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Kinder lernen glauben In diesem Buch werden sieben zentrale Geschichten der Bibel kindgerecht erzählt. Jede biblische Erzählung wird ergänzt durch eine Alltagsgeschichte von Lorena und Marco, zwei Schulkindern, die mit ihren eigenen Sorgen, Fragen und Erlebnissen auf ihre Weise einen Zugang zum biblischen Thema finden. Dazu gehören Fragen, Impulse und kleine Übungen, die es erleichtern, mit Kindern ins Gespräch zu kommen, sie zum Mitfühlen und Nachdenken anzuregen und Verbindungen zu ihrem eigenen Leben zu schaffen. Das Ziel ist es, Kindern einen lebendigen Zugang zur Bibel zu eröffnen, nicht als ferne Märchen, sondern als Geschichten, die Sinn und Halt geben können. Erwachsene, die mit Kindern im Bereich Religion arbeiten, finden hier praktische Anregungen, wie Glaube verständlich, erfahrbar und begeisternd vermittelt werden kann.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Für Kinder Geschichten mit Gott Leben mit Gott Warum dürfen wir glauben?
Geschichten mit Gott
Leben mit Gott
Warum dürfen wir glauben?
Gudrun Leyendecker ist seit 1995 Buchautorin. Sie wurde 1948 in Bonn geboren.
Siehe Wikipedia.
Sie veröffentlichte bisher über 110 Bücher, unter anderem Sachbücher, Kriminalromane, Liebesromane, und Satire. Leyendecker schreibt auch als Ghostwriterin für namhafte Regisseure. Sie ist Mitglied in schriftstellerischen Verbänden und in einem italienischen Kulturverein. Erfahrungen für ihre Tätigkeit sammelte sie auch in ihrer Jahrzehntelangen Tätigkeit als Lebensberaterin.
Kinder lernen glauben
In diesem Buch werden sieben zentrale Geschichten der Bibel kindgerecht erzählt. Jede biblische Erzählung wird ergänzt durch eine Alltagsgeschichte von Lorena und Marco, zwei Schulkindern, die mit ihren eigenen Sorgen, Fragen und Erlebnissen auf ihre Weise einen Zugang zum biblischen Thema finden.
Dazu gehören Fragen, Impulse und kleine Übungen, die es erleichtern, mit Kindern ins Gespräch zu kommen, sie zum Mitfühlen und Nachdenken anzuregen und Verbindungen zu ihrem eigenen Leben zu schaffen.
Das Ziel ist es, Kindern einen lebendigen Zugang zur Bibel zu eröffnen – nicht als ferne Märchen, sondern als Geschichten, die Sinn und Halt geben können. Erwachsene, die mit Kindern im Bereich Religion arbeiten, finden hier praktische Anregungen, wie Glaube verständlich, erfahrbar und begeisternd vermittelt werden kann.
Die Schöpfung – „Woher kommt das Gute?“
Gott spricht: Es ist gut. Alles hat seinen Wert – auch du.
Noah – „Wer gibt mir Hoffnung, wenn es stürmt?“
Gott rettet und zeigt mit dem Regenbogen: Es gibt immer einen Neuanfang.
Jona – „Was passiert, wenn ich Fehler mache?“
Gott gibt eine zweite Chance und führt zurück ins Leben.
Abraham – „Wie finde ich Mut für Neues?“
Gott sagt: Vertrau mir, ich gehe mit dir.
Weihnachten – „Wie kommt Gott zu mir?“
In Jesus wird Gott Mensch, ganz nah, mitten in unserem Leben.
Ostern – „Woher kommt neues Leben?“
Jesu Auferstehung zeigt: Liebe ist stärker als der Tod.
Pfingsten – „Wer gibt mir Kraft?“
Gottes Geist erfüllt uns mit Mut, Freude und Gemeinschaft.
Mit diesen sieben Bibelgeschichten ist es möglich, einen Bezug zum heutigen Lebensalltag der Kinder zu geben.
Thematische Reihenfolge (Schritt für Schritt fürs Leben)
So entsteht eine Art Glaubensweg – vom Anfang bis zum Mut im Alltag:
Schöpfung
– „Ich bin gewollt und die Welt ist gut.“
Noah
– „Gott rettet und gibt Hoffnung, auch nach schweren Zeiten.“
Jona
– „Ich bekomme eine zweite Chance.“
Abraham
– „Ich darf aufbrechen und Gott vertrauen.“
Weihnachten
– „Gott ist mir ganz nah.“
Ostern
– „Die Liebe ist stärker als alles Dunkle.“
Pfingsten
– „Gott schenkt mir Kraft und Gemeinschaft.“
Kapitel 1 Die Schöpfungsgeschichte
2. Kapitel Noah und die Arche
Kapitel 3 Baustein-Heft: 3. Jona und der große Fisch
Kapitel 4 Baustein-Heft: 4. Abraham – Aufbruch ins Unbekannte
Kapitel 5 Baustein-Heft: . Die Weihnachtsgeschichte
Kapitel 6 Baustein-Heft: . Die Ostergeschichte
Kapitel 7 Baustein-Heft: Die Pfingstgeschichte
„Am Anfang war gar nichts. Keine Sonne, keine Sterne, kein Gras, kein Hund, keine Schokolade – nichts!
Und Gott? Der war schon da. Gott schaute in das Dunkel und sagte: Es soll Licht werden!
Und plötzlich war da Helligkeit, und alles sah ganz anders aus.
An jedem neuen Tag machte Gott etwas Schönes: den Himmel mit den Wolken, die Erde mit Blumen und Bäumen, das Meer mit Fischen, die Luft mit Vögeln.
Am sechsten Tag kam das Größte: der Mensch. Gott schuf Menschen, die lachen können, weinen, singen, träumen – so wie wir.
Und dann sagte Gott: Es ist alles sehr gut. Am siebten Tag ruhte er sich aus, und das war der erste Sonntag.“
*
2. Fragen & Impulse
Staunen
: „Was findet ihr am schönsten an unserer Welt?“
Nachdenken
: „Warum fängt alles mit dem Licht an? Wie fühlt es sich an, wenn es hell wird?“
Übertragen
: „Wenn Gott sagt:
Es ist gut
– was könnte das für uns heißen? Heißt das vielleicht auch:
Du bist gut
?“
Herz-Frage
: „Habt ihr schon einmal gespürt, dass ihr für jemand anderen wichtig seid.
3. Aktionen & Mitfühlen
Wort-Kraft erleben
: Jedes Kind darf ein Wort sagen, das „Licht“ bringt (z. B.
Freundschaft
,
Lachen
,
Danke
). Gemeinsam sammeln – und sehen, wie viele gute Worte es gibt.
Symbol-Spiel
: Das Licht ausmachen und dann eine Kerze oder Taschenlampe an – spüren, wie anders es sofort ist. Gespräch: „So wie das Licht alles verändert, verändert Gott unser Leben.“
Kreatives
: Kinder malen „ihren Lieblingsschöpfungstag“ (Tiere, Blumen, Sterne …). Danach gemeinsam anschauen und sehen: alles zusammen ergibt eine wunderbare Welt.
Mitnehmen
: „Heute wollen wir uns daran erinnern: Gott hat uns gut gemacht. Jeder von uns ist gewollt, wertvoll und wichtig.“
Lorena und Marco sind sieben Jahre alt und sitzen nebeneinander in der Schule. Heute erzählt ihre Lehrerin Frau Sommer etwas ganz Spannendes: „Am Anfang gab es nichts – kein Licht, keine Erde, keine Tiere. Dann kam ein riesiger Knall. Wir nennen ihn den Urknall. Aus diesem Knall entstand das Weltall mit allen Sternen und Planeten. Auch unsere Erde.“
Marco macht große Augen. „Wow, ein Knall hat alles gemacht?“
Lorena denkt nach. Sie erinnert sich, wie sie im Kindergarten die Geschichte von Gott gehört hat, der die Welt in sieben Tagen erschuf. Das klang ganz anders.
In der Pause sagt Marco: „Also stimmt die Bibelgeschichte gar nicht. Frau Sommer hat gesagt, es war der Urknall.“ Lorena runzelt die Stirn. „Aber im Kindergarten haben wir doch gesungen: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Soll das jetzt falsch sein?“
Beide sind ein bisschen durcheinander.
*
Am Nachmittag sitzt Lorena bei ihrer Oma in der Küche. Oma backt Apfelkuchen, und der Duft macht den ganzen Raum warm und gemütlich. Lorena erzählt von der Stunde: „Oma, Frau Sommer sagt, die Welt kam vom Urknall. Aber in der Bibel steht, Gott hat sie gemacht. Was stimmt denn nun?“
Die Oma lächelt und stellt die Schüssel ab. „Weißt du, Lorena, manchmal erzählen Menschen Dinge verschieden, damit wir es besser verstehen können. Die Forscher wollen erklären, wie die Welt entstanden ist. Die Bibel will uns sagen, warum die Welt da ist.“
„Und warum?“ fragt Lorena gespannt. „Weil Gott sie wollte“, sagt die Oma. „Weil er Freude daran hatte und weil er auch dich wollte. Beides passt gut zusammen: Vielleicht hat Gott den Urknall gebraucht, um alles in Bewegung zu setzen.“
Lorena denkt nach. „Also streiten sich die Geschichten gar nicht?“
„Nein“, sagt die Oma. „Die Wissenschaft hilft uns beim Denken – der Glaube hilft uns beim Vertrauen.
*
Am nächsten Tag trifft Lorena Marco auf dem Schulhof. „Weißt du, was meine Oma gesagt hat?“ Sie erzählt ihm von dem Gespräch.
Marco hört aufmerksam zu. „Dann könnte Gott den Urknall gemacht haben?“
„Ja!“, sagt Lorena. „Wichtig ist nicht, ob es Knall oder Tage waren. Wichtig ist: Gott wollte uns. Wir sind kein Zufall.“
Marco grinst. „Dann bin ich also extra gewollt?“
„Genau!“ Lorena lacht.
*
Nachmittags spielen die beiden draußen im Hof. Marco zeigt in den Himmel:
„Schau mal, der ist heute so blau!“ Lorena legt sich ins Gras. „Und die Wolken sehen aus wie Tiere.“
Die beiden schauen lange nach oben.
Lorena flüstert: „Vielleicht meint die Schöpfungsgeschichte genau das: dass wir sehen, wie schön alles ist – und dass wir dankbar sind.“
„Die Menschen waren oft böse zueinander, haben gestritten und einander wehgetan. Gott war traurig darüber. Aber da war Noah – er war ein guter Mensch, der auf Gott hörte.
Gott sagte zu Noah: Bau dir ein großes Schiff. Nimm deine Familie mit und von allen Tieren ein Paar – Männchen und Weibchen. Ich will die Erde mit Wasser reinigen, und ihr sollt gerettet werden. Noah vertraute Gott. Er baute die Arche, auch wenn die Nachbarn lachten: Ein Schiff mitten auf dem Land?
Dann kam der Regen. Tag für Tag, Woche für Woche. Alles stand unter Wasser. Nur die Arche schwamm oben.
Endlich hörte der Regen auf. Noah ließ eine Taube fliegen. Zuerst fand sie nichts.
Beim zweiten Mal kam sie mit einem Olivenzweig zurück – Land! Und dann spannte Gott einen Regenbogen über den Himmel. Das ist mein Zeichen für euch, sagte Gott. Ich will euch nicht zerstören. Ich will Leben und Hoffnung schenken.“
*
2. Fragen & Impulse
Staunen
: „Habt ihr schon einmal einen Regenbogen gesehen? Wie habt ihr euch gefühlt?“
Nachdenken
: „Warum hat Noah auf Gott vertraut, obwohl es verrückt aussah?“
Übertragen
: „Manchmal machen Menschen etwas Gutes, auch wenn andere lachen. Könnt ihr ein Beispiel nennen?“
Herz-Frage
: „Wenn du Angst hast – was gibt dir Hoffnung?“
*
3. Aktionen & Mitfühlen
Vertrauens-Spiel
: Ein Kind schließt die Augen, ein anderes führt es behutsam an der Hand durchs Zimmer. Gespräch: „So wie Noah Gott vertraut hat, können wir einander vertrauen.“
Symbol-Spiel
: Jeder malt oder bastelt seinen eigenen kleinen Regenbogen (mit Farben, Papierstreifen, Kreide …).→ Mitnehmen: „Das ist dein Zeichen: Gott ist bei dir.“
Gemeinsames Gebet oder Spruch
: „Danke, Gott, dass du uns Hoffnung schenkst, auch wenn es stürmt.“
Mitnehmen
: „Wenn wir den Regenbogen sehen, dürfen wir daran denken: Gott gibt uns immer einen neuen Anfang.“
(Baustein: Noah)
Es war ein grauer Montagmorgen. Lorena und Marco standen am Schultor. Lorena zupfte an ihrem Ranzen. „Weißt du, was Papa gestern gesagt hat? ‚Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.‘“
Marco seufzte. „Ja, meine Mama auch. Das klingt so, als wäre Schule nur schlimm. Ich hab Bauchweh, wenn ich daran denke.“
In der ersten Stunde gab es gleich eine neue Aufgabe: ein Diktat. Marco starrte auf sein Blatt. Die Wörter tanzten vor seinen Augen. „Ich kann das nicht!“, flüsterte er. Lorena kaute auf ihrem Bleistift. Auch ihr Herz klopfte.
Als die Pause kam, setzten sie sich auf die Bank im Hof. Über ihnen zogen dunkle Wolken auf. „So fühle ich mich“, murmelte Lorena. „Alles grau.“
„Wie ein Sturm“, ergänzte Marco.
*
Nachmittags erzählten sie zu Hause, wie schwer der Tag war. Lorena klagte ihrer Oma: „Wenn das immer so ist, halte ich das nicht durch.“
Die Oma nickte verständnisvoll. „Weißt du, das erinnert mich an Noah. Kennst du die Geschichte noch?“
Lorena nickte schwach. „Mit dem Schiff und den vielen Tieren.“
„Genau“, sagte die Oma. „Für Noah war auch alles dunkel und stürmisch. Aber Gott ließ ihn nicht untergehen. Er bekam eine Arche – einen sicheren Ort, bis das Schlimme vorbei war.“
Lorena sah nachdenklich aus dem Fenster.
„Und was ist meine Arche?“
„Vielleicht dein Zuhause, wo du immer geborgen bist. Vielleicht auch dein bester Freund Marco, mit dem du alles teilen kannst. Oder dein Glaube: dass Gott dich trägt, wenn du Angst hast.“
