Kiara, das afrikanische Schweinhorn - Michael Schild - E-Book

Kiara, das afrikanische Schweinhorn E-Book

Michael Schild

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Beschreibung

Für das Schweinhorn Kiara ist das Tal des Friedens die perfekte Heimat. Doch als die Ankunft von Professor Dabian und die Gründung einer Schule alles durcheinanderwirbeln, entdeckt sie ein uraltes Geheimnis: ein magisches Portal hinter dem Wasserfall. Was als verbotenes Abenteuer beginnt, wird zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Als der "Glaube" des Tals durch einen Fehler zerbricht , müssen Kiara und ihre Freunde beweisen, dass Freundschaft die stärkste Magie ist – stark genug, um Tore zu öffnen , Brücken zu bauen und die Dunkelheit zu besiegen. Das 2. Abenteuer von Kiara, dem afrikanischen Schweinhorn ! Ihr werdet sie lieben

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Seitenzahl: 61

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Titel: Kiara, das afrikanische SchweinhornSubtitle:Kiara und der magische Wasserfall

Autor: Michael SchildIllustrationen / Bilder: Michael SchildCopyright: © Michael Schild 2025 Erscheinungsdatum: 11/2025Lektorat & Bearbeitung: Michael SchildISBN Nummer: folgtAuflage: 1. AuflageImpressum: Michael SchildLohbachstraße 842553 Velbert [email protected]://www.michaelschild.blogAlle Rechte vorbehalten

Veröffentlichungen auch in Teilen ist ohne schriftliche Genehmigung nicht gestattet. Der Name Schweinhorn, Kiara Schweinhorn sind geschützt und patentiert.

 

 

Anmerkung des Autors:

 

Ich widme dieses Buch meinen Kindern und meiner tollen Frau

Michelle Schild, der Erfinderin von Kiara durch ihre wundervolle Knetarbeit, Melina Schild, die der Geschichte durch ihre logische Art des Denkens und Handelns Tiefe gegeben hat, und Lukas Schild, meinem Großen, der die Namen für diese Welt erschaffen hat.

Mein besonderer Dank gilt meiner Frau Sandra Schild, die mein Management (und mich) immer perfekt im Griff hat.

Denn Kiara, das afrikanische Schweinhorn, ist nicht nur meine Geschichte – es ist die Geschichte meiner Familie.Meiner Familiein LiebeMichael Schild

Kapitel 1: Ein Paradies mit einem kleinen Haken

 

Die ersten Wochen im neuen Tal waren wie ein langer, süßer Traum. Die Sonne schien wärmer als irgendwo sonst, das Gras war weicher, und das Wasser des großen Sees in der Mitte des Tals schmeckte nach reinem Glück. Kiara, das kleine Schweinhorn, und Timor, das flinke Erdmännchen, konnten sich kaum an eine Zeit erinnern, in der sie nicht über ihre Schulter geblickt hatten, immer auf der Hut vor der nächsten Gefahr. Hier gab es keine Gefahren.

 

Tag für Tag wurde das Tal lebendiger. Es hatte sich herumgesprochen, dass es diesen Ort gab, diesen Zufluchtsort des Friedens.Zuerst kamen die Elefantenfamilien, die mit ihren großen Ohren sanft wedelten und deren tiefe, ruhige Stimmen dem Tal einen beruhigenden Herzschlag gaben.Dann kamen die Giraffen, die mit ihren langen Hälsen neugierig über die Baumwipfel blickten und aussahen wie wandelnde, freundliche Wachtürme. Neue Schweinhörner trafen ein, Familien, die von weit her gewandert waren, angelockt von den Geschichten über ein Land, in dem ihre Kinder sicher spielen konnten.

 

 

 

Selbst einige Tiger, deren Streifen im Schatten der Bäume wie Sonnenstrahlen aussahen, fanden einen Platz am Rande des Tals und schienen die Kunst des entspannten Dösens von den Löwen zu lernen.

Für Kiara war es das Paradies. Sie verbrachte ihre Tage mit Wettrennen über die saftgrünen Wiesen, mit Versteckspielen in den hohen Gräsern und mit Planschen im seichten Wasser des Sees. Zum ersten Mal in ihrem Leben war jeder Tag einfach nur... schön.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ihr liebster Spielkamerad war natürlich Timor, das flinke Erdmännchen, das ihr nie von der Seite wich. Aber auch Elisa und Emilia, die beiden Löwenbabys, waren zu wilden, unzertrennlichen Freunden geworden. Ein Schweinhorn, ein Erdmännchen und zwei Löwenjunge, die Fangen spielten, war ein Anblick, der alle älteren Tiere im Tal immer wieder zum Stehenbleiben und Staunen brachte. Kiara war mit ihrem flinken Zickzacklauf fast unmöglich zu fangen, während Timor mit seinen blitzschnellen Pfoten meisterhaft kleine Kieselsteine über die Wasseroberfläche hüpfen ließ, denen die Löwenjungen mit tapsigen Sprüngen hinterherjagten.

Auf einem nahegelegenen Hügel, im Schatten eines großen Akazienbaumes,saßen oft die Mütter und sahen dem bunten Treiben zu. Amira, das Schweinhorn, saß neben Zola, der stattlichen Löwin.

 

"Sieh sie dir an", schnurrte Zola eines Nachmittags leise, ihre goldenen Augen voller Wärme. "Wer hätte gedacht, dass wir so etwas je erleben würden? Meine Kinder, die mit... einem Schweinhorn spielen." Sie blickte zu Amira und ein sanftes Lächeln lag auf ihrem Gesicht.

Amira nickte und ihr Blick war weich. "Es ist das Schönste, was ich je gesehen habe." Sie hielt einen Moment inne, und eine kleine Wolke der Nachdenklichkeit zog über ihr Gesicht. "Aber manchmal... manchmal fehlt etwas, findest du nicht?" Zola seufzte leise, ein tiefes, kehliges Geräusch. "Ich weiß, was du meinst. Ihr Vater hätte ihnen jetzt beigebracht, wie man die Spuren im Sand liest. Er hätte ihnen den Wind erklärt."

 

 

 

"Genau das", flüsterte Amira. "Kiaras Vater... er hätte ihr und Timor die Namen der Sterne gezeigt. Er hätte ihnen beigebracht, wie man mutig ist, auch wenn man Angst hat. Er hätte ihnen all die wichtigen Dinge beigebracht, die nur ein Vater beibringen kann."

Die beiden Mütter saßen eine Weile schweigend da, jede in ihren eigenen Gedanken, während das fröhliche Lachen und Jauchzen der Kinder vom See herüberklang. Das Tal war ein perfekter, sicherer Ort. Aber selbst im Paradies gab es kleine, leise Lücken, die niemand füllen konnte.

Jeden Abend, wenn die Sonne wie eine riesige, orangefarbene Frucht hinter den Bergen versank, kamen die Kleinen erschöpft vom Spiel nach Hause.

 

 

Amira und Zola hatten sich wunderschöne Höhleneingänge als Behausung eingerichtet, die direkt nebeneinander in einer sanft geschwungenen Felswand lagen. Amiras Höhle war von duftenden Kletterpflanzen mit kleinen, sternförmigen Blüten umrankt, während Zolas Eingang von großen, glatt geschliffenen Steinen gesäumt war, die in der Abenddämmerung warm leuchteten.

Eines solchen Abends, als Kiara, Elisa, Emilia und auch Timor nach Hause kamen, völlig erschöpft von dem unermüdlichen Herumtollen und Spielen, gähnten sie nur noch um die Wette. Ein kurzes, müdes Grunzen von Kiara, ein leises Fiepen von Timor und ein sanftes Schnurren von den Löwenjungen war alles, was sie als Gute-Nacht-Gruß zustande brachten. Sie legten sich müde in ihre Höhlen und schliefen ein...

 

 

 

Die Nacht im Tal war tief und voller sanfter Geräusche. Das Zirpen der Grillen, das leise Rauschen der Blätter im Wind und das entfernte Glucksen des Baches, der sich seinen Weg zum See suchte. Amira, Kiaras Mutter, lag noch eine Weile zufrieden vor ihrer Höhle.

Sie schaute auf das Tal hinunter, auf den großen See, der im Licht des aufsteigenden Mondes wie ein Silberspiegel glänzte. Sie sah die Herden der Elefanten, die sich langsam zur Ruhe legten, die eleganten Hälse der Giraffen, die sich wie dunkle Silhouetten gegen den Sternenhimmel abzeichneten. Ein Gefühl tiefen Friedens durchströmte sie.Hier waren sie sicher. Hier waren sie zu Hause.

Und nur dann, in diesem Moment der vollkommenen Stille, kam Dabian.

 

 

Es begann nicht mit einem lauten Geräusch, sondern mit einem verräterischen Rascheln in den Büschen am Rande der Lichtung. Amira hob lauschend den Kopf. Zuerst dachte sie, es wäre nur ein kleines Tier, das sich verirrt hatte. Doch das Knacken der Äste wurde lauter und kam näher. Es klang ungeschickt, fast panisch, als würde sich jemand mit aller Macht durch das dichte Unterholz kämpfen.

Zola kam aus ihrer Höhle und knurrte löwengerecht in Richtung der Dornenbüsche, bereit ihre Kleinen und besten Freunde zu beschützen.

Das tiefe Grollen ließ die Luft vibrieren. Amira erstarrte. Wer oder was war da draußen? Ein Ungeheuer? Hatte eine Gefahr ihren Weg in dieses friedliche Paradies gefunden?

 

 

Plötzlich hörte sie ein lautes, unterdrücktes Niesen, gefolgt von einem gewaltigen...

 

"Haaaatschiiii!"

Ein ganzer Schwarm aufgeschreckter Vögel flatterte aus den Bäumen.

Amira richtete sich langsam auf, ihr Herz pochte.

"Und nochmal... Hatschi!"

Direkt aus einem großen Dornbusch, nur wenige Meter neben dem ordentlich angelegten Weg, stolperte eine Gestalt heraus. Aus den Büschen, mit einem zerknitterten Taschentuch in der Hand, sich geräuschvoll die Nase putzend, da erschien er. Kein Ungeheuer. Nur ein dickes, altes Schweinhorn mit Nickelbrille und einem völlig verwirrten Gesichtsausdruck.