Intervallfasten für Berufstätige – Schlank und gesund im Stundentakt - Pepe Peschel - E-Book
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Intervallfasten für Berufstätige – Schlank und gesund im Stundentakt E-Book

Pepe Peschel

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Beschreibung

Wunderwaffe Intervallfasten – Der Gesundheitstrend Die Intelligenz des Stoffwechsels kombiniert mit dem Genuss vollwertiger Lebensmittel zum optimalen Zeitpunkt – das ist Intervallfasten. Durch regelmäßige Esspausen wird der Körper in Ruhephasen versetzt, in denen er keine Mahlzeit verarbeiten muss, was zahlreiche positive Effekte auf den Körper hat: Der Stoffwechsel wird angekurbelt, Fettreserven werden abgebaut und in den Zellen werden tiefgreifende Regenerationsprozesse in Gang gesetzt. Gerade für Menschen, die mitten im Berufsleben stehen, ist es oft schwierig, das Fasten in den Alltag zu integrieren. Dieses Buch soll ein Begleiter sein und Strategien und Strukturpläne an die Hand geben, wie man das intermittierende Fasten individuell gestalten kann und mit der alltäglichen Hektik, die Beruf und Alltag mit sich bringen, in Einklang bringen. Im Theorieteil kann jeder durch einen Test herausfinden, welche Fastenmethoden am besten passt (16:8 für Anfänger, 5:2 für Geübte oder 20:4 für Fortgeschrittene). Die unterschiedlichen Methoden werden detailliert vorgestellt, die positiven Auswirkungen auf den menschlichen Organismus wie z. B. Gewichtsreduktion, Verbesserung des Fett- und Zuckerstoffwechsels, Anti-Aging-Effekt/Verjüngung der Zellen, und v. A. die Vorbeugung gegen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Rheuma und Krebs werden fundiert vorgestellt. Untermauert wird das Ganze durch ein exklusives Experteninterview von einem Ernährungsmediziner und einer Nachschlagehilfe zu den wichtigsten Mikro- bzw. Vital- und Makronährstoffen. Im Rezeptteil werden 50 gesunde und vollwertige Power-Rezepte präsentiert, die schnell und unkompliziert im Alltag umzusetzen sind, mit denen man sich in den Essensphasen den Bauch vollschlagen können, die spürbar Vitalität liefern und die den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen, damit die Fastenphasen gut durchzuhalten sind und die Pfunde trotzdem weiter purzeln.

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Seitenzahl: 131

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek.

Alle in diesem Buch veröffentlichten Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gewerblich genutzt werden. Eine Vervielfältigung oder Verbreitung der Inhalte des Buchs ist untersagt und wird zivil- und strafrechtlich verfolgt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Die im Buch veröffentlichten Aussagen, Erfahrungen und Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag nach bestem Wissen und sehr sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie für das Gelingen kann jedoch nicht übernommen werden, ebenso ist die Haftung des Verfassers bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für sämtliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen. Alle vorgestellten Inhalte und Gedanken bzw. Meinungen bieten keinen Ersatz für eine persönliche medizinische Beratung. Dies nicht zuletzt mit Blick auf die ständigen Entwicklungen, neuen Forschungen und fortlaufenden Erkenntnisse, denen die Medizin wie jede andere Wissenschaft unterworfen ist. Jede Leserin und jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen selbst verantwortlich.

Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.

EIN E-BOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER

2. Auflage 2022

© 2019 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling

Covergestaltung: Michaela Zander

Redaktion und Lektorat: Andrea Freier

Layout, Satz, Illustration: Pia von Miller

Herstellung: Anne-Katrin Brode

Rezepte Christina Wiedemann: S. 68, 69, 70, 74, 76, 78, 79, 86, 88, 90, 92, 93, 100, 102, 104, 108, 111, 112, 113, 114, 118, 120, 121, 122, 123, 128, 132, 133, 136

Rezepte Anton Enns: S. 66, 72, 80, 82, 84, 87, 94, 95, 96, 98, 106, 107, 110, 115, 116, 124, 126, 129, 130, 134

Fotografie S. 7: José Campos,

Fotografie Rezeptteil: Nadja Buchzik, Bielefeld

ISBN 978-3-96093-958-0

www.emf-verlag.de

Inhalt

Impressum

Vorwort

Das sind die Basics

Trend mit uralter Tradition

Fasten ein ganzheitliches Verfahren

Nahrungsjagd als Fulltime-Job

Always on und ausgeknockt

Selfish Brain: Mein Gehirn, das Ego

Der Blick aufs grosse Ganze

Das bringt dir Intervallfasten

Grossputz für Körper und Geist

Joker Diabetesvorsorge

Joker Fettabbau und Figur

Joker Hirnkraft und Stimmungshoch

Joker Patchwork-Darm in Harmonie

Joker Herzgesundheit

Satte Gewinne

Welcher Intervallfasten-Typ passt zu mir?

In Stunden getaktet

Im Rhythmus des Tages

Leichter Einstieg

Gelungene Fortsetzung

Overeating für Krieger

Mein cleverer Masterplan

Wennschon, dennschon

Tagein, tagaus

Experten­interview

Von Zellmüll und Stress befreien

Gesund und Fit statt nur schlank

Garantiert fit im Job!

Power-Säule 1: Stressfreie Zone

Power-Säule 2: Bewegt durchs Leben

Power-Säule 3: Eine Mütze Schlaf

Power-Säule 4: Nährstoffdusche marsch!

Makro- und Mikronährstoffe

Baustoff Eiweiß

Energiequelle Kohlenhydrate

Fit mit Fett

12 wichtige Power-Mikronährstoffe

Tipps für die Fastentage von A bis Z

Mein Einkaufszettel

Rezepte Es darf geschlemmt werden

Frühstück

Die Muntermacher –Daily Smoothies

Kräuter-Lassi mit Ingwer

Fencheldrink mit Ananas

Hirsecreme mit Granatapfel und Orange

Bircher-Porridge mit Nüssen und Samen

Granola-Crunch mit Quark und Erdbeeren

Vollkornbrot mit Möhren-Ingwer-Aufstrich

Vollkorn-Toast mit Mango und Apfel

Schinken-Wraps mit Zucchini

Salate

Avocado-Fenchel-Salat mit Grapefruit

Gemüsesalat mit Senfdressing und Ei

Quinoa-Salat mit Oliven und Feta

Asia-salat mit Sauerkraut

Vollkorn-Butter-Dinkeltoastbrot

Chicorée-Salat mit Räucherforelle und Buttermilchdressing

Bunter Linsensalat mit Radicchio und Orange

Suppen & Eintöpfe

Spinat­cremesuppe mit Seelachs

Hühnersuppe mit Ingwer und Nudeln

Daal mit Erbsen und Mandelkernen

Gemüsechili mit Bulgur und Korianderrahm

Pastinakensuppe mit Rucola-Pesto

Hauptgerichte – Veggie

Grünkohlpuffer mit Schnittlauchquark

Gemüse-Curry mit Kokos und Cashewkernen

Veggie-Frikadelle mit Bergkäse

Spargelgemüse auf cremiger Polenta

Falafel-Bento mit Hummus und Salat

Ofen-Auberginen auf Cashew-Couscous

Gemüsereis mit Sesam-Tofu

Pilz-Risotto mit Kräuterseitlingen und Radicchio

Hauptgerichte – Fisch & Fleisch

Hack­bällchen mit Raita und Zucchini-­Lauch-Gemüse

Club-Sandwich mit Huhn und Estragon-Mayo

Mini-Frittatas mit Spinat und Lachs

Süßkartoffel-Curry mit Hähnchen

Curry-Puten-Spieße mit Gewürz-Tabouleh

Hähnchenfilet mit Kürbiskernkruste und Apfel-Sellerie-Püree

Marinierter Lachs mit Fenchel-Möhren-Gemüse und Blumenkohlreis

Zanderfilet mit geröstetem Wurzelgemüse auf Quinoa

Power-Snacks & Süßes

Spinatwaffeln mit ­Joghurt und Kresse

Rote-Bete-Hummus mit Rohkost-Sticks

Würzige Gemüsechips mit Sesam und Rosmarin

Power-Muffins mit Mandeln und Zimt

Erdbeer-Tiramisu mit Vanille im Glas

Bliss Balls mit Cranberrys

Nuss-Power-Riegel mit Honig und Chia-Samen

Frucht­schnitten mit Himbeeren

Kirsch-­Powerballs mit Kakao-Nibs

Literaturverzeichnis

Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Sie haben genug von all den alten, neuen und gepimpten Diäten, den großen Weisheiten, den guten Ratschlägen, dem ewigen Jo-Jo-Effekt, verbunden mit Hunger, schier endloser Müdigkeit und übler Laune? Glauben Sie mir, ich kenne all das sehr gut, war mein Leben doch jahrelang davon geprägt. Was habe ich nicht alles ausprobiert! Mal freiwillig, mal unfreiwillig durchlebte ich die Höhen und Tiefen immer und immer wieder. Kilos rauf, Kilos runter, lustvoll, frustvoll, nur eines gab es nie: ein anhaltend zufriedenes Glücksgefühl.

Intervallfasten und dieses Buch ist anders. Es gibt keine Zauberformel und keinen erhobenen Zeigefinger! Stattdessen treffen die Berufstätigen wie du und ich auf vier Powersäulen, die ganz leicht und ohne großen Aufwand das Leben durch mehr Leistungsfähigkeit, Bewegung, guten Schlaf, perfekte Nährstoffversorgung, Gesundheitstipps und leckere Rezepte verändern. Na, Lust ohne Frust? Wie wär's?

Ich war ein normales Kind, fröhlich, zufrieden, sportlich und ohne Gewichtsprobleme! Mit der Pubertät und zunehmender Weiblichkeit kam alles anders, zusätzlich erschwert durch meinen sehnlichsten Wunsch, Schauspielerin zu werden. Dafür musste man „richtig“ sein! Aber was verdammt ist richtig? Wie bei vielen jungen Frauen begann mit meiner ersten Diät ein unerbittlicher Kampf gegen mich selbst. Man sitzt in der Falle, weil man die Signale seines Körpers überhört, seine „Worte“ nicht versteht, Stress und Druck einen zu Boden zwingen, oder ist es doch eine Mischung aus Insulin und Kortisol? Aber wer weiß das schon?

Ein wirklich schmerzliches Dasein, vielfach ausgeschlachtet in der Öffentlichkeit: ein Mensch, eine Seele, reduziert auf Körpermaße! Ist es das alles wert, habe ich mich oft gefragt. Aber ich liebe meinen Beruf, und ich möchte nichts anderes als Schauspielerin sein! Ich habe keine Diät ausgelassen, wirklich keine, und so avancierte ich zum Testkaninchen Nummer eins, ganz ohne Werbevertrag. Dabei war ich persönlich gar nicht unzufrieden mit mir! Doch sie war immer da, diese tiefe Sehnsucht, dem Idealbild zu entsprechen: so grazil, glamourös, anmutig und perfekt zu sein wie all die Covergirls. Im Grunde unseres Herzens sehen wir uns aber nur danach, geliebt zu werden. Aber wie soll das gehen, wenn wir uns selbst nicht lieben? Der Schlüssel ist, sich selbst anzunehmen, ganzheitlich mit sich in Einklang zu leben. Nur wer sich kennt, auf seinen Körper hört, kann nachhaltig zu einem gesunden Lebensstil finden. Intervallfasten bietet eine Reihe an Möglichkeiten, die sich je nach Alltag, Job und Familiensituation individuell gestalten lassen.

Es gibt nicht nur den einen Weg, und es dauert, bis man SEINEN gefunden hat. Ich habe meinen Weg inzwischen gefunden, experimentiere noch immer gerne, jedoch sehr bewusst. Ich höre auf meinen Körper, aber ich bin nicht perfekt. Und trotzdem umgibt mich jeden Tag diese wohlige Zufriedenheit mit mir.

Als ich das erste Mal von Intervallfasten las und tiefer in die Materie eintauchte, war ich fasziniert und gleichzeitig überrascht: Unbewusst hatte ich die letzten Jahre genau DAS gelebt, als hätte mir mein Körper dieses wundersame „Schlank-Fit-Geheimnis“ geflüstert. Überzeugt gehe ich seitdem mit so viel mehr Freude, Genuss, Körperbewusstsein und weniger Beschwerden durchs Leben.

Die Veränderung kam vor einigen Jahren, als ich mein komplettes Leben auf den Kopf gestellt habe, oder mein Leben mich? Da bin ich mir auch heute noch nicht so sicher! Mit meiner Liebe zu Mallorca habe ich auch meine Liebe zum Kochen entdeckt. An dieser Stelle sollte ich euch noch gestehen, dass meine Küche bis dahin wohl eher ein makelloses Ausstellungsstück war, als ein Gebrauchsgegenstand. Mit vollen Körben beflügelt nach Hause zu kommen und zu kochen, ist für mich inzwischen ein kreativer Entspannungsprozess, und untermalt von guter Musik setzt er Glückshormone frei wie früher Schokolade! Essen ist für mich nicht nur Essen, sondern Zeit, um in Ruhe zu genießen. Und glaubt mir, dann entstehen Essenspausen wie von selbst, und auch mein Handy hat am Tisch Sendepause.

Im Süden isst man bekanntermaßen abends eher spät. Na und! Ich lasse dann das Frühstück eben weg und esse erst am nächsten Mittag wieder. Fasten ist ja nicht hungern! Und mal ganz ehrlich, der Frühstücker unter uns war ich noch nie, aber Kaffee und Sport funktionieren als Neubauer-Tagesturbo perfekt!

Der positive Gesundheitseffekt durch das Zusammenspiel von Bewegung und gesunder Ernährung zeigt sich nicht nur in meinem neuen leichteren und bewussteren Lebensgefühl, sondern hat auch meine Schmerzen gelindert, meine Beweglichkeit verbessert und meine Werte optimiert – meine Venen sind frei wie Turbo-Rohre. Ganzheitlichkeit ist Teil des Weges, wie die Autorin Pepe Peschel in diesem Buch wunderbar erfrischend mit vielen Alltagstipps ausführt.

Nicht nur die Stars schwören auf Intervallfasten. Probieren Sie es aus! Finden Sie Ihren Weg, mit Freude, Genuss, Gesundheit und innerer Zufriedenheit! Jeder kann es schaffen – auch Sie!

Ihre Christine Neubauer und Ina Fiedler

Das sind die Basics

Intervallfasten ist in aller Munde. Der Ernährungstrend bietet einen ganzheitlichen Weg zum Wohlfühlgewicht und – anders als herkömmliche Diäten – nachhaltige Gesundheitspflege. Zugegeben, in Zeiten des kulinarischen Schlaraffenlandes und der Lebensmittelvielfalt ist es eine komplexe Heraus­forderung geworden, eine gute Figur zu bewahren. Die Lösung ist ein natürlicher und nachhaltiger Weg zum Figur-Erfolg: achtsam, ausgewogen und anders. Weil Sie wieder den ureigenen Rhythmus Ihres Organismus erhören und auf körpereigene Signale vertrauen lernen.

damals und heute

Trend mit uralter Tradition

Fasten – ein ganzheit­liches Verfahren

Nahrungsjagd als Fulltime-Job

Always on und ausgenockt

Selfish Brain: Mein Gehirn, das Ego

Der Blick aufs Grosse Ganze

Trend mit uralter Tradition

Es war einmal … vor mehr als 2500 Jahren. Das babylonische Weltreich fiel, und Perserkönig Kyros setzte General Darius als König über Babylon ein. Einen Mann mit offensichtlich ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn, wie die verschiedenen historischen Betrachtungen zeigen. Dieser Charakterzug veranlasste Darius sogar eines Tages zu Intervallfasten. Freilich war er sich dessen nicht bewusst. Wie aber kam es dazu?

Mobbing gab es immer schon

Darius machte seinerzeit drei der babylonischen Beamten zu Aufsehern. Den erfahrenen Daniel mochte er besonders, denn dieser war klug und zuverlässig. Grund genug für Daniels Kollegen, eine gemeine Mobbingaktion gegen ihn zu planen. Wussten sie doch, dass Daniel aus Israel stammte und sehr gläubig war. Kurzerhand rieten die heimtückischen Kollegen dem König zu einem Dekret: Für 30 Tage sollte es verboten sein, irgendeine andere Gottheit anzurufen als Darius, den König. Anderen­falls drohte die Löwengrube. Immer darauf bedacht, Spannungen zwischen den Anhängern der verschiedenen Religionen seines Volkes zu vermeiden, ging Darius darauf ein.

Daniel in der Löwengrube

Indes, zu Hause angekommen, öffnete Daniel wie gewohnt die Fenster gen Jerusalem und betete zu seinem Gott. Darauf hatten seine Widersacher nur gewartet und schwärzten ihn beim König an. Dem blieb nichts anderes übrig, als Daniel in die Löwengrube werfen zu lassen. Als er aber durch einen Zufall von der Verschwörung erfuhr, wollte er seinen Aufseher retten und – fastete. Er aß aus lauter Sorge nicht zu Abend, auch das Frühstück ließ er aus und betete inständig für Daniel. Statt sich, wie zur damaligen Zeit in Herrscherhäusern üblich, der (nächtlichen) Völlerei hinzugeben.

Verzicht beim Essen – heute bewusst

Daniel hat die Löwengrube tatsächlich überlebt, und uralte Geschichten wie diese gibt es viele. Seit Jahrtausenden ist Fasten Teil der verschiedenen Religionen und Kulturen. Denken Sie nur an den bewussten Verzicht, mit dem sich Christen hierzulande 40 Tage lang auf das Osterfest vorbereiten. Eine Tradition, die sich laut Statistik zunehmender Beliebtheit erfreut. Aber auch das Fasten generell: 57 Prozent haben schon einmal gezielt für mehrere Wochen bestimmte Genussmittel oder Konsumgüter wie Smartphone & Co. gemieden. Top 1 auf der Fastenliste: Süßigkeiten, gefolgt von Alkohol und Fleischverzicht.

Fasten ein ganzheitliches Verfahren

Neben der körperlichen Reinigung wird dem Fasten seit jeher auch eine den Geist klärende, entspannende Wirkung zugeschrieben. Die ältesten Fastenanleitungen sollen aus Indien stammen und rund 4000 Jahre alt sein. Damit gilt der per Definition „freiwillige Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel für einen begrenzten Zeitraum“ als das älteste ganzheitliche Naturheilverfahren überhaupt.

Fasten mit Grund

… religiös und spirituell motiviert

Christen fasten hauptsächlich in der Passionszeit von Aschermittwoch bis Ostern. Im Judentum gilt Jom Kippur als der höchste Feiertag und zugleich wichtigster Fastentag. Für Muslime ist das Fasten im Ramadan eine religiöse Pflicht. Dankbarkeit und Buße prägen diesen Fastenmonat ebenso wie Enthaltsamkeit: Bis Sonnenuntergang verzichten die Gläubigen nicht nur auf das Essen, Trinken und Rauchen, sondern auch auf Sex und moralische Verfehlungen wie Lügen und Beleidigungen.

… gesundheitlich motiviert

Bereits der griechische Arzt Hippokrates von Kos (um 460 bis um 370 v. Chr.) riet zum therapeutischen Fasten: „Wenn die Krankheit auf ihrer Höhe ist, dann muss die knappste Nahrungszufuhr erfolgen“, lautet einer seiner Lehrsätze. Als Begründer des medizinischen Heilfastens in der Neuzeit gilt der deutsche Arzt Otto Buchinger I. (1878 bis 1966), der durch Fasten selbst sein schweres Gelenkrheuma lindern konnte. Mit der Aufnahme des Fastens in die ärztliche Zusatzausbildung „Naturheilverfahren” im Jahr 1975 erfuhr die Methode schließlich offiziell Anerkennung.

… politisch motiviert

Der politische Hungerstreik unterscheidet sich vom traditionellen Fasten durch den öffentlichen Charakter als Mittel demonstrativen Widerstands. Beispiele: Mahatma Gandhi hungerte in den 1930er- und 1940er-Jahren wiederholt aus Protest gegen Gewalt. Inhaftierte Mitglieder der Rote-Armee-Fraktion setzten den Verzicht auf Nahrung als Druckmittel gegen ihre Haftbedingungen ein. In jüngerer Zeit kam es mehrfach zu Hungerstreiks Asylsuchender, die schlechte Lebensumstände in ihren Unterkünften beklagten oder gegen die Asylpolitik demonstrieren wollten.

Nahrungsjagd als Fulltime-Job

Die Natur hat uns aus gutem Grund so konzipiert, dass wir längere Hungerperioden problemlos überstehen. Jahreszeitlich bedingte Schwankungen im Nahrungsangebot prägten in der Evolution den Stoffwechsel aller Lebewesen. Die Fähigkeit des Organismus, Depots zu bilden und so auch Zeiten des Mangels meistern zu können, ist seit jeher eine wichtige Überlebensstrategie. Fulltime-Job des Homo sapiens der Vorzeit war es, Essen zu suchen oder auf der Jagd zu erlegen. Das Leben bestand damit aus langen Phasen völliger Nahrungskarenz bei zugleich großer körperlicher Kraftanstrengung.

Das grosse (Fr)Essen

Heute leben wir im ständigen Nahrungsüberfluss bei ausgeprägter körperlicher Ruhe. Wo wir gehen und stehen oder eben auch sitzen und liegen, wird konsumiert – und damit nicht selten ein Konglomerat aus Stress, Ärger, Wut und Unzufriedenheit kompensiert. Häufig gepaart mit Emotionen wie Traurigkeit und Enttäuschung, Einsamkeit oder Selbstzweifeln. Nicht von ungefähr sprechen wir oft davon, Stress und Sorgen in uns hineinzufressen.

Superfrauen, wilde Hengste und Windeln

Vor allem Frauen sind zwischen beruflichen Aufstiegschancen, Partnerschaft und Familie respektive Familienplanung hin- und hergerissen. Sie geben oft alles, um dabei auch noch eine gute Figur zu machen. Er versucht oft ebenfalls den Spagat zwischen Windeln und Motoren, mal wilder Hengst mit breiter Brust, mal der anschmiegsame Sozius des 21. Jahrhunderts. Anscheinend ist auch sein Rollenbild in einer Gesellschaft, die nicht müde wird, vorgeben zu wollen, wie der Einzelne zu sein hat, alles andere als klar: Macht er ein Kompliment, muss er in Zeiten der #MeToo-Bewegung durchaus mit Konsequenzen rechnen. Bewundert er sie nicht, gilt er schnell als arroganter Macho. Der Schlagabtausch zwischen Daumen hoch und Daumen runter stresst unterm Strich beide Geschlechter – beruflich wie privat. Ein wichtiger, häufig noch unterschätzter Risikofaktor für Übergewicht.

Dick durch Stress Stress – ob von außen oder hausgemacht – erreicht jede einzelne der insgesamt circa 100 Billionen Körperzellen und schlägt sich in der gesamten Körperchemie nieder. Im Verdauungstrakt etwa werden die Aktivitäten zurückgefahren. Zusätzlich führt chronischer Stress häufig zu ungesundem Essverhalten.

Always on und ausgeknockt

Fakt ist: Sechs von zehn Menschen in Deutschland fühlen sich gestresst. Wer etwa „always on“ sein muss oder glaubt, es sein zu müssen, sieht auch dann alle drei Minuten aufs Handy, wenn er eigentlich frei hätte. Ständige Erreichbarkeit, Multitasking und Überstunden – die Grenze zum ruhigen Privatleben ist in unserer digitalisierten und hoch technisierten Berufswelt längst verwischt bis nicht mehr vorhanden. Einer der Leidtragenden ist unser Darm. Unter einer mit Stress oft in Verbindung stehenden Ernährung aus überwiegend schnell verfügbaren Kohlenhy­draten (wie in Pommes, Burgern, Weißmehlprodukten, Kuchen) nehmen gesunde, quasi schlank machende Darmbakterien nämlich zugunsten problematischer, dick machender ab (Joker Patchwork-Darm in Harmonie).

Think bright! Nicht nur Stress und Hektik können Ihren Kortisolspiegel erhöhen, sondern auch endlose Grübeleien, sorgenvolle Gedanken und die Neigung zu depressiven Verstimmungen.

Kortisol: Ein Hormon im Stress