzimmer in die Küche gestürmt. „Wieso musst du immer auf Michi herumhacken? Du weißt doch genau, dass er nur so hart arbeitet, um die Familie zu finanzieren.“

Anne erhob ihre Tasse. „Ja, klar! Und seinen Porsche, den Golfclub und die berufsbedingten Kurzurlaube mit seiner Sekretärin. Darauf ein Käffchen.“

Britta drückte ihre Hände in die Hüften und schüttelte verständnislos den Kopf. „Also weißt du, was ist dir denn über die Leber gelaufen.“

„Schröder“, sagte Anne, stand auf und schenkte sich Kaffee nach.

„Der Schröder?“, fragte Britta. Der Zorn in ihrem Gesicht wandelte sich in ein hämisches Grinsen. „Was wollte der denn? Erzähl schon.“

Anne schwang sich zurück an den Küchentisch. „Angeblich kackt meine Katze in sein Sandmaterial.“

„Und? Hast du es ihm ordentlich gegeben?“, feixte Britta, nahm sich ebenfalls einen Kaffee und setzte sich erwartungsvoll neben Anne.

Anne seufzte auf. „Sag mal Britta, denkst du, dass meine Brüste zu klein sind? Nicht das ich sie für zu klein halte, aber …“

Brittas Augen wanderten über den körperbetonten Pullover von Anne.

„Hm …“

„Was bedeutet; hm ?“, setzte Anne ungeduldig nach.

„Was deine Brüste wohl mit Schröders Sandmaterial zu tun haben.“

„Nichts! Rein gar nichts!“

„Ach so! Und wie kommst du so plötzlich von Schröder auf deine Körbchengröße?“

„Nur so! Meine Güte, darf ich meine beste Freundin nicht mal was Intimes fragen?“

Britta nahm einen Schluck Kaffee und stellte ihre Tasse ab. „Komm schon! Ich kenne dich doch. Hat die Busenfrage irgendwas mit deinem unbeliebten Nachbarn zu tun?“

Anne holte tief Luft. „Na ja, irgendwie schon. Er sagte, ich hätte ebenso wenig Kunstverständnis wie Busen.“

Britta hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte.

„Sehr witzig! Aber glaub mir, dafür wird er bezahlen. Und auch für die tierischen Exkremente, die er mir vor die Füße gekippt hat.“

Britta brach in lautes Gelächter aus und erntete einen Schlag vor den Oberarm. „Aua! Spinnst du?“

„Das ist nicht witzig!“, fauchte Anne zurück. „Wäre ich nicht zurückgewichen, hätte er mir meine italienischen Plüschpantoffeln versaut, dieser Idiot.“

„Und ob das witzig ist!“, erwiderte Britta, während sie über die schmerzende Stelle am Arm rieb. Dann horchte sie auf. „Hörst du das?“

Anne hörte das Knarren der Treppenstufen und eine leise Stimme, die nach Mama verlangte.

„Das ist Lara, sie ist wieder aufgewacht“, sagte Britta und sprang auf. „Das tut sie neuerdings öfters.“

Anne blickte ihr hinterher. „Ist das denn ein Grund zur Sorge?“

„Ich bin mir nicht sicher. Die Kindergartenleiterin meinte, es könnte am Verlust ihres Hamsters liegen.“

„Du willst mich verarschen, oder?“

„Nein, echt. Kinder in Laras Alter haben ihre ganz eigene Methode mit Verlusten umzugehen. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass einige wieder einnässen und andere schlecht einschlafen. Und im Übrigen, solltest du dich auch mal wieder mehr im Chat einbringen, wo du doch eine der Gründerinnen von Frauen-helfen-Frauen bist.“

„Da war es ja auch noch ein ganz normaler Frauen-Blog. Jetzt ist es nur noch eine Mamis-helfen-Mamis-Seite.“

Britta blieb am Treppenabsatz stehen und verschränkte eingeschnappt die Arme. „Mütter sind auch Frauen. Und überhaupt klingt das ziemlich abwertend jetzt. Vielleicht bekommst du ja auch mal Kinder. Und dann wirst du froh sein, hilfreiche Ratschläge von anderen Müttern zu erhalten.“

„Blödsinn! Wenn mein Baby brüllt, bekommt es einen Schnuller in den Mund und gut ist.“

Britta winkte ab. „Au ja, und gewiss machst du ordentlich Baldrian dran, damit du dich ganz schnell wieder dir und deiner Nagelpflege widmen kannst.“

„Was soll das denn jetzt heißen?“