Jugurtha, die Geißel Roms #2 - Pete Hackett - E-Book
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Jugurtha, die Geißel Roms #2 E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

Unsere Gesandten und Rhetogenes trafen aufeinander und zerrten ihre Pferde in den Stand. Nachdem sie kurze Zeit verhandelt hatten, stieß Rhetogenes sein Schwert in die Scheide, unsere Krieger nahmen ihn zwischen sich und geleiteten ihn in unsere Richtung. Eine Pferdelänge vor uns hielten sie an und einer unserer Krieger sagte: "Das ist Rhetogenes von Numantia. Er möchte mit dir persönlich über seine Kapitulation sprechen, mein Herr." Jugurtha musterte sekundenlang den Kelten, erforschte ihn und schätzte ihn ein, und fragte schließlich: "Bist du der lateinischen Sprache mächtig?" Rhetogenes nickte. "Seid ihr Gefolgsleute der Römer?" "Ich bin Jugurtha von Numidien, Sohn von König Micipsa, und einer der rechtmäßigen Nachfolger des Königs. Ja, wir kämpfen auf der Seite der Römer. Du wurdest von deinem Feldherrn mit dem Auftrag ausgesandt, ein großes Heer zu aktivieren und gegen Rom in den Krieg zu führen, um Numantia zu entsetzen. Ist das alles, was dir auf die Beine zu stellen gelungen ist?"

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Pete Hackett

Jugurtha, die Geißel Roms #2

Die Kapitulation

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Jugurtha, die Geißel Roms

Historisches Serial - Episode 2

von Pete Hackett

 

Der Umfang dieses Buchs entspricht 47 Taschenbuchseiten.

 

 

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© by Author

© dieser Ausgabe 2016 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

[email protected]

Episode 2: Die Kapitulation

Unsere Gesandten und Rhetogenes trafen aufeinander und zerrten ihre Pferde in den Stand. Nachdem sie kurze Zeit verhandelt hatten, stieß Rhetogenes sein Schwert in die Scheide, unsere Krieger nahmen ihn zwischen sich und geleiteten ihn in unsere Richtung. Eine Pferdelänge vor uns hielten sie an und einer unserer Krieger sagte: „Das ist Rhetogenes von Numantia. Er möchte mit dir persönlich über seine Kapitulation sprechen, mein Herr.“

Jugurtha musterte sekundenlang den Kelten, erforschte ihn und schätzte ihn ein, und fragte schließlich: „Bist du der lateinischen Sprache mächtig?“

Rhetogenes nickte. „Seid ihr Gefolgsleute der Römer?“

„Ich bin Jugurtha von Numidien, Sohn von König Micipsa, und einer der rechtmäßigen Nachfolger des Königs. Ja, wir kämpfen auf der Seite der Römer. Du wurdest von deinem Feldherrn mit dem Auftrag ausgesandt, ein großes Heer zu aktivieren und gegen Rom in den Krieg zu führen, um Numantia zu entsetzen. Ist das alles, was dir auf die Beine zu stellen gelungen ist?“

Rhetogenes kniff einen Moment lang verbittert die schmalen Lippen zusammen, dann antwortete er: „Ich konnte die Angehörigen der verschiedenen Stämme nicht für einen Feldzug gegen Rom gewinnen. Lediglich in Lutia, der Hauptstadt der Lusonen, hat sich mir die Schar junger Leute, die du in der Senke siehst, angeschlossen.“

„Es kommt also kein größerer Truppenverband mehr hinter euch her?“, erkundigte sich Jugurtha lauernd.

„Nein. Aber die jungen Krieger sind bereit zu kämpfen und – zu sterben.“

„Den Tod können sie haben“, versetzte Jugurtha ohne die Spur einer Gemütsregung. „Schau dich um, Rhetogenes.“ Der Numidier vollführte eine umfassende Armbewegung. „Denkst du nicht auch, dass es für euch besser wäre, die Waffen zu strecken?“

„Auch das würde ihren Tod bedeuten“, versetzte der Kelte. „Jedwede Auflehnung gegen Rom wird mit dem Tod bestraft.“

„Ich werde Scipio Aemilianus bitten, ihr Leben zu schonen“, versicherte der Jugurtha.

„Dann schickt man sie in die Sklaverei, und das wäre noch viel schlimmer als der Tod“, wandte Rhetogenes ein.

Jugurthas Gesicht verschloss sich, ein Schatten schien darüber hinwegzuziehen. „Bist du es nicht gewesen, der sie wie eine Hammelherde zur Schlachtbank geführt hat? Sei dir im Klaren darüber - du bist nicht in der Situation, um irgendwelche Bedingungen zu stellen. Also entscheide dich. Aufgabe oder Tod.“

„Gestattest du, dass ich noch einmal mit meinen Kriegern spreche?“

Jugurtha drehte den Kopf ein wenig und schaute mich fragend an. „Gib mir einen Rat, Freund Gulupsa.“

„Wir sind Herr der Situation“, gab ich zu verstehen. „Wenn er noch einmal zu ihnen spricht entscheiden sie sich vielleicht, der Vernunft zu folgen und ergeben sich. Es würde alles vereinfachen.“

Jugurtha konzentrierte sich wieder auf Rhetogenes. „In Ordnung. Überzeuge die Jünglinge. Sag ihnen, dass sie weder Gnade noch Erbarmen erwarten dürfen, wenn sie den Kampf wählen.“

„Ich kann nichts versprechen“, versetzte Rhetogenes und zog sein Pferd um die linke Hand, trat es in die Flanken und es trabte schließlich davon.

Einige Pferdelängen vor der Truppe aus Lutia parierte er das Tier, dann wehte seine Stimme an unser Gehör, doch was er sprach konnten wir nicht verstehen. Allein schon deshalb nicht, weil wir der hiesigen Sprache nicht mächtig waren.

Plötzlich teilte sich das kleine Heer der Keltiberer auf und bildete vier Blöcke, die sich in die vier Himmelsrichtungen ausrichteten. Dabei nahmen die jungen Krieger ihre Waffen zur Hand, und es war offensichtlich, dass sie sich für den Kampf entschieden hatten.

„Diese Dummköpfe!“, brach es aus Jugurthas Kehle. Dann gab er den Befehl, vorzurücken. Es dauerte eine Weile, bis die Anordnung durch war, dann aber setzten unsere Reiter ihre Pferde in Bewegung und der Kreis, den sie um die Keltiberer bildeten, zog sich enger und enger zusammen.

Und dann zischten die Pfeile unserer Bogenschützen durch die Luft, zogen ihre lautlose Bahn und fanden ihr Ziel. Einige Dutzend der jungen Krieger stürzten von den Pferden, die nervös zu werden begannen, auf der Stelle tänzelten und unruhig mit den Schweifen peitschten. Wiehern erhob sich, Stöhnen und Röcheln vermischte sich damit, und ehe die Eingeschlossenen zur Besinnung kamen, schwirrten die nächste Pfeilsalve auf sie zu. Wieder bäumten sich die Getroffenen auf und kippten aus den Sätteln, und die Unruhe in den Gruppen verstärkte sich. Pferde stiegen auf die Hinterhand, andere brachen zusammen, am Boden wälzte sich ein Durcheinander von Pferden und Kriegern. Der Lärm verdoppelte sich und wehte auseinander wie eine Botschaft von Untergang und Verderben.

Einige der jungen Krieger trieben wild ihre Pferde an und stoben den numidischen Reitern entgegen, schwangen wild ihre Waffen und stießen unartikulierte Schreie aus. Die meisten anderen aber warfen ihre Waffen fort und bemühten sich, ihre scheuenden Pferde zu beruhigen.

Jene Krieger, die angriffen, kamen nicht weit. Die Pfeile unserer Männer rissen sie regelrecht von den Pferden.

Ein Reiter löste sich aus dem chaotischen Haufen und stob auf uns zu. Sein Pferd zog eine wallende Staubwolke hinter sich her.