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Kann eine einzige Party dein Leben verändern? Höchste Sicherheitsvorkehrungen, keine Kommunikation nach draußen und ein zusätzlich gesicherter Keller. Was nach einem Alptraum klingt, ist die größte und geheimste Party der Welt. Als eine der Wenigen hat Lana Groß eine Einladung erhalten. Eine Einladung, die ihr gesamtes Leben verändern wird. Durch das, was sie im Keller des Anwesens zu Gesicht bekommt, wird sie zwischen Verlangen und Abscheu hin und her gerissen. Als dann der mysteriöse, gut aussehende Pierre auf der Bildfläche erscheint, ahnt Lana noch nicht, dass er das größte Geheimnis von allen mit sich trägt. Nach ihrem Bestseller "Insertion: eine verhängnisvolle Nacht" hat sich Eliza Stark erneut in eine Welt voller wundersamer Wesen, Tentakel und Vergnügen gestürzt.Eine spannende Geschichte, interessante Charaktere und eine gehörige Prise Erotik - all das gehört zu den Büchern von Eliza Stark. Überzeugen Sie sich selbst! *"Insertion: Tentakel der Lust" kann unabhängig von "Insertion: Eine verhängnisvolle Nacht" gelesen werden. Es wird kein Wissen vorausgesetzt. Trotzdem stehen die beiden Romane entfernt in Beziehung, ebenso wie sie es mit den "Acheron Chronicles" tun. Die komplette Geschichte wird mit jedem neuen Buch klarer werden.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2023
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Anmerkung der Autorin
Empfehlungen
©2020 Eliza Stark – Alle Rechte vorbehalten.
Coverdesign: Oliviaprodesign @fiverr.com
Herstellung und Verlag: Eliza Stark
Kontakt: Zenturio Books, Hasseler Weg 49, 45701 Herten
Druck: Amazon Europe, Luxemburg
1. Auflage
Bücher von Eliza Stark
Shari: Die Wüstenprinzessin
Insertion: Eine verhängnisvolle Nacht
Insertion 2: Ein denkwürdiges Wochenende
Höhepunkte – erotische Kurzgeschichten
Acheron Chronicles: Nachtschrecken
Acheron Chronicles: Sklavenschiff
Acheron Chronicles: Sternennebel (erscheint 2024)
Kaum spürbar fuhr der teure Mercedes über die holprige Straße. Im Font des Wagens hatte es sich Lana bei einem Glas Champagner gemütlich gemacht. Die untergehende Sonne tauchte den kompletten Himmel in einen dunkelroten Schein, der selbst durch die getönten Scheiben der Limousine zu erkennen war.
Andächtig strich Lana über das hochwertige Leder. Der Wagen kostet mehr, als ich in zwei Jahren verdiene, wurde ihr klar. Ihr Job als Eventmanagerin machte ihr Spaß, doch war er nicht sonderlich gut bezahlt. Hinzu kam, dass sie fast jedes Wochenende dienstlich unterwegs war. Sie hatte sich um die Künstler, Gäste und Reporter zu kümmern. Zeit für ein eigenes Privatleben hatte Lana während der letzten Monate kaum gefunden.
Lange hatte sie sich eingeredet, dass es schon okay sei. »Die Arbeit erfüllt mich«, hatte sie ihren Eltern und Freunden mehrmals gesagt. Dass dies nicht immer stimmte, wusste sie nur zu gut. Trotzdem wollte sie sich diese Blöße nicht geben.
Obwohl sie sich mit ihren 1,72m und der schlanken, weiblichen Figur als attraktiv einschätze, war der richtige Mann bisher nicht an ihre Seite getreten. »Wie auch, wenn du immer nur arbeitest? Wen willst du da kennenlernen?«, hatte ihre Großmutter ihr mit tadelnder Stimme gesagt. »Vielleicht einen deiner Untergebenen oder einen dieser Musiker?« Sie hatte mit den Augen gerollt, wie sie es immer tat, wenn sie etwas missbilligte. »Sie mögen dich vielleicht eine Zeit lang glücklich machen, aber auf Dauer ist das nichts. Glaub mir ...«
Beim letzten Satz hatte sie Lana zugezwinkert, dass diese laut hat lachen müssen.
Oma war definitiv rumgekommen in ihren jungen Jahren. Sie hat mit Sicherheit damals viel mehr erlebt, als ich.
Dass sie heute zum ersten Mal in diesem Jahr freigenommen hatte, lag an ihrer Freundin Saskia. Die beiden waren zu Schulzeit eng befreundet gewesen, doch zog Saskia früh weg, weswegen der Kontakt der jungen Frauen fast eingeschlafen war. Hin und wieder eine Textnachricht war das einzige Lebenszeichen, das Lana von Saskia erhielt. Bis vorgestern Abend.
Der Videoanruf erreichte Lana, als diese im Bett gelegen hatte. Sie wollte gerade die letzten Notizen für den Gig am Wochenende niederschreiben, als sich Saskias Foto über ihren Kalender schob.
»Hey, lange nichts mehr von dir gehört«, meldete sie sich. Ihre blauen Augen funkelten vergnügt und sie strich sich eine der langen blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht.
»Stimmt, ich war sehr beschäftigt. Tut mir leid. Wo bist du?« Der Krach im Hintergrund machte es Lana schwer, ihre Freundin zu verstehen.
»Wir bereiten soeben das Event des Jahres im Wochenendhaus meiner Eltern vor.« Saskia wandte sich kurz vom Bildschirm ab, gab einige Anweisungen, was Tische betraf und war dann wieder voll zu sehen. »Ist noch einiges zu tun, bevor die Gäste kommen.«
»Du hast auch eine Ausbildung zur Eventmanagerin gemacht?«
»Was? Ach nein. Ich arbeite nur so für meine Eltern.« Sie lachte glockenhell und schüttelte den Kopf. »Dieses ganze Lernen und die festen Arbeitszeiten ... das ist nichts für mich.« Sie grinste frech. »Ich steh eher auf richtige Partys und Spaß.«
»Wer nicht?«, hatte Lana geantwortet, wobei sie nur schwer ihre Müdigkeit hatte verbergen können. »Ich muss morgen leider wieder früh raus.«
»Genau deswegen rufe ich an«, brachte Saskia eilig hervor, bevor Lana das Gespräch beenden konnte. »Ich möchte dich zu unserer Party einladen.«
Überrascht zog Lana eine Augenbraue hoch. »Das ist aber ziemlich kurzfristig. Ich bin bereits verplant. In Köln findet das große Festival statt und ich darf mal wieder alles koordinieren.«
»Ach quatsch, das schafft dein Chef doch wohl alleine. Soll er sich an einem anderen Tag die Eier kraulen. Meld dich krank.«
Das kann ich nicht!, schoss es Lana sofort in den Kopf. Die Firma braucht mich und wenn Mark, mein Chef, das alles übernehmen muss, wird er mich töten. Sie schüttelte den Kopf. »Du weißt nicht, wie er als Boss ist. Das würde er mir ewig vorhalten und mir das Leben zur Hölle machen.«
»Er wird drüber hinwegkommen. Jeder kann mal krank werden.« Saskia sah sich um, als befürchtete sie Zuhörer. »Ich weiß, dass du nicht so das Partymonster bist, Lana. Aber diese Party willst du nicht verpassen. Glaub mir.« Sie zwinkerte ihrer Freundin zu. »Dieses Wochenende wird denkwürdig!«
»Saskia ... ich weiß nicht. Ich muss wirklich ...«
Entschieden schüttelte ihre Freundin den Kopf. »Um sieben ist ein Wagen vor deiner Tür. Steig ein und hab das Wochenende deines Lebens.« Sie lächelte verführerisch. »Du hast es dir verdient und ich übertreibe bestimmt nicht mit den Ausmaßen der Party.«
Bevor Lana etwas erwidern konnte, hob Saskia den Zeigefinger. »Fast vergessen. Schmeiß dich in deinen besten und heißesten Fummel.« Sie lächelte verschmitzt. »Hier werden viele wichtige Personen rumhängen.«
Mit diesen Worten beendete sie das Gespräch und Lana blieb in der Dunkelheit ihres Schlafzimmers zurück.
Grübelnd hatte Lana auf ihr Handy gestarrt, bevor sie es auf den Nachttisch legte. Krankmelden? Wirklich? Ich bin nicht der Typ dafür. Sie war sich durch die Haare gefahren und hatte schwer geseufzt. Anderseits hatte ich in den letzten vier Monaten nur ein freies Wochenende. Ich verdiene es definitiv.
Schließlich hatte sie beschlossen, das Risiko einzugehen.
Im Font des Wagens nippte Lana erneut an dem Glas. Ich mag eigentlich keinen Champagner, aber dem adretten Fahrer mit dem charmanten Lächeln kann man ja nicht widerstehen. Noch immer konnte sie sein braun gebranntes Gesicht mit den grünen Augen und den Grübchen um die Mundwinkel herum, vor ihrem inneren Auge sehen. Wieso treffe ich solche Menschen nicht mal privat? Er sieht echt gut aus und ich denke, dass er unter seiner teuren Uniform gut gebaut sein dürfte. Um sich abzulenken, sah sie aus dem Fenster. Längst war die Sonne komplett untergegangen und durch ihre Gedankenversunkenheit hatte sie nicht mitbekommen, wo sie sich inzwischen befanden. Die Bebauung war hohen Bäumen auf beiden Seiten einer schmalen Straße gewichen.
Jenseits der Allee breitete sich eine gepflegte Wiese aus, die anschließend wieder an einem Wald endete.
Der Mercedes fuhr geradewegs auf ein großes Anwesen zu. Eine massive Mauer umgab es und der einzige Weg hinein, schien ein meterhohes Tor zu sein.
Beeindruckt sog Lana die Details des imposanten und mit Sicherheit sehr teuren Anwesens in sich auf. Ihr Blick glitt über das Hauptgebäude, das in südländischen Flair mit einem Säulengang ausgestattet war. Viele, bodentiefe Fenster mit Balkonen befanden sich an der Fassade.
Das muss doch schon als Schloss gelten.
Ein Mann mit Warnweste stoppte den Mercedes, leuchtete mit einer Taschenlampe zuerst den Fahrer und dann Lana an. »Okay, weiterfahren.«
Im Schritttempo passierte der Wagen die gewaltige Toreinfahrt.
Lanas Augen weiteten sich ein wenig, als sie in den Innenhof fuhren. Der gewaltige Springbrunnen in der Mitte des Hofes schoss seine Wasserladungen steil in den Himmel, wobei diese in unterschiedlichen Farben beleuchtet wurden.
Unzählige Autos der teuersten Marken schienen ein Stelldichein zu feiern. Lamborghini, Ferrari, Bentley und mehr, die Lana gar nicht kannte.
Ihr Fahrer fädelte sich in die Reihe aus Fahrzeugen ein, die nacheinander ihre Insassen aussteigen ließen und dann weiterfuhren. »Wir sind da«, erklärte er ihr.
»Und wo genau?« Lana sah beeindruckt aus dem Fenster, konnte aus dem Augenwinkel ein Schmunzeln auf dem Gesicht ihres Fahrers sehen.
»Am Ziel, Miss.«
Sie drehte sich zu ihm. »Gut gekontert. Aber ernsthaft, wo sind wir?«
»Ich habe die Anweisung, den Standort nicht preiszugeben«, erklärte er und setzte eine betrübte Miene auf. »Tut mir leid.«
Männer in teuren Anzügen ebenso wie Frauen in edlen Kleidern standen am Eingang, wo sie von weiteren Sicherheitsleuten in Empfang genommen wurden.
Der Mercedes stoppte, woraufhin der Fahrer ausstieg.
Bevor er um den Wagen herum war, hatte Lana bereits die Tür geöffnet, was ihr einen missbilligenden Blick einbrachte.
»Das ist mein Job«, beschwerte er sich tadelnd.
Lana lächelte ihn freundlich an. »Ich bin zweiundzwanzig. Ich schaffe es, eine Tür aufzumachen.«
Er reichte ihr die Hand und half ihr auszusteigen, was in dem schwarzen, recht enganliegenden Kleid gar nicht so einfach war.
»Das sehe ich.« Auch er lächelte und zwinkerte ihr zu.
Lana strich das Kleid glatt, nahm ihre Überwurfjacke vom Sitz und legte sie sich über die nackten Schultern. Seit die Sonne verschwunden war, hatte es sich deutlich abgekühlt.
Warmgelbe Lampen erhellten die breite Treppe vor ihr, die sie zum Eingang führte. Marmorne Stufen waren von Kiesbeeten eingefasst, in denen sich mannshohe Statuen aufreihten.
»Protzig aber stilvoll«, murmelte Lana, wobei sie die Umgebung in sich aufsog.
Ein Sicherheitsmann im teuren Anzug stand vor Lana. Seine blauen Augen wirkten kühl und distanziert auf sie.
»Ihre Einladung bitte.« Dabei musterte er sie von Kopf bis Fuß. Seine Stirn furchte sich minimal als Zeichen des Missfallens.
Was ein arroganter Arsch. Nur weil mein Kleid von H&M ist, muss es doch nicht schlechter sein, als die der anderen Frauen. Nur mit Mühe konnte sie ihren Ärger unterdrücken. »Ich wurde persönlich von Saskia DeGraf eingeladen«, erklärte sie ihm mit hochgezogener Augenbraue. »Eine Einladung ist nicht von Nöten. Ich bin mir sicher, dass ich auf Ihrer Liste stehe.«
Der Mann nahm das Tablet von seinem Kollegen, ohne Lana aus den Augen zu lassen.
Auf Höhe seiner Achsel konnte sie eine leichte Ausbeulung an seinem Jackett erkennen. Ist er bewaffnet? Was ist das hier für eine Party?
»Ihr Name?«
»Lana Groß.«
Er gab einige Befehle in das Tablet ein, worauf ein Datensatz mit Lanas Foto erschien. Der Mann betrachtete es, dann sie und nickte schließlich zufrieden. »Willkommen, Frau Groß. Bitte gehen Sie durch den Haupteingang und halten Sie sich dann links.« Er gab das Tablet zurück und wandte sich dem nachfolgenden Paar zu.
Zögerlich ging Lana auf die riesige, weit geöffnete doppelflügelige Eingangstür zu. Ihr Blick fiel auf die wunderschön gearbeiteten Fresken an den Wänden. Als harter Kontrast befanden sich mehrere Metalldetektoren direkt hinter dem Eingang. Sicherheitsleute lotsten die Gäste durch die Geräte, nahmen Handys und andere elektronische Geräte an sich.
»Haben Sie ein Handy dabei?«, erkundigte sich eine junge Frau mit langen braunen Haaren und smaragdgrünen Augen, kaum älter als Lana. Auch sie trug eine Waffe, in einem Gürtelholster.
»Ja«, antwortete Lana und trat zu der Frau.
»Sie müssen es hier bei uns abgeben und erhalten es beim Verlassen der Party zurück.« Sie leierte den Satz herunter, als hätte sie ihn bereits hunderte Male an diesem Abend gesagt.
»Wieso das?« Lana sah zu den anderen Gästen herüber, die sich ebenfalls zum Teil mit der Security wegen des Handyverbots stritten.
»So sind die Regeln. Es darf keine Aufzeichnungen des Wochenendes geben.« Die Frau sah Lana direkt an, warf ebenfalls einen Blick auf ihr Outfit und schien sich etwas zu entspannen. »Die Handys sind sicher, hier kommt nichts weg.« Sie sprach etwas leiser. »Was auch immer hier stattfindet, soll geheim bleiben.«
Nachdenklich kaute Lana auf ihrer Unterlippe. »Okay.« Sie zog ihr Handy aus der kleinen Handtasche und reichte es der Frau. »Wissen Sie, was hier so besonders ist?«
Die Securityfrau schmunzelte. »Sehe ich fein genug aus, um auf diese Party eingeladen zu werden?«
Lana lief rot an. »Tut mir leid. Es ist auch meine erste Party.«
»Ach was, das macht nichts. Ich habe genug zu lesen dabei, bis die ... feinen Herrschaften fertig sind.« Sie nickte in Richtung von zwei Büchern auf einem kleinen Tisch.
»Acheron Chronicles«, las Lana. »Habe ich bisher noch nichts von gehört.«
Die Securityfrau lächelte und zwinkerte ihr zu. »Harte Science Fiction Action und prickelnde Szenen. Kann nicht genug von dem Scheiß bekommen. Sollten Sie sich auch mal ansehen.«
»Mal sehen«, erwiderte Lana lächelnd, trat durch den Metalldetektor, der keinen Alarm auslöste. Sie folgte der leise spielenden Musik durch die hohen Gänge mit den teuren Statuen und Gemälden.
Eifrige Kellner eilten zwischen den Gästen umher, reichten ihnen Getränke und verschwanden wieder.
Als Lana den Durchgang erreichte, stockte ihr der Atem.
Der hell erleuchtete Raum war gigantisch. Unzählige, runde Tische standen sorgsam aufgereiht in ihm. An jeden waren mehrere Stühle gestellt und ein kleines Orchester spielte klassische Musik auf einem Podest. Ein Kronleuchter, größer als Lanas Auto hing an der Decke, glitzerte mit den Diamanten der Gäste um die Wette.
»Beeindruckt?«, hörte sie unerwartet eine bekannte Stimme neben ihr.
»Ein wenig«, erwiderte Lana und lächelte ihre Freundin an. »Ich hätte eigentlich mehr erwartet.«
In ihrem hellblauen Abendkleid, das ihre durchtrainierte Körperform betonte, wirkte Saskia deutlich anders, als Lana sie kannte. Schon immer hatte sie sich von ihren Freunden abgehoben, doch in dieses Umfeld passte sie hervorragend.
Ganz im Gegensatz zu mir. Wenn selbst der Securitydienst nicht glaubt, dass ich hierhin gehöre, was tu ich dann hier?
»Ich hätte nicht gedacht, dass du es wirklich durchziehst«, gab Saskia schmunzelnd zu. »Du hast dich wirklich krankgemeldet?«
»Ein ... hust ... Husten. Komme wegen des Fiebers kaum aus dem Bett.«
»Ich bin beeindruckt«, lobte Saskia. »Dein Chef hat einen Herzinfarkt bekommen, nehme ich an?«
Sie sah schuldbewusst zu Boden. »Nicht ganz, aber ich glaube, dass er kurz davorstand.«
»Selbst schuld, wenn er dir nicht mal ein Wochenende freigibt. Du arbeitest zu viel.« Sie hakte sich bei Lana unter und lotste sie zielsicher zur Bar.
»Nicht jeder von uns wurde reich geboren«, erinnerte Lana sie.
»Stimmt, da war ja was mit diesem Pöbel.« Saskia hob das Kinn und sah gespielt hochnäsig zu Lana herüber.
Diese musste lachen. »Du bist doof.«
»Was möchtest du trinken?« Sie lächelte dem Barmann zu, der soeben fachmännisch einen Cocktailshaker durch die Hände gleiten ließ.
»Rum Cola, wäre gut.«
»Pöbel, ich sag es ja.« Saskia knuffte sie in die Seite. »Zwei Rum Cola.«
Während sie auf ihr Getränk warteten, sprach Saskia kurz mit einigen Gästen. Hierbei wechselte sie von Deutsch über Englisch, zu Russisch und sogar Chinesisch.
Illustre Gesellschaft. Sie scheinen aus der ganzen Welt gekommen zu sein, um bei der Party zu glänzen. Nervös strich Lana ihr Kleid glatt, trank einen ordentlichen Schluck, nachdem der Barkeeper ihr die Gläser reichte. Wow, der Rum ist definitiv nicht vom Discounter. Nur mit Mühe gelang es ihr, ein Husten zu unterdrücken.
»Was feiert ihr eigentlich? Sind deine Eltern auch da?« Lana ließ den Blick über die Anwesenden wandern, konnte Saskias Eltern jedoch nicht entdecken.
»Sie treiben sich bestimmt im Casino herum. Dort sind die gut betuchten.« Saskia nahm ebenfalls einen großen Schluck des Getränks. »Spenden sammeln für gute Zwecke, Geschäfte abschließen. Das Übliche halt.«
»Und die Feier?« Fragend zog Lana eine Augenbraue hoch.
Verschmitzt grinste Saskia, trank erneut von ihrer Rumcola. »Nun ja ... wie soll ich es am besten ausdrücken? Es ist eine Orgie.«
Prustend verteilte Lana einen Teil des alkoholischen Getränkes. »Bitte was?«
Saskia lachte lauthals, während ein Kellner herbeieilte und das Malheur beseitigte.