Jack Slade 1030 - Jack Slade - E-Book

Jack Slade 1030 E-Book

Jack Slade

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Beschreibung

Jesse Wildman, besser bekannt als "der Deutsche", ist ein Mann, der die Gefahr anzieht wie die Wüste den Staub. Gemeinsam mit seiner Freundin Alice, Tochter des mächtigen Eisenbahnmagnaten Henderson, flieht er vor der unerbittlichen Rache ihres Vaters - doch das nächste Unheil wartet bereits. In einem gottverlassenen Nest, das nur durch die Eisenbahn lebt und stirbt, trifft Wildman auf den skrupellosen Banditen Don Carlos. Dieser herrscht mit eiserner Faust über eine Bande, die fast wie eine kleine Armee wirkt. Ein tödlicher Konflikt zwischen den beiden Männern ist unausweichlich. Als Don Carlos zurückschlägt, liegt Wildman blutend im Dreck, während Alice und andere Frauen spurlos verschwinden ...


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Seitenzahl: 127

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Cover

Strippen für den Bastard

Vorschau

Impressum

Strippen für den Bastard

Jesse Wildman, besser bekannt als »der Deutsche«, ist ein Mann, der die Gefahr anzieht wie die Wüste den Staub. Gemeinsam mit seiner süßen Freundin Alice, Tochter des mächtigen Eisenbahnmagnaten Henderson, flieht er vor der unerbittlichen Rache ihres Vaters – doch das nächste Unheil wartet bereits.

In einem gottverlassenen Nest, das nur durch die Eisenbahn lebt und stirbt, trifft Wildman auf den skrupellosen Banditen Don Carlos. Dieser herrscht mit eiserner Faust über eine Bande, die fast wie eine kleine Armee wirkt.

Ein tödlicher Konflikt zwischen den beiden Männern ist unausweichlich. Als Don Carlos zuschlägt, liegt Wildman blutend im Dreck, während Alice und andere Frauen spurlos verschwinden ...

Matt Averett war von allen Kerlen in Muddy Water bestimmt der hässlichste. Und doch schleppte er regelmäßig die attraktivsten Bräute ins Bett.

»Wie schaffst du das eigentlich, Matt? Das frage ich mich immer wieder«, sagte sein Kumpel Adam Polanski. Beide arbeiteten bei der Alexandra-Railroad-Company. »Du hast eine schiefe Nase, schielst, hast Warzen im Gesicht wie andere Männer Bartstoppeln, und dein Schwanz hat den Umfang eines Regenwurms.«

»Woher willst du das denn wissen?«

»Seh' ich doch immer beim Duschen.«

In diesem Moment betraten zwei Ladys den Saloon. Die eine war ein echtes Mordsweib, die andere hässlich wie die Nacht.

»Pass auf«, tönte Averett. »Ich zeig' dir, wie das funktioniert.«

Die beiden Frauen hätten unterschiedlicher nicht sein können. Die eine hatte blonde Locken, ein hübsches Puppengesicht mit hellblauen Augen darin und einem rot geschminkten Schmollmund. Ihre Taille war schmal, dafür waren Brüste und Hüften umso kurviger. Genauso, wie es ein Mann gern hatte, um sich daran festzuhalten.

Da ihr Kleid ein weites Dekolleté besaß, schauten ihre Prachtstücke zu einem Drittel oben heraus.

Die andere Frau war das genaue Gegenteil von hübsch. Ihr Gesicht erinnerte an einen Truthahn. Die schwarzen Haare hatte sie zu einem strengen Knoten gebunden. Der knochige Leib steckte in einem unattraktiven Leinenkleid, das Averett an einen Kartoffelsack erinnerte.

Während die Blonde bei ihrem Eintritt freundlich lächelte und ebenso freundliche Blicke verteilte, schaute die Schwarzhaarige eher griesgrämig drein.

Averett ging den beiden Damen auf seinen krummen Beinen selbstbewusst entgegen. Artig lüftete er vor ihnen den Hut.

»Willkommen in Muddy Water, Ladys. Euch habe ich hier noch nie gesehen. Wo kommt ihr her, wenn ich fragen darf?«

Der Schwarzhaarigen entgleiste das freundliche Lächeln und machte einem arroganten Ausdruck Platz.

»Das geht Sie nichts an, Mister. Ist es hier üblich, Frauen gleich anzuquatschen?«

»Keine Sorge. Von dir will ich gar nichts. Meine Frage war eher an deine hübsche Freundin gerichtet.«

»Cynthia ist nicht meine Freundin, sondern meine Schwester.«

»Lass doch den Herrn, Gretchen«, meldete sich nun die Blonde zu Wort. »Er hat nur freundlich gefragt.«

Gretchen hatte einen schiefen Mund und schlechte Zähne, ein Aspekt, der sie nicht hübscher machte.

Cynthia lächelte Matt scheu an.

»Danke, Madam. Wissen Sie, ich wollte nur freundlich sein. Muddy Water ist nicht gerade ein Ort für solch ein liebreizendes Geschöpf wie Sie. Hier kommt man leicht unter die Räder, wenn man allein ist. Erst recht am Zahltag. Da wird mehr getrunken als sonst ...«

»Wir sind nicht allein, wir sind zu zweit, wie Sie vielleicht bemerkt haben«, grätschte die Schwarzhaarige dazwischen. »Wir machen übrigens alles zu zweit. Und wir wissen uns zur Wehr zu setzen, nicht wahr, Cynthia?«

Die beachtete ihre Schwester nicht, sondern hatte nur noch Augen für Matt.

»Gretchen und ich kommen aus New Orleans und suchen ein Hotel für die Nacht, bevor wir morgen mit unserer Kutsche weiterreisen.«

»Da seid ihr hier genau richtig. Jimmy, das ist der Besitzer dieser Räuberhöhle, vermietet oben nämlich auch Zimmer.«

»Ach wirklich?« Cynthia strahlte. »Und wir haben auch Hunger.«

»Auch das ist kein Problem. Kommt erst mal mit an einen Tisch. Den Rest regle ich für euch.«

»Sie sind ein echter Gentleman«, sagte Cynthia bewundernd.

»Das will ich wohl meinen.«

Er bot Cynthia seinen Arm, den sie sofort ergriff, und führte sie zu einem freien Tisch. Ihre Schwester folgte ihnen eher widerwillig.

»Setzt euch«, sagte Matt. »Wollt ihr auch was zu trinken.«

»Oh ja, eine Limonade wäre nett«, seufzte Cynthia. »Wir sind fast am Verdursten.«

»Besorge ich euch. Bin gleich wieder da, Ladys.«

Grinsend kehrte er zu Adam zurück an die Theke. Der hatte ebenfalls ein breites Grinsen aufgesetzt.

»Hat wohl doch nicht so funktioniert, was? Diese Schreckschraube ist ja echt der Oberhammer! Meinen Glückwunsch.«

»Wart's ab, das ist erst der Anfang!«

»Aber Mann, die Blonde würd ich zu gern flachlegen. Die ist spitze!«

Matt wandte sich an Jimmy. »Hey Kahlkopf. Die beiden Ladys suchen ein Zimmer für die Nacht. Zieh frische Bettlaken auf und schlag die Wanzen vorher tot. Und sag deinem Koch, er soll was Feines für die beiden Damen zubereiten. Aber jetzt schütt uns erst mal zwei Bier und zwei Limonaden ein!«

»Seit wann trinkt ihr Saufnasen Limonade?«

»Scherzkeks.«

Während Jimmy die Gläser füllte, instruierte Matt seinen Kumpel: »Ich stelle dich den beiden vor. Aber ich sage dir eins: Lass die Finger von der Blonden. Mach dafür ihrer Schwester ein paar nette Komplimente. Das ist nämlich mein Trick. Den wolltest du doch wissen.«

»Kapier' ich jetzt nicht. Ich soll der Vogelscheuche schöne Augen machen?«

»Nur zum Schein, du Strohkopf! Das hat bisher immer funktioniert. Von zwei Ladys flirte mit der Unansehlicheren. Das kann die andere natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Sie ist es ja gewohnt, dass die Männer nur sie angaffen. Verstehst du?«

Adam kratzte sich am Hinterkopf. »Und das funktioniert echt?«

»In neunundneunzig Prozent der Fälle. Ehrenwort!«

»Und was ist mit dem einen Prozent? Ich meine, wenn die Schreckschraube anbeißt? Bei der bekäm' ich noch nicht mal den kleinen Finger hoch.«

»Lass das mal alles meine Sorge sein. Schnapp dir die Biergläser. Die Limonade serviere ich denen. Und jetzt komm mit!«

Matts Plan lief wie am Schnürchen. Bereits nach zehn Minuten füßelte er unterm Tisch mit Gretchen. Mochte sie ansonsten auch spröde wie ein Bündel Zunder wirken, unter Matts Komplimenten blühte sie geradezu auf. Und da sich auch Adam an Matts Anweisungen hielt, fühlte sie sich umso geschmeichelter. Sehr zum Verdruss ihrer Schwester. Mehrfach versuchte Cynthia, die Aufmerksamkeit der beiden Männer auf sich zu ziehen. Vergeblich, denn die zogen ihr Ding durch.

»Und jetzt zeige ich dir euer Zimmer«, sagte Matt schließlich. Inzwischen war man zur vertraulichen Anrede übergegangen – aber nur, was Cynthia betraf.

»Unsere Koffer sind noch in unserer Kutsche.«

»Um die kümmert sich Adam. Nicht wahr, Adam?« Er zwinkerte seinem Kumpel zu.

»Ich komme mit!«, beharrte Gretchen.

Das tat sie auch.

Matt führte einen innerlichen Jubeltanz auf. Das klappte ja wie am Schnürchen. Er hatte freie Bahn.

Abermals bot er Gretchen seinen Arm, den sie sogleich ergriff. Eng schmiegte sie ihren knochigen Leib an seinen.

»Wir sollten die Gelegenheit nutzen, solange deine Schwester beschäftigt ist.«

»Was meinst du denn damit?« Sie kicherte verlegen.

»Na ja, viel Zeit werden wir nicht haben. Weißt du, was ein Quickie ist?«

»Na klar, ich bin ja nicht von gestern.«

»Dann lass uns mal sputen.« Insgeheim musste er breit grinsen. Es lief alles noch besser als erhofft. Der einzige Punkt, der ihm Kopfzerbrechen machte, war, ob er bei ihr überhaupt einen hochbekam. Notfalls musste er ein bisschen tricksen. Gretchen hatte bestimmt noch nicht viele Männer gehabt. Vielleicht sogar noch nie einen.

Als sie das Zimmer erreichten, schloss er sofort die Tür hinter sich. Dann riss er Gretchen an sich.

»Hey, du gehst aber ran!«

»Klar, ich bin ja auch heiß auf dich.«

Er küsste sie, und sie erwiderte den Kuss leidenschaftlich.

Nach ein paar Sekunden schob er sie von sich.

»Für die Küsserei haben wir jetzt keine Zeit. Aufs Vorspiel müssen wir auch verzichten. Zieh dich aus und setz dich aufs Bett!«

Sie gehorchte. Auch Matt entledigte sich hastig seiner Kleidung. Nur die Stiefel ließ er an. Das tat er immer. Er fand das männlich.

Nackt war sie sogar noch reizloser als angezogen. Ihre Brüste waren eher winzige Hügel. Sie war so dürr, dass man sogar die Rippen zählen konnte. Entsprechend lustlos zeigte sich sein Schwanz.

»Du musst schon etwas nachhelfen! Nimm ihn in den Mund und blas mir einen!«

»Blasen?«

»Ja, mach schon!«

Eher widerwillig nahm sie sein bestes Stück in den Mund – und blies.

»He, bist du verrückt? Das heißt nur blasen. Du musst saugen!«

Das tat sie. Er spürte, wie ihre Zunge zusätzlich seine Eichel umspielte. Es war gar nicht so schlecht.

»Du hast das noch nie gemacht, oder?«

Sie bewegte nur den Kopf. Sprechen konnte sie ja nicht.

»Dafür machst du's aber schon ganz gut«, sagte er anerkennend.

Sie nahm ihn ganz in den Mund, und Matt stöhnte wohlig. Das war echt und nicht gespielt. Sein Schwengel war mittlerweile angewachsen. Er ertappte sich sogar bei dem Gedanken, dass er auf Cynthia gut würde verzichten können, wenn das so weiterging.

Gretchen lutschte noch eine ganze Weile, und ihrem Stöhnen nach fand auch sie daran Gefallen. Mit der Hand rieb sie ihren Schoß.

Matt war jetzt bereit. Er wollte ihr gerade sagen, dass sie sich hinlegen und die Beine spreizen sollte, als er ihren Finger in seinem Hintern spürte. Offensichtlich war sie ein Naturtalent.

Das war der Moment, dass er sich nicht mehr zurückhalten konnte und losspritzte.

Es war aber gleichzeitig der Moment, in dem die Tür geöffnet wurde und Adam und Cynthia das Zimmer betraten.

»Was macht ihr beide denn da?«, rief Cynthia fassungslos.

Matt drehte sich grinsend um. »Nach was sieht's denn wohl aus?«

Cynthia lief an ihm vorbei zu ihrer Schwester. »Hat er dich ... hat er dich vergewaltigt?«

Gretchen schüttelte den Kopf. »Nein, er hat mich zur Frau gemacht. Na ja, noch nicht ganz.«

»Ich würd das auch gern fortführen. Ich kann nämlich mehrmals.«

»Du hässlicher Schweinehund!«, fauchte Cynthia ihn an. »Du hast dich an meiner Schwester vergangen!«

»Unsinn. Du hast doch gehört, was Gretchen gerade gesagt hat.«

Auch Adam war nun näher getreten. Er legte besänftigend die Hand auf Cynthias Schulter. »Matt ist ein Ehrenmann. Wir sind beide Ehrenmänner. Wir würden einer Frau nie Gewalt antun.«

»Genauso ist es!«, bestätigte Matt.

Cynthia blickte Adam tief in die Augen. »Ich glaube, du bist wirklich ein Ehrenmann. Was allerdings deinen hässlichen Freund angeht, weiß ich das nicht genau.«

Zögernd legte Adam nun vollständig den Arm um sie. »Weißt du, Cynthia. Eigentlich haben die beiden doch nichts Unrechtes getan. Vielleicht ... vielleicht ...«

»Wir sind doch beide noch Jungfrauen«, sagte sie pikiert.

»Vielleicht ist ja das unser Problem«, mischte sich ihre Schwester ein. »Ich zumindest will endlich wissen, wie es ist, mit einem Kerl zu schlafen.«

»Gretchen!«

»Was heißt Gretchen? Ja, ich will es wissen! Komm her, mein Hengst, und zeig es mir!«

Matt ließ sich nicht lange bitten. Diese Gretchen erwies sich ja wahrhaftig als Vollweib. Aussehen war eben manchmal nicht alles.

Sie umschlang ihn mit den Armen und zog ihn aufs Bett. Sie schrie vor Geilheit auf, als er in sie eindrang.

»Deine Schwester hat vielleicht gar nicht so unrecht«, sagte Adam zu Cynthia. »Also, ich wäre dir gern behilflich und würde mich zur Verfügung stellen.«

»Ich weiß nicht ...« Trotzdem konnte sie nicht den Blick von dem rammelnden Paar abwenden. Das entging auch Adam nicht. Er wagte es und legte die Hand auf ihre Brust.

»Das Bett ist zwar besetzt, aber wir können es ja auf dem Boden machen.«

»Ist das nicht zu hart?«

»Nicht wenn wir unsere Kleidung unter uns legen.«

»Aber dann ... dann sind wir ja nackt!«

»Das ist der Sinn bei der Sache, ja.«

Er begann, ihr das Kleid aufzuknöpfen. Als ihre vollen Brüste heraussprangen, griff er beherzt mit beiden Händen zu.

Cynthia stöhnte lustvoll auf.

Dann fingerte auch sie an seiner Hose herum.

Ja, sie wollte es wissen!

Zumindest hatte er den Eindruck.

Sie rammelten die ganze Nacht hindurch. Zwischendurch wechselten sie sich ab, was das Bett betraf. Auch hatten die zwei Ladys nach einiger Zeit auch nichts mehr gegen Partnertausch einzuwenden.

Irgendwann fielen Matt und Adam ermattet in einen Tiefschlaf. Erst am nächsten Morgen erwachten sie völlig gerädert.

»Heh, wohin sind denn unsere beiden Stuten verschwunden?«, fragte Adam. Die beiden Männer waren allein im Zimmer.

»Machen sich wahrscheinlich schön für uns. Oder sitzen schon unten und frühstücken«, sagte Matt. »Ich hab übrigens auch einen Bärenhunger.«

»Kein Wunder nach der Nacht. Die beiden haben jeden Tropfen aus mir rausgesaugt. Ich brauch erst mal einen Kaffee. Am besten einen, in dem der Löffel stecken bleibt.« Er kratzte sich am Kopf, eine Angewohnheit, von der er einfach nicht lassen konnte. Manche rückten da eher von ihm ab, weil sie vermuteten, er hätte Läuse. »Weißt du, was komisch ist?«

»Ne, aber du sagst es mir bestimmt jetzt gleich.«

»Für Jungfrauen waren die aber ganz schön erfahren. Meinst du nicht auch? Außerdem ... na ja, du weißt schon, müssten auf dem Laken ja Spuren sein.«

»Blutspuren, meinst du? Ja stimmt. Da hast du verdammt recht. Aber eigentlich ist das doch egal, oder?«

»Ist auch wieder wahr.«

Nachdem sie sich angezogen hatten, stiefelten sie hinunter in den Salon.

Jimmy stand bereits hinter dem Tresen und polierte Gläser.

»Na, Jungs, eine angenehme Nacht gehabt?«

»Das kann man wohl sagen«, antwortete Matt grinsend. »Wo sind denn unsere beiden Schönheiten?«

»Keine Ahnung. Die müssen in der Nacht oder am frühen Morgen schon weitergereist sein. Hab nur einen Zettel auf dem Tresen vorgefunden, dass ihr die Rechnung übernehmt.«

»Wir sollen alles bezahlen?«, entfuhr es Matt.

»Ach komm schon«, sagte Adam. »Dafür hatten wir eine fantastische Nacht. Außerdem haben wir gestern unseren Monatslohn erhalten. Ich geb' die Dollars lieber dafür her, als das Geld zu versaufen.«

Er zückte seinen Geldbeutel. Und stutzte. Denn der war leer.

Matt zog nun ebenfalls seinen Geldbeutel. Auch darin herrschte gähnende Leere.

»Das kapiere ich nicht«, wunderte er sich. Diesmal kratzte er sich am Kopf.

»Aber ich«, sagte Adam. »Die beiden Weiber haben uns nach Strich und Faden ausgenommen!«

Der Revolvermann Wes Bridge lehnte sich in dem behaglichen Sessel zurück und betrachtete den Eisenbahn-Boss Abraham Henderson fast ein wenig amüsiert. Fast, denn Bridge verfügte im Allgemeinen über keinerlei Humor. Er sah den anderen Mann also an und sagte: »Es ist das erste Mal, dass ich den Auftrag bekomme, jemanden ausdrücklich nicht abzuknallen. Ich soll Ihnen den Hurensohn also lebendig servieren?«

»So ist es.« Henderson, den sie alle nur den Colonel nannten, zog an seiner Zigarre. Auch er hatte es sich in einem der schweren Sessel bequem gemacht. Die beiden saßen in Hendersons luxuriösen Pullman-Wagon, in dem er gemeinhin residierte. Henderson war ein kleiner, schlanker Mann in den Fünfzigern. Er trug einen teuren Anzug, eine goldene Taschenuhr an der Kette und war herausgeputzt wie ein Geck. Das Gesicht war asketisch. Die Augen darin kalt wie Gletschereis.

»Ich will dem Deutschen vor aller Augen eine Lektion erteilen, die er nicht überleben wird. Sein Name ist Jesse Wildman, aber alle nennen ihn den Deutschen.«

»Warum das?«

»Seine Mutter war eine Deutsche. Jedenfalls sollen alle wissen, dass niemand straflos meine Tochter entführt.«

»Sagten Sie nicht, sie ist ihm freiwillig gefolgt?«

»Er hat ihr den Kopf verdreht. Und dabei wollte das Schwein sie noch nicht mal heiraten. Er hat sie entehrt!«

»Tja, manchmal passiert so etwas.«