Jesabel - Irène Némirovsky - E-Book

Jesabel E-Book

Irène Némirovsky

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Beschreibung

Vom Verlangen nach immerwährender Schönheit

Paris, in den 30er Jahren: Gladys Eysenach ist eine schöne Frau und seit ihrer Kindheit von einem einzigen Wunsch besessen: ihr Leben lang von allen Männern bewundert und begehrt zu werden. Für die ewige Jugend und Schönheit ist ihr kein Preis zu hoch. Nicht einmal das Leben ihrer Tochter.

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Seitenzahl: 242

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Irène Némirovsky

Jesabel

Roman

Aus dem Französischen von

Eva Moldenhauer

Knaus

Eine Frau begab sich zur Anklagebank. Sie war noch schön, trotz ihrer Blässe und ihrer verstörten, erschöpften Miene; nur die fein geformten Lider waren welk vor Tränen, und der Mund war eingefallen, aber sie wirkte jung. Ihr Haar verbarg sich unter dem schwarzen Hut.

Mechanisch griff sie mit beiden Händen an ihren Hals, wo sie vermutlich die Perlen des langen Colliers suchte, das ihn einst geschmückt hatte, doch ihr Hals war nackt. Die Hände zögerten; langsam und traurig krümmte sie ihre Finger, und die atemlose Menschenmenge, die alle ihre Bewegungen verfolgte, ließ ein dumpfes Murmeln vernehmen.

«Die Herren Geschworenen wollen Ihr Gesicht sehen», sagte der Vorsitzende. «Nehmen Sie Ihren Hut ab.»

Sie nahm ihn ab, und wieder starrten alle Blicke auf ihre nackten, vollkommenen kleinen Hände. Ihre Zofe, die in der ersten Zeugenreihe saß, beugte sich unwillkürlich vor, als wollte sie ihr zu Hilfe kommen, dann wurde sie sich wieder der Gegenwart bewußt; verwirrt errötete sie.

Es war ein kalter und grauer Pariser Sommertag. Der Regen rann an den hohen Fenstern herab; die alten Täfelungen, die vergoldeten Kassetten an der Decke und die roten Roben der Richter wurden von einem fahlen, gewittrigen Licht beleuchtet. Die Angeklagte betrachtete die ihr gegenübersitzenden Geschworenen, dann den Saal, in dem sich in jeder Ecke Menschentrauben sammelten.

Der Vorsitzende fragte:

«Ihre Namen und Vornamen? … Wo wurden Sie geboren? … Ihr Alter?»

Keiner hörte das Murmeln, das den Lippen der Angeklagten entwich. Im Saal flüsterten Frauen:

«Sie hat geantwortet … Was hat sie gesagt? … Wo wurde sie geboren? … Ich habe es nicht gehört … Wie alt ist sie? … Man hört nichts!»

Ihr Haar war blond, blaß und duftig; ihre Kleidung schwarz. Eine Frau sagte leise: «Sie sieht sehr gut aus» und seufzte vor Behagen wie im Theater.

Das stehende Publikum konnte die Anklage nur schlecht hören. Die Mittagszeitungen, die auf der ersten Seite die Gesichtszüge der Angeklagten und die Schilderung des Verbrechens wiedergaben, gingen von Hand zu Hand.

Die Frau hieß Gladys Eysenach. Sie war angeklagt, ihren zwanzigjährigen Liebhaber, Bernard Martin, ermordet zu haben.

Der Vorsitzende begann mit dem Verhör:

«Wo sind Sie geboren?»

«In Santa-Paloma.»

«Das ist ein Dorf an der Grenze zwischen Brasilien und Uruguay», sagte der Vorsitzende zu den Geschworenen. «Wie ist Ihr Mädchenname?»

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