Klimagerechtigkeit beginnt bei uns - Marcus PC Petersen - Clausen - E-Book

Klimagerechtigkeit beginnt bei uns E-Book

Marcus PC Petersen - Clausen

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Beschreibung

Die Klimakrise ist kein technisches Problem. Sie ist ein Gerechtigkeitsproblem. Dieses Buch zeigt klar, kraftvoll und ohne Umwege, warum soziale Ungleichheit, Rassismus, Armut und Geschlechterungleichheit nicht Nebenkrisen sind – sondern die zentrale Ursache und zugleich der Schlüssel zur Lösung der Klimakatastrophe. Kapitel für Kapitel legt dieses Buch offen, wo Verantwortung verschoben, Macht missbraucht und Chancen vertan werden – und was sich ändern muss. Für alle, die die Welt nicht länger erklären, sondern verändern wollen. Verfasst mit der Klarheit eines TED-Speakers, geschrieben mit Unterstützung künstlicher Intelligenz und mit dem Mut, unbequem zu sein. Achtung: Marcus Petersen-Clausen verwendet zum Erstellen seiner Texte meistens künstliche Intelligenz (und muss das angeben, was er hiermit macht)! Köche-Nord.de

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Seitenzahl: 121

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Klimagerechtigkeit beginnt bei uns

Untertitel:

Wie soziale und geschlechtliche Gerechtigkeit unseren Umgang mit der Klimakrise verändert

Vorwort: Dieses Buch ist eine Entscheidung

Es gibt Bücher, die erklären. Bücher, die informieren. Und Bücher, die beschwichtigen. Dieses Buch tut keines davon. Dieses Buch ist eine Entscheidung. Gegen das Weiter-so. Gegen das Warten. Gegen die Idee, dass es zuerst „pragmatische Lösungen“ braucht, bevor man über Gerechtigkeit spricht.

Denn die Klimakrise ist keine Umweltkrise. Sie ist eine Krise der Verhältnisse. Eine Krise der Macht. Eine Krise der Ungleichheit. Und wer das ignoriert, arbeitet nicht an der Lösung – sondern stabilisiert das Problem.

In den kommenden Kapiteln werden Sie keine Tabellen finden, keine CO₂-Bilanzen, keine Listen mit „10 einfachen Tipps für mehr Nachhaltigkeit“. Dieses Buch ist kein Ratgeber. Es ist ein Weckruf. Es erzählt, was zu lange verschwiegen wurde: Dass der Klimawandel die Ungleichheiten dieser Welt nicht nur aufdeckt, sondern verschärft. Und dass jede Strategie, die sich nicht mit Armut, Rassismus, Sexismus und Ausgrenzung beschäftigt, am Kern vorbeigeht.

Ich schreibe dieses Buch, obwohl ich kein bekanntes Gesicht der Bewegung bin. Kein prominenter Name. Keine Expertin mit Institutstitel. Ich schreibe es, weil ich nicht länger schweigen will – und weil ich glaube, dass wir keine Expertinnen brauchen, um zu sehen, was falsch läuft. Sondern Mut. Klarheit. Und eine Sprache, die Wahrheit sagt, ohne sich zu entschuldigen.

Dieses Buch wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz erstellt. Aber es stammt aus dem echten Leben. Es spricht mit der Stimme vieler. Der überhörten. Der unterdrückten. Der entschlossenen. Es verbindet Analysen mit Haltung, Fakten mit Gefühl, Struktur mit Dringlichkeit. Es will nicht gefallen. Es will verändern.

Wenn Sie dieses Buch lesen, dann tun Sie es nicht, um sich zu beruhigen. Lesen Sie es, um unruhig zu werden. Um unbequeme Fragen zu stellen. Und um neue Antworten zu finden – gemeinsam, solidarisch, jetzt.

Denn es gibt keinen gerechten Wandel ohne Menschen, die ihn einfordern. Und keine gerechte Zukunft, wenn wir heute nicht damit anfangen.

Freundliche Grüße,

Marcus Petersen-Clausen

https://www.Köche-Nord.de

(MITGLIED IN DER PARTEI MENSCHEN, UMWELT, TIERE - TIERSCHUTZPARTEI.DE)

Haftungsausschluss:

Dieses Buch wurde mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Es soll zur persönlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der Klimakrise und ihren sozialen Folgen anregen. Die enthaltenen Inhalte basieren auf öffentlich zugänglichen Informationen, eigenen Überlegungen und einem ethischen Anliegen nach mehr Gerechtigkeit.

Bitte beachten Sie: Dieses Buch wurde unter Zuhilfenahme künstlicher Intelligenz erstellt. Die Autorenschaft, vertreten durch Marcus Petersen-Clausen, hat sämtliche Inhalte überprüft, angepasst und verantwortet die Veröffentlichung. Die künstliche Intelligenz diente als Werkzeug zur sprachlichen und strukturellen Unterstützung.

Kapitel 1: Die Klimakrise ist eine Gerechtigkeitskrise

Die Klimakrise trifft nicht alle gleich. Sie trifft die, die am wenigsten dafür können, am härtesten. Während Industrienationen jahrzehntelang auf Wachstum und Ausbeutung gesetzt haben, kämpfen Menschen im globalen Süden heute gegen Dürren, Überschwemmungen und Hunger. Nicht, weil sie versagt haben. Sondern weil andere auf ihre Kosten gelebt haben.

Die Fakten sind eindeutig: Wer arm ist, lebt oft dort, wo die Gefahr am größten ist. In schlecht gedämmten Wohnungen. In überschwemmungsgefährdeten Gebieten. Ohne Versicherung. Ohne politische Stimme. Ohne Lobby. Wer reich ist, schützt sich. Baut höher. Kauft sich raus. Fliegt weiter.

Aber Gerechtigkeit lässt sich nicht outsourcen. Die Klimakrise zeigt: Wir sind verbunden – aber ungleich. Jeder Tropfen, jede Tonne CO₂, jede Entscheidung hat ein Echo. Und dieses Echo hallt am lautesten dort, wo Menschen am wenigsten Möglichkeiten haben, sich zu schützen.

Klimaschutz ist deshalb keine technische Frage. Es ist eine Frage von Macht. Von Verteilung. Von Mitbestimmung. Wer entscheidet über Lösungen? Wer profitiert davon? Und wer wird erneut abgehängt? Die Klimadebatte darf nicht zur Bühne für Eliten werden. Sie gehört denen, die heute schon mit den Folgen leben müssen.

Gerechtigkeit ist kein Nebenschauplatz. Sie ist der Maßstab. Ohne sie wird jede Klimapolitik zur Makulatur. Denn wenn wir nicht dafür sorgen, dass alle mitgenommen werden, wird es Widerstand geben. Nicht aus Ignoranz. Sondern aus Verzweiflung.

Wir brauchen eine neue Erzählung. Eine, die nicht auf Verzicht, sondern auf Gerechtigkeit setzt. Eine, die nicht trennt, sondern verbindet. Eine, die sagt: Niemand darf zurückgelassen werden. Denn die Klimakrise ist nicht nur eine ökologische Herausforderung. Sie ist der Lackmustest für unsere Menschlichkeit.

Zwei zusätzliche Tipps:

Hören Sie den Betroffenen zu.

Nicht stellvertretend sprechen – sondern Räume schaffen, in denen Menschen aus dem globalen Süden, aus armen Stadtvierteln, aus marginalisierten Gruppen selbst erzählen, was sie brauchen und fordern.

Denken Sie Gerechtigkeit von Anfang an mit.

Klimaschutzmaßnahmen dürfen nicht erst im Nachhinein sozial korrigiert werden. Gerechtigkeit muss das Fundament sein – nicht der Feinschliff.

Kapitel 2: Ungleichheit verschärft die Katastrophe

Klimakatastrophen zerstören keine leeren Räume. Sie treffen Gesellschaften – und sie treffen ungleich. Wo Armut herrscht, fehlt Widerstandskraft. Wo Macht fehlt, fehlt Einfluss. Wo Ungleichheit regiert, regiert das Risiko.

Ein Hitzesommer in einer klimatisierten Villa ist keine Krise. Ein Hitzesommer in einer überhitzten Mietwohnung ohne Schatten, ohne Balkon, ohne Park – das ist ein Überlebenskampf. Dieselbe Temperatur, zwei Realitäten.

Ungleichheit wirkt wie ein Brandbeschleuniger. Nicht nur beim CO₂-Ausstoß, sondern auch bei den Folgen. Wer wenig hat, verliert alles. Wer viel besitzt, verliert kaum etwas. Es geht nicht nur um Einkommen. Es geht um Bildung. Gesundheit. Sprache. Wohnort. Hautfarbe. Geschlecht. Behinderung. All das entscheidet, wie hart die Krise zuschlägt – und ob man überhaupt eine Chance hat, sich davon zu erholen.

Die Politik hat zu lange weggesehen. Zu oft für alle geplant – aber nur für manche gewirkt. Förderprogramme, die nur erreichen, wer Formulare versteht. Wärmepumpen für Eigentümer, aber kein Schutz für Mieter. Subventionen für Unternehmen, aber keine Gerechtigkeit für die, die alles verlieren.

Eine gerechte Klimapolitik erkennt die Realität an: Wer weniger hat, braucht mehr Unterstützung. Nicht als Geste. Sondern als Pflicht. Ohne Ausgleich wird der gesellschaftliche Zusammenhalt brechen. Und ohne Zusammenhalt gibt es keine Transformation.

Klimapolitik, die Ungleichheit ignoriert, wird scheitern. Gerechtigkeit ist kein Luxus – sie ist die Bedingung für jede Lösung, die tragen soll.

Zwei zusätzliche Tipps:

Fordern Sie Klimamaßnahmen mit sozialer Staffelung.

Nicht jeder Haushalt kann gleich viel leisten. Wer mehr hat, muss mehr beitragen. Wer weniger hat, braucht gezielte Unterstützung. Nur so entsteht Akzeptanz.

Schaffen Sie Sichtbarkeit für Ungleichheit.

Ob auf Veranstaltungen, in Medien oder Projekten: Zeigen Sie, wer oft übersehen wird. Ungleichheit wird erst bekämpft, wenn sie benannt wird.

Kapitel 3: Frauen tragen die Last – und die Lösung

Die Klimakrise hat ein Geschlecht. Nicht, weil Naturkatastrophen zwischen Mann und Frau unterscheiden. Sondern weil unsere Gesellschaft es tut. Frauen sind weltweit stärker von den Folgen der Erderhitzung betroffen. Nicht, weil sie schwächer sind. Sondern weil ihnen systematisch Macht, Ressourcen und Schutz verweigert werden.

In vielen Teilen der Welt sind Frauen für das Sammeln von Wasser und Holz zuständig. Wenn Dürren die Quellen versiegen lassen, laufen sie weiter. Wenn der Boden austrocknet, schuften sie länger. In Katastrophen verlieren sie häufiger ihr Zuhause, ihren Lebensunterhalt, ihre Sicherheit. In Notlagern sind sie sexueller Gewalt besonders ausgeliefert. In hitzebelasteten Jobs wie Pflege, Einzelhandel oder Gastronomie arbeiten sie unter Bedingungen, die immer härter werden – oft unbezahlt, oft ungesehen.

Und doch sind es gerade Frauen, die an vorderster Front gegen die Klimakrise kämpfen. Als Aktivistinnen, Bäuerinnen, Wissenschaftlerinnen, Bürgermeisterinnen, Mütter, Töchter, Schwestern. Sie organisieren Gemeinschaften. Sie fordern Veränderung. Sie denken Fürsorge nicht als Rückzug, sondern als politische Handlung. Sie handeln lokal – und bewirken global.

Aber sie werden selten gehört. Ihre Stimmen werden kleingeredet, unterbrochen, ignoriert. Ihre Projekte erhalten weniger Förderung. Ihre Führungsstile gelten als „weich“, obwohl sie tragfähig sind. Ihre Expertise wird angezweifelt, obwohl sie Lösungen liefern, die gerechter, nachhaltiger und sozial verankerter sind als viele technokratische Ansätze.

Eine gerechte Klimapolitik kann nicht entstehen, wenn die Hälfte der Weltbevölkerung an den Rand gedrängt wird. Geschlechtergerechtigkeit ist kein Zusatz, kein „Nice-to-have“, kein Punkt am Ende der Agenda. Sie ist zentral. Ohne sie bleibt jede Transformation brüchig.

Es reicht nicht, Frauen als Betroffene zu benennen. Sie müssen als Entscheidungsträgerinnen eingebunden werden. Ihre Perspektiven gehören in Parlamente, Projektteams, Medien, Bewegungen. Denn sie bringen genau das mit, was die Klimapolitik oft vermissen lässt: Weitblick, Vernetzung, Verantwortung über Generationen hinweg.

Die Klimakrise ist auch eine Krise des Männlichkeitsbildes, das auf Kontrolle, Ausbeutung und Dominanz basiert. Wer Wandel will, muss diese Strukturen brechen. Wer Zukunft will, muss Räume schaffen für Führung, die auf Zuhören, Verbinden und Verändern setzt.

Die Rolle der Frau in der Klimabewegung ist nicht nur notwendig. Sie ist revolutionär. Und sie ist überfällig.

Zwei zusätzliche Tipps:

Fördern Sie gezielt Projekte von Frauen und queeren Personen.

Geben Sie ihnen Ressourcen, Sichtbarkeit und Entscheidungsräume. Nicht weil sie benachteiligt sind – sondern weil sie oft die besseren Antworten haben.

Hinterfragen Sie männlich dominierte Machtstrukturen.

Ob in der Politik, der Wirtschaft oder der Umweltforschung – echte Veränderung braucht nicht nur neue Ziele, sondern neue Stimmen.

Kapitel 4: Rassismus in der Klimakrise – das unsichtbare Brennglas

Die Klimakrise ist global – aber sie trifft nicht zufällig. Sie trifft entlang von Linien, die alte Machtverhältnisse spiegeln: Hautfarbe, Herkunft, Kolonialgeschichte. Rassismus macht den Unterschied zwischen Schutz und Verwundbarkeit. Zwischen politischer Relevanz und Ignoranz. Zwischen Überleben und Sterben.

In vielen Städten sind es schwarze, indigene und migrantische Communities, die an Straßen mit hoher Abgasbelastung leben. In Häusern mit schlechter Dämmung. In Gebieten ohne Grünflächen. Sie haben seltener Zugang zu guter Gesundheitsversorgung, zu politischer Vertretung, zu Fördergeldern für klimafreundliche Maßnahmen. Die Klimakrise wirkt nicht rassistisch – aber sie entfaltet ihre Wucht auf einem Boden, der von Rassismus geformt wurde.

Diese Realität ist nicht neu. In den Vereinigten Staaten wurde nach dem Hurrikan Katrina deutlich, wie systematischer Rassismus die Hilfe verzögerte und verschärfte. In Europa trifft die Hitzebelastung vor allem Arbeitsmigranten, die auf Baustellen schuften oder auf Feldern schuften. In afrikanischen Ländern zwingt die Klimakrise Millionen zur Flucht – während dieselben Länder, die jahrhundertelang ausgebeutet haben, heute Mauern errichten und Verantwortung ablehnen.

Klimagerechtigkeit ohne Antirassismus ist eine Illusion. Wer die Ursachen und Folgen der Klimakrise verstehen will, muss ihre koloniale Dimension begreifen. Es reicht nicht, Emissionen zu senken. Es geht darum, Macht zu teilen. Ressourcen umzuverteilen. Geschichte anzuerkennen.

Rassismus verhindert nicht nur Gerechtigkeit. Er verhindert Lösungen. Denn er blendet Wissen aus. Er ignoriert Perspektiven. Er verengt den Blick auf weiße Technokratie und entwertet alles, was nicht dem westlichen Ideal entspricht. Dabei liegt in den Praktiken indigener Völker, in den Stimmen afrikanischer, lateinamerikanischer, asiatischer und arabischer Gemeinschaften oft genau das Wissen, das die Welt jetzt braucht: Leben im Einklang mit der Natur. Respekt vor den Ressourcen. Verantwortung über Generationen hinweg.

Die Klimabewegung muss mehr tun, als bunt auf ihren Demos zu wirken. Sie muss zuhören. Sie muss Platz machen. Sie muss Verantwortung übernehmen. Nicht paternalistisch. Sondern konsequent solidarisch.

Rassismus ist kein Nebenschauplatz der Klimakrise. Er ist ein Teil ihrer Struktur. Wer ihn nicht mitbekämpft, bekämpft nicht das Problem – sondern stabilisiert es.

Zwei zusätzliche Tipps:

Suchen Sie aktiv nach Stimmen of Color in der Klimadebatte.

Lesen Sie Texte, hören Sie Podcasts, laden Sie Betroffene ein. Lernen Sie, ohne zu dominieren.

Vermeiden Sie symbolische Vielfalt.

Repräsentation ist nur dann sinnvoll, wenn sie mit echter Machtbeteiligung und strukturellem Wandel verbunden ist.

Kapitel 5: Die Last der Armut in der Erderwärmung

Die Klimakrise ist kein Gleichmacher. Sie trifft hart – aber nicht gerecht. Wer arm ist, trägt die größte Last. Nicht, weil er weniger Wert ist. Sondern weil er weniger Mittel hat, sich zu schützen. Weil er weniger zählt im System. Und weil er selten mitentscheiden darf.

Wenn Flüsse über die Ufer treten, trifft es zuerst die, die am niedrigsten wohnen. Wenn Lebensmittel knapp werden, trifft es die, die schon vorher jeden Cent umdrehen mussten. Wenn Energiepreise steigen, frieren nicht die Reichen. Es frieren die Alten in kleinen Wohnungen. Es frieren die Kinder, deren Eltern sich entscheiden müssen: Essen oder Heizen.

Armut macht verletzlich. In der Klimakrise wird das tödlich. Wer kein Auto hat, kann sich oft nicht in Sicherheit bringen. Wer keine Rücklagen hat, kann Schäden nicht reparieren. Wer keine Bildung hat, kann sich kaum Gehör verschaffen. Wer systematisch übersehen wird, wird im Notfall systematisch zurückgelassen.

Aber das ist nicht nur Ungerechtigkeit. Das ist politisches Versagen. Denn gerade die Armen haben oft den kleinsten ökologischen Fußabdruck. Sie fliegen nicht. Sie konsumieren weniger. Sie leben in kleinen Wohnungen, nutzen öffentliche Verkehrsmittel, recyceln mehr, oft aus Notwendigkeit. Und doch trifft sie die Krise mit voller Wucht – ohne Schutz, ohne Anerkennung.

Eine gerechte Klimapolitik muss das ändern. Sie muss Armut nicht nur mitdenken – sie muss sie bekämpfen. Nicht als Almosen. Sondern als Teil der Lösung. Wer Klimaschutz nur mit dem Blick der Wohlhabenden plant, verfehlt die Realität. Und verliert die Unterstützung derer, die am dringendsten Schutz brauchen.

Armut ist nicht das Versagen Einzelner. Sie ist das Produkt eines Systems, das nicht für alle funktioniert. Wer Klimagerechtigkeit will, muss dieses System verändern. Nicht kosmetisch. Sondern radikal. Mit politischem Willen. Mit Umverteilung. Mit echter Solidarität.

Die Klimakrise offenbart, wie viel Armut wir akzeptieren, solange sie uns nicht selbst betrifft. Das muss aufhören. Jetzt.

Zwei zusätzliche Tipps:

Setzen Sie sich für gezielte Klimahilfen für einkommensarme Haushalte ein.

Zum Beispiel durch soziale Tarife für Strom, Heizkosten und Mobilität. Nicht als Ausnahme – sondern als Regel.

Fordern Sie politische Sprache, die Armut sichtbar macht.

Vermeiden Sie Begriffe wie „sozial schwach“. Sie entmenschlichen. Sagen Sie, was ist: „Menschen in Armut“. Klare Sprache schafft klare Verantwortung.

Kapitel 6: Klimapolitik für Wenige? Warum Lösungen oft an den Falschen vorbeigehen

Politik spricht von Transformation. Von Zukunft. Von Wandel. Doch wer wird gemeint, wenn Klimapläne geschrieben werden? Wer sitzt am Tisch, wenn Entscheidungen getroffen werden? Und wer bleibt draußen – unsichtbar, ungehört, vergessen?

Zu oft ist Klimapolitik ein Elitenprojekt. Entworfen in Konferenzräumen. Getragen von denen, die es sich leisten können. Elektroautos für Eigenheimbesitzer. Solarzellen für Menschen mit Kapital. Subventionen für Unternehmen – aber kaum Schutz für Mieterinnen, Alleinerziehende, Menschen ohne festen Wohnsitz. Die politische Sprache ist technokratisch. Die Umsetzung bürokratisch. Die Wirkung: selektiv.

Wer die Formulare nicht versteht, bekommt keine Förderung. Wer kein Eigentum hat, profitiert nicht von Steuervorteilen. Wer täglich ums Überleben kämpft, hat keine Zeit für nachhaltige Workshops oder klimafreundliche Lebensstile. Und wer nicht weiß, dass er betroffen ist, wird nicht eingeladen, mitzudenken.

Das ist kein Zufall. Es ist Struktur. Und es produziert Widerstand. Nicht gegen den Klimaschutz – sondern gegen ein System, das vorgibt, alle zu meinen, aber nur manche einlädt.

Doch Veränderung braucht alle. Nicht als Zuschauer, sondern als Akteure. Klimapolitik muss übersetzen, nicht überfahren. Muss ermöglichen, nicht verkomplizieren. Muss Beteiligung schaffen, nicht Zugangshürden.

Wir brauchen eine Politik, die versteht: Klimaschutz ist nicht dann erfolgreich, wenn er technologisch perfekt ist, sondern wenn er gerecht wirkt. Wenn er die Schwächsten stärkt. Wenn er aus Betroffenen Mitgestalter macht.

Die Frage ist nicht, ob wir klimafreundlich leben können. Die Frage ist: Wer bekommt die Chance, dabei mitzumachen? Wer darf träumen, gestalten, sicher leben – und wer nicht?

Solange Klimapolitik an den Lebensrealitäten der Mehrheit vorbeigeht, wird sie scheitern. Nicht weil sie falsch ist – sondern weil sie niemandem gehört.

Gerechtigkeit entsteht nicht durch Zielvorgaben. Sie entsteht durch Teilhabe.

Zwei zusätzliche Tipps: