Im Ausland mit Autismus Kacper, der uns lehrt, zu leben - Paulina Mucha - E-Book

Im Ausland mit Autismus Kacper, der uns lehrt, zu leben E-Book

Paulina Mucha

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Beschreibung

Die Autorin ist Mutter eines Jungen im Autismus-Spektrum. Seit einigen Jahren lebt sie mit ihrer Familie in Deutschland, wo sie jeden Tag das Leben aus einer anderen Perspektive kennenlernt – durch das Prisma der Mutterschaft, der Auswanderung und der einzigartigen Welt ihres Sohnes. Er schreibt ehrlich, ohne Filter, weil er weiß, dass die Wahrheit heilt. Dies ist ihr erstes Buch, aber es wurde aus einem Bedürfnis nach dem Herzen und einer Erfahrung heraus geschrieben, die anderen Müttern helfen könnte, sich weniger allein zu fühlen. ________________________________________

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 53

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Im Ausland mit Autismus

Kacper, der uns lehrt, zu leben

Ein Weg zwischen Herausforderungen,Liebe und leisen Siegen

von Paulina Mucha

April 2025

Für alle Mütter, die leise kämpfen.Für die, die sich jeden Tag neu entscheiden, weiterzumachen.

Impressum

Texte: © Copyright by Paulina Mucha 2025

Lektorat, Formatierung & Cover: Claudia Irmer-Hellwig

ISBN:

Kontakt: Olper Straße 134, 51491 Overath, Deutschland

Social-Media-Seiten: Instagram: @innymioczami

Alle Rechte vorbehalten.

Dieses Buch basiert auf persönlichen Erfahrungen und ersetzt keine medizinische oder therapeutische Beratung.

Inhalt

Prolog

Der Anfang einer besonderen Reise – Von der Geburt bis zur Diagnose

Kapitel 1: Der Beginn unserer Geschichte

Kapitel 2: Vor der Diagnose

Kapitel 3: Die Anfänge nach der Emigration

Kapitel 4: Auf dem Weg zur Diagnose

Kapitel 5: Die Diagnose – Eine Geschichte, die alles verändert

Ein anderer Alltag – Leben mit Autismus

Kapitel 6: Konsequent im Chaos – Erziehung ohne Kompromisse

Kapitel 7: Überlastung, Rückzug und Wutanfälle

Kapitel 8: Zuhause als sicherer Raum – Struktur & Rituale

Kapitel 9: Reizfilter, Essen und tägliche Routinen

Kapitel 10: Herausforderungen und Hoffnung im Alltag

Institutionen und Unterstützung

Kapitel 11: Unser Weg durch den Bürokratiedschungel

Kapitel 12: Therapien – Hoffnung, Rückschritte und neue Wege

Kapitel 13: Medizinische Begleitung – SPZ, Medikamente & mehr

Kapitel 14: Mutter-Kind-Kur – Aufbruch, Alltag und kleine Erfolge

Kapitel 15: Zurück in die Förderung – wie wir weitermachten

Kapitel 16: Kacper geht wieder zur Schule

Kapitel 17: Kleine Schritte, große Wirkung

Teil 4: Lernen & Entwicklung

Kapitel 18: Kacpers Interessen und Stärken entdecken

Kapitel 19: Sprache, Kommunikation & Technik

Kapitel 20: Lernen zu Hause – Übungen und Homeschooling

Kapitel 21: Konzentration und Herausforderungen in der Schule

Kapitel 22: Entwicklung mit Hindernissen – zwischen Druck und Durchbruch

Teil 5: Reflexionen & Hoffnung

Kapitel 23: Was ich als Mutter gelernt habe

Kapitel 24: Tipps für andere Eltern – zwischen Mut und Realität

Kapitel 25: Von Pinguinmüttern und kleinen großen Veränderungen

Epilog

Danksagung

Prolog

Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal ein Buch schreiben würde. Und doch – hier ist es. Am Anfang stand nur ein einziger Gedanke: Was kann ich mit meinem Leben noch anfangen? Ich hatte schon immer gern geschrieben. Und so reifte langsam die Entscheidung, eine Geschichte zu erzählen – eine Geschichte, die mein Leben verändert hat. Meine Persönlichkeit. Meine Sicht auf die Welt.

Ich schreibe aus der Perspektive einer Mutter, deren Kind frühkindlichen Autismus hat.

Von dem Moment an, als ich von der Schwangerschaft erfuhr, veränderte sich alles. Zum Glück stand dieser Moment nicht am Anfang meines Masterstudiums in Früh- und Vorschulpädagogik, sondern gegen Ende. Ich konnte meine Prüfungen abschließen und meine Abschlussarbeit verteidigen – hochschwanger und voller Hoffnung.

Dieses Buch beschreibt unseren Weg. Es erzählt von Entwicklungen, Rückschlägen und kleinen Siegen. Von Erschöpfung, Orientierungslosigkeit und unermesslicher Liebe. Ich teile, was mir geholfen hat, Schwierigkeiten zu bewältigen – und wie ich lernte, mich auf eine völlig andere Wahrnehmung der Welt einzulassen. Ohne meine Familie, besonders meinen Mann, hätte ich das nicht geschafft. Auch er musste viel lernen. Wir wuchsen gemeinsam.

Ich übernahm eine Rolle, auf die mich niemand vorbereitet hatte: die einer Übersetzerin. Zwischen der Welt meines Kindes und der Welt da draußen. Vieles blieb lange unverständlich – doch mit der Zeit begannen wir, Muster zu erkennen. Wir lernten, zwischen den Zeilen zu lesen, hinzusehen, wo andere wegschauen, und vor allem: Geduld zu haben.

Dieses Buch ist mein Versuch, unsere Reise festzuhalten. Vielleicht macht es anderen Eltern Mut. Vielleicht schenkt es ein wenig Hoffnung. Es gibt nicht den einen Weg – aber es gibt immer einen, der weiterführt.

Der Anfang einer besonderen Reise – Von der Geburt bis zur Diagnose

Kapitel 1: Der Beginn unserer Geschichte

Es war eine seltsame Ruhe. Nicht die friedliche, beruhigende Art von Ruhe, sondern eine, die sich nur dann einstellt, wenn etwas Bedeutendes bevorsteht. Ich lag im Krankenhausbett, starrte an die Decke, und obwohl meine Augen offen waren, war mein Blick längst in Gedanken versunken. Trotz der Erschöpfung konnte ich nicht schlafen. Schmerz, Angst und Ungewissheit mischten sich zu einer flackernden Unruhe, die mir nicht erlaubte, auch nur einen Moment die Augen zu schließen.

Kacper sollte am 13. geboren werden. Doch der Tag verstrich – ohne ein Anzeichen. Ohne Regung. Wieder diese Stille. Erst drei Tage später, als die Wehen nicht weiter fortschritten und mein Kind zunehmend erschöpft wirkte, entschied der Arzt sich für einen Kaiserschnitt.

In mir regte sich ein Funken Erleichterung – aber auch er wurde überlagert von einem überwältigenden Gefühl der Erschöpfung. Die Schmerzen begleiteten mich wie ein Schatten durch die Nacht. Ich konnte nicht einschlafen, keine Ruhe finden. Als der Moment der Operation näher rückte, hatte ich nur noch einen Gedanken: Ich will schlafen.

Narkose, Katheter, die Stimmen der Anästhesisten – alles geschah neben mir, als beträfe es nur meinen Körper, nicht mich selbst. Und doch wusste ich, dass sich in wenigen Minuten alles ändern würde.

Kacper wurde mit einer Nabelschnur um den Hals geboren. Der Arzt erzählte mir später, dass er zu ersticken begann – und dass der Eingriff im allerletzten Moment kam. Heute weiß ich: Diese Entscheidung hat ihm das Leben gerettet.

Als ich ihn das erste Mal im Arm hielt, wusste ich: Dieses Kind wird mein Leben für immer verändern. Nicht, weil etwas nicht stimmte. Sondern weil ich sofort spürte, wie tief unsere Verbindung war. Still, zart, fast feierlich.

Er war ein ruhiges Baby. Zu ruhig, sagten manche. Er schrie kaum, schlief viel, forderte wenig. Ich empfand das zunächst als Geschenk. Während andere Eltern über durchwachte Nächte klagten, hielt ich mein scheinbar zufriedenes Kind im Arm und war dankbar. Und doch spürte ich: Etwas ist anders. Nicht falsch – nur anders.

Kapitel 2: Vor der Diagnose

Nach Kacpers Geburt deutete nichts darauf hin, dass unser Weg anders verlaufen würde als der anderer Eltern. Ich sah ihn an, erfüllt von Liebe und Hoffnung – wie jede Mutter. Doch mit der Zeit spürte ich leise: Etwas war anders. Vielleicht nicht falsch, aber anders. Und tief in mir regte sich die Ahnung, dass dieser Weg kein einfacher werden würde.

Das erste Jahr mit Kacper war herausfordernd. Er war unruhig, schwer zu beruhigen – ein kleiner Vulkan voller Energie. Als er begann zu laufen, hatte ich das Gefühl, die Welt könne mit seinem Tempo nicht mithalten. Gehen bedeutete für ihn: rennen. Und rennen bedeutete: nicht stillstehen.