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Bald spürte ich, wie ihre Hände entlang meiner Oberschenkel streiften. Sie schienen erforschen zu wollen, ob ich für eine gewisse Sache geeignet war. Tatsächlich, sie musste zufrieden gewesen sein, denn ich bekam einen Steifen. Nun war ich an der Reihe. Ich wagte mit meinen Händen das Zentrum der Lust zu berühren. Nachdem ich über einen festen, glatten Bauch gefahren war, lenkte ich meine Hände zwischen die Oberschenkel meiner Göttin. Ich traf dort auf ein dichtbuschiges Vlies, worin sich meine Finger verirrten. Sie nahm nun meinen Zeigefinger und legte ihn auf einen kleinen fleischigen Knoten. Dieser Finger, geführt von der Natur, fing an sich zu bewegen mit einer unbegreiflichen Geschicklichkeit. Bald verdrehte meine Lehrerin die Augen, stammelte einige unverständliche Worte, ihre Glieder verkrampften sich und sie spritzte die größte Menge Lustbalsam, die ich je in meinem Leben sah, heraus.
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Seitenzahl: 152
Veröffentlichungsjahr: 2014
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PIGAULT-LEBRUN
Franz. Original: L'enfant du bordel
Paris 1800
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Der Sohn eines Mächtigen wie der eines Schuhflickers ist das Ergebnis eines Stoßes des Hinterns. Wer einen Thron hat, der verdankt seine Geburt einer Lakaiin, die ihm dabei geholfen hat. Ihr Großen der Welt, seid nicht so stolz auf Eure Herkunft, denn ich, der ich zu Euch spreche, bin der Vater, eines Herzogs und zweier Marquisen. Was aber mich anbelangt, so bin ich ein Kind aus dem Bordell.
Meine Zeugung verdanke ich dem Beischlaf eines zwanzigjährigen Pagen, der so schön wie Amor war, mit einer kleinen Modistin von siebzehn Jahren, die so frisch wie die jüngste der Grazien war.
Der Graf von P., mein Vater, war seit einem Monat ein Page des Königs. Er war in der Provinz von seinem Vater großgezogen worden. Dazu war er ein Anhänger der jansenitischen Glaubensrichtung. Bei seiner Ankunft in Versailles war er so unschuldig wie ein Lamm. Aber nach einem Monat Dienst als Page hatte er seine kostbare Unschuld verloren. Seine züchtigen Kollegen waren gute Lehrer, sodass er fünfzehn Tage nach seiner Ankunft mit der Liebeslehre vollkommen vertraut war. Nach einem Monat Dienst bekam er zwei Tage Urlaub. Mit einem so gut wie er informierten Kollegen als Waffenbruder machte er sich auf nach Paris, um die Theorie in die Praxis umzusetzen, mit der sein Herz verdorben war.
Der Plan der beiden Leichtfüße war zunächst, in ein Bordell in der Rue St. Martin gegenüber der Rue Grenier-St.Lazare zu gehen. So kamen sie durch die Rue Michelle-Comte. Sie sahen schon von weitem an einem der Fenster dieses Keuschheitsklosters eine verblühte Schönheit, die den Passanten Dreiviertel ihrer schlaffen Brüste zeigte. Um sie war als Stütze ein großes Band geschlungen, sodass sie frischer aussahen. Man sollte eben bei der welken und mageren Gestalt der Venus die vierundzwanzig Jahre, die sie auf dem Buckel hatte, nicht erkennen!
Die Schöne, der es gefiel von zwei jungen Männern angestarrt zu werden, lachte ihnen zu. Beide taten das Gleiche. Sie machte daraufhin ein Zeichen mit dem Kopf und verließ das Fenster. Beide stürzten sich auf das Haus und waren im Begriff, die Türschwelle zu überschreiten.
Plötzlich hielt Theodor — das ist der Name meines Vaters — seinen Kameraden zurück … Was hat wohl die beiden gehindert, ihre Lust zu befriedigen? Wer wohl? Eine kleine Modistin, die auf der Schwelle ihres Ladens stand.
Stellen Sie sich das schönste und verführerischste Mädchen vor, das die Natur erschaffen hat und dann haben Sie eine Vorstellung von der schönen Cécile. Siebzehn Jahre, mit langen blonden Haaren und einem runden Gesicht, das ihr noch über die übliche Zeit hinaus das Aussehen eines Kindes gab. Sie war klein, aber gut entwickelt, ihre Gestalt hatte weiche Konturen und ihre Brust entwickelte sich gerade, die ein doppeltes Leinentuch verhüllte, ohne jedoch die Umrisse zu verbergen.
Als Theodor sie erblickte, verachtete er die gewöhnliche und verwelkte Schönheit.
„Oh! Was für eine Gestalt!“ schrie Theodor.
„Wo?“ fragte ihn sein Kamerad.
„Da!“
„Diese kleine Modistin?“
„Ja!“
„Tatsächlich, sie sieht nicht schlecht aus!“
„Oh, wie köstlich muss dieses Kind erst im Akt aussehen!“ „Ach! Oft ist das kaum wert betrachtet zu werden, was die Kleider verbergen!“
„Ich bin sicher, dass sie in jeder Hinsicht vollkommen ist!“ „Ich vermute, dass ihre hübsche kleine Scham mit braunen Haaren bewachsen ist, die die Reize dieser hübschen Blondine noch erhöhen!“
„Ich liebe es mehr, wenn die Scham mit blonden Haaren bewachsen ist!“
„Ich bin sicher, sie hat braune Haare dort!“
„Wir wollen wetten — wetten!“
So wetteten die beiden Leichtfüße um ein beliebiges Frühstück, dass die geheimen Reize der Cécile ein blondes Vlies hätten. „Aber wie wollen wir das herausfinden?“
Nach einem Augenblick der Unsicherheit sagte der Freund meines Vaters: „Ich verlasse mich auf dich und bin sicher, dass du ehrlich genug bist, es einzugestehen, wenn du verloren hast.“ „Mein Ehrenwort!“ In diesem Fall hielt er es.
Ohne sich um die Folgen zu kümmern, stürzte er sich auf Cécile, ergriff sie an einem Fuß und brachte sie halb auf dem Laden, halb auf der Straße zu Fall. Dann sprang er auf und verschwand.
Mein Vater, der seinem Freund gefolgt war, sah ganz nahe die Reize, die einen umso größeren Eindruck auf seine Sinne und sein Herz machten, als es das erste Mal war, wo sich ihm die geheimen Reize einer Frau seinen Blicken darboten. Er sah auch, dass sein Freund richtig geraten hatte, was die Farbe der Schamhaare anbelangte. Jetzt erst recht übte die schöne Blondine ungeachtet dessen, das er verloren hatte, neue Reize auf ihn aus.
Nur einen Augenblick brauchte mein Vater, um seine Entdeckung zu machen. Cécile, die dem Blick der Öffentlichkeit ausgesetzt war, rief ihn um Hilfe. Sie verlor plötzlich das Bewusstsein. Er nahm sie in seine Arme, trug sie in den Laden, schloss die Tür ab und zog die Vorhänge vor. Die Gaffer glaubten, dass Theodor in das Haus gehöre, verschwanden allmählich und ließen meinen glücklichen Vater mit seiner schönen Beute allein.
Der Zustand Céciles erforderte schnelle Hilfe. Mein Vater entkleidete sie und nahm die Tücher von ihrer Brust weg.
„Oh Gott!“ Welcher Anblick bot sich ihm! Ihre gerade erblühten Brüste konnten wetteifern mit dem Weiß des Schnees, wenn sie nicht eine rosarote Tönung gehabt hätten, die das lilienartige Weiß in seiner Wirkung herabsetzte und verhinderte, dass man ihre Brüste für Marmorkugeln hielt.
Die zierlichen Knospen einer gerade aufgegangenen Rose verzierten sie dazu noch.
Theodor, der vergaß, dass die junge Schönheit mehr Hilfe notwendig hatte als Liebkosung, vergnügte sich damit, mit der Hand über ihre schönen Brüste zu fahren.
Oh! Die Macht der Zuneigung!
Kaum hatte Theodor ihre gerade erblühten Brustwarzen gestreichelt, die er vor sich hatte, da zitterte, seufzte und schien Cécile endlich zu erwachen. Theodor steigerte seine Bemühungen. Sie öffnete ihre großen blauen Augen und starrte meinen Vater an. Bald bemerkte sie, dass ihre Kleider sich in Unordnung befanden. Sie errötete, stieß ihn sanft zurück und ordnete ihre Kleider.
„Wie sehr hat Ihr Zustand mich beunruhigt“, sagte mein Vater mit erregter und zitternder Stimme.
„Mein Herr … !“
„Ein verkommenes Subjekt hatte im Sinn, Sie gefährlich zu verletzen, indem er den Fall verursachte, der Ihnen das Bewusstsein nahm. Sie davon zu befreien, war mir Gott sei Dank vergönnt!“
„Ich denke immer daran, mein Herr, dass ich Ihnen Dank schulde!“
„Weshalb aber blieben Sie allein im Haus?“
„Heute ist Sonntag, meine Mutter und die Gehilfinnen sind weggegangen und ich allein gebe Acht auf den Laden.“
Theodor, der sich sicher vor ungebetenen Besuchern glaubte, unterbrach sie nicht. Er begann, Cécile alles zu erzählen, was er mit eigenen Augen gesehen hatte. Die schöne Cécile war beunruhigt durch das leidenschaftliche Lob, das mein Vater ihr machte. Sie musste einfach über seine zärtlichen Lobesworte lachen. Bald war sie jedoch bereit, ihm einzugestehen, dass sie nicht ungerührt davon sei. Als sie Schmerzen zu empfinden schien, fragte Theodor mit großer Neugierde nach dem Grund.
Es verstrich noch einige Zeit mit hartnäckigem Fragen und Bohren, da gestand sie ihm ein, dass ihre Lenden infolge des Sturzes ihr wehtaten. Theodor sagte ihr, er wäre ein Wundarzt und könne ihr leicht die notwendigen Heilmittel beschaffen, wenn sie ihm die Stelle zeigen würde, die ihr wehtue. Cécile protestierte. Aber Theodor versicherte ihr, dass sie unbesorgt ihm jetzt den Rest zeigen könne, nachdem er schon genug von ihr gesehen habe. Eine Zeitlang diskutierte man noch. Endlich war Theodor Sieger.
Mit knallrotem Gesicht ging die Schöne in das Hinterzimmer des Ladens. Sie setzte sich in eine Ecke, um nicht von der Straße aus eingesehen zu werden. Sie kniete sich auf den Rand eines Stuhles, beugte ihren Oberkörper nach vorn und zeigte so dem überaus glücklichen Theodor ihren Hintern. Seine Hände zitterten, als er die beiden blendend weißen Röcke und das sehr weiße Hemd hochhob. Er entblößte den schönsten, niedlichsten Po, den man sich vorstellen kann.
Oh! Jupiter, wenn dieser köstliche Po einmal deine Blicke verwirrt hätte, du hättest ohne zu zögern die Reize des Ganymet für ihn eingetauscht! Stellen Sie sich einmal diese köstlichen Lenden und die wabbelnden Pobacken vor, auf die man nicht die Hände legen kann, ohne dass sie nicht durch die Elastizität des Fleisches zurückfederten. Ihre beiden Oberschenkel waren gut gebaut und reichten wie gedrechselt bis zu den Knien. Alles zusammen wurde von bewundernswerten Beinen gestützt. Bedecken Sie all diese Reize mit einer frischen und zarten Haut, wie die von einem Pfirsich, und Sie haben eine Vorstellung von dem Po der Cécile. Theodor, entflammt von dem Anblick solcher Reize, konnte seine lüsternen Blicke nicht mehr zügeln. Auf der gegenüberliegenden Seite dieses Pos, von dem wir sprechen, war ein wenig tiefer die hübsche Grotte, umschattet von braunen Haaren, die sich bis in die alabasterweißen Oberschenkel der jungen Schönen erstreckten.
Theodor bewunderte wie von Sinnen diesen Anblick, als die Tür des Ladens plötzlich geöffnet wurde.
Cécile erkannte mit Schrecken die Stimme der alten Dienerin Geneviére. Mit einer Bewegung, schneller als der Blitz, fielen ihre Röcke herunter auf den Kopf von Theodor. Er wurde vollständig darunter verborgen. Genevière trat ein, als Theodor zwischen der Mauer und Cécile war. Die alte Dienerin konnte nicht die Vergrößerung des Umfanges der jungen Frau bemerken, den er durch seinen Aufenthalt unter ihren Röcken bewirkte.
Der Grund der Rückkehr Genevières war ihr Hund. Er hatte in der Kirche während des Eingangsgebetes und während der Weihung der Sakramente laut gebellt. Genevière brachte ihn knurrend zurück, da sie fürchtete, dass er von den Kirchendienern geschlagen werde. Sie sind eine Art Polizei, die die Aufsicht über alle Vierbeiner ausüben, die der Zufall in die Kirche verschlagen hat.
Genevière trat in den Hinterraum des Ladens und bemerkte, wie Cécile auf einem Stuhl kniete. Sie hatte nämlich diese Stellung nicht verlassen. Sie war überzeugt, dass sie ihr Gebet spricht.
„Ah, mein Fräulein“, murmelte sie zwischen ihren Zähnen“, … Du bist ein Engel … Engel … fahrt fort, mein Kind! Das ist der Weg zum Heil, gib' acht, dass du niemals davon abkommst … niemals!“ „Ja, meine gute Bonne“, sagte die schöne Cécile verblüfft. „Bleib, mein Kind, in der Stellung, in der du bist! Ich gehe wieder in die Kirche, um meine Gebete fortzusetzen. Ich werde sie schön sprechen. Ich sehe aber, dass sie niemals so glühend wie die deinen sein werden, wenn ich deine demütige Haltung betrachte!“
Dann humpelte die alte Genevière hinaus, um den Gott der Barmherzigkeit zu versöhnen, den sie wegen ihres Hundes verlassen hatte!
Was aber machte Theodor während dieser Unterhaltung? Seine zwei Lippen waren zunächst an die beiden Pobacken gedrückt. Er hatte versucht, einen Kuss auf das gekräuselte Kleinod der Cécile zu drücken. Sie hatte ihm jedoch ihren Hintern so zugewandt, dass seine Zunge ihre Scham nicht erreichen konnte, obgleich sie unwillkürlich versuchte, dorthin einzudringen.
Aber dennoch fand sie einen Weg dort hinein. Cécile wagte nicht, diese Angriffe abzuwehren, weil sie fürchtete, entdeckt zu werden. Das Kitzeln, was seine bewegliche Zunge hervorrief, verwirrte die Sinne Céciles derart, dass Genevière es für ihre Inbrunst beim Gebet hielt.
Kaum war Genevière draußen, da versagte sie den lüsternen Lippen, ihre Glut auf ihre Reize zu übertragen. Sie ließ sich auf einen Sessel, der ein paar Schritte davon entfernt stand, fallen. Der überglückliche Theodor stand wieder auf seinen Beinen. Sie beklagte jetzt mit Bitterkeit den Verrat, den er an ihr begangen habe. Er verteidigte sich aber mit einer solchen lüsternen Beredsamkeit, dass seine Gefühle noch überzeugender wirkten. Die Jungfrau war bald beruhigt, verzieh ihm und zum Schluss hielt sie die ihr erwiesenen Freuden für gut.
Kurz: Man empfand das Bedürfnis, sich wieder zu sehen. Cécile überließ es Theodor, die entsprechenden Gelegenheiten zu finden.
Theodor konnte seinen Freund erst am Abend in Versailles treffen. Er gestand ihm ein, dass er die Wette verloren hatte. Aber er bewahrte tiefes Stillschweigen über die köstlichen Folgen seines Abenteuers. Die Nacht, die diesem glücklichen Tag folgte, verbrachte er ganz damit, von den köstlichen Reizen der Cécile zu träumen. Da er mehr recht als schlecht Lieder dichtete, verfasste er auch eines über dieses Abenteuer. Ich kenne nicht dessen Melodie, aber man kann es nach dieser schönen Melodie singen, die Madame Saint-Aubin im zweiten Kapitel sang.
Wenn die Göttin der Liebe
unsere Huldigung erlangen will,
dann soll sie sich für immer von meiner Cécile
das Gesicht borgen!
Wenn auch vollkommen ihre Reize sind,
dass sie verdienen gemalt zu werden,
ihr viel besungener Po übertrifft nicht
den Po meiner Cécile.
Der meine Gefühle ausdrückt
und der in das Innere meiner Seele schaut,
mein Mund, der gab dem schönen Po
hundert leidenschaftliche Küsse.
Ihr, die ihr die Tugend lobt,
wenn euer Herz seine Ruhe gefunden hat,
ach! Ihr habt nicht
den schönen Po meiner Cécile gesehen!
Du liebreizendes Wesen,
Cécile, hüte dich zu glauben,
dass eines Tages dieser köstliche Po
aus meinem Gedächtnis wird entschwinden.
Muss ich dennoch einst
mein gebrechliches Leben aufgeben,
großer Gott! Ich sterbe
küssend den schönen Po meiner Cécile.
Es war aber nicht damit getan, dass er Cécile besang. Er musste an ein Wiedersehen denken. Theodor sah keinen anderen Weg, als sich seinem Freund zu offenbaren. Er bezahlte ihm deshalb am nächsten Morgen das Frühstück, um das gewettet worden war. Dann erzählte er ihm Punkt für Punkt, was sich am Tag zuvor ereignet hatte. Seinem Freund, dem es nicht an Beziehungen zu übel beleumundeten Personen mangelte, schickte Theodor zu einer gewissen Frau Florimont, die eine Art von Kupplerin war. Sie verschaffte sich nämlich ein ansehnliches Einkommen dadurch, dass sie für andere Liebesbande anknüpfte. Theodor, der von seinem Freund ein Schreiben mitnahm, machte die Bekanntschaft mit Madame Florimont. Diese Frau nun übernahm die Aufgabe, Cécile ihm zuzuführen. Sie erfüllte ihr Versprechen. Acht Stunden nach ihrem ersten Zusammentreffen hatte Theodor eine vertraute Zusammenkunft mit seiner Eroberung, der eine geschickte Lüge kaum mehr als drei oder vier Stunden Freiheit gab.
Stellen Sie sich vor, in welchem Freudentaumel sich der glückliche Theodor befinden musste, als er die junge und interessante Frau, die sich ihm hingeben wollte, in seine Arme nahm und sie gegen sein Herz drückte. Seine leidenschaftlichen Lippen vereinigten sich mit denen seiner Geliebten. Seine lüsterne Zunge suchte die von Cécile, die sich sanft in die Arme Theodors schmiegte. Ihre Augen waren von einem Schleier von Wollust getrübt. Er trug sie auf ein kleines Bett, das in diesem Raum das wichtigste Möbelstück war. Bald hatte er den schwachen Widerstand besiegt, den ihm das dahinschwindende Schamgefühl der Cécile noch leistete. Er zog sie aus. Bis auf ihr Hemd war alles weggenommen. Theodor, vor Lust schmachtend, beeilte sich seinerseits bald im Adamskostüm zu sein.
Ich will die Zeit, die er benötigte, um sich auszuziehen, dazu verwenden, um schnell die Reize Céciles zu schildern.
Gott! Welcher berauschende Anblick! Welche Fülle und Reinheit der Reize! Mit halbgeschlossenen Augen, die von ihr mit der linken Hand bedeckt wurden, lag sie rücklings auf dem Bett. Ihre kleinen schönen Brüste, die nach Lust schmachteten, schienen noch mehr Vollendung zu haben als beim ersten Mal. Die köstlichen Rosenknospen ihrer Brüste, die erst die schneeweiße Farbe zur Geltung brachten, schienen danach zu streben, sich von der weißen Umgebung zu unterscheiden. Sie luden geradezu die lüsternen Lippen Theodors ein, dort den Rausch seiner Sinne zu kühlen. Sie hatte einen Unterleib und Hüften, wie man sie nicht einmal bei der Göttin Hebe vermutet. Vor allem aber zog die Blicke ihr schönes Vlies an, dessen leuchtend schwarze Farbe in einem so hervorstechenden Kontrast zu ihren schönen hellblonden Haaren stand. Es war noch nicht so stark, dass es auch nur einen Tag halten konnte. Aber seine geringe Stärke versprach eine noch viel größere Attraktion, ein Schauspiel, das selbst in einem der Liebe gegenüber gleichgültigen Herzen Lust erregen würde. Mitten in dem Dickicht sah man einen Spalt, dessen äußerste Kleinheit ihre Reinheit und Jungfräulichkeit bewies. Cécile, die gewohnheitsgemäß ihre Schenkel halb geöffnet hatte, erlaubte so einen Blick in das Innere ihres Heiligtums, wo ein dunkles Rot hervorleuchtete. Eine kleine Zuckung, die den Unterleib und die Schenkel des schönen Opfers durchfuhr, zeigte hinreichend, dass sie sich über die zu erwartende Wollust freute, die sie ein wenig länger kennenlernen sollte.
Der Anblick so vieler Reize versetzte Theodor in einen Zustand nahe der Raserei. „Aber“, werden meine Leser zu mir sagen, „wie wollte Theodor es denn anstellen, da er keine Erfahrungen mit Frauen hatte, um Cécile zu entjungfern!“
Sie hätten Recht, meine lieben Leser, wenn er aus seiner Provinz gekommen wäre. Bitte bedenkt aber, dass er seit sechs Wochen Page des Königs war. In dieser keuschen Schule wird selbst ein Unschuldslamm bald Meister. Übrigens hatte Theodor mehrere Ausschweifungen seiner lüsternen Kameraden gesehen. Ohne sich recht darüber klar zu sein, hatte er bei diesen Taten ihrer Männlichkeit teilgenommen. Deshalb wusste er genau, wie er sich bei Cécile verhalten musste. Bevor Theodor zu dem Rendezvous ging, hatte er sich bemüht, neue Ratschläge zu erhalten, weil er ahnte, was auf ihn zukam. Wenngleich er auch jetzt noch kein Meister war, so besaß er doch alle notwendigen Kenntnisse, um es zu werden. Ich bitte um Verzeihung für diese Abschweifung, aber ich hielt sie für notwendig.
Theodor stürzte sich im Wollusttaumel auf seine schöne Beute, nahm sie in seine Arme und legte sie an das Bettende. Dann wollte er den Pfeil der Liebe in den von der Natur dazu bestimmten Köcher stecken. Aber die stechenden Schmerzen ließen den Wollustschleier vor den Augen der Cécile schwinden. Wegen ihrer Schreie musste Theodor innehalten. Er erreichte durch Liebkosungen, dass ihn Cécile einen weiteren Versuch machen ließ. Dann stürzte er sich mit Leidenschaft in die Meerenge der Lust, durchstieß alle Hindernisse, obwohl seine Gefährtin stöhnte und jammerte. Bald wurden die Schreie schwächer! Jetzt waren die ersten Anzeichen von Lust bei Cécile zu sehen, die ihrem Liebhaber die Sinne raubten.
Seine Augen trübten sich und eine große Flut von Lustsaft auf beiden Seiten vollendete das Opfer.
„Ah! Wie seid Ihr grausam!“, sagte Cécile, als sie wieder bei Sinnen war. „Mir schien es, als ob ich in einen Abgrund stürzen würde, als du mir so viele Zärtlichkeiten geschenkt hast.“