Julia Extra Band 317 - Margaret Mayo - E-Book
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Julia Extra Band 317 E-Book

Margaret Mayo

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Beschreibung

MIT DIR AUF UNSERER LIEBESINSEL von MILBURNE, MELANIE
Ihre Hochzeitsreise auf eine romantische tropische Insel vor Australien hat die hübsche Hotelerbin Gabriella sich anders vorgestellt. Denn ihr Ehemann Vincenzo scheint statt Liebe immer noch nur eins im Sinn zu haben: lustvolle Rache, weil sie ihn einst verschmähte …

FEURIGER FLIRT IN ITALIEN von VAN DER ZEE, KAREN
Alles ausgebucht in dem malerischen italienischen Küstenort! Aber Kelly hat Glück: Der unwiderstehlich attraktive Geschäftsmann Massimo Castellini lädt sie spontan in seine Luxusvilla ein. Doch dann verführt er sie nicht nur zu einem heißen Sommerflirt, er stiehlt ihr auch ihr Herz …

HOCHZEIT MIT EINEM SPANISCHEN MILLIARDÄR von MAYO, MARGARET
Die schöne Elena hat keine Wahl: Um ihre Familie vor dem Ruin zu bewahren, muss sie schnellstens heiraten. Ausgerechnet den arroganten spanischen Milliardär Vidal Marquez, der statt einer Ehe auf dem Papier feurige Nächte voller Leidenschaft erwartet …

HEISS WIE DIE SONNE GRIECHENLANDS von WEST, ANNIE
Eine leidenschaftliche Affäre unter griechischer Sonne - mehr will der vermögende Reeder Damon Savakis nicht von dem sexy Partygirl Angelina. Bis er sie zu einem Traumurlaub ans Meer entführt und erkennen muss: Seine sinnliche Geliebte ist ganz anders, als er dachte …

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IMPRESSUM

JULIA EXTRA erscheint vierwöchentlich im CORA Verlag GmbH & Co. KG,

20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1

Redaktion und Verlag:

Brieffach 8500, 20350 Hamburg

Tel.: 040/347-25852

Fax: 040/347-25991

Geschäftsführung:

Thomas Beckmann

Redaktionsleitung:

Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)

Cheflektorat:

Ilse Bröhl

Lektorat/Textredaktion:

Christine Boness

Produktion:

Christel Borges, Bettina Schult

Grafik:

Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn,

Marina Grothues (Foto)

Vertrieb:

asv vertriebs gmbh, Süderstraße 77, 20097 Hamburg

Telefon 040/347-29277

Anzeigen:

Christian Durbahn

Es gilt die aktuelle Anzeigenpreisliste.

© 2009 by Annie West

Originaltitel: „The Savakis Mistress“

erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

in der Reihe: MODERN ROMANCE

Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Übersetzung: Rita Koppers

© 2005 by Karen van der Zee

Originaltitel: „The Italian’s Seduction“

erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

in der Reihe: MODERN ROMANCE

Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Übersetzung: Claudia Stevens

© 2009 by Margaret Mayo

Originaltitel: „The Twelve-Month Marriage Deal“

erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

in der Reihe: MODERN ROMANCE

Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Übersetzung: SAS

© 2009 by Melanie Milburne

Originaltitel: „The Venadicci Marriage Vengeance“

erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

in der Reihe: MODERN ROMANCE

Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Übersetzung: Alexa Christ

Fotos: RJB Photo Library_shutterstock

Deutsche Erstausgabe in der Reihe: JULIA EXTRA

Band 317 (8/2) 2010 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

Veröffentlicht im ePub Format im 07/2010 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

ISBN-13: 978-3-942031-85-1

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

JULIA EXTRA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Satz und Druck: GGP Media GmbH, Pößneck

Printed in Germany

Aus Liebe zur Umwelt: Für CORA-Romanhefte wird ausschließlich 100% umweltfreundliches Papier mit einem hohen Anteil Altpapier verwendet.

Der Verkaufspreis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, MYLADY, MYSTERY,

TIFFANY HOT & SEXY, TIFFANY SEXY

CORA Leser- und Nachbestellservice

Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an! Sie erreichen den CORA Leserservice montags bis freitags von 8.00 bis 19.00 Uhr:

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Annie West

Heiß wie die Sonne Griechenlands

1. KAPITEL

Ihr Herz schlug so laut, dass Angelina kaum mehr das Geräusch ihres eigenen heiseren Atems vernehmen konnte. Nie hätte sie geglaubt, jemals eine derart atemberaubende Ekstase zu erleben, die sie alles andere vergessen ließ.

Der Duft seiner Haut weckte in ihr den Wunsch, sich noch enger an seine nackte Schulter zu schmiegen. Zufrieden seufzte er auf und strich zärtlich mit der Hand über ihre Hüfte, liebkoste ihre nackte Haut und zog Angelina näher, sodass sie nun halb über seinem erhitzten Körper lag.

Erfasst von erstaunter Verzückung hielt sie für einen Moment den Atem an. Er war so stark, zärtlich und rücksichtsvoll.

All das, was sie nie zuvor bei einem Mann erlebt hatte.

Angelina hatte gelernt, nichts von all dem mehr zu erwarten.

Doch er hatte sie ins Paradies entführt. Hatte sie liebkost und ihr Freude bereitet, bis alle Zurückhaltung und alle Gedanken in einem Flammenmeer reinster Glückseligkeit zerborsten waren.

Noch nie hatte sie eine so intensive Lust erlebt wie in dem Augenblick, als sie sich in seinen Armen verloren hatte, und für immer würde sie ihm dankbar sein für das, was er ihr heute geschenkt hatte. Gegenseitiges Verlangen hatte sie miteinander verbunden, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, trotzdem wärmte diese Verbundenheit ihr Innerstes mehr als die reine körperliche Lust.

Viel zu lange war sie einsam gewesen.

Als er in seinem Beiboot von seiner wunderschönen alten Jacht zum Strand gerudert war, seine nackten Schultern von der Sonne mit einem goldenen Schimmer überzogen, hatte sie sofort gespürt, dass er etwas Besonderes an sich hatte. Außerdem strahlte er so viel Männlichkeit aus, dass es ihr den Atem verschlug.

Was umso erstaunlicher war, da sie, Angelina Manolis, seit sieben Jahren keine Sehnsucht mehr nach einem Mann verspürt hatte und geglaubt hatte, nie wieder Verlangen danach zu haben.

Ein paar Tage lang hatte sie versucht, nicht auf den Fremden zu achten, der in die Abgeschiedenheit der kleinen privaten Bucht eingedrungen war. In ihr Refugium. Jeden Morgen hatte sie nach dem Schwimmen unter den Pinien gelegen und versucht, sich auf ihr Buch zu konzentrieren. Doch unweigerlich schweifte ihr Blick immer wieder zu dem Fremden auf der Jacht, und sie beobachtete ihn, wie er auf dem Deck arbeitete, fischte oder in dem klaren Wasser der kleinen Bucht schwamm.

Selbst mit geschlossenen Augen war sie sich seiner bewusst gewesen, und es schien ihm mit ihr genauso ergangen zu sein.

Er hatte sie nach dem Weg in die nächstgelegene Stadt gefragt, aber das Flackern in seinem Blick hatte ihr verraten, dass seine Frage nur ein Vorwand gewesen war. Es hatte ihr gefallen, dass er sie mit ausgesprochen männlicher Anerkennung angesehen hatte, und sie war weder zurückgeschreckt noch hatte sie sich belästigt gefühlt.

Sein Blick hatte lediglich das widergespiegelt, was sie auch für ihn empfand.

Gefangen von seinen dunklen Augen hatte Angelina fortan das Gefühl gehabt, ziellos in der Ägäis dahinzutreiben, fernab jeder Realität. Weit weg von ihren Zukunftsplänen, dem Schmerz der Vergangenheit, ja selbst ihrem tiefen Misstrauen Männern gegenüber. Was bedeutete auch schon das Gefühl von Vertrautheit angesichts dieser überwältigenden Anziehungskraft?

Sie strich mit den Lippen über seine Haut und konnte der Versuchung nicht widerstehen, einen Kuss darauf zu drücken und seine salzige Haut zu schmecken. Ein tiefer Laut drang aus seiner Kehle, der fast wie ein Schnurren klang und zu ihrem Gefühl träger Glückseligkeit passte.

Vielleicht empfand sie seine Leidenschaft ja nur deshalb als so erfrischend, weil sie so lange allein gewesen war. Sie war fünfundzwanzig und er ihr zweiter Liebhaber …

Doch alle Gedanken verflüchtigten sich, als er mit seiner gespreizten Hand an der Innenseite ihres Oberschenkels entlangfuhr. Überwältigt rang Angelina nach Luft, während sie spürte, wie ein neuer Schauer der Lust sie erfasste.

Hitze durchströmte sie, als seine Hand sie dort liebkoste, wo ihre Leidenschaft gerade erst verebbt war.

„Gefällt dir das?“ Seine tiefe Stimme verriet, dass er genau wusste, wie sehr sie sich nach seiner Berührung sehnte. Selbst eine unerfahrene Frau wie sie merkte, dass er ein Meister des Liebesspiels war.

Ein Lächeln umspielte seine sinnlichen Lippen, während ihm seine dunklen Haare wirr in die Stirn fielen. Dann fiel ihr Blick auf den roten Fleck an seinem Hals.

War das ein Liebesbiss? Hatte sie sich so vergessen?

„Aber das geht doch nicht … nicht schon wieder“, stammelte sie schüchtern.

Ein selbstischeres Lächeln stahl sich auf seine Lippen, bei dem ihr ein Prickeln über den Rücken lief.

„Da wäre ich mir nicht so sicher.“

„Nein.“ Sie klang atemlos. „Ich muss jetzt gehen …“

„Pst, glikia mou“, murmelte er mit seiner verführerischen Stimme. „Meine Süße. Entspann dich einfach. Es gibt im Moment nichts Wichtigeres als das hier.“

Als er sie erneut voller Leidenschaft küsste, schwand Angelinas Widerstand unweigerlich.

Wie konnte sich so etwas Unerhörtes so richtig anfühlen?

Doch es war so leicht, sich dieser meisterhaften Verführung hinzugeben, ihre lebenslange Vorsicht zu ignorieren und nur den Augenblick zu genießen. Es war befreiend, die Realität zu vergessen und die harten Lektionen, die sie hatte lernen müssen. Wenn auch nur für einen kleinen Augenblick.

Purer Wahnsinn.

Genau das ist es gewesen, entschied Angelina, als sie nun im Gästezimmer vor dem Spiegel stand. Wie sonst war zu erklären, dass sie ihm erlaubt hatte, sie zu verführen.

Nein, nicht erlaubt. Vielmehr hatte sie ihn ermutigt, weil sie begierig darauf gewesen war zu spüren, wie sich sein großer, muskulöser Körper anfühlte. Voller Ungeduld hatte sie dem sinnlichen Versprechen nachgehen wollen, das sie in seinem Blick gelesen hatte. Sie war begierig darauf gewesen, eine Lust zu erleben, die sie bisher nicht gekannt und nun zum ersten Mal erlebt hatte.

Mit einem Fremden.

Ein Schauer durchzuckte sie, als sie daran dachte, was sie getan hatte. Eine Frau, die früher in der Klatschpresse als „Eisprinzessin“ bezeichnet worden war, hatte sich einem Fremden in leidenschaftlichem Vergessen hingegeben. Nicht ein Mal, nicht zwei Mal. Nein, drei Mal, in atemberaubender Folge.

Er besaß die Figur eines durchtrainierten Schwimmers – breite Schultern, schmale Hüften, muskulöse Gliedmaßen und einen lässigen Gang, der zeigte, dass er sich seiner Stärke wohl bewusst war. Vor langer Zeit hatte sie zu Hause in Australien Männer mit solch wunderschönen Körpern gesehen. Aber auf einer kleinen Insel in Nordgriechenland, abseits der Touristenpfade, hätte sie nie damit gerechnet.

Sicher, sie hatte umwerfend schöne Männer getroffen, aber keiner hatte mit seinem Charme ihren Puls schneller schlagen lassen.

Nicht zuletzt deshalb hatten sich die Klatschmäuler enttäuscht gezeigt, weil sie ihrem viel älteren Ehemann sechs Jahre treu ergeben geblieben war.

Auch dass ihr Mann sie lediglich als sein Eigentum begehrt und eifersüchtig über sie gewacht hatte, hatte sie nicht dazu getrieben, irgendwo anders Trost zu suchen. Alkis war impotent gewesen, und Angelina war nichts anderes übrig geblieben, als ihr Verlangen während dieser unglücklichen, freudlosen Ehe zu unterdrücken, genauso wie ihre Gefühle. Seine krankhafte Eifersucht und seine furchterregenden Ausbrüche hatten ihr dabei geholfen, sich diesen Mann auf Abstand zu halten. Und sie hatte gelernt, die anderen aufdringlichen Männer mit kühler Würde, die ihr Markenzeichen geworden war, abzuweisen.

Bei keinem Mann hatte sie je dieses überwältigende Verlangen verspürt. Und trotzdem war es nichts als ein kurzer Augenblick der Verrücktheit gewesen, sicher verursacht durch die Sorge um ihre Tante, die Belastung, weil sie die Ferien unter dem Dach ihres Onkels verbringen musste, und die unerträgliche Anspannung nach den letzten schrecklichen Monaten mit Alkis.

Nach einem Leben als „braves Mädchen“, das tat, was von ihm erwartet wurde, hatte sie nun endlich einmal etwas getan, ohne vorher die Konsequenzen abzuwägen.

Angelinas Mund verzog sich zu einem freudlosen Lächeln, als sie ihr Spiegelbild betrachtete. Wie ein braves Mädchen sah sie jetzt gerade wirklich nicht aus.

Auf Anweisung ihres Onkels hatte sie ein langes Kleid angezogen, das viel zu festlich aussah für ein Abendessen in der Familie. Die Haare hatte sie hochgesteckt und den funkelnden Diamantschmuck angelegt, das einzige Geschenk von Alkis, das sie behalten hatte.

Doch die Kleidung konnte nicht verhüllen, dass eine Veränderung in ihr vorgegangen war.

Ihre Wangen waren gerötet, die Augen funkelten, und ihre Lippen waren noch geschwollen von all den Küssen. Vor allem ihr Blick, der von heimlicher Befriedigung sprach, musste sie verraten.

Immer noch verspürte sie den überwältigenden Wunsch zu fliehen, wenn sie diese Fremde im Spiegel betrachtete. Sie wollte dieses steife Abendessen vergessen, das ihr Onkel organisiert hatte, um stattdessen barfuß zum Strand zu laufen und ihren Fremden zu suchen.

Ihren Liebhaber.

Den Mann, dessen Namen sie nicht einmal kannte.

Und trotzdem würde sie es nicht tun, weil sie viel zu gut erzogen war. An diesem Nachmittag hatte sie ihren Augenblick der Freiheit erlebt. Doch das war nun vorbei. Sie musste diesen Mann vergessen, bevor er die Mauern der Abwehr gänzlich einreißen würde, die sie so verzweifelt um sich errichtet hatte.

„Ich will, dass ihr Mädchen euch heute Abend besondere Mühe gebt.“ Onkel Aristides’ Worte klangen wie eine Drohung. Warnend hob er den Finger und sah seine Tochter an, die neben Angelina stand. „Besonders du, Viola. Deine Mutter fühlt sich heute wieder einmal nicht wohl, also wirst du ihren Platz einnehmen.“ Missbilligung lag in seiner Stimme, als würde er glauben, Tante Desma sei absichtlich krank geworden.

Angelina verbiss sich eine scharfe Antwort, als sie die tiefe Falte zwischen den buschigen Brauen ihres Onkels und Violas unglückliche Miene bemerkte. Denn ihre fügsame Cousine würde dafür zahlen müssen, wenn Angelina ihren Onkel verärgerte.

„Heute Abend wird nichts zu beanstanden sein, Onkel. Ich habe alles mit dem Personal noch einmal geprüft. Das Essen sieht köstlich aus, und der beste Champagner liegt auf Eis. Unser Gast wird ganz sicher beeindruckt sein.“

Ihr Onkel war noch reizbarer als sonst, und die arme Viola war schon jetzt mit den Nerven am Ende und fürchtete jeden Moment einen Wutausbruch.

„Das hoffe ich“, donnerte ihr Onkel. „Wir erwarten heute Abend einen wichtigen Gast. Einen sehr wichtigen.“ Er unterstrich die letzten Worte mit einer entsprechenden Handbewegung.

Angelina beschlich ein ungutes Gefühl. Was hatte ihr Onkel nur vor? Dieser Abend musste weit mehr sein als eine normale Familienfeier zu ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag. Auch wenn in diesem Haus peinlich genau auf Formalitäten geachtet wurde, waren Diamanten und teure Abendkleider bei so einem Anlass nicht üblich. Also musste er irgendetwas im Schilde führen.

Als sein Blick wieder zu Viola schweifte, durchfuhr Angelina ein beklemmendes Gefühl der Angst. Sie wusste genau, wie rücksichtslos ihr Onkel sein konnte und wie verschlagen.

„Und vergiss nicht, was ich dir gesagt habe, Viola“, schnauzte er.

Viola wurde blass. „Ja, Vater.“ Mit ihren achtzehn Jahren hatte sie nichts von dem unverfrorenen Selbstvertrauen ihres Vaters. Angelina wusste, dass es eine schwierige Aufgabe für ihre Cousine war, mit den Geschäftspartnern ihres Vaters Konversation zu betreiben.

Entschieden trat Angelina vor. „Der Abend wird ein Erfolg, Onkel. Dafür werden wir schon sorgen.“

Auch wenn es bedeutete, dass sie noch den letzten Rest an Geduld würde aufbringen müssen, um die langatmigen Ausführungen seiner Freunde über die Ungerechtigkeiten der Regierung und die Fehler der Jugend zu ertragen. Sie würde alles tun, um einen Wutausbruch ihres Onkels zu verhindern, der Viola dazu bringen würde, sich noch weiter in ihr Schneckenhaus zurückzuziehen.

Forschend sah Aristides Manolis Angelina von oben bis unten an, als würde er nach einer Schwachstelle bei ihr suchen. Doch sechs Jahre Ehe mit einem reichen Mann, in der sie zahllose Gesellschaften in den höchsten Kreisen über sich hatte ergehen lassen müssen, hatten sie gelehrt, stets zu glänzen und jede Situation zu meistern.

Und ein Abendessen zu viert stellte für sie kein Problem dar, selbst wenn ihr Gast ein anspruchsvoller Nörgler wäre.

„Du wirst unsere Gastgeberin sein“, bestimmte er. „Allerdings wünsche ich nicht, dass Viola sich wie üblich im Hintergrund hält.“

Angelina merkte, dass sie gleichzeitig mit Viola nickte. Auch wenn sie erst fünf Tage in diesem Haus war, spürte sie bereits das Joch der Ergebenheit, das schwer auf ihren Schultern lastete.

War es wirklich erst ein paar Stunden her, dass sie nackt in den Armen eines Mannes gelegen und sich ihm schamlos in einer verschwiegenen Bucht hingegeben hatte?

Kaum hatte ihr Onkel das Zimmer verlassen, griff Angelina nach der Hand ihrer Cousine. Violas Finger waren eiskalt.

„Alles wird gut, Viola. Ich bin ja bei dir.“

Zitternde Finger drückten ihre Hand, und Angelina spürte, wie verzweifelt ihre Cousine war. Dann löste Viola sich von ihr, straffte sich und hob das Kinn. Ein Abbild eleganter Gelassenheit, wie es von den Manolis-Mädchen erwartet wurde.

Die Frauen in ihrer Familie hatten früh gelernt, ihre Gefühle zu verbergen. Stattdessen gaben sie sich gelassen und liebenswert, eine Zierde und ein Gewinn für den richtigen Mann.

Der richtige Mann. Angelina unterdrückte einen Schauer des Entsetzens. Gott sei Dank lag dieses Schicksal nun hinter ihr. Sie wollte nie wieder einem Mann gehören und schon gar nicht einem, der sie ständig kontrollierte. Immer noch irritierte sie das Gefühl ihrer unerwartet erhaltenen Unabhängigkeit.

Und dennoch gebot ihr der sechste Sinn, vorsichtig zu sein. Irgendetwas stimmte nicht. Die Spannung, die in der Luft lag, hatte nichts mit der üblichen Aufregung vor einer Gesellschaft zu tun.

„Was ist denn eigentlich los, Viola?“

Verstohlen warf ihre Cousine einen Blick zur Tür. „Dieser Gast heute.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Papa will mich mit ihm verheiraten.“

Entsetzt schnappte Angelina nach Luft. Alles drehte sich, und sie griff haltsuchend nach einer Stuhllehne.

Plötzlich sah sie sich selbst mit achtzehn Jahren, so alt wie Viola jetzt. Damals hatte sie allein hier gestanden, während ihr Onkel sie knapp darüber informiert hatte, dass sie heiraten müsste.

Sollte sie sich weigern, würde sie ihre Familie zerstören.

„Angelina?“

Violas Stimme drang durch den Nebel ihrer albtraumhaften Erinnerung. Angelina blinzelte und bemühte sich um Haltung.

Wieder eine Ehe, die arrangiert wurde. Wieder eine Katastrophe.

Angelina griff nach Violas Hand. Sie wusste nur zu gut, dass ihre Cousine sie jetzt brauchte …

Der Klang männlicher Stimmen riss sie aus den Gedanken – die forsche Stimme ihres Onkels, gefolgt von dem volltönenden, ruhigen Bass seines Gastes. Der Klang dieser Stimme ließ sie zusammenzucken, da er ihr seltsam vertraut schien.

Doch schnell wischte sie diesen absurden Gedanken beiseite. Sicher hatte Violas Geständnis sie aus dem Konzept gebracht, genauso wie der unerwartete Nachmittag voller Leidenschaft, mit dem sinnlichsten Mann der Welt.

Sie wünschte sich so sehr, jetzt beim ihm zu sein und nicht in diesem Raum, der sie mit seinem überbordenden Luxus zu ersticken schien.

Angelina atmete tief durch. Viola brauchte ihre Unterstützung. Daher durfte sie sich nicht einer Schwäche hingeben, ganz egal, wie erschüttert sie war.

„Wir werden den Abend schon überstehen.“ Sie warf ihrer Cousine ein beruhigendes Lächeln zu. „Denk immer daran, dass er dich zu nichts zwingen kann.“

Viola sah skeptisch aus, doch es blieb keine Zeit mehr, sich weiter darüber auszutauschen, weil die Männer sich dem Zimmer näherten.

Wieder brachte die Stimme des Gastes etwas in Angelina zum Schwingen.

Etwas, das heute im Schutz der Pinien bei der zutiefst sinnlichen Berührung des Fremden erwacht war und ihren Puls nun viel zu schnell schlagen ließ.

Sie achtete nicht auf dieses seltsame Gefühl und trat zur Begrüßung vor. Doch abrupt blieb sie stehen.

Mit breitem Lächeln sah Onkel Aristides den Mann neben sich an, ehe er sich mit ausholender Geste umwandte.

„Nun, meine Lieben, das ist unser Gast. Mein geschätzter Geschäftsfreund, Damon Savakis.“

Die Welt schien plötzlich in tausend scharfe Scherben zu zerspringen, als Angelina ihren Besucher erkannte. Wie gelähmt starrte sie ihn an, ihr Puls raste, und verstohlen schnappte sie nach Luft.

Elegant – anders konnte man ihn nicht beschreiben. Mit lässiger Würde trug er sein Dinnerjacket, als wäre er darin zur Welt gekommen. Doch der perfekte Schnitt konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich darunter ein Mann verbarg, der voller Energie war. Ein Mann mit der Haltung und der körperlichen Perfektion eines geborenen Athleten.

Sein Gesicht war atemberaubend, die Verkörperung männlicher Kraft und Sinnlichkeit, und seine Augen verengten sich, als er sie erkannte und sie mit kaum verhohlener Anerkennung betrachtete.

Angelinas Mund wurde trocken. Nur verschwommen war sie sich bewusst, dass ihr Onkel Viola zu sich zog, um sie vorzustellen.

Schließlich trat auch sie vor – viel zu spät –, bemüht um eine höfliche Begrüßung.

„Wie geht es Ihnen, Herr Savakis? Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen.“

Als seine warme Hand die ihre umschloss, unterdrückte sie die verführerische Erinnerung an den Mann, der sie an diesem Nachmittag sehr viel intimer berührt hatte.

Sie trat zurück, doch er hielt weiter fest ihre Hand umschlungen, während sein eindringlicher Blick auf ihr ruhte.

Panik durchfuhr sie, doch dann gewann ihre strenge Erziehung die Oberhand. Sie verdrängte die Gefühle, die einen Sturm in ihr ausgelöst hatten, und setzte ein ausdrucksloses Lächeln auf.

Damon Savakis’ dunkler Blick konnte eine Frau in einen Strudel von Sehnsucht und Verlangen reißen, und Angelina wusste das nur allzu gut.

Als er schließlich sprach, fuhr ihr bei dem vertrauten Klang seiner Stimme ein Schauer über den Rücken.

„Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Angelina.“ Seine Worte waren banal, nichts als eine höfliche Floskel, die man von ihm erwartete. Und sie waren nichts im Vergleich zu seinem sengenden Blick.

Nichts im Vergleich zu der leidenschaftlichen Verführung vor wenigen Stunden.

2. KAPITEL

Angelina stockte der Atem, während er sie mit seinem Blick festhielt.

Die Stimme ihres Onkels schien wie aus weiter Ferne zu ihr zu dringen, denn so nahe bei diesem Fremden gab es nichts anderes für sie als das Feuer in seinen Augen. Es löschte jeden Gedanken aus, und sie wusste weder, was sie tun noch sagen sollte. Nur ein überwältigendes Verlangen war in ihr, das sie ganz und gar erfüllte.

Dieser Mann sollte also Viola heiraten?

Unmöglich. Es musste ein Missverständnis sein.

Angelina wollte mit ihrer Hand über seine Wange streichen, um sich zu vergewissern, dass er wirklich da war. Sie wollte seinen männlichen Duft einatmen und …

Nein!

Ihr drehte sich der Magen um bei dem Gedanken, ihrem Onkel erklären zu müssen, wie gut sie seinen Gast bereits kannte.

Dieser Nachmittag hatte ein Augenblick außerhalb von Zeit und Raum bleiben sollen, eine Fantasie, die ihr nur ein Mal im Leben vergönnt war. Ein einmaliger Fehltritt.

Doch nun stand sie dem Mann gegenüber, der sie dazu gebracht hatte, ihre Abwehr aufzugeben, hinter der sie sich so sicher gefühlt hatte.

Plötzlich wurde ihr erschreckend bewusst, dass er Macht über sie hatte. Sie hatte ihre Vorsicht aufgegeben, ihn in ihr Leben gelassen und ihre verletzliche Seele für ihn geöffnet. Jetzt war es zu spät, die Tür wieder zuzuschlagen.

Gefühle, die sie sieben lange Jahre hinter Mauern versperrt hatte, waren wieder zum Leben erwacht.

Nun konnte sie dieses überwältigende Verlangen nicht mehr leugnen.

Verlangen nach einem Mann, der gekommen war, um ihre Cousine zu heiraten.

Was war dann sie, Angelina, für ihn gewesen?

Ihr drehte sich der Magen um vor Schmerz.

Verzweifelt darum bemüht, Abstand zu wahren, wandte Angelina sich abrupt um und deutete auf die Sofas. Ihre Hand blieb ruhig, und nur sie allein wusste, dass ein Zittern durch ihren Körper lief.

„Möchten Sie nicht Platz nehmen?“ Ihre Stimme klang kühl, beinahe tonlos, und sie hoffte inständig, dass niemand merkte, wie sehr sie um Kontrolle rang.

„Nach Ihnen.“ Damon Savakis neigte den Kopf und hob die Hand zu ihrem Rücken, als wollte er sie zu einem der antiken Sofas geleiten.

Auch wenn er das Seidenkleid nicht berührte, spürte sie doch seine Hitze, wie eine trügerische Liebkosung ihres Rückens. Unwillkürlich versteifte sie sich.

„Was möchten Sie gern trinken? Einen Cocktail, Wein, Sherry? Oder etwas Stärkeres. Wir haben Ouzo, Brandy …“

Schweigend beobachtete er sie, als wüsste er, dass ihre Nervosität sie gesprächig machte. Das Feuer in seinen Augen war verloschen. Stattdessen wirkte sein Blick nun nachdenklich.

„Einen Whisky, bitte.“

Schnell ging Angelina zur Bar. „Und du, Onkel?“

„Brandy natürlich.“ Tadel klang in seiner Stimme mit, doch Angelina merkte es kaum. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, das Zittern in ihren Beinen unter Kontrolle zu bringen.

Schock und Zweifel gleichermaßen hinderten sie daran, einen klaren Gedanken zu fassen.

Sie kannte den Namen – Damon Savakis. So wie jeder den Eigner des großen Unternehmens kannte, unter dessen Führung weltweit luxuriöse Jachten, exklusive Ferienanlagen oder Marinas gebaut wurden. Seinen Reichtum verdankte er seinem ausgeprägten Scharfsinn in Bezug auf Geschäfte und seiner Fähigkeit, im richtigen Moment zuzuschlagen, um seinen Profit noch zu erhöhen. Laut Expertenmeinung war er gerissen, rücksichtslos und hatte stets teuflisches Glück.

Aber das Wichtigste war, dass er als größter Rivale der Manolis-Schiffswerft galt. Sicher hatte ihr Onkel von ihm als Bedrohung gesprochen, und nicht als Freund!

Doch warum lebte er auf einer wunderschönen, aber alten Jacht, die in ihrer Bucht vor Anker lag?

Hatte er schon die ganze Zeit gewusst, wer sie war? Wenn ja, hätte er ihr doch sicher von seiner Verbindung zu ihrem Onkel erzählt, da sie sich schließlich auf dessen Anwesen aufhielt.

Und von seinen Plänen, Viola heiraten zu wollen.

Es sei denn, er hatte ihr absichtlich die Wahrheit verschwiegen. Entsetzt schnappte Angelina nach Luft.

Hatte es ihm vielleicht ein besonderes Vergnügen bereitet, sie zu verführen, während er gleichzeitig plante, um ihre Cousine zu werben? Hatte er sich vielleicht darüber amüsiert, wie naiv und leicht zu haben sie gewesen war? Hatte er seinen Spaß daran, wie sehr sie sich nun um Haltung bemühte?

Bittere Galle brannte in ihrer Kehle, als schmerzliche Erinnerungen in ihr hochstiegen.

Angelina hatte zu viel Erfahrung mit mächtigen Männern und deren Zeitvertreib. Sie wusste, wie sie die Frauen benutzten. Wie hatte sie nur so unvorsichtig sein können, das alles zu vergessen? Ihre ersten, wirklich glücklichen Stunden nach sieben langen Jahren waren nichts als eine Täuschung gewesen.

Mit zitternden Händen griff sie nach den Gläsern.

„Lassen Sie mich Ihnen helfen“, erklang seine Stimme direkt hinter ihr. Er nahm ihr den Korkenzieher aus der Hand. „Bevorzugen Sie Wein?“

Harmlose Worte, doch sein Atem auf ihrem Nacken ließ sie erschauern. Seine Nähe beschwor eine Intimität, die ihr Verlangen von Neuem sofort entzündete.

Scham durchflutete sie, weil sie keine Kontrolle über ihren Körper hatte.

Sie nickte knapp, während er die Weinflasche entkorkte.

„So treffen wir uns also wieder, Angelina.“ Sein Flüstern galt nur ihr.

Langsam hob sie den Kopf, um seinen Blick zu erwidern, wünschte sich jedoch im gleichen Moment, es nicht getan zu haben. Seine Augen loderten wie ein Höllenfeuer und hinterließen glühend heiße Spuren auf ihrem Gesicht, dem Hals, den Brüsten. Sein Blick zeigte deutlich, dass er sich an jede Einzelheit des heutigen Nachmittags erinnerte.

„Du bist offensichtlich eine sehr vielseitige Frau. Welche Rolle spielst du denn heute Abend?“ Sein missbilligender Ton ließen sie erzittern.

Angelina zögerte, weil sein Angriff so unerwartet kam. „Was meinen Sie damit?“ Obwohl die anderen sie nicht hören konnten, weigerte sie sich, ihn in deren Anwesenheit zu duzen.

Leichthin zuckte er die Schultern, doch sein eindringlicher Blick strafte seine lässige Haltung Lügen. Er sah sie an wie ein Habicht, der eine Feldmaus gesichtet hatte.

„Von einer Dirne zu einer wohlerzogenen jungen Frau der Gesellschaft, und das an einem Nachmittag.“ Seine Lippen verzogen sich vor Abscheu. „Du siehst aus, als könntest du kein Wässerchen trüben, obwohl du vor ein paar Stunden einen dir völlig Fremden verführt hast. Bist du immer so anpassungsfähig?“

Seine gewollt beleidigenden Worte verschlugen ihr die Sprache. Er hatte recht mit dem, was er sagte, und trotzdem … wie konnte er so abfällig über sie reden, nach allem, was sie miteinander geteilt hatten?

Doch sie war nicht die Einzige dort unten am Strand gewesen, die vor Lust in Flammen gestanden hatte. Wie konnte er es da wagen, sie so unverschämt zu verurteilen?

„Genauso anpassungsfähig wie Sie, Herr Savakis.“ Sie verschluckte sich fast an ihren Worten.

Für einen endlos langen Augenblick hielten ihre Blicke einander fest. Hitze stieg ihr in die Wangen, und als sie abrupt den Blick abwandte, sah sie auf seine Hand, die ihr das Glas Wein hinhielt. Er hatte starke Hände, langgliedrig, aber dennoch kräftig.

Als er mit seinem Zeigefinger am Stiel des Glases entlangfuhr, fiel ihr unweigerlich ein, wie er ihre Knospen mit diesem Finger liebkost hatte, bis sie sich vor Verlangen gewunden hatte. Leise hatte sie aufgestöhnt, während er sie liebkoste und mit kundigen Fingern erforschte. Sie hatte sich verletzlich gefühlt. Nackt.

Unfassbar, dass ihr Körper sie so verraten konnte. Abscheu erfüllte sie.

Schnell nahm sie das Glas aus seiner Hand, sorgsam darauf bedacht, seine Finger nicht zu berühren. Doch als sie ihm den Whisky reichte, umfasste er ihre Hand.

„Was machst du denn da?“, dröhnte ihr Onkel. „Du solltest unseren Gast nicht für dich allein in Beschlag nehmen, Angelina.“

„Ich komme schon, Onkel“, rief sie und versuchte, sich Damon Savakis’ Griff zu entziehen.

„Was ist denn, Angelina? Freust du dich nicht, mich zu sehen?“ Seine Stimme klang genauso verführerisch wie am Nachmittag. Fast schien ihr, als hätte sie sich sein missbilligendes Verhalten eben nur eingebildet.

„Als Freund meines Onkels sind Sie hier natürlich willkommen“, brachte sie knapp heraus. Jetzt schien es ihr fast unmöglich, dass er tatsächlich der aufregend leidenschaftliche Liebhaber war, der ihr Zärtlichkeit und eine alles verzehrende Lust geschenkt hatte.

Damon runzelte die Stirn. „Kein besonders überzeugender Empfang, glikia mou“, flüsterte er. „Ich hätte eigentlich ein wenig mehr Leidenschaft erwartet.“

Hitze durchströmte sie, als er mit tiefer Stimme das Kosewort aussprach, und ihre Schwäche entsetzte sie. Wie konnte sie sich nur derart zu einem Mann hingezogen fühlen, der keinerlei Bedenken hatte, mit ihr zu flirten, obwohl er doch hier war, weil er um Viola werben wollte.

Das, was sie an diesem Nachmittag erlebt hatte, hatte ihr eine Ahnung davon gegeben, wie sie wieder zu einem ganzen Menschen werden könnte.

Ihr Magen zog sich so schmerzhaft zusammen, dass sie sich kaum noch aufrecht halten konnte. Das, was ihr so viel bedeutet hatte, war für ihn nur ein perverses Vergnügen gewesen.

Schließlich schaffte sie es, sich seinem Griff zu entziehen, und nahm das Glas mit dem Brandy für ihren Onkel.

„Bitte entschuldigen Sie mich jetzt, ich möchte meinem Onkel gern den Drink bringen. Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns zu den anderen gesellen.“

Doch er rührte sich nicht, sondern hielt sie mit seinem Blick gefangen. „Wirst du heute Nacht zu mir kommen, Angelina?“ Seine tiefe Stimme hallte in ihrem Körper wider. Zweifellos war dies eine unmissverständliche Einladung.

Panik stieg in ihr auf. Und Abscheu. Sie fühlte sich bloßgestellt und ohne jeden Schutz.

Absichtlich hatte er sie hinters Licht geführt und sie dazu gebracht, ihre innersten Wünsche und Bedürfnisse zu verraten. Bedürfnisse, von denen sie bis jetzt nicht einmal gewusst hatte. Nun wollte er sich daran weiden und den kurzen Augenblick der Glückseligkeit in etwas Schmutziges verwandeln.

„Angelina?“

Angelina sah in seine dunklen Augen. Sie erzählten von seinem Verlangen, doch in seinem Blick lag auch ein Anflug von Belustigung, als würde ihn all das zutiefst amüsieren.

Unwillkürlich straffte sie sich und hob empört das Kinn. Sie hatte genug von den heimtückischen Spielchen der Männer, die sich der Frauen je nach Lust und Laune bedienten.

„Wollen Sie die Wahrheit hören?“, flüsterte sie heiser. „Sie gehören nicht hierher, Herr Savakis. Und ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als zu einem Essen mit einem Mann wie Ihnen gezwungen zu werden.“

Das Aufflackern überraschter Wut in seinem Blick zeigte ihr, dass ihm ihr Verhalten ganz und gar nicht gefiel.

Doch er hatte sich auf ihre Kosten amüsiert, und zweifellos hatte es ihm ein besonderes Vergnügen bereitet, eine Frau zu verführen, die in den Klatschspalten als „unberührbar“ abgestempelt wurde.

Übelkeit stieg in ihr hoch. Und sie hatte geglaubt, dass dieser Tag ein ganz besonderer Tag sein würde. Eine Oase der Wärme und des Trostes in einer kalten Welt.

Wie dumm von ihr. Hatte die Erfahrung sie nicht gelehrt, keinem Mann zu trauen?

„Das ist also dein Spiel, Angelina?“

Sie achtete nicht auf den warnenden Unterton in seiner Stimme.

„Ich spiele nicht, Herr Savakis.“

Sie spürte, dass er sie forschend ansah und sein Kinn missbilligend vorstreckte.

Er war wie alle anderen, die erwarteten, dass sie sich ihren Launen fügte. Aber sie war jetzt ihre eigene Herrin, frei und unabhängig.

Trotzdem schlug ihr Herz bis zum Hals, als sie an ihm vorbeiging. Heiß spürte sie seinen Blick auf ihrem nackten Rücken.

Wie sollte sie einen ganzen Abend mit ihm überstehen?

Er sah nicht aus wie ein Mann, der einer Herausforderung aus dem Weg ging.

„Nein, danke.“ Damon schüttelte den Kopf, als ein Bediensteter ihm Wein nachschenken wollte.

„Aber nicht doch, Damon.“ Ungehalten hob sein Gastgeber die Hand. „Kein Grund, enthaltsam zu sein. Sie müssen ja nicht mehr fahren. Trinken Sie.“ Er nickte dem Bediensteten zu und beobachtete, wie dieser sein Glas mit Champagner füllte. „In diesem Haus gibt es nur vom Feinsten.“

„Das bezweifle ich auch nicht“, erwiderte Damon. Sein Blick schweifte über das erlesene Geschirr auf der Damasttischdecke. Kaum jemand würde annehmen, dass Aristides Manolis mit all seinem Luxus, der ihn umgab, kurz vor dem Bankrott stand.

Aber Damon wusste es. Und mit seinem Vermögen könnte er das Familienunternehmen der Manolis’ retten.

Oder es zerstören.

Seit Jahren arbeitete er darauf hin, sich das Unternehmen anzueignen, um es dann Stück für Stück auseinandernehmen zu können. Er wollte sich rächen für das, was diese Familie der seinen angetan hatte. Und er würde seinen Triumph genießen.

In diesem Moment fiel ihm Angelinas Schmuck ins Auge – eine Arbeit aus Gold und hochkarätigen Diamanten. Für seinen Geschmack viel zu protzig und eine unverblümte Zurschaustellung von Reichtum.

Sie erinnerte ihn an all die anderen reichen, verdorbenen Frauen, die er kannte. Er konnte kaum glauben, dass diese Frau mit dem teuren Designerkleid und der ausdruckslosen Miene die gleiche war, die ihn so leidenschaftlich verführt hatte. Denn diese Frau hatte Lebensfreude und Sinnlichkeit ausgestrahlt. Und in ihrer Hingabe hatte etwas sehr Aufrichtiges gelegen. Eine warmherzige Großzügigkeit, die ihn fast hatte glauben lassen, dass sie etwas Besonderes war.

Das Verlangen, mit dem sie auf ihn reagiert hatte, hatte ihn erstaunt. Seither hatte er dem nächsten Tag in Vorfreude entgegengesehen und sich vorgenommen, mehr über diese Fremde herausfinden, die ihn stärker fesselte, als es je eine andere vermocht hatte.

Wie hatte er nur so naiv sein können.

„Sie bewundern wohl die Juwelen meiner Nichte?“ In der Stimme seines Gastgebers lag hämische Überlegenheit. Er protzte gerne mit dem, was er hatte oder vorgab zu haben. „Nicht übel, was?“

Angelinas Gesicht war eine höfliche Maske, doch als sie Damons Blick begegnete, spürte er erneut, wie sehr er sich zu ihr hingezogen fühlte.

Und das machte ihn rasend. Er sollte doch wohl fähig sein, seine Sehnsucht im Zaum zu halten, jetzt da er wusste, wer und was sie war. Ein verwöhntes Mitglied der Manolis-Familie.

Ihre leidenschaftliche Hingabe am Strand hatte ihn entzückt. Doch ihr ausdrucksloser Blick und ihre kühle Haltung an diesem Abend zeigten ihm, dass ihr kleines Intermezzo vom Nachmittag nichts als das billige Vergnügen einer gelangweilten Societylady gewesen war.

Vielleicht hatte sie es sogar geplant.

„Ein erstaunlicher Halsschmuck“, murmelte er, während sein abschätzender Blick zu Angelina und der Kette schweifte, die ihr tief ausgeschnittenes Dekolleté schmückte.

Sie wusste genau, wie sie ihre Vorzüge zur Geltung bringen konnte, und das ärgerte ihn. Vielleicht war es aber auch dieser kühle Blick aus ihren grünen Augen, der ihn aufbrachte. Er war es nicht gewohnt, dass sich Frauen ihm gegenüber so gleichgültig verhielten, besonders dann nicht, wenn er sie mit einer solchen Hingabe geliebt hatte. Ganz zu schweigen davon, dass er von ihr nicht für wert erachtet wurde, mit ihr an einem Tisch zu sitzen.

Seit er sie geliebt hatte, sehnte er sich nach mehr. Eigentlich hatte er vorgehabt, seine zauberhafte Gespielin am nächsten Tag wieder zu suchen. Doch jetzt musste er entdecken, dass diese Frau nichts als ein verdorbenes reiches Mädchen war, die sich dessen schämte, was sie miteinander geteilt hatten.

Die sich seiner schämte.

Diese Erkenntnis verletzte seinen Stolz und riss alte Wunden auf, die er schon vor langer Zeit vergessen zu haben glaubte. Ihr abweisendes Verhalten, aber auch die Tatsache, dass es ihm überhaupt etwas ausmachte, schürte seine Wut.

Seltsamerweise entfachte ihre kühle Haltung aber auch sein Verlangen, zumal er noch nie einer Herausforderung hatte widerstehen können. Nicht, weil sie ihn als kleines, schmutziges Geheimnis abtun wollte, sondern weil sie trotz seines Reichtums und seiner Macht nicht zulassen wollte, dass ein Mann, der aus der Arbeiterklasse stammte, die makellose Haut einer blaublütigen Manolis weiter beschmutzte.

„Alkis hat immer einen ausgezeichneten Geschmack gehabt, nicht wahr, meine Liebe?“

„Er hat genau gewusst, was er wollte, Onkel.“ Sie klang, als ob Reichtum und Müßiggang für sie selbstverständlich waren.

„Alkis?“, hakte Damon nach.

„Mein Mann.“ Wären da nicht ihre funkelnden Juwelen gewesen, hätte man ihren gesenkten Blick als Zeichen von Schüchternheit werten können.

Ihr Ehemann. Wut flammte in ihm auf. Er hätte es wissen müssen.

Sie hatte ihn nur benutzt.

Ungewollt stiegen Erinnerungen in ihm auf an die Zeit, als er noch kein Geld gehabt hatte, sondern nur seine Entschlossenheit, seinen ausgeprägten Sinn für Geschäfte und sein gutes Aussehen. Reiche Frauen hatten sich um ihn geschart, auf der Suche nach einem Abenteuer.

„Ist Ihr Mann nicht hier bei Ihnen?“ Damon bezwang seine Wut, genauso wie den Ekel, den er vor sich selbst empfand, weil er sich ihr zügellos hingegeben hatte, ohne vorher zu hinterfragen, wer sie war.

Mit weit geöffneten Augen sah sie ihn über den Tisch hinweg an. Für einen Moment spürte er wieder dieses Gefühl der Einheit, das sie erfahren hatten. Mit ihr hatte er eine größere Glückseligkeit erlebt als jemals zuvor.

Das allein heizte sein Misstrauen noch mehr an. Und seinen Ekel, dass er diesem Trugbild verfallen war.

„Mein Mann ist vor ein paar Monaten gestorben, Herr Savakis.“

„Mein Beileid“, entgegnete er, und sie nickte knapp. Ihre Miene verriet keine Spur von schmerzlichem Verlust oder Bedauern. Was war sie nur für eine Frau, die der Tod des eigenen Ehemannes so kaltließ? Instinktiv spürte Damon, dass ihr Herz nicht gebrochen war, ganz egal, was sie hinter ihrer kühlen Fassade auch verbergen mochte.

„Alkis hat immer nur das Beste gewählt“, mischte ihr Onkel sich ein. „Diese Diamanten sind von erlesenster Qualität.“

„Ach ja?“ Damon beugte sich vor, als wollte er sie genauer betrachten. „Sie sind recht außergewöhnlich.“ Und kitschig, fügte er im Stillen hinzu.

„Sie sind eigens angefertigt worden. Angelina, gönne unserem Gast doch einen genauen Blick.“

„Ich bin sicher, Onkel, dass er sie eigentlich gar nicht sehen …“

„Im Gegenteil“, fiel Damon ihr ins Wort. „Ich würde sie mir gerne näher ansehen.“ Wenn der Manolis-Clan so einfältig war, mit seinem vermeintlichen Reichtum zu protzen, würde er sich diesen Umstand liebend gern zunutze machen.

Während sie auf ihn zukam, wirkten ihre wunderschönen Kurven in dem Seidenkleid äußerst verführerisch. Sein ganzer Körper spannte sich an, während er den Wunsch bezwang, die Hand nach ihr auszustrecken.

Als sie schließlich vor ihm stand, stieg ihm der Duft eines teuren Parfüms in die Nase, das er seiner letzten Geliebten gekauft hatte.

Verärgert stand er auf. Ihm war der frische, natürliche Duft ihrer nackten Haut sehr viel lieber als dieses künstliche Aroma.

Aber es erinnerte ihn wieder daran, dass die Frau vom Nachmittag, zu der er sich hingezogen gefühlt hatte, nur eine Täuschung war.

Damon hob die Hand, um einen der tropfenförmigen Ohrringe zu berühren. Ihr leichtes Zittern verriet, wie sehr sie sich bemühte, die Kontrolle zu wahren, und er genoss das Wissen, dass sie in Wahrheit nicht so kühl blieb, wie sie sich gab.

„Bemerkenswert“, murmelte er und trat vor, sodass er sie fast streifte. Sein Blick wanderte zu ihrem Dekolleté.

Was mochte sie wohl für diesen Schmuck im Gegenzug geboten haben?

Plötzlich erinnerte er sich wieder an die Geschichte. Dies war also die Frau, von der ganz Athen gesprochen hatte, als sie mit neunzehn Jahren einen reichen Mann griechisch-amerikanischer Abstammung heiratete, der alt genug war, ihr Vater zu sein. Sie hatte also mit ihrer Jugend und ihrer Schönheit bezahlt, um Reichtum und einen angesehenen Namen zu erhalten.

Damon war zu der Zeit an der pazifischen Küste gewesen, um die abschließenden Arbeiten für einen luxuriösen Jachthafen zu überwachen. Bei seiner Rückkehr hatten alle von diesem Paar gesprochen. Jetzt wusste er, warum. Angelina sah umwerfend aus und war eine der schönsten Frauen, die er je getroffen hatte.

Ein bitteres Lächeln umspielte seine Lippen. Sie war tatsächlich wunderschön, doch hinter ihrer glänzenden Fassade steckten ein geldgieriger Geist und eine Herzlosigkeit, die sie dazu gebracht hatte, sich für ein Leben im Luxus zu verkaufen.

Betont gelangweilt wandte er sich ab und fing den verwirrten Blick der anderen jungen Frau auf, die ebenfalls am Tisch saß. „Aber es sind nicht unbedingt die herrlichsten Juwelen, die die größte Anziehungskraft ausüben“, sagte er leise. „Manchmal ist Natürlichkeit viel anziehender.“

„Absolut richtig, Damon“, bestätigte Manolis etwas zu vehement, während Angelina mit ausdrucksloser Miene wieder ihren Platz auf der anderen Seite des Tisches einnahm. „Wahre Schönheit ist viel unaufdringlicher.“

Doch Unaufdringlichkeit war nicht unbedingt ein Wesenszug seines Gastgebers, wie Damon deutlich bewusst wurde, als Manolis nun die Vorzüge seiner eigenen Tochter anpries wie ein Vollblutpferd bei einer Auktion, während die junge Frau peinlich berührt war.

Glaubte Manolis tatsächlich, dass er, Damon Savakis, an einer kleinen verschüchterten Maus interessiert war, die ihn nicht einmal ansehen konnte, ohne zu erröten?

Er presste die Lippen zusammen. Daher wehte also der Wind. Manolis hoffte, dass Damon sich für seine Tochter interessieren würde.

Der Mann musste verrückt sein.

Oder vielleicht verzweifelter, als er selbst bisher angenommen hatte. Wusste er vielleicht, dass Damon beabsichtigte, sein Unternehmen zu zerschlagen?

Sein Blick wanderte hinüber zu Angelina. Sollte ihr der Nachmittag mit ihm überhaupt etwas bedeutet haben, konnte sie nicht besonders glücklich sein über die Pläne ihres Onkels. Doch ihre ungerührte Miene zeigte deutlich, dass er für sie nichts als ein kleines Abenteuer gewesen war.

Hatte sie sich aus eigenen Stücken dazu entschieden, sich ihm so freizügig anzubieten, oder war es Manolis’ Plan gewesen, dass sie sich in der versteckten Bucht trafen?

Hatte Manolis vielleicht bemerkt, dass Damon schon früher eingetroffen war? Wollte er ihn weichkochen, bevor er mit seinen Verhandlungen begann, und hatte seine Nichte als Köder benutzt? Zweifellos gehörte er zu den Männern, die sich solch hinterhältiger Tricks bedienten.

Zorn brodelte in Damon hoch.

Hatte Angelina ihre Vorliebe für ein kleines Abenteuer dazu benutzt, ihrem Onkel zu helfen, so wie sie ihren Körper an einen reichen Mann verkauft hatte?

Der Abscheu, den er empfand, schmeckte bitter auf seiner Zunge.

Dass Damon bald das Familienunternehmen der Manolis’ an sich reißen würde, wärmte den Teil seiner Seele, der trotz seines enormen Erfolgs die Vergangenheit nicht vergessen konnte.

Es wäre ihm eine Befriedigung, Manolis geschäftlich auszulöschen.

Eigentlich hatte er seinen Anwälten die Verhandlungen überlassen wollen, doch die Neugier hatte ihn hierher getrieben. Denn er hatte sich daran erinnert, mit welcher Ehrfurcht seine Eltern von der Manolis-Familie gesprochen hatten, bei der sein Vater und sein Großvater gearbeitet hatten. Aber das Unternehmen hatte sie schließlich zerstört.

Doch die Zeiten hatten sich geändert. Nun war Damon an der Macht, und sein Wort würde über Aufstieg oder Fall dieser Familie bestimmen.

3. KAPITEL

„Was soll das heißen, dass mein Treuhandfonds eingefroren ist? Das kann nicht sein.“ Angelina hatte Mühe, ruhig zu bleiben, während sie ihren Onkel ansah, der hinter dem großen Schreibtisch saß. „Das Erbe fällt an meinem fünfundzwanzigsten Geburtstag an mich. Und das ist heute.“

Er wich ihrem Blick aus.

Ein schlechtes Zeichen. Denn Aristides Manolis begegnete unangenehmen Fragen sonst mit einem rüpelhaften Angriff. Dass er es jetzt nicht einmal versuchte, machte sie wachsam, genauso wie die Tatsache, dass er einem Gespräch unter vier Augen schon die ganze Woche aus dem Weg gegangen war. Nachdem sie sich von Damon Savakis verabschiedet hatten, hatte er sie endlich in sein Arbeitszimmer gerufen.

Ein Schauer lief ihr über den Rücken, trotz der schwülen Luft, die durch das Fenster hereinwehte. An Damon Savakis wollte sie in diesem Moment wirklich nicht denken.

Die gezwungene Unterhaltung mit diesem Mann, der sie einerseits mit höflicher Herablassung behandelte und sie gleichzeitig mit seinem Blick verschlang, hatte ihr schon genug zugesetzt. Der Mann, dem sie tatsächlich für ein paar kurze Stunden ihr Vertrauen geschenkt hatte.

„Ja, so war es geplant.“ Manolis schob einen silbernen Brieföffner hin und her. „Aber die Umstände haben sich geändert.“

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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