Ich war noch niemals in New York - Jo Walsdorff - E-Book

Ich war noch niemals in New York E-Book

Jo Walsdorff

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Beschreibung

Hier wird eine Reise um die Welt beschrieben. Der Trip sollte ursprünglich "nur" nach Neuseeland führen, aber dann kam schnell die Hin- und Rückreise dazu. Hin ging es über Thailand, Indonesien und Australien und zurück dann weiter über USA, Kolumbien, Panama, Costa Rica, Nicaragua und El Salvador. 57.000 km per Flugzeug, Bus, Schiff, Wohnmobil und Motorrad. 883km zu Fuß. Viele Menschen kennengelernt, vieles gesehen, viele neue Eindrücke und Erfahrungen. Anlass der Reise: der 70. Geburtstag des Autors. Letztlich gefeiert in Medellin/Kolumbien.

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Seitenzahl: 526

Veröffentlichungsjahr: 2023

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In Gedenken an meine Mutter Ida Walsdorff, die während meiner Abwesenheit von uns gegangen ist. Als wir uns das letzte Mal sahen, haben wir uns gegenseitig eine gute Reise gewünscht und unsere Wünsche sind in Erfüllung gegangen.

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort

Thailand

Indonesien

Australien

Neuseeland

Hawaii

San Francisco

Panama

Kolumbien

Costa Rica

Nicaragua

El Salvador

New York

Zuhause

Publikationen

Vorwort

Welcher Teufel reitet mich eigentlich? Noch eine Weltreise? „Schuld“ ist natürlich Corona. In den heißen 2 Jahren habe ich mich zurückgenommen, und das war auch gut so. Aber natürlich war immer die Lust da, wieder mal auf Tour zu gehen. Sehr früh habe ich die Idee entwickelt, nach Mittelamerika zu gehen. Von Kolumbien nach El Salvador. Das hörte sich gut und spannend an. 2 Dinge haben aber meine Laune verdorben.

Einerseits ist die Tourismus-Infrastruktur (Busse, Fähren, Hotels) in der Corona-Zeit ziemlich kaputt gegangen (meine Thailand-Reise hat das gezeigt). Busgesellschaften und Fähren haben Pleite gemacht, Hotels waren komplett geschlossen oder haben in der Not auch für einzelne Gäste geöffnet (was aber auch keinen Spaß macht). Andererseits war das Thema Sicherheit sehr prominent.

All diese Länder sind, bis auf Costa Rica, Schurkenstaaten. Die Kriminalität ist traumhaft hoch. Vor allem Jugendbanden oder auch Drogen-Kartelle machen die Straßen unsicher. Ich kenne das bereits aus Südamerika, aber Mittelamerika ist da eine ganz andere Liga. In Südamerika kennt man den Begriff „Lima-Taxi“. Das ist ein Fake-Taxi, in das schnell noch Freunde des Fahrers steigen und dann mit einem eine Tour zu den schönsten Geldautomaten der Stadt macht. Dabei hat man gewöhnlich eine Pistole oder ein Messer in den Rippen.

Am Ende der Tour wird man meist am Stadtrand (da wohnen die ganz armen Menschen, die durchaus Interesse an einer guten Jeans haben) rausgelassen. Manchmal darf man auch die Schuhe behalten. Aber nicht immer.

Diese Lima-Taxis gibt es aber auch in Brasilien oder in Chile. Die sind überall.

In Mittelamerika werden aber durchaus Überlandbusse mit Touristen überfallen und ausgeraubt und auch die Polizei ist in diesen Ländern oft keine Hilfe. Am Schlimmsten sind sicher El Salvador, Honduras und Panama. Und Nicaragua, Eigentlich alle. Nur Costa Rica ist ok. Hier machen viele USA-Bürger Urlaub und bringen viel Geld in das Land. Und die Regierung scheint integer zu sein und einen guten Job zu machen.

Speziell der 2. Punkt hat mir den Entschluss sehr schwer gemacht.

Einmal saß ich mit Freunden zusammen und jemand fragte mich: warst du eigentlich schon mal in Neuseeland? Klar war ich schon mal auf der Nordinsel und war sehr begeistert von Land und Leuten.

Aber da fing es an. Neuseeland. Das wäre bestimmt cool.

Vor allem die Südinsel. Die sollte ja noch viel schöner sein. Eventuell mit einem Wohnmobil?

Eine Idee war geboren.

Neuseeland. Südinsel. Camper.

Ich sah mich nach Leihcampern um und das sah gar nicht schlecht aus. Die Idee verfestigte sich.

Thailand, Indonesien, kurz nach Australien und dann nach Neuseeland. Hörte sich gut an. Von da aus wieder zurück.

Oder?

Ob ich nun um die halbe Welt zurückfliege oder auf der anderen Seite weiterreise, bis ich wieder in Deutschland wäre? Eigentlich Jacke wie Hose.

Also um die Welt. Meine 2. (kleine) Weltreise.

Zuerst einmal habe ich mich nach einem Wohnmobil umgesehen. Da wurde ich schnell fündig. Es gibt ein Portal, da findet man alle Verleiher und kann dort mit geeigneten Filtern suchen. Und tatsächlich war in der Periode, in der ich gesucht habe, etwas verfügbar. An Stelle 1 stand ein kleiner Van für 1 Person. Treffer.

Der kostete 85€/Tag. Wieder ein Treffer. Und es war ein autonomes Womo (Wohnmobil), das bedeutet, der hat Schmutzwassertanks und darf deshalb auch auf Plätzen stehen, wo es keine Vorrichtungen dafür gibt. Diese Plätze sind in der Regel kostenlos. Eine ideale Karre.

Ich machte sofort eine Reservierung und war glücklich.

Tags drauf kam eine Mail: Leider sei genau dieses Wohnmobil nicht verfügbar, aber man habe ein schöneres für nur 143€/Tag, allerdings sei das nicht autonom.

Shit.

Erst ärgerte ich mich ein paar Stunden, aber dann schrieb ich den Vermieter dieses Traum-Womos direkt an und fragte nach der Verfügbarkeit.

Antwort: Ja, ist verfügbar.

Neue Mail von mir: kann ich es reservieren? Was kostet das?

Antwort: ja, 83€/Tag.

Meine Laune besserte sich. Ich reservierte es, machte eine Anzahlung und bekam 1 Stunde später eine Bestätigung. Damit waren der Kern und ein Highlight dieser Reise festgelegt. Meine Vorfreude stieg.

Ich machte daraufhin einen groben Plan. 2-3 Tage Thailand (Bangkok), dann noch mal 5 Tage Bali und per Moped im Südwesten rumturnen. Da gibt es schöne Strände und ich könnte da erst mal Sonne tanken und Indonesische Gastfreundschaft genießen. Von da aus dann an die Westküste von Australien und danach nach Neuseeland.

Der Rückweg könnte dann über Kolumbien, Costa Rica, Nicaragua und El Salvador nach New York und von da aus nach Hause führen.

Das hörte sich spannend an.

Aber irgendwie war ich dann doch unglücklich. Indonesien ist so ein Traumland und ich würde gerne weitere Inseln für mich erforschen, aber wie passt das in den Plan?

Aber: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Ich beschloss, wenigstens Celebes mit in die Reise aufzunehmen. Celebes ist der alte Name für Sulawesi und ich musste wirklich „trainieren“, Sulawesi zu lernen. Sulawesi, Sulawesi, Sulawesi…..jetzt kann ich es. Also packte ich ein paar Tage Sulawesi mit in den Plan und, wo ich gerade so dabei war, auch noch 2-3 Tage auf den Molukken (Gewürzinseln).

Die standen auch schon lange auf meiner Liste. Und so wurde Indonesien, anfangs als Übergangsland auf dem Weg nach Australien geplant, zu einem Highlight der Reise. Dafür ist dann Thailand komplett rausgefallen, aber da bin ich ja 2022 gewesen.

Im Verlaufe der weiteren Planung kam dann auch noch San Francisco dazu. Ich wollte von Neuseeland nach Amerika, möglichst nach Bogota in Kolumbien, aber die Flüge waren unbequem und teuer. Logisch wäre ein Flug über Santiago de Chile oder über Lima gewesen: Sehr teuer. Oder Mexico City. Nicht verfügbar.

Einigermaßen bezahlbar hingegen war ein Flug über San Francisco, trotz des gewaltigen Umweges. Also wurde ein Aufenthalt in der Kalifornischen Stadt eingeplant. Ich suchte danach aber immer mal wieder nach einer Alternative, und da stieß ich auf Hawaii. Das wäre mir so nicht in den Sinn gekommen, aber klar: fast auf halbem Weg nach USA liegt Hawaii. Und der Flug nach San Francisco über Hawaii war sogar 50€ billiger, als direkt nach SFO.

Also gab es eine weitere Alternative: 2 Tage Hawaii in Honolulu. Ich buchte den Flug und dann auch eine Unterkunft. Und als dann eine Begrüßungsmail von dem Hostel kam, das als Grußformel „Aloa, Jo“ trug, war mein Tag gerettet.

Und weiter ging die Planung. Ich hatte mich ja schon vorher mit Zentral-Amerika befasst und so war es von hier aus leichter. Kolumbien war quasi vorgeplant, das ging schnell. Als ich zum ersten Mal daran dachte, wollte ich von Cartagena aus mit einer Segelyacht nach Colon/Panama über die San Blas - Inseln gehen, aber ich hatte zwischenzeitlich erfahren, dass die Yachten im Zuge von Corona aufgegeben haben. Auch die Kanal-Eisenbahn sollte nicht mehr fahren. Also übersprang ich das Land und plante direkt den Besuch von Costa Rica.

Hier würde meine Busreise beginnen. Runter zur Küste und dann über die Grenze nach Nicaragua. Hier gibt es auf dem Weg nach Norden viele interessante Orte, die alle mit überschaubaren Busreisen zu erreichen sind.

Aber dann wurde es schwierig (und ist es auch jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, immer noch): Hinter Nicaragua kommt Honduras.

Alle mittelamerikanischen Länder sind gefährlich und die Mordrate ist extrem hoch. Auch die Entführungs- Raub- und Diebstahlsrate kann sich sehen lassen. Aber Honduras spielt in der Oberliga. Hier werden Überlandbusse oft von Polizeipatrouillen begleitet. Oder auch nicht. In so einem Land wollte ich nicht reisen. Aber ich wollte nach El Salvador. Option 1 war: zurück nach Managua und dann mit dem Flugzeug nach San Salvador. Teuer und umständlich.

Oder doch mit dem Bus (husch husch) durch das Land fahren und die Grenze schnell hinter sich lassen. Das würde bedeuten: 8 Stunden bis Tegucigalpa, weitere 10 Stunden bis San Salvador. Dazwischen 1 Nacht in der Hauptstadt. Also eine Wahl zwischen Pest und Cholera.

Ich entschied mich für Cholera (Option 2). Und ich bin sehr gespannt, ob ich das bereue.

Hinter San Salvador war der Weg leicht. Mit dem Flieger nach NY und nach 2 Tagen weiter über Berlin nach Düsseldorf. Insgesamt 20 Flüge. Bald geht es los!!!

Die Vorbereitungen für so einen Trip benötigen viel Zeit.

Ich suche generell mit Hilfe des Reiseführers eine interessante Route. Dann checke ich die Verkehrsverbindungen: komme ich von A nach B nach C…? Und danach dann die Unterkünfte: gibt es da, wo ich hinwill, Hotels / Hotels / Dorms oder ggfs. ein Airbnb?

Dann folgt die Aufgabe, Flüge und Hotels eventuell vorzubuchen.

Das geschieht aus dem Bauch heraus. Ich checke für jeden Ort die Sehenswürdigkeiten und schätze so den Zeitaufwand, den ich an dem jeweiligen Ort brauche. Flüge buche ich aus Kostengründen ganz gerne vor, außer vielleicht billige Inlandsflüge, wo es nicht tragisch ist, wenn die mal 10-15% teurer werden. Vor allem, wenn ich einen Flug gebucht habe, buche (reserviere) ich auch eine Unterkunft, da dann ja das Datum feststeht.

Ansonsten suche ich nur potentielle Unterkünfte heraus, um dann im Ernstfall nicht lange suchen zu müssen. Das Buchen über Booking.com hat auch den Vorteil, dass es jeweils nur Reservierungen sind und man die auch wieder kostenlos stornieren kann.

Ich beginne die Planung erst mal in Excel. Wenn dann der Plan „steht“, nutze ich meinen Kalender auf dem iPad.

Hier verwende ich Farben. Erst mal trage ich die Flüge / Eisenbahnen / Busse ein. Da, wo mir Fahrpläne fehlen, trage ich einen Termin um 12 Uhr mittags ein mit der geschätzten Transferzeit. Alle Einträge, die noch nicht gebucht sind, färbe ich lila.

Die gebuchten sind blau. So sehe ich immer, was ich noch erledigen muss.

Dann trage ich die Übernachtungen ein. Wenn ich noch keine Unterkunft ausgesucht habe, mache ich das einfach mit ‚Hotel Bali‘ oder ‚Hotel Mumbai‘. Natürlich auch in lila, weil das ja nicht gebucht ist. Wenn ich ein Hotel ausgesucht habe, trage ich den Namen und die Adresse ein, wenn ich es gebucht habe, stelle ich die Farbe auf grün um.

Grün sind generell Unterkünfte. Ganz zum Schluss trage ich die jeweiligen Sehenswürdigkeiten mit dem geschätzten Zeitaufwand in Rot ein. So habe ich einen Kalender mit allen wichtigen Daten, die ich brauche.

Parallel dazu checke ich das Auswärtige Amt und prüfe Einreisebestimmungen, Warnungen und Impfempfehlungen. Und ich beantrage Visa, wenn die nicht ‚on arrival‘ verfügbar sind.

Wichtig ist auch die Wetterplanung. Mich interessiert immer wie heiß (bitte nicht so viel über 25 Grad) und wie kalt es ist (Bitte nicht unter 15 Grad). Und die Regentage (besser nicht mehr als 8) interessieren mich.

Ich kopiere Reiseführer auf iPhone und iPad und setze relevante Lesezeichen, damit ich vor Ort nicht lange suchen muss. Dann lade ich mir Google Maps herunter und speichere sie als Offline - Karten.

Nun folgt die Pack-Orgie. Erst mache ich eine Packliste, da kopiere ich einfach eine von vorherigen Reisen und passe die auf die jeweilige Reise an. Dann wiege ich die aktuellen Einzelteile und versuche, das Ganze zu optimieren. Ziel ist irgendwas zwischen 7 und 10 kg, um mit Handgepäck reisen zu können. Dann wird zur Probe gepackt und dann im Ganzen gewogen.

Die jeweiligen Kreditkarten werden mit Guthaben versehen und in den jeweiligen Ländern wird das Vorhandensein von billigen Pre-paid - Simkarten geprüft.

Alle Papiere Inch. Impfbescheinigungen werden zusammengetragen. Die Originale kommen in die Tasche und die gescannten PDFs in die Cloud.

Dann brauche ich noch Blumen. Das ist eine leibgewordene Prozedur zwischen mir und meiner Frau.

Wenn ich weg bin, schickt ein Blumengeschäft in regelmäßigen Abständen Blumen bei ihr vorbei. Oder ich verstecke in der Wohnung kleine Briefchen mit einem Gutschein für Pizza oder einem Hinweis, wo ich eventuell ein kleines Geschenk für sie versteckt habe, damit ihr die Zeit, wenn ich weg bin, nicht so lang wird.

Da ich immer ein Reiseblog schreibe, bereite ich auch das vor.

Einmal richte ich es im Web ein (Blogger.com) und dann schreibe ich pro Ort auch ein paar generelle Informationen auf (Bevölkerungszahl, Besonderheiten etc.) und kopiere die dann später in meinen Bericht.

Es gibt noch viele Kleinigkeiten, die ich planen / vorbereiten muss, aber mehr fällt mir im Moment nicht ein. Es ist halt schon ein wenig Routine geworden, aber es ist eine Menge Arbeit.

Und die macht höllenviel Spaß. Man kommt sich vor, als hätte die Reise schon begonnen und im Kopf hat sie das ja auch. Für diese Reise (ca. 100 Tage) schätze ich die Planungszeit auf 100 bis 150 Stunden.

Im Nachhinein ist mir dann noch eine Besonderheit aufgefallen. Ich denke, jeder kennt das Udo Jürgens - Lied „Ich war noch niemals in New York“. Das passt bei mir auch. Ich war nämlich auch noch niemals in New York.

Aber es kommt noch besser. Das Lied geht so:

Ich war noch niemals in New York

Ich war noch niemals auf Hawaii

Ging nie durch San Francisco mit zerfetzten Jeans….

Und unabsichtlich wird dieser Text für mich wahr. Von Auckland fliege ich nach Honolulu und von da aus nach ein paar Tagen weiter nach San Francisco. Und am Schluss geht es von San Salvador aus nach New York, bevor ich über Berlin nach Hause fliege. Die Reihenfolge stimmt nicht ganz, aber die 3 Orte liegen auf meiner Route…

Und jetzt geht es los!

Thailand

Mit Didi im Zentrum von BKK

Reisetag

Es geht los. Fast 5 Monate Vorbereitung liegen hinter mir.

Reiseführer studieren, Informationen über Orte sammeln, Liste mit Orten machen, die ich gerne besuchen würde, Reisverbindungen checken.

Dann die ganze Leier mit Infos vom Auswärtigen Amt über Einreisebestimmungen, Covid-Entwicklungen, Impfempfehlungen und Visa - Anträgen.

Und dann wurde aus dem Puzzle ein erster Plan. Die Corona-Bestimmungen sind mittlerweile extrem gelockert, dafür verschärfen sich die Einreisebestimmungen.

Man kommt fast in kein Land mehr, wenn man kein Rückflug- oder Weiterflugticket hat. Das macht es nicht einfacher.

Und dann die Packliste. Ich reise wieder mit Handgepäck.

Inzwischen sind die „Extra“-Tarife fast so hoch wie der Flugpreis. Extras sind Gepäck, Sitzplatzreservierung, Essen und Express-Check-In. Wenn ein Ticket 200€ kostet, muss man für das Gepäck 70€ rechnen, dann der Sitzplatz mit 50€ und eine Mahlzeit noch mal mit 30€. Spaß macht das nicht.

Also nehme ich Handgepäck, lasse mir einen Sitzplatz zuweisen und esse nichts. Handgepäck, das sind manchmal 10kg, oft 8 kg und in Australien 7 kg. Und die Australier wiegen die Gepäckstücke vor dem Boarden. Schweinebacken!!

Also wiege ich wieder jedes T-Shirt und versuche, mein Reisegepäck zu minimieren.

Und jetzt bin ich fertig. Ich habe bisher 3.254 € für Flüge ausgegeben und 2.013€ für Gasthäuser und Airbnb - Zimmer. Australien, USA / Südamerika und Neuseeland sind extrem teuer. Während ich in Bangkok für eine Übernachtung mit 8€ dabei bin, zahle ich in Australien 68€ und in den USA 57€ pro Nacht.

Dann habe ich noch ca. 1500€ für ‚Sonstiges‘ auf dem Zettel. Das ist das Wohnmobil in Neuseeland und geschätzte Übernachtungskosten auf Campingplätzen.

Bisher habe ich incl. Visakosten ca. 75€ pro Tag ausgegeben. Jetzt brauche ich noch was zu essen und zu trinken, Bustickets und Eintrittskarten bei Besichtigungen.

Ich denke, ich werde bei 125-150€ / Tag auskommen.

Wie gesagt: teure Länder!

Aber ich bin bereit. Und nervös, wie immer vor der Reise.

In Indonesien erwartet mich schlechtes Wetter (Regen) und ich bin sehr gespannt, wie es mir in Neuseeland gehen wird. Ganz alleine, wahrscheinlich kein Internet, im Auto schlafen bei ziemlich niedrigen Temperaturen?

Wohnmobil ist neu für mich. Auf der linken Seite Auto fahren auch.

Es geht kos.

Der Wecker stand auf 6 Uhr, aber ich war schon 1/2 Stunde früher wach. Duschen, Frühstück, Zeitung lesen.

Meine Daggi ist sehr solidarisch kurz nach mir am Frühstückstisch.

Ich bin nervös.

Noch mal kurz checken: Abflugzeit, S-Bahn, Pass, Tickets.

Habe ich schon erwähnt, dass ich nervös bin?

Mein „Kampfanzug „ für heute: Sandalen mit Socken, Bermudas, T-Shirt, Cap und Softshell-Jacke.

Draußen sind es -4 Grad.

Habe ich schon erwähnt, dass ich bekloppt bin?

Die S-Bahn, die am zugigen Bahnhof Völklinger Straße ankommen soll, hat 10 Minuten Verspätung. 10 kalte Minuten.

Aber sie bringt mich zuverlässig und schnell zum Flughafen.

Ich habe reichlich Zeitpuffer und den brauche ich auch.

Der Security-Check ist erfreulich leer, deshalb kann die Kontrolleurin sich Zeit für mich nehmen.

Sie packt meinen gesamten Rucksack aus, ohne das Bernsteinzimmer zu finden. Auch eine intensive Examinierung meines Shampoo-Fläschchens bringt keinen Erfolg.

Ich bekomme eine Plastikwanne mit viel Zeugs und meinen Rucksack zurück. Die anderen Reisenden wissen jetzt, was ich dabeihabe.

Dann kommt meine Umhängetasche. Hier ist sie zielgerichteter. Sie sucht das Taschenmesser.

Ich zeige ihr, wo sie es suchen kann und hinterlistiger weise hat sich das Ding da irgendwo verfangen.

Sie bekommt es nicht raus und der Stau hinter mir wird länger.

Natürlich ist das Messer konform mit den Sicherheitsbestimmungen, es ist schließlich schon mal um die Welt gereist, aber das wusste die Frau erst, nachdem sie selber nachgemessen hat.

Nun nutze ich den ausgepackten Rucksack, um auch die Jacke und die Mütze wegzupacken; der Flughafen ist schließlich angenehm klimatisiert.

Oops, das war zu schnell. Es kommt eine Durchsage: nur 1 Gepäckstück! Mist. Also: Jacke raus und Schultertasche in den Rucksack gewürgt. Boarden, dann Rucksack wieder auspacken und Tasche rausholen. So wird einem das Warten nicht lang… Reihe 30 und Mittelsitz. Man kann nicht immer gewinnen.

Nach kurzem Flug lande ich auf dem beeindruckend großen Züricher Airport. Freundliche Leute helfen mir ins Internet und so kann ich mir die Zeit hier vertreiben.

Jetzt folgen lange Stunden auf dem Weg nach Bangkok, wo ich dann morgen gegen 6:00 Ortszeit landen werde.

Daher schließe ich diesen Eintrag für heute und mache morgen weiter.

Noch ein Reisetag

Angekommen. Dieses Mal hatte ich Glück: ich habe einen Gangplatz gehabt. Aber trotz Thai Airways: bequem war das nicht. Dafür war das Essen ok. Andererseits war die Filmauswahl im Bord Kino bescheiden. Ich habe 4-5 Filme angefangen, aber nicht zu Ende gesehen. Aber Hauptsache, der Flug ist vorbei. Er hat sich gezogen, wie Gummi.

Und jetzt bin ich mal wieder in Thailand.

Mittlerweile ist es soweit, dass ich Thailand fast langweilig finde. Ich bin 10-mal hier gereist und nahezu unzählige Male hier durchgekommen. Es ist ein schönes Land, aber auf dieser Reise spielt es keine Rolle, weil ich hier wirklich nur durchkomme.

Und Bangkok?

Bangkok, die Stadt der Engel. Früher mal habe ich die Stadt sehr geliebt, aber mittlerweile kenne ich auch sie fast zu gut. Und leider hat sie viel von ihrem Charme verloren. Besonders die Khao San Road, die Straße der Backpacker, ist zur Straße der betrunkenen Touristen und der Abzocker verkommen. Da, wo früher kleine Guesthäuser, Busagenturen und ein riesiger Flohmarkt waren, sind heute Pubs zum totsaufen mit brüllend lauter Musik und Schleppern, T-Shirt-Läden, wo die Shirts die 1. Wäsche nicht überstehen und Tattoo-Studios.

Rotlicht gibt es bestimmt auch, wenn auch (noch) nicht sichtbar. Nicht zuletzt hat die Pandemie dem ganzen Land unglaublich zugesetzt. Schade drum.

Aber seit dem letzten Jahr hat sich hier wieder was zum Guten gewendet. Geschäfte in der Gegend sind wieder geöffnet und unzählige Marktstände signalisieren neues Leben. Das hat mir wieder gut gefallen.

Aber dieses Mal bin ich nur ganz kurz hier.

Die Einreise ging halbwegs flott; dieses Mal brauchte man nicht einmal die Zollerklärung ausfüllen. Den Shuttlebus habe ich dann auch schnell gefunden, zumindest die Haltestelle. Der Bus selber ließ auf sich warten.

Wenig später bekam ich einen Eindruck von Bangkoks Rush-Hour. Der 5-spurige Highway bewegte sich im Schneckentempo. 1:20 h bis zur Khao-San Road.

Und hier die Überraschung: alles wie vor Covid. Viele Menschen, extrem viele Markt- und Fressstände, höllenviel Verkehr. Hier hatte ich mir ein Schlafsaalbett in einem Hostel gemietet.

Ich wollte da mein Gepäck abstellen, vielleicht kurz duschen und wenigstens 2 Stunden pennen. Ich hatte die Rezeption gebeten, schon um 8 einchecken zu können und wollte dann um 15h wieder abhauen. Sie antworteten: wir machen, was wir können.

Und was war? Die Bude war ausverkauft. Check-in erst ab 15h möglich. Aber die Mädchen waren hilfsbereit. Kostenlose Stornierung war möglich.

Also keine Pause, keine Dusche, kein Bett.

Ich gehe durch das Viertel, einerseits, um zu sehen, wie es jetzt wieder aussieht, andererseits suche ich einen Geldautomaten.

Es gibt hier viele, aber ich suche einen, der NICHT ca. 5 € Gebühren pro Abhebung haben will. Zumal ich nur knapp 20€ tauschen will. Aber alle Automaten wollen die Kohle haben. Also akzeptiere ich, ohne Geld komme ich hier nicht weit.

Und: Überraschung: Auszahlung nicht möglich, ich soll meine Bank kontaktieren.

Ich ahne, woran es liegt. Meine DKB-Karte ist leider eine Debit-Karte und keine Kredit-Karte. Das haben mehrere Banken gemacht, bei mir ist die DKB und die Comdirect betroffen.

Jetzt habe ich zwar noch eine Kreditkarte von einem anderen Institut dabei, aber ich wollte absichtlich 2 Kreditkarten mitführen, falls mal eine geklaut wird oder anderweitig wegkommt.

Ma gut, dann machen wir jetzt Trapez ohne Netz. Ich habe bisher 3 Langzeitreisen gemacht, diese ist die vierte. 2-mal habe ich die 2. Karte schon gebraucht, nachdem mir die Geldbörse 2013 in Malaysia und 2017 in Guatemala mit allem drin und dran geklaut wurde….

Didi ist ein ganz lieber Kerl, den ich in der Muckibude kennengelernt habe. Uns verbindet eine ausgeprägte Asien-Präferenz. Er verbringt fast jedes Jahr den Winter in Südostasien und bleibt dann 4-6 Monate hier. Er ist heute quasi auch auf der Durchreise und nimmt extra einen späteren Bus. Die Gegend, wo wir uns treffen, kenne ich nicht; so lerne ich auch mal ein anderes Bangkok kennen.

Hier in den Seitenstraßen der Sukhumwit-Road gibt es unzählige Shops, Hotels, Restaurants und Kneipen.

Wir trinken was, spazieren ein wenig durch das Viertel und zum Schluss gibt es bei mir noch einen leckeren Papaya-Salat.

Mein Flug nach Bali sollte um 16:35 gehen, wurde aber schon vor Wochen auf 19:35 verschoben. So käme ich nach Mitternacht in Denpasar an. Shit.

Am Flughafen steht aber jetzt wieder 16:38. Ich will bei AirAsia nachfragen, aber an 5 Schaltern stehen 3-400 Leute.

Ich war schon um halb 4 am Airport, weil ich gegenüber noch was essen / trinken wollte. Restliche Thailändische Bath wollen weg.

Aber so gehe ich hektisch zur Security und zum Zoll. Das klappt gut, aber nun finde ich das Gate nicht. Nirgends ist es angeschlagen. Ich frage an einer Information und die sagen mir: Nein, der Flieger geht nicht um 16:35. Und er geht auch nicht um 19:35. Nein, er geht „so um 20 Uhr“!

Shit.

Spätestens jetzt will ich den Airport wieder verlassen und mich irgendwo gemütlich niederlassen.

Aber nein: ich bin bereits ausgereist und kann jetzt von hier aus nicht mehr nach Thailand zurück.

Ich sitze in der Falle.

Bei McDonald’s erhalte ich vorübergehend Asyl, Wifi und eine Steckdose für mein müdes Handy. Allerdings auf harten Holzstühlen. Es ist jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, 17:20 Ortszeit und ich bin seit 28 Stunden auf den Beinen.

Das nächste Bett wird so gegen 2 Uhr nachts (hoffentlich) in Kuta/Bali sein, also in 8 1/2 Stunden. Ich denke, dann werde ich gut schlafen.

Wenn man mich dort zu der späten Stunde reinlässt…

Indonesien

Vom Flughafen aus habe ich noch mit Daggi telefoniert.

Sie hat sich um die Debitkarte gekümmert. Ich muss sie für Asien und Co freischalten lassen. Das geht über eine Handy-App (habe ich) und einen Kontrollanruf durch die DKB auf meinem Handy. Die eingebaute (registrierte) Karte ist im Roaming teuflisch teuer. Morgen bekomme ich wahrscheinlich eine indonesische Sim, die akzeptiert aber die Bank nicht.

Huston, wir haben ein Problem.

Um 19:30 fängt tatsächlich das Boarding an. Als ich dran bin, fragt mich die Frau: wie viele Impfungen hast du? Ich bin erst sehr perplex und antworte dann wahrheitsgemäß: 5! Sie nickt zufrieden. So einfach geht das….

Ich habe einen Fensterplatz (Hauptsache, nicht in der Mitte), 4-4 1/2 Stunden werden wir bis Bali brauchen. Vielleicht kann ich auch hier schon schlafen. Eben, im McDonald‘s, habe ich schon für 5-10 Minuten den Kopf auf den Tisch gelegt. Hat gutgetan!

Warum Indonesien?

Irgendwie ist Indonesien ganz oben auf der Liste meiner Lieblingsländer. Oder ist es Platz 1? Ich bin jetzt das 4.

Mal hier und ärgere mich wie immer über den furchtbaren Flughafen von Denpasar. Er ist eng, laut, schmutzig und das Highlight sind die ca. 150 Taxifahrer die hier am Ausgang auf einen warten. Indonesien ist ein Inselstaat mit tausenden von Inseln.

Mit seinen 280 Millionen Bürgern wohnen hier fast so viel Menschen, wie in den USA. Allein auf Java wohnen fast 150 Millionen und z.B. Sumatra ist 480 Quadratkilometer groß. Deutschland kommt auf 350. Und nein: Java ist nicht die größte Insel.

Ein großer Teil der indonesischen Inseln liegt auf der Südhalbkugel, also südlich des Äquators. Auf dem Flug von Bangkok nach Bali überquere ich den dann.

Jede Insel hier ist anders. Java und Sumatra sind sehr muslimisch, Bali ist hinduistisch und auf Flores sind viele Christen.

Die Natur ist phantastisch; es gibt trotz der Abholzung und der Palmöl-Monokulturen immer noch Urwälder mit Tigern, Elefanten, Orang-Utans und anderen Wildtieren, nicht zu vergessen die „Drachen“ (Warane) auf Komodo.

Die Menschen sind freundlich und es gibt tolle Strände und Korallenriffe. Ein Traumland.

Denpasar

Denpasar ist die Hauptstadt der Insel und neben Jakarta der wichtigste Flughafen im Land. Von hier aus kommt man quasi überall hin und hier landen auch die Australier auf der Suche nach der Kombination Surfstrände + billiges Bier. Surfstrände haben sie selber, aber das Bier hier ist billiger und obwohl auf Drogenbesitz die Todesstrafe steht, kann man auf der nahegelegenen Insel Gilli Travangan günstig an Haschisch und Pilze (magic mushrooms) kommen.

Die Stadt selber ist furchtbar. Laut, schmutzig und im totalen Verkehrsinfarkt. Sie geht nahtlos über nach Kuta.

Kuta ist der Surfspot für die, die nicht weit auf der Insel fahren wollen. Hier reiht sich ein McDonalds an den nächsten Pizza Hut, gefolgt von einem Burger King.

Meine einzige Intention, wenn ich hier bin, ist: bloß weg hier!

Heute aber bin ich in Kuta, das grenzt direkt südlich an Denpasar und hat hübsche Strände. Ich aber bin hier, weil ich prinzipiell zu Fuß vom Airport zum Gasthaus komme.

Ich lasse mich aber dann doch (es ist 20 nach 2 nachts) von einem hartnäckigen Motorrad-Taxifahrer überreden, mich fahren zu lassen.

Ein guter Einfall, denn in dem Gewirr von Gassen wäre ich 1 Stunde unterwegs gewesen.

Der Flug war…..nun ja, es gab viel Beinfreiheit, ein leckeres Abendessen mit Bier und Wein und danach haben die Stewardessen für uns getanzt.

Nun, ich habe vielleicht etwas übertrieben. AirAsia ist ein brutaler Billigflieger, hier ist man glücklich, wenn man nicht stehen muss und nicht gehauen wird.

Aber auch das habe ich überstanden. Schlafen konnte ich wieder nicht, aber ich bin raus aus den Klamotten, geduscht und muss jetzt nur noch warten, bis die Klimaanlage den Raum von (gefühlten) 45 Grad auf irgendwas um die 20 runterkühlt. Aber ich habe eine der schwierigsten Strecken (fast) geschafft. 36 Stunden auf den Beinen.

Der nächste Tag.

Das Schöne, wenn mal älter wird, ist das Vergessen. Ich habe geschlafen, wie ein Stein, morgens lange geduscht und ein leckeres Frühstück bekommen. Die mühevolle Anreise ist wie ausgelöscht.

Das Hostel ist super. Sauber, geräumig, gutes Bett, Pool, sehr nette und hilfsbereite Leute.

Nach dem Frühstück bin ich durch das verwinkelte Gassensystem zum Strand gegangen. Vorbei an kleinen Tempeln und immer wieder freundlich gegrüßt von Passanten. Ich habe die Indonesier immer als freundlich empfunden (außer Taxifahrer) aber es gibt auch einen weit verbreiteten Respekt vor Fremden und auch vor älteren Menschen.

Fast jeder lächelt.

Hier in der Ecke ist nicht der schönste Strand, weil wir zu nah am Airport sind, aber trotzdem ist es einfach toll, mal wieder das Meer zu sehen. Es ist heute leicht bewölkt, aber sehr heiß.

Schön ist es hier. Vielleicht auch, weil es so leer ist. Allerdings ist es hier auf Bali auch gefährlich. Nicht so wie in Südamerika, wo Diebe, Entführer und Mörder auf einen warten. Nein, hier sind es die Dämonen und Geister, die hier überall lauern.

Das spiegelt sich auch im indonesischen Flugzeug. Da liegen eingeschweißte Gebetstexte für Christen (evangelisch und katholisch getrennt) Moslems, Buddhisten, Hindi und Konfuzianer aus. Im Falle eines Falles… Fast bereue ich es, hier nicht ein paar Tage mehr geplant zu haben. Anfangs wollte ich hier länger bleiben, aber dann hat mir am Schluss die Zeit gefehlt.

Das ist wie bei einem Hemd: wenn man es vorne in die Hose stopft, rutscht es hinten raus.

Ich gehe langsam wieder zurück ins Hostel und chille am Pool. Habe ich mir auch verdient!

Ich frage dann nach dem Fußweg zum Airport und kann die Leute nur schwer davon abhalten, mich wenigstens einen Teil der Strecke mit dem Moped zu bringen. Die Bewertung wird gut ausfallen!

1/4 Stunde später bin ich im Terminal. Hier, im Domestic-Terminal sind deutlich mehr Indonesier unterwegs, als Ausländer.

Und dann, bei der Security, der Schock: man hat mir mein Messer abgenommen.

In Indonesien.

In einem Staat, wo vor allem in ländlichen Gegenden ein langer Dolch zur traditionellen Kleidung gehört. So ein 40cm langes Ding!

Je nach Insel wird es an der Seite, vorne, hinten oder am oberen Rücken getragen.

Und mein kleines, 5 cm langes Messerchen, das schon um die ganze Welt gereist ist, liegt nun in einer Kiste mit verbotenen Gegenständen.

Aber ein Trost: der Security-Mann war sehr freundlich.

Tschüss, Messer!

Celebes oder Sulawesi

Ich habe echt Probleme mit dem ‚neuen‘ Namen Sulawesi. In meinem Kopf ist Celebes eingebrannt. Ähnlich ist es mit Bombay oder Ceylon. Also: wenn ich Celebes schreibe, meine ich Sulawesi. Die Insel wird vom Äquator getrennt und ist daher sehr fruchtbar. Sie ist dicht bedeckt von Regenwald und wie auch auf Kalimatan (Borneo) leben hier viele indigene Völker.

Die Insel ist sehr alt und hier lebten auch schon vor 100.000 Jahren Menschen. Heute leben hier zu 80% Muslime und zu 20 & Christen. Hier leben auch viele Affen (Makaken) und es gibt auch Beuteltiere hier. Interessant sind auch die Schlangen. 2018 machte eine Python hier Schlagzeilen: Sie hatte eine Frau gefressen (https://tinyurl.com/mrxe4ttf).

Die Insel ist sehr zerklüftet und auch sehr groß. Hier leben ca. 16 Millionen Menschen, aber das Land insgesamt ist ziemlich unwegsam. Makassar ist die Provinzhauptstadt und das Tor zu den Gewürzinseln. Hier fanden im Prinzip auch die 3 großen Kriege (Expeditionen genannt) statt.

VOC1 / VOC2 / VOC3.

VOC steht für Vereinigte Ostindische Compagnie. Die Holländer (Pfeffersäcke) wollten unbedingt das Gewürzmonopol der (heutigen) Indonesier haben. Ende des 17.

Jahrhunderts siegten die Holländer und vertrieben auch die Engländer und Portugiesen von den Inseln.

Makassar

Makassar hat ca. 1,3 Millionen Menschen und ist eine der größeren Städte in Indonesien. Das Stadtwappen ist eng mit der Seefahrt verbunden, von der die Stadt lebt. Das Motto ist: Sobald das Segel gehisst ist, kehrt man so schnell nicht zum Strand zurück. Hier leben viele Ethnien zusammen, aber die dominierenden sind die Makassaren und die Buginesen. Beide Völker waren von jeher Seefahrer und haben Handel mit den Aborigines in Australien getrieben und sind nach Timor, aber auch nach Afrika gesegelt.

Makassar hat im Laufe der Zeit viele Kriege gesehen, und die Krönung war sicher der Unabhängigkeitskrieg gegen die Holländer. Dabei wurden zwischen Dezember 1946 und Februar 1947 ca. 40.000 Zivilisten getötet. Die Stadt lebt heute vom Export. Es gibt hier Kaffee, Tee, Gewürze und Rattan. Und es gibt hier ca. 20 Universitäten.

Der Flug an sich war ok, aber hier ist wirklich vieles anders. Nach Flüssigkeiten wurde nicht gefragt und viele hatten Wasserflaschen mit an Bord. Auch gab es kein Display am Gate. Man musste hoffen, dass man richtig saß und wartete. Dann kam ein Mann vom Flughafen und rief (ohne Mikro) den Flug aus. Geht auch.

Housten, wir haben ein Problem. Wenn man das richtig schreibt, war das ein netter Film. Hier geht es aber um was anderes.

Etwas ärgerlich war es, dass sich irgendwie alle Huster aus Indonesien hier in dem Flugzeug verabredet hatten.

Anders als im Rest der Welt wurde hier Maske getragen, aber der Typ neben mir und ein Kind auf der anderen Seite husteten permanent. Hinter mir und vor mir saßen auch solche Kollegen!

Nicht schön. Hoffentlich habe ich mir nix gefangen.

Am Airport habe ich mir dann ein Grab (wie Uber) genommen und bin ziemlich weit nach Osten zu meinem Hotel gefahren.

Es ist ein altes, offensichtlich herrschaftliches Haus in einer heruntergekommenen Gegend. Das soll allerdings die beste Gegend in Makassar sein.

Ich bin nah am Meer und an einem großen foodcourt.

Auch Restaurants gibt es hier viele. Sehr viel vegetarisches Essen, 1000 Shops mit frischen Säften und gebratene Bananen, bis der Arzt kommt.

Am Meer sind viele Leute unterwegs und machen Selfies.

Nett hier.

Leider habe ich mir in den ungewohnten Sandalen den rechten Fuß wundgelaufen. Ich hoffe, er beruhigt sich wieder, aber momentan humpele ich etwas.

Auch hier sind die Leute unheimlich freundlich. Alle lächeln und grüßen und eine Frau in einem Shop, wo ich Kaffee getrunken habe, hat mich heimlich gefilmt.

Abends war ich dann in einem von meiner Wirtin empfohlenen Fischrestaurant. Restaurant ist geprahlt, es ist eine Art Halle, unheimlich laut, jede Kantine ist besser eingerichtet, aber vorne am Eingang ist ein höllengroßer Grill, wo fangfrischer Fisch auf Temperatur gebracht wird.

Ich habe mir einen ausgesucht, mit Reis und Wasserspinat und 5 Tiegelchen mit teilweise scharfen Saucen. Der Fisch selber wurde mit einer Honigsauce eingeschmiert.

Ich hatte nach einem Bier gefragt (Moslem-Gegend) und der Kellner hatte genickt.

Später kamen dann eine Tasse, eine Isolierkanne und ein Glas mit viel Eis.

Wasser mit Eis gibt es hier fast überall und man kann es trinken.

So dachte ich: komm, nimm mal etwas Wasser vor dem Bier! Denn Durst hatte ich.

Das Wasser schmeckte seltsam. Es hatte einen komischen Beigeschmack und schien auch zu perlen.

Es dauerte etwas, bis ich begriff, dass das mein Bier war!

Die hatten keine (hier ziemlich teure) Alkoholausschanklizenz!

Das Essen war großartig, bloß die Rechnung ließ mir das Blut in den Adern gefrieren: 140.000 Rupien!

Beim Umrechnen stellte ich aber fest: 8,60€. Damit kann ich leben.

Regentag

ich habe gut geschlafen. Frühstück: Wasser und ein paar Kekse. Dann war ich „ready to go “. Ich bin wieder am Wasser entlanggegangen und kam nach einer Weile an einem der vielen kleinen Wägelchen vorbei, die hier Getränke und Snacks verkaufen. Hier aber hielt ich an und sah zu, was 2 Mädchen bekommen würden. Die eine, vielleicht 18-20 Jahre alt und kaum mehr als 1,40 groß fragte in perfektem Englisch, ob ich auch etwas wolle. Ich fragte: süß? und sie bejahte. Dann folgte ein Schwätzchen mit „where are you from?“….Die beiden kamen aus einer Stadt etwa 200km nördlich von Makassar. Und dann meinte sie: ich kann das für dich bezahlen! Ich fand das total süß, habe aber verneint. Wir haben noch geredet und dann bin ich weitergezogen.

Dann begegnete ich Alex. Alex war Motorrad-Rikscha-Fahrer. Er quatschte mich freundlich an und wollte mich gerne fahren.

Überall hin.

Mein erstes Ziel war Fort Rotterdam, aber das konnte ich von dem Punkt, wo ich Alex traf, schon sehen. Er fuhr langsam neben mir und redete und redete.

Als ich dann später aus dem Fort kam, war Alex immer noch da. Er fuhr die ganze Zeit neben mir und redete. Ich wechselte auf der vielbefahrenen Straße auf die andere Seite, Alex war bei mir.

Er wusste, dass ich zum alten Hafen wollte und meinte: 20.000 R. Schließlich war ich es leid und offerierte 10.000. wir gingen eine Zeit, er sagte 20.000 und ich 10.000. 20-mal! Schließlich nickte er. Wir fuhren, und es war tatsächlich ganz schön weit. Kurz vor dem Hafen mussten wir aufgeben. Es fing an zu regnen und es war ein echter Tropenregen. Wir flüchteten in eine Einfahrt und warteten da.

Als es weniger wurde, fuhren wir zum Hafen. Nach meinem Rundgang fragte ich: zum traditionellen Markt und dann zurück zur bunten Moschee (da in der Nähe wohne ich): wieviel?

Ich sollte zahlen, was es mir wert sei. Nein, meinte ich. Er soll seinen Preis nennen. Er versuchte es weiter auf seinem Weg bis ich sagte: 20.000 für die komplette Runde.

Er lamentierte, erzählte von Grau und Kindern, aber ich sagte: 20.000 oder ich gehe eben zu Fuß! Der Tag ist noch jung!

Schließlich willigte er ein.

An der Moschee stieg ich aus und hielt ihm 30.000 hin.

Mein, meinte er. Das sei zu wenig. Jetzt war ich dran: deal ist deal! 20.000 waren vereinbart und ich gebe 30.000. Er wollte mehr. Ich sagte: 30.000 oder nichts! Da meinte er: nichts! Also steckte ich das Geld ein und ging.

Aber da hörte ich schon sein Motorrad hinter mir. Jetzt wollte er die 30.000 haben.

Fazit: ein netter Kerl, aber sehr durchtrieben. Ich werde leider in Zukunft weniger freundlich zu den Rikscha Fahrern sein müssen.

Das war aber der einzige weniger angenehme Teil des Tages. Obwohl der Regen auch nicht schlecht war!

Fort Rotterdam ist, obwohl es aus dem 17. Jahrhundert ist, nicht spektakulär. Auch die beiden Museen geben nicht viel her, vor allem, weil keine englischen Beschreibungen da sind.

Es fiel auf, dass unheimlich viele Mädchen und Jungen in Schuluniformen da waren. Wohl ein beliebtes Ziel. Und da kamen 2 Frauen auf mich zu und fragten, ob ich bereit für ein kleines Interview durch die Schüler war. Ich sagte zu und unter den ca. 30 Mädchen ging ein Tumult los.

Mann, waren die aufgeregt! Ein Junge und ein Mädchen wurden kurzerhand zu Interviewern erklärt und beide waren schrecklich aufgeregt. Sie fragten nach Familie, warum ich da sein etc. und lauschten atemlos meinen sicher langweiligen Ausführungen. Man muss aber wissen, dass Indonesier generell sehr interessiert an Fremden sind und Reisende oft bewundern. Plus ein wenig Ehrfurcht vor Älteren.

Die waren unheimlich süß. Der von ihnen mitgebrachte Fotograf hat unzählige Aufnahmen gemacht.

Nett!

Danach war die Tour zum alten Hafen. Der neue Hafen ist modern und von hier aus fahren Schiffe zu allen anderen (größeren) Inseln des Landes.

Im alten Hafen liegen die riesigen hölzernen Lastkähne, von denen keiner so genau weiß, warum die überhaupt noch schwimmen. Aber sie sind mit ihrem hohen Bug wunderschön. Ansonsten ist auch hier alles schmutzig und verfallen.

Es sind wirklich die vielen netten und freundlichen Menschen, die das alles übertünchen.

Wieder zuhause bin ich kurz was essen gegangen und habe (unbeabsichtigt) eine der lokalen Spezialitäten bekommen. Reis mit Huhn, Kartoffelstäbchen, scharfer Sauce und diesem braunen Gestrüpp, das hinten zu sehen ist. Es ist frittierte geraspelte Süßkartoffel mit Kokosmilch. Saulecker!

Nach einem kurzen Mittagsschläfchen (ich muss noch was nachholen) war ich am Meer und habe an dem foodcourt noch einen kalten Cappuccino getrunken.

Schmeckte wie sehr leckerer, süßer Eiskaffee.

Verhungern und verdursten kann man hier nicht.

Letztes Highlight war dann noch die Frau mit den Schlangen auf der Promenade. Eine große Würgeschlange und das andere war eine gelbe, kleinere Schlange.

Natürlich will ich beiden nicht in der Natur begegnen, aber die Tiere anzufassen ist unheimlich schön. Warm, weich und kraftvoll bewegt sich der Körper. Phantastisch!

Und noch eine gute Nachricht gab es heute. Ich habe in der App meiner Bankkarte die Einstellungen überprüft, und irgendwie war die weltweit gültig.

Ich habe sie dann heute noch mal an einer Cash-Machine ausprobiert und: ratterratter ratterratter ratterratter: spuckte sie 2.500.000 Rupien aus. Jetzt schlafe ich wieder besser….

Abends bin ich dann mit einem Grab-Moped in ein von meiner Vermieterin empfohlenes Restaurant gefahren.

Nasi Campur war das, was ich mittags schon hatte und das sollte ich jetzt mal „in gut“ essen, statt in einer Straßenküche.

Die sehr junge Motorradfahrerin begrüßte mich mit „no english“, aber wir kamen gut klar. Das Nasi, die zusätzliche Loempia und der Eistee waren wirklich lecker, aber als ich nach dem Essen um den Block ging und da einen Stand mit kleinen Fleisch-Spießen sah, ließ ich mir da auch 3 Stück „auf die Hand“ geben. Lecker!

Wieder in meinem Viertel habe ich nur noch eine kleine Runde auf der Promenade gedreht. Neben den 1000 Fresständen gab es jetzt auch eine Bühne, auf der eine Frau furchtbare Dinge sang. Aber ich stellte mich hin und hörte mutig zu. Da gesellte sich ein stämmiger Indonesier zu mir und fragte nach meinem Namen.

Ich fürchtete, dass das wieder so eine Nummer wird, wie heute früh, aber der Typ stellte sich (sehr freundlich und höflich) als Verantwortlicher für die Promenade vor. Some kind of guard? Fragte ich? Er bejahte. Nun hat die Polizei hier Uniformen, an denen sie leicht zu erkennen ist.

Some kind of police?

Er nickte, grinste und schlug sich auf die Hüfte: I have a gun!

Und tatsächlich baumelte da eine ziemlich große Kanone.

Wir quatschten noch kurz und dann ging ich nach Hause.

Rammang Rammang

Ich schlafe hier sehr gut. Heute hat mich der Wecker um 7:30 Uhr aus tiefem Schlaf geholt. Zu Hause bin ich um diese Uhrzeit meistens mit meinen Nordic Walking fertig.

Aber ich genieße es hier sehr. Ich habe gemütlich gefrühstückt (wieder Kekse und einen Fruchtsaft) und habe danach meine Honda in Empfang genommen.

Der Plan für heute: nach Rammang Rammang fahren!

Das hört sich einfach an, als es ist. Wir sind hier in Indonesien, und wie in den meisten Südostasiatischen Ländern gibt es hier keine Verkehrsregeln. Straßenmarkierungen, Blinker, Ampeln: alles Dekoration. So wie wir zu Hause Lichterketten aufhängen, schalten hier die Autofahrer den Blinker oder die Warnblinkanlage ein. Zu sagen hat das meistens nichts. Dazu ist der Verkehr in der Millionen Stadt höllisch dicht. Tausende von Autos, Motorrädern, Rikschas oder Lkw fahren dicht auf dicht durch die Straßen. Autos queren, Busse wenden, es gibt nichts, was es nicht gibt!

Die Indonesier kommen nicht in den Himmel, wenn sie einen anderen umfahren! Das scheint die einzige Regel zu sein. Allerdings muss man eingestehen, dass die Manöver auf der Straße sehr langsam durchgeführt werden.

Da löst sich ein Auto vom linken Fahrbahnrand, und dreht mit weniger als Schrittgeschwindigkeit in die Fahrbahn und dreht. Keiner hupt, alle werden ein wenig langsamer und fahren an dem Übeltäter vorbei. Nur die Motorräder halten die Geschwindigkeit und drücken sich millimeterdicht an dem Fahrzeug vorbei. Haarsträubend!

Und ich bin einer von ihnen.

Anfangs halte ich mich ganz links auf der linken Fahrbahn, muss aber bald erkennen, dass da häufig Fahrzeuge entgegenkommen. Wie gesagt, Regeln gibt es hier nicht. Ich fahre vorsichtig und zurückhaltend, werde aber dann oft halsbrecherisch abwechselnd links und rechts überholt. Die beste Strategie ist also: mitschwimmen! Das stellt eine hohe Herausforderung an die Konzentration und an die Reaktionsgeschwindigkeit.

Auf halber Strecke ist ein McDonald’s und ich halte kurz an, um einen Kaffee zu trinken. Der Typ, der den Boden sauber macht, spricht mich an und fragt nach allem Möglichen. Sehr freundlich, und als ich wegfahre winkt ihr enthusiastisch. Ich könnte die hier alle knutschen!

Und weiter geht es auf der Strecke nach Rammang Rammang. Die Gegend ist circa 50 km entfernt, und die ersten 40 km scheinen noch so Makassar zu gehören.

Erst dann sieht man erste Bäume, Wiesen oder Feldern.

Makassar ist ein Moloch! Aber dann wird es schlagartig schön.

Rammang Rammang ist ein Karstgebiet, in der hügeligen Landschaft sind pittoreske Felsen und Höhlen. Umweltschützer haben viel Kraft aufgewandt, um das Gebiet zu erhalten. Ursprünglich sollten hier Bergwerke entstehen, um Bodenschätze zu heben.

Ich wäre gerne tiefer in das Gebiet vorgedrungen, aber das geht überwiegend mir per Boot. Es gibt hier viele Geiz, die zusammen mit den Booten vermietet werden.

Das macht aber für mich leider keinen Sinn, weil ich alleine bin. Erst ab 6-8 Leuten rentiert sich der Preis. Es gibt auch die Möglichkeit einige spezielle Orte zu Fuß zu entdecken. Glücklicherweise ist mein rechter Fuß heute etwas besser und schmerzt nicht mehr so.

Also bin ich als erstes in Richtung der Firefly Cave gegangen. Das war ein guter Ansatz, aber der Weg, zu dem ein Wegweiser deutete, endete nach wenigen 100 m auf einem Privatgrundstück eines kleinen Bauernhofes.

Es gab noch einen anderen Weg, der zu einem steinernen Wald führen sollte. Also bin ich den entlanggelaufen, aber auch da war nach circa 2 km der Weg durch Balken versperrt. Keine Chance!

Aber trotzdem war es schön. Am liebsten hätte ich jeden einzelnen Felsen fotografiert, und noch viel lieber die vielen Schmetterlingen und die riesigen Libellen. So aber habe ich mich auf den Rückweg gemacht.

Unterwegs kam ich an einem Markt vorbei und habe da noch mal angehalten. Der Markt war klein, aber im Nu war ich die Hauptattraktion! Alle riefen irgendwas mit „Hey Mister!! und wollten fotografiert werden. Im Gegensatz zu Südamerika, wo niemand aufs Bild will (die Leute werden fast böse, wenn man fragt), drängen sich hier die Menschen danach und lachen dann wie verrückt.

Zuhause angekommen, konnte ich dann erst mal nicht mehr sitzen. Der Sattel der Honda war sehr hart und es tat gut, im Zimmer auf dem weichen Bett zu hocken. Als ich 20 Minuten daheim war, fing es an, zu regnen. Glück gehabt!

Ich habe dann noch nett mit dem Berliner Pärchen gequatscht, die auch hier wohnen. Auch die sind der Meinung, dass wir 3 hier die einzigen Touristen sind. Sie wollen auch nach Rantepao, vielleicht treffe ich die da wieder.

Alles in allem ein schöner Tag, wenn ich nur etwas schneller lernen würde. Hinterher ist man immer schlauer, leider ist es bei mir nicht das 1. mal. Wenn man in warmen Länder Motorrad fährt, merkt man oft die Sonne nicht.

Das stimmt nicht ganz, man merkt sie schon aber dann später. Ich habe nun eine ausgeprägte Bauarbeiterbräune an den Armen und ein von den Sandalen gebildetes Muster auf den Füßen. Brennt auch leicht…..Ob Sonnenmilch nachträglich hilft?

Reise nach Parepare

Gestern Abend war ich wieder in dem Fischrestaurant vom 1. Tag. Tintenfisch in eigener Tinte gab es. Aber als der Teller kam, sah es irgendwie……schmutzig aus. Als ich dann Reis dran tat, wurde es nicht besser. Hat aber gut geschmeckt.

Heute früh wurde ich von einem nervtötenden Klackklackklackklack geweckt. Klackklackklackklack! Klackklackklackklack! Und noch mal: Klackklackklackklack! Die Älteren werden sich erinnern: vor vielen Jahren gab es bei uns auch mal eigroße Kugeln, die mit einem kurzen Seil verbunden waren. Und wenn die Kugeln aneinanderschlugen, machte es Klack. Oder KlackKlack.

Nur, wenn man es gut konnte, machte es KlackklackklackklackKlackklackklackklackKlackklackklackklack!

Furchtbar. Dieses „Spielzeug“ ist hier der Hit. Alle Kinder haben es, und manche stehen halt früh auf und stellen sich vor mein Fenster.

Gestern Abend hatte ich noch sehr mühevoll ein Busticket nach Parepare gekauft und heute fuhr ich dann mit einem Grab-Taxi zur Busfirma. Die sah nicht sehr vertrauenserweckend aus, und die Busse hatten äußerlich auch schon bessere Zeiten gesehen, aber innen drin waren sie klasse. Ledersitze, viel Beinfreiheit, Klima…Treffer. Ich hatte die Wahl zwischen einem großen Reisebus für 70.000RP und 5 Stunden Reisezeit oder diesem 8-Sitzer für 120.000RP mit 3 Stunden.

Gute Wahl.

Wir habe dann doch 3 1/2 Stunden gebraucht. Mehrmals zwischendurch gab es sinnflutartigen Regen. Man konnte kaum was sehen (was unseren Fahrer aber nicht ausbremste), jedoch stand dann an den Hotspots ca. 30cm Wasser auf der Straße. Und bei den vielen Schlaglöchern konnte man nicht ahnen, was sich in so einer Pfütze verbirgt.

Alle (bis auf uns) sind vorsichtiger gefahren, aber diese Minibusfahrer haben generell einen bösen Leumund. Hier (in allen Ländern) passieren viele Unfälle. So ein Toyota hat eine 3-L Benzinmaschine und über 200 PS. Da geht was.

Aber wir sind dann angekommen und die 1,5 km zum Hotel habe ich auch zur Hälfte geschafft, bis ein neuer Regenguss mich unterzustellen hieß.

Ich wartete an einem Telefonshop und 2 Mädchen texteten mich auf indonesisch zu; nach kurzer Zeit habe ich dann begonnen, auf deutsch zu antworten, sie fanden es trotzdem toll.

Und dann das Hotel.

Ich war schon in vielen Hotels.

Gute und schlechte.

Aber dieses hier……

Furchtbar.

Ein schmutziger Bau, alles sehr kahl, leichter unschöner Geruch hängt in der Luft.

Nicht sehr freundliche Rezeptionistin will Geld. Nicht Karte, sondern cash. 645.000RP. Soviel habe ich nicht.

Wir diskutieren, und schließlich (ich hole gleich Bares aus einer ATM) kam ich aufs Zimmer.

WOW!

War das hässlich.

War das schmutzig.

Klein, dunkel und mit dem Charme einer Zelle.

Ein Badezimmer mit Loch im Boden (Duschabfluss), Duschbrause und Klo. Waschbecken werden überbewertet.

Mir wird schlecht.

Das ist nicht meins!

Egal, was es kostet, ich haue hier morgen früh ab. Das muss ich mir nicht antun!

Ich gehe in der Stadt Mii mit Tennis essen, wieder eine neue Erfahrung. Es ist eine Suppe mit Mii-Nudeln, Blättern, kleinen Fleischstücken und (Tennis) einem großen Rindfleischklos.

Sehr gehaltvoll.

Mehr feste Nahrung als Suppe drin!

Sehr lecker.

Umgerechnet 1,20€

Wenigstens was.

Ich gehe zurück ins Hotel und sage, dass ich nur eine Nacht bliebe. Die Frau lässt sich darauf ein und ich bezahle nur eine Nacht. Cool!

Schnell noch die alte Unterkunft in Massakar wieder gebucht und ein Ticket besorgt.

Nur weg hier.

Pare Pare ist eine wichtige Hafenstadt im Westen der Insel. Sie hat ca. 140.000 Einwohner und ist das Tor nach Kalimatan. Kalimatan ist bei uns besser als Borneo bekannt. Der Name der Stadt kommt vom indonesischen Paré oder Paria, dem Namen der Balsambirne. Die Verdoppelung des Namens bildet den Plural, die Stadt heißt also „mehrere Balsambirnen“. Würde man einen Bindestrich dazwischen machen, wäre das die Bezeichnung für ein Gestell zur Geschirraufbewahrung.

Hier leben mehrheitlich Bugis, das ist eine Volksgruppe, die ethnisch zu den Malaien gehört. So ist auch das Wort Bubis aus dem malaiischen. In der Sprache der Bugis nennen sich die Bewohner To Ugi, das bedeutet: die Leute. Die Bugis (die Autokorrektur will daraus immer „die Bubis“ machen) gelten als kriegerisch, streng und fleißig.

Parepare ist nicht schön. Eine Hauptstraße mit Shops, ein paar Nebenstraßen. Vielmehr gilt es hier nicht zu erkunden. Ich bin hierhergefahren, weil mir der Bus direkt nach Rantepao zu lange dauerte. Ca. 8-9 Stunden. Aber es gibt einen Nachtbus, den werde ich versuchen, zu ergattern.

Alternativ hätte ich auch zu dem See südlich von Parepare fahren können. Ich hatte schon überlegt, mir ein Moped zu mieten, aber Mietmopeds gibt es hier nicht. Außerdem gibt es da nur 2 Unterkünfte, eine davon hat eine „2“ auf der von 1-10 gehenden Booking-Bewertung. Alles unter 8 ist schlecht. Entweder laut, schmutzig, unfreundlich, Insekten, Gastgeber hauen einen…..Und 2 ist gaaaanz schlecht. Nope!

Abends war ich dann noch essen. Ich bin eine Straße entlang geschlendert und kam zufällig an einer Näherei vorbei. Ein alter Mann flickte irgendwelche Kleidung und da fiel mir ein, dass meine Hose ja auch wieder einen Riss hatte. Sie ist schon alt und wird langsam morsch, aber ich trage sie gerne. Ich konnte sie ja nicht gut ausziehen, also bat ich ihn, mir eine Nadel und Faden zu verkaufen. Es dauerte, bis alles klar war, aber dann suchte er eine Nadel und einen passenden Faden heraus. Ich zahlte 5000 und er bot mir high five an und sagte dabei: I love you!

Perfekt.

Auf der Hauptstraße stieß ich auf einen kleinen Mann, offensichtlich Moped-Taxi-Fahrer. Er hatte mich schon vorher angesprochen (wie so oft) und wollte alles Mögliche wissen. Die Leute hier sind so nett, man kann einfach nicht NEIN sagen. Nun traf er mich wieder. Hier in der Gegend ist es so gut wie unmöglich, Bier zu kaufen. Aber einer Eingebung folgend fragte ich ihn, wo es hier Bier gäbe. Er sagte: ja, da sei ein Shop. Er könne mich fahren.

Jetzt war ich unglücklich. Bier ja, aber betrogen werden….

Ich fragte ihn nach dem Preis.

Er meinte, wir seien Freunde!

Ich fragte nach dem Freundschaftspreis.

Da meinte er: 10.000 RP.

Ok, das war ein Wort. Es war auch nicht weit, aber auf dem Weg dorthin kamen wir an einer Promenade mit kleinen Garküchen vorbei, und da bat ich ihn, mich später abzusetzen. Und so bekam ich ein Döschen Bier und ein leckeres Mie Goreng. Netter Kerl.

Aber das war noch nicht alles. Ich hatte schon vorher einen Stand mit frittierten Hähnchenschenkeln gesehen, und da wollte ich noch eines von adoptieren.

Die Verkäuferin war sehr schüchtern und aufgeregt, wollte aber dann am Schluss noch ein Selfie haben. Bittegerne!

Das war mein Tag in Parepare. So ist er im Blog beschrieben und so war er auch.

Eines aber habe ich nicht geschrieben.

Meine Mutter ist gestorben.

So etwas ist furchtbar. Ich wusste, dass sie sterben würde, aber die Gewissheit trifft einen dann doch hart.

Sie war 96 Jahre alt geworden und hatte bis kurz vor ihrem Tod ein gutes und selbstbestimmtes Leben in ihrer eigenen kleinen Wohnung. Und dann hat der Krebs beschlossen, den Schlussstrich zu ziehen. War sie 2 Wochen im Krankenhaus oder 3? Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass sie sehr dünn und schwach geworden war und ihre letzten Worte an mich waren: gute Reise. Und das Gleiche waren meine Worte an sie.

So konnte ich mich von meiner lebenden Mutter verabschieden, aber die Nachricht hier in Parepare hat mich dann doch sehr getroffen.

Dieses Buch ist das erste, das meine Mutter nicht lesen wird.

Reise zurück nach Massakar

Schlimme Nacht. Alleine, in dem Zimmer schlafen zu müssen, war schlimm. Aber es kam noch besser. Direkt gegenüber ist eine Moschee. Und 200m weiter noch eine.

Und etwas weiter noch eine 3. Und der jeweilige Muezzin gibt alles, um den anderen die Schäfchen abzujagen. Das geht so: Mikrofon gaaanz dicht vor den Mund, besser noch in den Mund. Schreien aus Leibeskräften, es kommt nur auf den Sound an, es geht nicht ums Verstehen! Gruselig und wieder sehr laut singen. Pausen machen (so dass man denkt, es sei vorüber) und dann mit doppelter Lautstärke zurückgekommen. Alle 3 beherrschten das perfekt.

Und es war warm. Das Fenster bestand aus Lamellen und ließ sich nicht schließen. Die altersschwache Klimaanlage kämpfte dagegen an und verlor. Nur direkt im Luftstrom vor der Anlage merkte man, dass da was Kühles kam.

Und es regnete. Idealerweise war vor meinem Fenster ein Blechdach, das den Klang der aufschlagenden, dicken Regengeschosse noch verstärkte.

Hölle.

Die Sache hatte nur ein Gutes. Die Kakerlaken saßen gewiss mit zugehaltenen Ohren in ihren kühleren Höhlen und wagten sich nicht heraus.

Ich bin um 3 Uhr aufgewacht. Um 4 habe ich noch mal nach der Uhr geschaut. Um 5 war wieder Muezzin. Wann ich eingeschlafen bin, weiß ich nicht, aber als ich um 8:30 aufwachte, bekam ich einen Schreck. Um 9:45 ging mein Bus!

Aber ich hatte Zeit. Duschen oder auch Zähneputzen entfiel. Ich hatte mir Kekse gekauft, aber auch die wollte ich in diesem Zimmer nicht essen.

Ein Grab-Taxi war schnell bestellt (bei Regen sind die teurer) und so war ich rechtzeitig an der Busstation.

Der Bus heute ist größer und neuer, als der gestern. Aber auch heute sind es nur 4 Passagiere. Wir fahren 1/2 Stunde durch den Regen, da entsteht Aufregung. Alle reden durcheinander, nur ich bekomme nichts mit. Der junge Mann vor mir spricht etwas Englisch und ich frage ihn.

Es ist eine große Flut rund um Makassar (er zeigt mir Videos). Wir kommen da nicht hin. Und was ist die Alternative? Zurück nach Parepare!

Shit!

Kann das heute noch später klappen?

Nein!

Bekommen wir unser Geld zurück?

Nein!

Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. Heute scheine ich verloren zu haben… Einer von den Insassen muss zum Flughafen und der Fahrer versucht, einen anderen Wagen zu organisieren, der ihn dahin bringt. Der Airport liegt weit außerhalb und scheint nicht von der Flut betroffen zu sein.

Unter den Mitreisenden ist ein junger Indonesier, der sich später als IT-Student in Jakarta herausstellt. Er spricht gutes Englisch und hilft mir, die Situation zu verstehen.

Er erklärt mir, dass wir 2 Optionen haben: zurück nach Parepare (Ticketgeld ist auf jeden Fall weg) oder mit dem anderen Auto „irgendwie“ nach Massakar. Ich entscheide mich für 225.000 RP und „irgendwie“.

„Irgendwie“ ist nicht schön. Es gibt den alten Witz: wie bekommt man 4 Elefanten in einen VW? Antwort: 2 vorne, 2 hinten.

Und wie bekommt man 9 Leute in einen Van? 2 vorne, 3 hinten und 4 auf der Notsitzbank ganz hinten. Ich bin einer von den 3en, darf auf dem Kardan sitzen und habe den Rucksack auf den Knien!

Unser Fahrer ist von der aggressiven Sorte. Er gibt alles.

Die Landschaft hat sich total verändert. Überall sind Seen. Gestern waren das noch Felder.

Aber die Straße ist ok.

Noch.

Aber dann kommt das Wasser. Erst ist es 2-3 cm hoch, dann ist die Straße gesperrt. Die Männer erklären: wenig weiter steht das Wasser hüfthoch.

Wir biegen ab und fahren über eine gruselige, kleine, schlaglochreiche Straße durch kleine Dörfer, deren Einwohner sich über den Verkehr wundern. Nach 1/2 Stunde geht es zurück zur Hauptstraße.

Nun geht das Wasser schon fast bis zur Nabe. Wir fahren vorsichtig weiter und müssen noch mal runter.

Später, wieder zurück auf der Hauptstraße, ist nur unsere Fahrbahn überschwemmt und wir fahren auf der Gegenfahrbahn weiter.

Übrigens: es regnet die ganze Zeit!

Mir tut alles weh. Der Hintern, die Beine, die Knie, alles.

Diese Sitzhaltung ist furchtbar. Wir machen irgendwann eine kurze Pause, und ich wechsele auf den linken Sitz.

Mein neuer Freund hatte Verständnis.

Besser.

Hier macht Sitzen mit Rucksack auf den Knien direkt Spaß!

In Massakar ist auch alles überschwemmt. An jeder Straßenecke bekommen wir Wasserstandsmeldungen und Tipps, wo es gehen könnte. Es herrscht der totale Verkehrsinfarkt.

Kinder spielen im Wasser und immer wieder werden wir behindert durch liegengebliebene Mopeds und Autos.

Wir setzen einen Fahrgast am Airport ab und fahren weiter. Am Busdepot werden wir dann abgesetzt. Mein neuer Freund schlägt vor, dass ich mit ihm mitkomme. Sein Bruder holt ihn ab und sie wollten mich in der Nähe meiner Unterkunft absetzen.

Toll!

An einer Stelle in der Innenstadt kommt es dann zur Krise.

Wir müssen links oder rechts abbiegen. Links fahren ein paar mutige, rechts keiner. Wir entscheiden uns für links.

Scheiße, ist das tief!

Wir fahren langsam und der Motor fängt an, zu ruckeln.

Halte durch!

Wir fahren stockend weiter.

Noch 20 m. Noch 10m. Ruckel Ruckel, geschafft. Wir sind durch das Loch durch und der Fahrer schaut sehr glücklich drein.

Sie setzen mich ab und ich laufe die letzten paar Meter barfuß, aber egal.

Es ist die gleiche Unterkunft, wie letztens. Nur dieses Mal ohne schöne Dusche, ohne Klima, ohne WLAN und ohne Licht.

Stromausfall im gesamten Viertel!

Aber das Glück kehrte dann zurück. Ich habe am Meer einen Kaffee getrunken und bin danach zurückgekommen. Der Strom und die anderen Annehmlichkeiten dann auch.

Später gab es dann noch Shrimps in meinem Lieblingsrestaurant und dann war ich auch irgendwie müde.

Makassar 2

Wieder lange geschlafen. Und lange überlegt, wie es wohl weitergeht. Von Makassar kommt man mit einem Nachtbus nach Rantepao. Das ist schon mal nicht schlecht. Der Bus soll komfortabel sein, sagt man. Er startet hier um 8 Uhr abends und kommt um 4:00 morgens an.

Fuck!

Was macht man um 4 in Rantepao. Das ist ein Dorf! Ich habe meine Gastgeberin angeschrieben, ob ich auch nachts einchecken kann, aber das hat sie noch nicht mal mit einer Antwort gewürdigt. Schade. Ich könnte auch nach Palopo fliegen und von da aus einen Bus nehmen.

Der braucht ca. 1 1/2 Stunden. Ist aber nicht billig.

Schweren Herzens streiche ich Rantepao aus meinem Plan und plane die Molukken um. Schade drum.

Speziell für diesen Bericht habe ich Details über den Ort und die dort lebenden Toraja herausgesucht und aufgeschrieben, deshalb poste ich sie hier, damit auch der Leser weiß, was er und ich verpassen.

Rantepao ist das kulturelle Zentrum der Toraja. Wahrscheinlich stammen die aus Südchina. Der Name stammt aus der buginesischen Sprache (To Riaja) und bedeutet „Leute aus dem Bergland“. Zwischen den Toraja und den Bugis kam es wegen der Religion zum Streit. Die Bugis konvertierten zum Islam während die Toraja beim Schweinefleisch blieben. Wie viele Menschen in Indonesien waren auch die Toraja Kopfjäger.

Rantepao hat 45.000 Einwohner und ist der Ausgangspunkt zu den umliegenden Dörfern und Begräbnisstätten.

Die Dörfer der Toraja bestehen aus zwei parallel verlaufenden Häuserreihen, die nach Norden ausgerichtet sind.