Ist auch ein Leben - Wagner Eduard - E-Book

Ist auch ein Leben E-Book

Wagner Eduard

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

Mag schon sein, dass der eine oder andere meint, dies wäre kein Leben. Manches Mal kommt man aber in Situationen, wo man nicht sehr leicht davon wegkommt. Nur sollte man da immer wieder überdenken, ob man gerade auf dem richtigen Weg ist, oder ob man da auch etwas anders machen könnte. Da ich das nicht immer berücksichtigt habe, so ist mein Leben auch entsprechend verlaufen. Somit kann ich auch keinen eine Vorwurf machen.

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Eduard Wagner

Ist auch ein Leben

Mag schon sein, dass der eine oder andere meint, dies wäre kein Leben. Manches Mal kommt man aber in Situationen, wo man nicht sehr leicht davon wegkommt. Nur sollte man da immer wieder überdenken, ob man gerade auf dem richtigen Weg ist, oder ob man da auch etwas anders machen könnte. Da ich das nicht immer berücksichtigt habe, so ist mein Leben auch entsprechend verlaufen. Somit kann ich auch keinen eine Vorwurf machen.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Bin zufrieden?

 

Eduard Wagner 2017

Vorwort

Man kann es sehen, wie man will: Sind das Memoiren oder ist es nur ein Ablauf von Ereignissen in meinem Leben. Dazu möchte ich anmerken, dass ich zu dem Zeitpunkt, wo ich das erlebt hatte, in der Meinung war, dass dies richtig sei. Ratschläge, ob das nun richtig sei oder nicht, hatte ich von Verwandten oder Freunden kaum. War aber immer auch eine Frage, ob ich diese auch berücksichtigt hätte. Es kommt natürlich im Laufe der folgenden Seiten immer wieder zu Stellen, wo ich am Rande der Legalität bin. Da diese aber schon einige Zeit zurück liegen und ich persönlich zu dem stehe, was ich damals getan oder auch nicht getan habe, sehe ich auch keine Probleme, wenn aus diesen Folgen entstehen. Ob dies nun ein erfülltes oder glückliches Leben sei, obliegt nicht mir, sondern dem Leser, werde am Ende aber ein Resümee darüber ziehen.

 

Familie 1970

Dezember 1959 Elternhaus

Ende 1959 erblickte ich in Wien, war zwar dabei, kann mich aber kaum daran erinnern, das Licht der Welt. Kam als Zweitgeborener, mein Bruder war damals schon 6 Jahre alt in einer donauschwäbischen Familie zur Welt. Zu Erklärung meiner Abstammung: Meine Eltern wurden Ende des 2.Weltkrieges aus dem heutigen Serbien von Partisanen mit Waffengewalt und unter Bedrohung ihres Lebens vertrieben. Da sie zu der Gruppe der Volksdeutschen (Donauschwaben) zählten, war auch ihre Muttersprache Deutsch, was heißen soll, dass sie auch Serbokroatisch sprechen konnten. Ihre Vorfahren wurden zurzeit von Prinz Eugen im damaligen Jugoslawien angesiedelt, um dort die Infrastruktur zu stärken, was ihnen auch gelang. In den Wirren des 2.Welkrieges wurden sie dann sowohl von Norden als auch von Süden her von Partisanen mit der Androhung ihres Lebens vertrieben. Sie hatten es bis zu diesem Zeitpunkt zu Wohlstand und Ansehen gebracht, wo es auch keinerlei Anfeindungen zwischen dort lebenden Jugoslawen und der deutschsprachigen Bevölkerung gab. Empfangen wurden meine Eltern (12- bzw. 14 Jahre) und deren Familie im Jahr 1944 mit den Worten: Was machts ihr da? Warum könnt ihr so gut Deutsch? Schleichts euch heim. War halt damals der Empfang von „Ausländern“. Kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Gut zurück zu mir. Hatte eine unbeschwerliche Kindheit, zumindest bis zu meinem 10 Lebensjahr. Mein Vater ging seinem Gewerbe, dass er schon in Serbien kennen gelernt hatte, nach, und meine Mutter war, wie es damals noch so üblich gewesen ist, eine Hausfrau. Soweit es die Mittel meiner Eltern zuließen, bekam ich alles, was möglich war von Spielzeug über Fahrräder und dergleichen. Im Sommer bin ich dann jedes Jahr mit meinem Bruder und mit meiner Mutter auf Sommerfrische zwei bis drei Wochen ins südliche Niederösterreich in eine Pension gefahren. Mein Vater, da er unter der Woche aus finanziellen Gründen arbeiten musste, kam dann am Freitag mit dem Moped zu uns und blieb bis Sonntag. Anzumerken ist, dass er erst 1972 seinen Autoführerschein machte. Der Grund dafür war, dass er schon mit dem Verkauf von Zeitungen begonnen hatte und das natürlich mit einem Moped nicht mehr ganz so leicht war. Zu diesem Zeitpunkt lernte ich auch eine Familie kennen, die in der Nähe der Pension wohnten. In dieser gab es zwei Töchter, die eine war fünf Jahre jünger und die andere ein Jahr älter.

September 1966 Schule

Beginn meiner Schullaufbahn. In der Volksschule kam ich in eine reine Bubenklasse. Als Lehrerin stellte sich eine Absolventin der damaligen Pädag vor. Sie war etwa 25 Jahre alt und eine schöne Frau, soweit ich das in diesem Alter beurteilen konnte. Kann mich dabei noch an eine Anekdote erinnern, die mich damals ziemlich geschockt hatte. Am Anfang meiner Schulzeit kam ich zu meiner Mutter und erzählte ihr folgendes: Du, Mutti, die Lehrerin hat sich ihre Finger ganz knallrot angestrichen. Wie kann man so etwas nur machen? Der Hintergrund war der, dass sich Lehrerin Ulrike nur die Fingernägel angestrichen hatte, was für mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht alltäglich war. Ich glaube meine Mutter hat sich damals zur Seite gedreht und musste wahrscheinlich schmunzeln, erklärte mir dann, was das auf sich hat. Nun gut, die Volksschule absolvierte ich mit ganz passablen Noten außer Malen und Zeichnen. Ich hatte aber auch Respekt vor der „Frau Lehrer“, die Vergehen mit „in der Ecke stehen“ ahndete. Der Schulweg, damals noch alles zu Fuß, war immer wieder Herausforderung, denn da waren immer wieder ein, zwei oder drei Schulkollegen dabei mit denen man am Gehsteig herum rangeln konnte.

 

 

So artig sah ich damals aus