Im Harem der devoten Sklavinnen | Erotischer SM-Roman - Aurélie Martin - E-Book

Im Harem der devoten Sklavinnen | Erotischer SM-Roman E-Book

Aurélie Martin

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht ca. 204 Taschenbuchseiten ...   BDSM spielt im Leben von Kaya und ihrem Mann Frederik eine wichtige Rolle. Umso aufregender wird es für Kaya, als sie sich plötzlich als Sklavin Raya in einem Haremspalast im Orient wiederfindet - mit Frederik als Haremsherrn! Kaya genießt die erotischen Fesselspiele und die Peitschenhiebe, die ihr Herr an sie und ihre Mitsklavinnen verteilt, mit allen Sinnen. Doch plötzlich geschehen im Harem merkwürdige Dinge. Träumt Kaya alles nur oder werden ihre lusterfüllten, geilen Wünsche tatsächlich wahr? Finden Sie es heraus und genießen Sie erotische Fantasien im Orient!   Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 279

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Impressum:

Im Harem der devoten Sklavinnen | Erotischer SM-Roman

von Aurélie Martin

 

Bereits im zarten Alter von sechs Jahren begann Aurélie Martin mit dem Verfassen eigener Bücher und träumte davon, Schriftstellerin zu werden. Ursprünglich schrieb sie hauptsächlich Kinder- und Jugendbücher. Mit Beginn ihrer Zwanzigerjahre wurde es jedoch Zeit für etwas Neues. Das Lesen zahlreicher Erotikwerke inspirierte Aurélie, sich dieses Genres anzunehmen. Seitdem ist eigene erotische Literatur nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken und hat fast einen therapeutischen Effekt für die junge Autorin.

 

Lektorat: Ulrike Maria Berlik

 

 

Originalausgabe

© 2025 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © VitalikRadko @ depositphotos.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783759002143

www.blue-panther-books.de

Sonntag

»Aufwachen, mein Sonnenschein«, höre ich ihn zart flüstern. Dann spüre ich, wie er mich sanft auf den Mund küsst. Noch völlig verschlafen blinzle ich und öffne meine Augen. Endlich blicke ich ins Gesicht meines Liebsten. Er lächelt mich an. »Guten Morgen«, sagt er zu mir, nimmt meine Hand und küsst sie. »Hast du gut geschlafen?«

Ich richte mich auf und gähne. »Ja, sehr gut. Aber warum bist du schon wach? Heute ist Sonntag, da schlafen wir doch normalerweise länger.«

Langsam schiebt er seinen rechten Zeigefinger auf meine Lippen. »Sch! Heute ist kein gewöhnlicher Sonntag. Mama schläft noch. Und solange sie noch schläft, haben wir ausreichend Zeit, den Morgen auszunutzen. Möchtest du das?«

Ich verstehe nicht. »Ja, schon«, antworte ich im Affekt. »Aber, was hat das mit Mama zu tun? Haben wir denn heute keinen Sex?«

Erneut streicht er mir mit dem Zeigefinger über die Lippen. »Sch! Frag nicht so viel, mein schönes Kind. Du sollst heute einen unvergesslichen Sonntag bekommen. Und du sollst auch nicht hinterfragen, was ich dir gleich sage und von dir verlange. Hör mir nur gut zu: Ich gehe jetzt runter und bereite uns Frühstück zu.«

»Frühstück?« Erstaunt reiße ich die Augen auf. »Aber wir frühstücken doch sonst nie.«

»Du sollst zuhören!«, betont er in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldet. »Während ich Frühstück mache, wirst du dich anziehen. Such dir eines deiner vielen, wunderschönen Kleider aus. Aber zieh keine Unterwäsche drunter! Keinen BH und auch keinen Slip! Du weißt genau, wie ich dich am liebsten habe. Mach dich zurecht und komm in einer Viertelstunde nach unten. Sobald du da bist, werde ich am Esstisch sitzen und das Frühstück steht fertig zubereitet auf der Kücheninsel. Du wirst es mir so servieren, wie es sich für ein braves Mädchen gehört. Wenn du es gut gemacht hast, darfst du dich zu mir an den Tisch setzen und wir essen zusammen. Und nun gehorche! Du weißt, was du zu tun hast.«

Mit diesen Worten steht er vom Bettrand auf, verlässt das Schlafzimmer und ich höre ihn die Treppe hinuntergehen. Völlig perplex, aber gleichzeitig geschmeichelt und entzückt stehe ich schnell auf und eile zum Kleiderschrank.

Die Auswahl an Kleidern ist bei mir groß. Vielleicht zu groß? Ich kann mich nicht so recht entscheiden, was ich anziehen soll. Schließlich will ich meinem Traummann an diesem Morgen genauso gefallen wie an allen anderen Tagen. Auch wenn ich weiß, dass ich ihm immer gefalle und dass er mich immer liebt, lege ich mich jedes Mal ins Zeug und versuche, möglichst perfekt für ihn zu sein. Und ich kann ihn jedes Mal beeindrucken.

Heute ist ein heißer Sommertag und auch in unserem Haus ist es relativ warm. Entweder ein kurzärmliges Kleid, ein ärmelloses oder eins komplett ohne Träger?

Ich werfe einen Blick auf die Uhr. Sieben Uhr morgens. Um diese Zeit schlafen wir sonntags eigentlich immer. Was nur mit ihm los sein mag? Doch ich habe keine Zeit, mir darüber lange den Kopf zu zerbrechen, schließlich muss ich bald fertig sein. Mein Mann erwartet mich unten in der Küche, da darf ich nicht zu spät kommen!

Ich checke nochmals meinen Kleiderschrank von oben bis unten ab und entscheide mich schließlich für mein knielanges schwarzes Trägerkleid mit Gänseblümchen drauf. Das passt perfekt zum Sommer.

Ich gehe ins Bad, ziehe mein Seidennachthemd aus, putze meine Zähne und greife zum Lockenstab, um mein dunkelbraunes, schulterlanges Haar zu richten. Es gefällt ihm nicht so, wenn ich mich übermäßig schminke, deshalb tusche ich nur meine Wimpern und trage etwas Lipgloss auf meinen trockenen Mund auf. Noch mehr wäre viel zu viel. Damit mein Hals nicht ganz nackt ist, lege ich eine Modeschmuckkette mit einem ringartigen Anhänger an. Dann stülpe ich mir das Gänseblümchenkleid über. Wie er es befohlen hat, trage ich weder einen BH noch einen Slip.

Anschließend schlüpfe ich in meine schwarzen Pumps und stolziere so die Treppe herunter. Er soll jeden einzelnen meiner eleganten Schritte hören können.

***

Ein kurzer Blick in die Küche genügt, um sehen zu können, dass er, wie prophezeit, am leeren Esstisch sitzt. Auf der Kücheninsel steht ein komplettes Frühstück bereit: ein Brotkorb mit Bauernbrot, einer klassischen Semmel, einem Mehrkornbrötchen und einer Brezel; zwei weich gekochte Eier; eine Schale Obst; eine Karaffe Orangensaft; eine vollgefüllte Kaffeekanne und jede Menge Geschirr und Besteck.

»Serviere deinem Herrn das Frühstück!«, höre ich ihn rufen. »Ich wünsche ein weich gekochtes Ei zu einer Mehrkornsemmel mit Butter und Erdbeermarmelade. Trinken möchte ich ein Glas frischgepressten Orangensaft und einen Kaffee mit Milch. Servieren, Sklavin!«

Ich packe das gewünschte Frühstück auf ein Tablett, trage es zum Esstisch und serviere es ihm.

»Euer Frühstück, mein Herr und Meister«, spreche ich unterwürfig.

»Vielen Dank, Sklavin«, sagt er zu mir.

Er nimmt einen Schluck vom Kaffee und ich warte gespannt, was als Nächstes passiert. Nachdem er den Schluck genommen hat, schlägt er innerhalb einer Millisekunde den Rock meines Kleides hoch.

»Ach, wie ich sehe, warst du brav und hast mir gehorcht«, sagt er erregt zu mir. »Du kommst tatsächlich ohne Slip zum Frühstück. Braves Mädchen. Sehr braves Mädchen!« Mit diesen Worten gibt er mir einen Klaps auf meinen nackten Po und lacht.

»Vorbeugen!«, befiehlt er mir.

Ich beuge mich mit dem Oberkörper über seinen Schoß. Sanft reibt er seine Hand an meiner rechten Pobacke, bevor er draufhaut. »Mitzählen!«, höre ich ihn sagen.

»Eins«, sage ich. Wenige Sekunden später folgt ein Klaps auf die linke Backe. »Zwei«, zähle ich. So macht er weiter, bis ich bei dreizehn angekommen bin. Ich verinnerliche jeden einzelnen Klaps auf meinem Gesäß und grinse in mich hinein. Mir wird dabei richtig heiß und ich spüre, wie die Lust auf mehr langsam anrollt. Doch dann macht er eine Pause.

»Das genügt fürs Erste«, sagt er. »Du warst bisher sehr folgsam. Nun setz dich zu mir und nimm auch dein Frühstück zu dir. Du darfst heute mit mir zu Tisch essen. Aber es ist dir verboten, mich während des Frühstücks anzusehen oder mit mir zu sprechen. Wirst du gehorchen?«

»Ja, Sir«, antworte ich.

»Richte dich auf«, sagt er.

Ich folge seinem Befehl und nehme mir ebenfalls ein weich gekochtes Ei und dazu zwei Scheiben Brot mit der Obstschale. Zu viel möchte ich noch nicht essen, da ich mir sicher bin, dass er noch irgendetwas mit mir vorhat, wofür ein voller oder ein ganz leerer Magen völlig unangebracht wären.

Nach dem Frühstück befiehlt er mir, den Frühstückstisch abzuräumen und das schmutzige Geschirr und Besteck in der Spülmaschine verschwinden zu lassen.

»Wenn du das erledigt hast, komm in den Keller. Ich habe noch ein bisschen was mit dir vor heute früh.«

Ich bin mächtig aufgeregt und spüre, wie es in meinem ganzen Körper kribbelt. Was er wohl gleich mit mir anstellen wird? Werde ich belohnt oder bestraft? Wird er mich fesseln oder peitschen? Oder vielleicht beides? Noch ist alles offen.

***

Nachdem ich alles ordentlich aufgeräumt habe, gehe ich die Treppe hinunter in den Keller. Unser Keller ist kein Geheimnis. Doch außer seiner Mutter und einigen Bekannten war noch niemand hier. Aber dort befindet sich unser geheimes Spielzimmer. Und niemand weiß, dass in ihm unser größtes Geheimnis lauert.

Mein Mann hat ein altes Regal vor die Tür, die zu unserem Spielzimmer führt, gestellt. Das Regal ist so verstaubt und teilweise von Spinnweben eingenommen, dass sich keiner trauen würde, es anzufassen oder gar zur Seite zu schieben.

Als ich den Keller betrete, ist das Regal schon zur Seite geschoben und die Tür steht offen.

»Komm herein!«, höre ich die Stimme meines Mannes und folge ihr, ohne etwas zu antworten.

Ich trete ein in unser Spielzimmer und schließe die Tür. Der Raum ähnelt dem eines SM-Studios: Er hat ein großes Bett, einen Master-Sessel, einen Flaschenzug, einen Fesselstuhl, eine Liege, einen Bock, ein Andreaskreuz an der Wand, eine Station für Peitschen und Fesselseile und eine Vitrine mit Vibratoren, Dildos, Nippelklammern und sonstigen Sex Toys.

Mein Mann sitzt mir direkt im Master-Sessel gegenüber und schaut mich an. »Da bist du ja. Du warst heute sehr anständig beim Frühstück. Glaubst du, du hast eine Belohnung verdient?«

Ich blicke schüchtern zu Boden. »Ich weiß nicht, Sir.«

Er erhebt sich, kommt auf mich zu, stellt sich hinter mich und küsst meinen Nacken. »Das hast du«, flüstert er mir ins Ohr. »Vertrau mir.« Ich lasse meinen Kopf in den Nacken fallen und schmiege mein Gesicht an seines. »Bist du bereit für deine Belohnung?«, fragt er mich.

»Ja, Sir«, antworte ich fest entschlossen.

Mit seinen Fingerspitzen streicht er mir zärtlich über meinen kompletten Rücken. Meinen Lippen entfährt ein Hauchen: »Ah!« Dabei hat er noch gar nicht richtig angefangen.

»Du bist heute wohl sehr geil«, sagt er zu mir. »Heb deine Arme an!«

Ich hebe meine Arme in die Luft und er zieht mir mein Kleidchen aus. Danach nimmt er die Kette von meinem Hals und legt mir stattdessen mein Sklavinnen-Halsband an. Es besteht aus Leder und hat einen Ring als Anhänger, an dem man verschiedene Dinge befestigen kann. Ich bin unheimlich stolz darauf, es tragen zu dürfen.

Den Blick halte ich gesenkt. Das muss mir nicht mehr befohlen werden. Es gehört sich so für eine gute Sub. Im nächs­ten Moment spüre ich, wie er eine Hundeleine an meinem Halsband befestigt.

»Lass dich von mir führen!«, höre ich ihn raunen und gehe, ohne auch nur einmal aufzublicken, mit ihm mit.

Wie auch das Halsband durfte ich mir die Leine selbst aussuchen. Sie ist aus dunklem Leder und mit ein paar Nieten und Glitzersteinen verziert und dadurch edler als die Leine unseres Hundes.

Trotz dieser Leine werde ich im Spiel niemals zu einem Tier. Ich bin einfach nur eine Sklavin, die sich von ihrem Herrn und Meister führen lässt. Weil ich ihm blind vertraue.

Er führt mich eine Runde im Saal herum und bleibt vor jedem Gerät einmal stehen. »Nein, das nicht«, höre ich ihn dreimal sagen und folge ihm zum nächsten Teil. Selbst mit Blick auf den Boden kann ich mich wunderbar orientieren und weiß genau, wo wir uns befinden. Es liegt jedoch nicht in meiner Entscheidung, wo ich heute sitzen, liegen, stehen oder knien werde.

»Das ist perfekt«, sagt er, als wir vor dem großen, breiten Himmelbett mit Herzchenkissen und Decken aus Kunstfell stehen. »Leg dich hin!«, befiehlt er mir und nimmt mir die Leine vom Halsband.

Ich gehorche und lege mich genau in die Mitte des Bettes. An allen Randseiten sind Haken und Ösen angebracht, sodass mein Liebster mich fesseln kann. Damit er mich von allen Seiten aus am Bett befestigen kann, muss ich genau in der Mitte liegen. Mein Herz klopft bis zum Hals, als er mir eine Augenbinde anlegt.

»Du sollst jetzt nichts sehen«, sagt er zu mir. »Ich möchte, dass du dich nur von deinen Gefühlen leiten lässt. Wirst du das tun?«

»Ja, mein Herr«, antworte ich und atme tief durch. Ich höre mein eigenes Herz rasen und pumpen, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen.

Ich kann nichts mehr sehen und mich nur noch auf mein Gefühl verlassen. Still und ruhig bleibe ich auf dem Bett liegen und bewege mich nicht. Dann spüre ich, wie er mir Hand- und Fußfesseln anlegt und deren Haken an den Ketten des Bettes befestigt. Mein Körper ist nun über die gesamte Matratze ausgebreitet.

»So gefällst du mir!«, höre ich ihn stöhnen, dann nehme ich wahr, wie er sich ein paar Schritte vom Bett entfernt und zur Peitschentheke geht. Noch kann ich nicht erahnen, welche Peitsche gleich meinen gefesselten und regungslosen Körper berühren wird, doch bald werde ich es spüren.

Zuerst fährt er sanft damit über meinen Oberkörper bis zu meinem Bauch. Es handelt sich definitiv um den Flogger. Er holt einmal kräftig aus und schlägt damit abwechselnd auf meine Brüste. Zuerst auf die linke, dann auf die rechte. Danach wiederholt sich das ganze Spiel. Mit jedem Schlag stöhne ich auf und hebe meinen Hintern ein wenig in die Luft. Dies ist die einzige Bewegung, die ich noch tätigen kann. Ich bin ihm ausgeliefert und genieße es in vollen Zügen.

Mit seinen kräftigen Fingern kneift er mir in meine Nippel. »Du kleines Luder!«, ruft er. »Deine Nippel sind ja schon ganz hart, dabei war das hier erst das Vorspiel. Du bist heute wohl eine sehr geile Sklavin, hm?«

Ich antworte nicht, da ich weiß, dass er eigentlich keine Antwort von mir erwartet. Ihm gefällt die Tatsache, dass es mich erregt, von ihm gefesselt, ausgepeitscht und mit dreckigen Worten erniedrigt zu werden.

Der Flogger wandert nun über meinen Bauch. Auch hier stöhne ich auf und halte mich nicht zurück.

»So ist es gut, Sklavin«, höre ich meinen Liebsten sagen. Dann küsst er mich zart auf die Lippen und schiebt dabei seine Zunge in meinen Mund. Ich erwidere diesen besonders erotischen Zungenkuss, kann ihn aber nicht in den Arm nehmen, wie ich es gerne tun würde, da meine Hände gefesselt sind.

Es ist ein leidenschaftlicher Kuss, der mich völlig vereinnahmt. Doch als ich so richtig in Fahrt komme, lässt er von mir ab und flüstert mir ins Ohr: »Nicht so stürmisch, kleine Sklavin. Du willst doch nicht alles auf einmal.«

Erneut nimmt er den Flogger zur Hand und peitscht nun meine Muschi damit. Dieser Schmerz ist einer der lustvollsten. Hier fahre ich mit meinem Oberkörper nicht nur hoch, sondern springe nahezu auf und ab und stöhne laut.

»Oh ja, bitte mehr davon! Bitte mehr!«

Ich spüre, wie es zwischen meinen Beinen feucht wird. Ich stehe kurz vorm Orgasmus! Er merkt es und ich höre in meinem Erotikwahn, wie er den Gürtel seiner Hose und die Knöpfe seines Hemds öffnet. Wie eine Eisenstange rammt sein erigierter Schwanz in meine Muschi.

»Stöhn weiter!«, ruft er mir zu. »Zeig deinem Herrn und Meister, dass du seine Behandlung genießt! Ich will dich schreien hören!«

Während er mich nimmt, lasse ich meinen Gefühlen freien Lauf und schreie ohne Scham alles heraus. »Oh ja, ja! Das ist gut. Bitte nicht aufhören. Ich brauche das!«

Mein Stöhnen macht ihn so geil, dass es keine zwei Minuten dauert, bis sein Schwanz explodiert und sein Sperma in meine Grotte fließt. Ich schreie zur Kellerdecke, als er aus mir herausdringt und sich neben mich legt.

Er löst mich noch immer nicht aus meinen Fesseln, sondern befummelt mich an Möpsen und Muschi, solange es ihm gefällt. Dabei zwickt er mich auch ab und zu ein bisschen, was mich genauso erregt, wie gepeitscht zu werden.

Nachdem er die Fesseln gelöst hat, deckt er mich zu, nimmt mich fest in seinen starken Arm und streichelt mich sanft, während er mich für meinen herrlichen Orgasmus und meinen fantastischen Service als Sklavin lobt.

***

So läuft das bei Frederik und mir seit fast fünf Jahren – verheiratet sind wir seit knapp zwei Jahren. Frederik ist Anwalt für Straf- und Zivilrecht und ich arbeite seit sechs Jahren als Rechtsanwaltsfachangestellte in seiner Kanzlei. So ist es wohl nicht verwunderlich, dass wir uns auf der Arbeit kennengelernt haben. Seit vier Jahren leben wir zusammen in einer Doppelhaushälfte in einem Münchner Stadtteil mit unserem Golden Retriever Barney. In der anderen Doppelhaushälfte lebt Frederiks verwitwete Mutter Rosamunde. Wir sehen uns täglich und haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Rosamunde ist wie eine eigene Mutter für mich geworden und Frederik, der sechsundzwanzig Jahre älter ist als ich, mehr oder weniger wie ein Vater.

In meinem Umfeld wurde unsere Beziehung sehr lange Zeit als kontrovers eingestuft und mir wurde teilweise unterstellt, ich wäre nur des Geldes wegen mit ihm zusammen. Das stimmt nicht. Ich habe mich in Frederik verliebt, weil er anders ist als die anderen Männer. Und als er mir nach einigen Dates sein Geheimnis im Keller offenbarte, war es sowieso um mich geschehen. Ich hatte mir schon immer einen dominanten Partner gewünscht. Vor Frederik hatte ich einige kurzweilige Beziehungen gehabt, die jedoch nur aus Blümchen-Sex bestanden und mich nie wirklich zum Orgasmus brachten.

Seit Frederik vor viereinhalb Jahren angefangen hat, mich zur Sub auszubilden, habe ich die famosesten Orgasmen, die sich eine Frau, die noch niemals gefesselt und gepeitscht wurde, wahrscheinlich nicht einmal in ihren tiefsten Träumen ausmalen kann. Seit dieser Zeit haben wir immer wieder neue Praktiken ausprobiert und dafür auch mal die eigenen vier Wände verlassen.

Gelegentlich mieten wir uns in SM-Studios einen Playroom, wenn wir mal die Abwechslung suchen. Professionelle Damen haben wir auch schon gebucht. Seitdem ich kapiert habe, dass es sich lediglich um ein Spiel handelt, bin ich nicht mehr eifersüchtig, wenn Frederik anderen Frauen an den Brüsten herumfummelt oder auf den Hintern klatscht. Auch waren wir schon auf verschiedenen SM-Partys zu Gast und haben uns somit einen kleinen Freundeskreis verschaffen können.

Weder Rosamunde noch die wenigen Freunde, die wir außerhalb der Szene haben, wissen irgendetwas von unserem Geheimnis – sie würden es mit Sicherheit auch nicht verstehen. Sie ahnen nicht das Geringste. Keiner merkt mir an, dass ich unterwürfig bin, und niemand würde Frederik für einen dominanten Partner halten. Ebenso wenig würden sie vermuten, dass Frederik von einem Harem mit mehreren nackten Frauen träumt und ich diese Vorstellung geil finde. Die Besuche bei den professionellen Damen waren bisher so fantastisch, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, immer nur mit Frederik allein zu spielen. Es macht ihn richtig scharf, mir dabei zuzusehen, wie ich mit einer anderen Frau schlafe. Das ist unser intimstes Geheimnis bei der ganzen Sache.

Das Einzige, von dem ich mir vorstellen kann, dass es bereits jemand geschnallt hat, ist Frederiks Schmuckfetisch. Schließlich trägt er zahlreiche Ketten um den Hals, Armbänder an den Handgelenken und Ringe an den Fingern.

Seit viereinhalb Jahren leben wir unsere Leidenschaft tief im Verborgenen regelmäßig aus. Zwar nicht jedes Wochenende, aber so oft es geht. Schließlich haben wir auch noch einen Job und Hobbys.

Während Frederik zweimal die Woche Golfspielen geht, verbringe ich viel Zeit mit Lesen. Meine Lektüre besteht hauptsächlich aus SM-Romanen, die fast niemand kennt. Oft gehe ich auch einfach nur mit Barney endlos lange Strecken spazieren, um die Natur und die frische Luft zu genießen. Mindestens ein Buch habe ich immer dabei.

Sobald ein neues SM-Buch rauskommt, bestelle ich es mir sofort online oder gehe in einen Bücherladen in unserem Viertel. Für eine Frau ist es einfach nichts Ungewöhnliches, Erotikromane zu lesen, selbst, wenn sie nur Blümchen-Sex betreibt. Deshalb mache ich mir hier keine Sorgen, dass jemand hinter unser Geheimnis kommen könnte.

Jedes Mal, wenn ich einen neuen Erotikroman gelesen habe, fragt Frederik mich interessiert nach dem Inhalt und ich erzähle ihm davon. Er möchte dann immer alles ganz genau wissen und fragt nach den Praktiken, die in den Büchern vorkamen. Auch wenn wir die meisten Praktiken längst ausprobiert haben, findet sich dennoch gelegentlich etwas Neues und wir wagen den Versuch. Bis auf Toilettensex haben wir inzwischen keine Tabus und Hemmungen mehr.

***

Wir schlafen bis zehn Uhr in unserem Himmelbett weiter, dann weckt Frederik mich erneut. »Guten Morgen zum zweiten Mal, mein Liebling«, sagte er und küsst mir die Hand. »Hat dir deine Behandlung heute früh gefallen?«

Ich gähne und richte mich auf. Dann küsse ich ihn leidenschaftlich auf seinen Mund. »Oh ja, sehr. Ich danke dir.«

Ich sehe mich im Raum um.

»Keine Panik, ich habe schon längst aufgeräumt«, sagt Frederik.

»Wo ist denn Barney?«, frage ich.

»Den habe ich vor einer Stunde zu Mama gegeben«, antwortet er.

Ich lächle ihn an. »Du hast wie immer an alles gedacht!«

Ich ziehe mich an. Dieses Mal mit Unterwäsche. Schließlich verlasse ich gleich das Haus. Völlig zufrieden gehe ich in unseren Garten und pflücke eine von Rosamundes gelben Rosen, um daran zu riechen. Sie duften himmlisch. Mit diesen Gedanken blicke ich zum wolkenfreien Himmel und lasse die Sonne auf mein Gesicht fallen. Noch besser könnte ein Sonntagmorgen gar nicht aussehen.

***

Gegen zwölf gehen Frederik und ich nach drüben zu Rosamunde zum Mittagessen, wo Barney uns schwanzwedelnd erwartet.

»Hallo, Barney!«, rufe ich und streichle gleich sein flauschiges, goldenes Fell. Er freut sich, mich zu sehen, und legt sich vor mir gleich auf den Boden, damit ich seinen Bauch kraulen kann.

Rosamunde hat Schweinebraten mit Rotkohl und Knödeln gekocht. Ein traditionelles Sonntagsessen im Hause Kubitschek – mindestens einmal im Monat. Rosamunde liebt die altbayerische Küche und hat Frederik und mich ebenfalls gelehrt, sämtliche Gerichte zu kochen.

»Schmeckt es euch?«, fragt sie, während wir essen. Doch es schmeckt so lecker, dass Frederik und ich keinen Ton rausbekommen und einfach nur unsere Daumen hochheben.

»Das nenne ich mal eine tolle Geste«, entgegnet Rosamunde und lacht. Sie ist für ihre siebenundsiebzig Jahre immer noch topfit.

Nach dem Essen kommt Frederik auf den unangenehmen Teil zu sprechen. »Wie ihr wisst, fliege ich morgen nach London. Kaya?«

Ich schrecke hoch. »Was? Jaja, ich höre schon zu.«

»Gut«, erwidert Frederik und räuspert sich kurz. »Kommt ihr die Woche alleine ohne mich klar? Kann ich mich auf euch verlassen?«

»Mach dir keine Sorgen«, sagt Rosamunde. »Wir kommen doch bestens miteinander aus. Barney bleibt bei mir, während Kaya in der Kanzlei ist und was das Essen anbelangt, kann sie mir ja jeden Tag schreiben, ob sie abends nach Hause kommt oder in die Stadt geht.«

»Ich komme ganz sicher jeden Tag nach Hause«, murmle ich. »Weshalb sollte ich auch nach der Arbeit in die Stadt gehen? Ich habe ja keine Freunde, mit denen ich was unternehmen könnte.«

Frederik streicht mir über die Schulter. »Jetzt sag doch so was nicht. Du hast doch so viele Freunde.«

»Das sind alles deine Freunde«, seufze ich.

Auch wenn Frederik es gut meint, ist es einfach nicht dasselbe. Ich kenne viele seiner Kumpels, mit denen er Golf spielt, da er mich regelmäßig mit auf den Golfplatz nimmt. Vor Jahren habe ich einmal selbst probiert, zu spielen. Doch es ist so gar nicht mein Fall. Und das, obwohl ich als Kind meinen Geburtstag gerne auf der Minigolfbahn gefeiert habe. Richtiges Golf konnte ich mir nie leisten, bis Frederik kam. Allerdings haben ein paar Stunden ausgereicht, um festzustellen, dass es mir nicht im Blut liegt und ich ihn höchstens als Zuschauerin auf den Golfplatz begleite. Wenn er an Wettbewerben teilnimmt, bin ich natürlich auch dabei. Aber durch mangelndes Interesse konnte ich bislang mit den anderen Mitgliedern nicht ins Gespräch kommen.

Meine eigenen Freundschaften sind über die Jahre auch immer weniger geworden. Meine beste Freundin Anne ist letztes Jahr nach Köln gezogen, seitdem wird der Kontakt immer weniger und sie schafft es angeblich nicht, mal nach München zu fahren, damit wir uns treffen können. Die anderen wenigen Freundinnen, die ich hatte, haben sich nach der Hochzeit mit Frederik von mir distanziert, mag es aus Neid oder Missgunst gewesen sein. Viele von ihnen haben nicht verstanden, wie ich meinen deutlich älteren Vorgesetzten heiraten und mich zu einer Lady der High Society entwickeln konnte.

Dabei sehe ich mich überhaupt nicht so. Ich halte mich nicht für etwas Besseres und bezeichne mich auch nicht als Anwaltsgattin, sondern nach wie vor als Rechtsanwaltsfachangestellte. Zur Arbeit fahre ich weiterhin mit der U-Bahn und stelle mich dabei nicht an wie eine Großstadtprinzessin. Selbst die wenigen Male, bei denen Frederik mit dem Auto zur Arbeit fährt, (meistens fährt er mit dem Fahrrad, da Autofahren in München eine Katastrophe ist) verzichte ich auf die Mitnahme und nehme lieber die U-Bahn. Weil ich es gewohnt bin.

»Lassen wir das Thema lieber«, seufze ich nur, weil ich keine Lust auf eine Diskussion bei Tisch habe und Frederik und Rosamunde mit meiner schlechten Laune auch nicht runterziehen möchte. »Wann reist du morgen früh denn ab?«, will ich nur noch wissen.

»Mein Flieger geht um sechs«, antwortet Frederik. »Deshalb werde ich um drei aufstehen. Ich verabschiede mich noch kurz von dir. Du kannst dann weiterschlafen, bis du selbst zur Arbeit musst.«

Ich sitze da und schmolle. Es macht mich einfach traurig, dass mein Mann eine ganze Woche lang ohne mich wegfliegt. Vor allem träume ich schon seit Jahren davon, mal nach London zu reisen und mir die Stadt anzusehen. Frederik hat immer gesagt, das verschieben wir auf später. Und nun fliegt er. Aber ohne mich. Es gibt keine Chance, dass ich mitkommen kann.

»Du wirst in der Kanzlei gebraucht«, hat er zu mir gesagt, als er vor vier Wochen von dieser Dienstreise erfahren hat. »Außerdem hätten wir sowieso keine Zeit, uns die Stadt anzusehen, weil ich die ganze Zeit über nur am Arbeiten sein werde. Aber irgendwann machen wir mal einen richtigen Wochenendtrip nach London. Versprochen, meine Süße!«

Ich verstehe ja, was er meint. Frederik hat immer so vernünftige Argumente. Nur eine Sache von vielen, die ich an ihm so schätze und liebe. Und trotzdem hätte ich ihn gerne begleitet. Leider geht es dieses Mal scheinbar wirklich nicht. Ich muss in der Kanzlei die Stellung halten. Schließlich bekommen wir für die kommende Woche eine Praktikantin, die ich einarbeiten soll. Wenn es ihr gefällt und sie sich als geeignet erweist, soll sie im Herbst die Ausbildung bei uns machen.

Frederik und ich arbeiten in der Anwaltskanzlei »Kubitschek & Uhland«. Sie ist mit der U-Bahn zwanzig Minuten von unserem Haus entfernt und sehr gut zu erreichen. Seit mittlerweile dreiundzwanzig Jahren arbeitet Frederik dort – seit er sein Jurastudium erfolgreich beendet und das Staatsexamen mit Bravour bestanden hat. Zu dem Zeitpunkt muss ich ein Kindergartenkind gewesen sein.

Ursprünglich hieß die Kanzlei »Henkel & Kubitschek«. Rechtsanwalt Henkel kenne ich noch relativ gut, er ist ein freundlicher und angenehmer Zeitgenosse. Allerdings ist er schon über siebzig und hat sich deshalb vor einem halben Jahr zur Ruhe gesetzt.

Bereits einen Tag nach seiner Verabschiedung zog ein Scheidungs- und Familienanwalt namens Lothar Uhland ins Büro von Herrn Henkel. Herr Uhland ist vermutlich ein paar Jahre älter als Frederik und somit in seinen späten Fünfzigerjahren. Bisher habe ich ihn als freundlich und nett kennengelernt. Da er der Partner meines Mannes ist, kümmere ich mich seit seinem Eintritt auch um Herrn Uhlands Aufträge, die abgewickelt werden müssen. Wenn Herr Uhland etwas von mir möchte, ist er immer ganz höflich und charmant. Fast schon devot, was mich immer wieder überrascht, da ich nicht finde, dass ich eine dominante Ausstrahlung habe.

Seit Herrn Uhlands Eintritt steht auf der Namenstafel der Kanzlei nun nicht mehr »Henkel & Kubitschek«, sondern »Kubitschek & Uhland«. Einige von Herrn Henkels Mandanten haben zu Herrn Uhland gewechselt, andere mussten sich eine neue Kanzlei suchen. Bisher habe ich zwischen Herrn Henkel und Herrn Uhland keinen Unterschied bemerkt, was meine Tätigkeit in der Kanzlei anbelangt. Ich komme mit Herrn Uhland genauso gut zurecht wie früher mit Herrn Henkel.

***

Ich sitze im Schlafzimmer auf unserem Ehebett und tippe auf meinem Handy rum. Eigentlich mache ich das eher selten, zumal ich ja keine Freunde mehr habe und aufgehört habe, Social Media zu nutzen. Ich tue so, als würde ich mir irgendetwas Interessantes ansehen, doch in Wirklichkeit scrolle ich nur zwischen meinen wenigen Apps hin und her.

Auf Frederiks Bettseite liegt sein Reisekoffer. Er packt ihn und murmelt irgendetwas vor sich hin. Ich höre nicht wirklich zu, da ich weiß, dass er nicht mit mir spricht, sondern viel mehr mit sich selbst.

»So, das wars!«, ruft er nach einiger Zeit und klatscht in die Hände. »Die Reise nach London kann losgehen!« Das sagt er auf Englisch. Ich reagiere nicht. Dann spüre ich seine Hand auf meiner Schulter. »Meine Süße, jetzt schmoll doch bitte nicht mehr. Es ist nur für eine Woche. Ich komme am Samstagmorgen zurück und dann verbringen wir das ganze Wochenende miteinander. Ist das ein Deal?«

Ich lege mein Handy zur Seite und lasse mich in seine Arme fallen. »Ich weiß. Aber es ist so verdammt lange. Jeder Tag ohne dich kommt mir wie eine Ewigkeit vor.«

Er küsst mich auf die Wange und streichelt vorsichtig über meine Brüste. »Ich werde dich und deine Mädels auch vermissen. Aber diese Reise ist ultrawichtig. Das ist ein ganz spezieller Fall, und wenn ich den Prozess gewinne, können wir nächstes Jahr eine Traumreise machen.«

»Traumreise?«, frage ich erstaunt. »Wohin denn?«

»Das darfst du entscheiden«, sagt Frederik.

Meine Augen beginnen zu leuchten. »Wirklich? Egal wohin?«

»Ganz egal wohin«, verspricht mir Frederik. »Also was ist? Lässt du mich morgen früh in den Flieger, ohne ein großes Drama zu machen?«

Ich küsse ihn auf den Mund. »Versprochen!«

»Oh!«, ruft Frederik und steht schnell auf. »Glaub bloß nicht, dass ich dich hier einfach so zurücklasse«, fährt er fort, als er zum Kleiderschrank geht, ihn öffnet und ein verpacktes Geschenk rausholt.

»Ein Geschenk?«, frage ich. »Für mich? Das wäre doch nicht nötig gewesen. Du schenkst mir doch immer schon so viel.«

»Aber ich mache es gerne«, sagt er und überreicht mir die Schachtel. Ich lächle ihn an. »Ich danke dir, mein Schatz. Was da wohl drin sein mag?«

»Du darfst es gerne aufmachen«, sagt Frederik und ich reiße das golden glänzende Geschenkpapier runter.

Es ist ein neues Buch! Ich lese den Titel laut vor: »Raya – Tagebuch einer Haremssklavin.« Dann falle ich Frederik um den Hals.

»Danke, danke, danke!«, rufe ich begeistert.

»Ich wusste, es gefällt dir«, sagt Frederik. »Du kennst ja meine Haremsfantasien. Und nun habe ich endlich einen SM-Roman mit diesem Thema gefunden. Noch dazu heißt die Sklavin fast so wie du. Ist doch ein lustiger Zufall, nicht wahr?«

»Ja, total!«, erwidere ich und will das Buch schon aufklappen, da bremst mich Frederik.

»Langsam, kleine Sklavin. Wenn du jetzt schon anfängst, hast du nichts mehr zum Lesen, wenn ich weg bin. Warte lieber bis morgen.«

»Okay«, stimme ich zu und stelle das Buch auf meinem Nachttischchen neben meiner Lampe ab.

»Dann hast du die kommenden fünf Tage genug Stoff, um deine Fantasie anzuregen«, sagt Frederik. »Und sollte in diesem Buch etwas stehen, das wir noch nicht ausprobiert haben, sag es mir. Wir werden es am kommenden Wochenende definitiv ausprobieren.«

Ich freue mich darüber, so einen tollen Mann zu haben, und lasse mich auf ihn fallen, sodass wir eng beieinander im Bett liegen.

Die nächsten Stunden vergehen wie im Fluge und schon wird es draußen dunkel. Da Frederiks Flug morgen schon sehr früh geht, legen wir uns bereits um halb neun ins Bett. Wir geben uns einen Gute-Nacht-Kuss und es dauert nicht lange, bis wir Arm in Arm einschlafen.

Montag

Der nächste Tag ist angebrochen. Um Punkt drei klingelt der Wecker und Frederik ist sofort auf den Beinen. Er zieht sich an, putzt sich die Zähne und macht sich abreisebereit. Bevor er geht, küsst er mich noch sanft und flüstert mir zu: »Schlaf weiter, mein Sonnenschein. In zehn Minuten holt mich das Taxi ab. Pass gut auf dich auf und mach mich stolz.«

Ich setze mich im Bett aufrecht. »Das werde ich, ich verspreche es dir. Nur versprich du mir, dass du wieder zurückkommst.«

Er zieht mich an sich und küsst mich. »Das werde ich. Und ich werde dich jeden Abend anrufen. Ab und zu werde ich dir auch tagsüber simsen und dir ein paar Befehle als dein Herr und Meister geben.«

Ich horche auf. »Wie oft?«

»Das wirst du schon sehen«, flüstert Frederik. »Und ich möchte, dass du mir auch während meiner Abwesenheit gehorchst. Wirst du das tun?«

Ich beuge mein Haupt. »Ja, Sir.«

»Gut.« Frederik küsst meine Hand, dann steht er vom Bett auf. »Leg dich wieder hin und ruh dich noch aus. Ich melde mich bei dir, sobald ich in London gelandet bin.« Bevor er geht, streichelt er Barney noch ausgiebig zum Abschied. Unser Kuschelmonster will ihn fast gar nicht gehen lassen, doch als Frederik sein Taxi kommen sieht, muss er sich verabschieden.

Ich schlafe wieder ein. Als der Wecker fünf Uhr anzeigt, kommt Barney zu mir ans Bett und stupst mich sanft an.

»Was ist denn Barney?«, frage ich. »Ich hab doch noch eine Stunde.« Barney deutet mit seiner Schnauze auf mein neues Buch, das noch immer ungelesen auf meinem Nachttisch liegt. »Du meinst, ich soll jetzt schon anfangen zu lesen?«, frage ich. Barney wedelt mit dem Schwanz und bellt kurz.

»Also gut«, murmle ich. »Du hast ja recht. Aber ich gucke nur kurz rein.« Barney legt sich neben das Bett und ich öffne neugierig das Buch und beginne, es zu lesen.

Mein Name ist Soraya, doch ich werde von fast allen Menschen nur Raya genannt. Ich stamme aus ärmlichen Verhältnissen. Meine leiblichen Eltern habe ich nie kennengelernt, da ich direkt nach meiner Geburt in einer Moschee abgegeben wurde. Ich war nur in eine Decke gewickelt, keinerlei Hinweise – wie ein Schriftstück – waren zu finden. Vermutlich konnten meine Eltern gar nicht schreiben, so wie viele Menschen hier im Orient. Zu dieser Zeit an diesem Ort ist dies nichts Ungewöhnliches. Ich dagegen habe es mir vor einiger Zeit selbst beigebracht.

Ein Findelkind wie ich eignet sich gut für Paare, die selbst keine Kinder haben und so wurde ich einem kinderlosen Händlerehepaar übergeben. Sie haben mich wie ihre eigene Tochter aufgezogen und mir viel Liebe gegeben. Nur waren sie ebenfalls arm. Bereits im Alter von fünf Jahren musste ich mit auf den Basar am Marktplatz gehen und meinen neuen Eltern dabei helfen, ihre Händlerware zu verkaufen. Meine Mutter hat mir beigebracht, Teppiche zu nähen und Körbe zu flechten. Damit konnten wir uns immer einigermaßen über Wasser halten.