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Als angehende Pflegefachfrau oder künftiger Pflegefachmann wollen Sie sich optimal auf Ihre Aufgaben im Pflegealltag vorbereiten? Oder als Praxisanleiter:in künftige Pflegefachkräfte bestens ausbilden? Dann nutzen Sie den Kompetenztrainer für die Pflegeausbildung. Die Sammlung unterstützt zeitsparend und hilfreich Auszubildende beim selbstständigen Erarbeiten praktisch gestellter Aufgaben und Praxisanleiter:innen bei der arbeitsorientierten Vermittlung von Lerninhalten. Die Aufgabensammlung vermittelt elementares Basiswissen und dient dem Theorie-Praxistransfer. Sie deckt die fünf Kompetenzbereiche aus dem Rahmenausbildungsplan nach PflAPrV ab: Den Orientierungseinsatz, alle Pflichteinsätze des ersten Ausbildungsdrittels und den Einsatz in der Pädiatrie.
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Seitenzahl: 145
Angelika Auer, Prisca Helmlinger
Kompetenztrainer für die Pflegeausbildung
Arbeitsaufgaben für das erste Ausbildungsdrittel
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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© VINCENTZ NETWORK, Hannover 2022
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Titelfoto: AdobeStock_kronalux (composing)
Autoren Fotos: Wöhrstein Fotografie, Singen
Druck: Gutenberg Beuys Feindruckerei GmbH, Langenhagen
ISBN 978-3-7486-0537-9
Vorwort
I Organisation
Ablaufplanung einer Pflegeintervention
Ärztliche Anordnungen/Arztvisite
Eindämmung von Infektionsgeschehen
Handhygiene – Basiswissen
Handhygiene – Erweiterung
Neuaufnahme
Orientierung in der Einrichtung (TpA)
Schnittstellenmanagement
Tagesstruktur
II Beobachtungen
Beobachtung Erbrochenes und Sputum
Beobachtung Haut
Beobachtung Pflegeintervention
Beobachtung Stuhl und Urin
III Pflegerelevante medizinische Grundlagen
Diabetes
Ernährung
Subkutane Injektion (Beispiel Insulingabe)
Suchtkrankheiten – Basiswissen
Umgang mit demenziell erkrankten Menschen – Basiswissen
IV Vitalwerte
Atmung
Blutdruck
Blutzucker
Körpertemperatur
Puls
V Prophylaxen
Aspirationsprophylaxe
Dekubitusprophylaxe
Immobilitätsprophylaxe
Inkontinenzprophylaxe
Intertrigoprophylaxe
Kontrakturenprophylaxe
Obstipationsprophylaxe
Pneumonieprophylaxe
Soor- und Parotitisprophylaxe
Sturzprophylaxe
Thromboseprophylaxe
Zusammenhänge Prophylaxen
VI Pflegekonzept/Pflegeprozess
Basale Stimulation
Biografiearbeit
Bobath
Dokumentation
Kinästhetik
Pflegemodell ABEDL nach Monika Krohwinkel
Pflegemodell ATL nach Liliane Juchli
Pflegemodell Transkulturelle Pflege nach Madeleine Leininger
Pflegeprozessplanung nach Fiechter und Meier
Ressourcen
Strukturierte Informationssammlung (SIS®)
VII Soziales
Ekel und Scham
Freiheitsentziehende Maßnahmen
Gewalt in der Pflege
Nähe und Distanz
Sexualität in der Pflege
Umgang mit Sterben und Tod
VIII Pädiatrie
Dreimonatskoliken
Einwilligungsfähigkeit
Fieberkrampf und Epilepsie
Hyperbilirubinanämie bei Neugeborenen
Krankheitsbild Appendizitis
Krankheitsbild Keuchhusten
Krankheitsbild Masern
Krankheitsbild Windpocken
Pubertät
Autorinnen
Liebe Pflegecommunity,
im Januar 2020 startete die neue generalistische Pflegeausbildung in Deutschland. Seither sind wir in unseren Einrichtungen als Ausbildungsbeauftragte für die Umsetzung der neuen Ausbildung zuständig.
Da uns eine ganzheitliche Ausbildung am Herzen liegt und wir überzeugt sind, dass nur aus einer allumfassenden Ausbildung handlungskompetente und motivierte Pflegefachkräfte hervorgehen können, haben wir uns in die Gestaltung der Ausbildung in unserem Landkreis stark eingebracht.
In verschiedenen Arbeitsgruppen waren und sind wir noch aktiv. Unter anderem haben wir im Landkreis einheitliche Ausbildungspläne mit erarbeitet, auf Landesebene diskutieren wir die unterschiedlichen Herausforderungen und erörtern mögliche Lösungen.
Immer wieder wird das Thema Arbeitsaufgaben in der Praxis hilfesuchend angesprochen, da vielen Einrichtungen die erforderlichen Ressourcen fehlen.
Mit diesem Aufgabenbuch möchten wir allen praktischen Einrichtungen, Pflegeschulen, Praxisanleiter:innen sowie natürlich den Auszubildenden ein hilfreiches, zeitsparendes Instrument an die Hand geben. Die in diesem Werk zusammengestellten Arbeitsaufgaben können nicht alle relevanten Themen aus allen Pflegebereichen abdecken. Es ist eine Sammlung von elementarem Basiswissen und soll dem Theorie-Praxis-Transfer dienlich sein. In diesem Band beziehen sich die Arbeitsaufgaben auf die fünf Kompetenzbereiche aus dem Rahmenausbildungsplan nach PflAPrV: den Orientierungseinsatz, alle Pflichteinsätze des ersten Ausbildungsdrittels und den Einsatz in der Pädiatrie.
Jedem Kompetenzbereich sind zwei weitere Ebenen (Kompetenzschwerpunkte und Kompetenzen) im Rahmenausbildungsplan zugeordnet. Zur Vereinfachung der Zuordnung und späteren Verankerung im individuellen Ausbildungsplan wurden in den Arbeitsaufgaben lediglich der Kompetenzbereich und der Kompetenzschwerpunkt hinterlegt.
Um eine schnelle Übersicht der Themen zu gewährleisten, sind die Aufgaben innerhalb der angebotenen Themenbereiche alphabetisch geordnet. Die Arbeitsaufgaben können in beliebiger Reihenfolge erarbeitet werden. Die Auswahl der Arbeitsaufgaben sollte in Absprache mit der Praxisanleitung erfolgen und auf Grundlage der Rahmenbedingungen sowie des Klientels der Einrichtung ausgewählt werden.
Diese Zusammenfassung von Arbeitsaufgaben ist als Hilfsinstrument für Praxisanleiter:innen, Auszubildende und Lehrkräfte gedacht.
Der/die Auszubildende kann die Aufzeichnungen als Informationssammlung bei der Ausarbeitung verschiedener Lernaufgaben, die durch die Schule gestellt werden, nutzen. Ebenso können die Notizen bei der Prüfungsvorbereitung hilfreich sein. Mithilfe der verschiedenen praktisch gestellten Aufgaben soll der/die Auszubildende schrittweise an Erfahrung, Sicherheit und Verantwortungsbewusstsein gewinnen. Selbstbewusstsein und Motivation können auf diese Weise durch positive Erfolgserlebnisse gestärkt werden. Selbstständigkeit, Selbstwahrnehmung und empathisches Handeln werden unterstützt. Das Verständnis für die Pflegeprozessverantwortung und die vorbehaltenen Tätigkeiten, die gesetzlich in §4 PflBG verankert sind und somit deutlich an Bedeutung gewonnen haben, wird geschärft.
Die Praxisanleitung kann zeitsparend auf Aufgabenstellungen zurückgreifen, die Auszubildende in Eigenarbeit mit wenig Unterstützung durch die Praxisanleitung selbstständig ausarbeiten können. Somit können Auszubildende auch in unvorhergesehenen, herausfordernden Alltagsituationen gefördert werden. Die Ausarbeitung einer Arbeitsaufgabe kann zu einem späteren, geplanten Zeitpunkt gemeinsam diskutiert und ergänzt werden. Somit wird die Praxisanleitung bei der Umsetzung des arbeitsverbundenen, arbeitsgebundenen und arbeitsorientierten Lernens mit den Auszubildenden unterstützt und entlastet.
Angelika Auer, Prisca Helmlinger
Niveau:
1. Ausbildungsdrittel
Geltungsbereich:
Orientierungseinsatz
stationäre Langzeitpflege
stationäre Akutpflege
ambulante Pflege
Kompetenzbereiche:
II.1 IV.2
II.2 V.1
II.3I V.2
IV.1
Viele der Tätigkeiten im Pflegealltag sind Routinetätigkeiten, die sich jeden Tag wiederholen.
Oft ist den Pflegenden gar nicht bewusst, aus wie vielen kleinen, einzelnen Schritten eine einfache Tätigkeit besteht. Ein Automatismus wird abgespielt. Dabei wird gar nicht deutlich, wie viele Rahmenbedingungen und Einflüsse ganz nebenbei wahrgenommen und automatisch in eine Pflegeintervention einbezogen werden.
Wählen Sie nach Rücksprache mit der Praxisanleitung eine „kleine, kurze“ Tätigkeit (Verabreichen von Medikamenten, BZ-Messung, Reinigung Zahnprothese …) aus, die Sie bereits unter Aufsicht oder bereits selbstständig durchgeführt haben. Arbeiten Sie die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung detailliert aus.
Dokumentieren Sie dabei jeden einzelnen kleinen Handlungsschritt. Notieren Sie ebenfalls die Details sowie die Aspekte der Kommunikation und ggf. den ethischen Umgang, auf die Sie während der Intervention zu achten haben.
Bezeichnung der Pflegetätigkeit:
Vorbereitung:
Durchführung:
Nachbereitung:
Diskutieren Sie Ihre Ausarbeitung mit einer Praxisanleitung und ergänzen Sie gegebenenfalls Ihre Notizen.
Lernziele:
Der/die Auszubildende nimmt die Komplexität seines/ihres Handelns innerhalb einer Pflegeintervention wahr.
Der/die Auszubildende kann einzelne Handlungsschritte, auch wenn diese nicht direkt ersichtlich sind, wahrnehmen und chronologisch gegliedert wiedergeben.
Der/die Auszubildende kann Arbeitsabläufe schriftlich protokollieren.
Niveau:
1. Ausbildungsdrittel
Geltungsbereich:
Orientierungseinsatz
stationäre Langzeitpflege
stationäre Akutpflege
ambulante Pflege
Kompetenzbereiche:
I.1 IV.2
III.2
III.3
IV.1
Zu den pflegerischen Maßnahmen gehört unter anderem die Behandlungspflege, sie bedarf jedoch der ärztlichen Anordnung. Die Maßnahmen der Behandlungspflege werden im SGB V geregelt. Die Durchführung dieser Maßnahmen darf nur an Pflegefachkräfte bzw. in geringem Umfang an Pflegehelfer:innen mit einer einjährigen oder längeren Ausbildung delegiert werden.
Beurteilen Sie, ob die in der folgenden Tabelle aufgeführten Berufsgruppen berechtigt sind, eine Behandlungspflege nach SGB V zu delegieren, begründen Sie Ihre Entscheidung.
ja
nein
Begründung
Arzthelfer:in
Stationsleitung
Therapeut:in
Pflegeassistent:in
Heimleitung
Pflegedienst-leitung
Pharmazeutische:r Fachangestellte:r
Haustechniker:in
Arzt/Ärztin
Pflegefachkraft
Sozialdienst
Beurteilen Sie, welche der folgenden Tätigkeiten in der Tabelle verordnungspflichtig sind, begründen Sie Ihre Aussage und fügen Sie selbstständig drei weitere verordnungspflichtige Maßnahmen hinzu.
ja
nein
Begründung
Durchführung Grundpflege
Einkäufe erledigen
Medikamente richten
Toilettentraining
Bedarfsmedikation verabreichen
Begleitung beim Spaziergang
Wundversorgung
x
x
x
Begleiten Sie Ihre Praxisanleitung bei einer Arztvisite, wenn es Ihnen möglich sein sollte, bevorzugt bei einer Facharztvisite.
Notieren Sie sich den Ablauf der Visite in Stichpunkten:
Reflektieren Sie gemeinsam mit der Praxisanleitung den Ablauf der begleiteten Arztvisite und arbeiten Sie diesbezüglich Ihre Wahrnehmung positiv wie negativ heraus.
Diskutieren Sie mit der Praxisanleitung, welche rechtliche Form eine ärztliche Anordnung/Verordnung erfüllen und welche Daten sie enthalten muss.
Dokumentieren Sie im Nachgang gemeinsam mit der Praxisanleitung die Ergebnisse der Visite fachgerecht.
Erstellen Sie eine Auflistung, welche Änderung/Neuerung wo und wie dokumentiert wird.
Erklären Sie den Unterschied zwischen SGB V und SGB XI.
Diskutieren Sie Ihre Ausarbeitung mit einer Praxisanleitung und ergänzen Sie gegebenenfalls Ihre Notizen.
Lernziele:
Der/die Auszubildende begleitet eine Arzt-, besser noch eine Facharztvisite und erkennt die Wichtigkeit des persönlichen Kontaktes zwischen Arzt oder Ärztin und Patient:in.
Der/die Auszubildende ist sich über die Möglichkeit der Delegation in Bezug auf Verordnungen im Rahmen des SGB V bewusst und weiß, welche Berufsgruppe delegationsbefugt ist.
Der/die Auszubildende ist sich über die Wichtigkeit der fachgerechten Dokumentation neuer oder geänderter Verordnungen bewusst und kann diese im Dokumentationssystem entsprechend hinterlegen und abrufen.
Der/die Auszubildende kann die erforderlichen Angaben, die eine rechtlich konforme Anordnung beinhalten muss, wiedergeben.
Der/die Auszubildende benennt verschiedene Verordnungen, die im SGB V verankert sind.
Der/die Auszubildende kann den Unterschied zwischen SGB V und SGB XI erklären.
Niveau:
1. Ausbildungsdrittel
Geltungsbereich:
Orientierungseinsatz
stationäre Langzeitpflege
stationäre Akutpflege
ambulante Pflege
Kompetenzbereiche:
I.2 II.2 IV.1
I.4 III.1 IV.2
I.5 III.2 V.1
II.1 III.3 V.2
Anfang 2020 trat das Coronavirus in Deutschland auf den Plan, kontrollierte plötzlich den Alltag und alle anderen Infektionskrankheiten schienen verdrängt.
Keine andere Infektionskrankheit hat bisher so großen Einfluss auf unser aller Privatleben, aber auch auf die Abläufe in den verschiedenen medizinischen Einrichtungen genommen. Die Umsetzungen der sich immer wieder ändernden rechtlichen Rahmenbedingungen stellten Führungskräfte, Mitarbeiter:innen, zu pflegende Menschen und deren Angehörige immer wieder vor große Herausforderungen.
Die Folgen der Lockdowns und der damit verbundenen Isolation sind nicht zu unterschätzen.
Aufgrund der großen Ausbreitung wird das Coronavirus (SARS-CoV-2) stellvertretend für andere Infektionskrankheiten und zusammen mit dem Norovirus oder MRSA, um nur zwei weitere der weitverbreiteten Vertreter der Infektionskrankheiten zu benennen, hier im Vordergrund stehen.
Erklären Sie kurz folgende Krankheitsbilder:
Definition
Symptome
SARS-CoV-2 (Corona)
MRSA
Norovirus
Bei allen Infektionskrankheiten gilt im Akutfall, aber auch prophylaktisch, die regelmäßige Handhygiene mit Händewaschen und Handdesinfektion als wichtigste aller Maßnahmen, neben der Einhaltung aller anderen Hygienemaßnahmen.
Schauen Sie sich die internen Standards zu den jeweiligen Infektionserkrankungen an.
Arbeiten Sie Abläufe, Maßnahmen und Vorgaben heraus, die im Fall einer Infektion bzw. schon im Verdachtsfall einzuhalten sind.
Handlungsleitfaden/Maßnahmen/Vorgaben
SARS-CoV-2 (Corona)
MRSA
Norovirus
Erstellen Sie eine Auflistung meldepflichtiger Krankheiten. Geben Sie nach Rücksprache mit der Praxisanleitung kurz die Meldungskette wieder.
Beschreiben Sie den vorgeschriebenen Ablauf, den Mitarbeiter:innen einhalten müssen, wenn sie bei sich selbst Symptome einer der genannten Infektionskrankheiten wahrnehmen.
Sie haben bereits selbst herausgearbeitet, dass für bestimmte Krankheitsbilder Quarantänemaßnahmen vorgesehen sind. Diese Maßnahme ist für die betroffenen zu pflegenden Menschen immer mit starken Einschränkungen besonders im sozialen Bereich verbunden.
Sprechen Sie mit anderen Pflegekräften, nach Möglichkeit mit Pflegekräften, die die zu pflegenden Menschen im Lockdown oder während einer Quarantänezeit begleitet haben. Tauschen Sie sich über verschiedene Aspekte (Vereinsamung, Langeweile, allgemein fehlende soziale Kontakte, eingeschränkter Kontakt zu Freund:innen und/oder Familie, Bewegungseinschränkung …) in der Zeit aus.
Leiten Sie mögliche Folgen ab, die sich für die Betroffenen aus den Rahmenbedingungen ergeben, und ergänzen Sie passende Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die Einschränkungen erträglicher zu machen.
Mögliche Einschränkungen und deren Folgen
Gegenwirkende Maßnahmen im Bereich der Möglichkeiten
Diskutieren Sie Ihre Ausarbeitung mit einer Praxisanleitung und ergänzen Sie gegebenenfalls Ihre Notizen.
Lernziele:
Der/die Auszubildende kennt verschiedene Infektionskrankheiten und kann sie erkennen.
Der/die Auszubildende hat sich mit den Herausforderungen einer Quarantäne, die ein betroffener zu pflegender Mensch überwinden muss, und möglichen Gegenmaßnahmen auseinandergesetzt.
Der/die Auszubildende kennt die internen Hausstandards und somit die Ablaufpläne, die sich mit der Eindämmung verschiedener Infektionskrankheiten auseinandersetzen, und weiß, wo sie hinterlegt sind.
Der/die Auszubildende ist sich bewusst, dass es Krankheitsbilder gibt, die bei Auftreten dem Gesundheitsamt gemeldet werden müssen, und kennt die hausinterne Meldekette.
Der/die Auszubildende kennt das Vorgehen bei der Selbstwahrnehmung von Symptomen, die auf eine Infektionskrankheit hinweisen können.
Niveau:
1. Ausbildungsdrittel
Geltungsbereich:
Orientierungseinsatz
Kompetenzbereiche:
III.1 III.2 V.1 V.2
Die richtige Handhygiene ist ein wichtiger Bestandteil in allen Bereichen des Pflegealltages und gehört somit zu der Basis einer guten Pflege. Sie ist nicht nur zur Eindämmung übertragbarer Krankheiten, sondern auch zum eigenen Schutz unabdingbar.
Lassen Sie sich von der Praxisanleitung eine fachgerechte Handdesinfektion nach der 6-Schritt-Methode zeigen.
Arbeiten Sie die Situationen heraus, in denen Sie zu Ihrem jetzigen Wissensstand eine Handwaschung mit anschließendem Eincremen der Hände empfehlen würden.
Definieren Sie, in welchen Situationen Sie zum jetzigen Zeitpunkt eine Handdesinfektion empfehlen würden.
Erstellen Sie eine Auflistung mit Tätigkeiten, bei denen Sie instinktiv Handschuhe tragen würden.
Diskutieren Sie Ihre Ausarbeitung mit einer Praxisanleitung und ergänzen Sie gegebenenfalls Ihre Notizen.
Lernziele:
Der/die Auszubildende beherrscht die fachgerechte Handdesinfektion und ist sich der Wichtigkeit der Umsetzung bewusst.
Der/die Auszubildende kann die jeweiligen Zeitpunkte für eine erforderliche Handwaschung erörtern.
Der/die Auszubildende kann die jeweiligen Zeitpunkte für eine erforderliche Handdesinfektion erläutern.
Der/die Auszubildende benennt Situationen, in denen das Tragen von Handschuhen angemessen erscheint.
Der/die Auszubildende kann seine Einschätzungen angemessen reflektieren.
Niveau:
1. Ausbildungsdrittel
Geltungsbereich:
stationäre Langzeitpflege
stationäre Akutpflege
ambulante Pflege
Kompetenzbereiche:
III.1 V.2
III.2
V.1
Führen Sie unter Beobachtung einer Praxisanleitung eine fachgerechte Handdesinfektion nach der 6-Schritt-Methode durch und reflektieren Sie im Anschluss gemeinsam die Durchführung.
Erläutern Sie die Situationen, in denen eine Handwaschung mit anschließendem Eincremen der Hände durchgeführt werden sollte.
Nennen Sie Indikatoren für die Anwendung einer fachgerechten Handdesinfektion.
Definieren Sie, in welchen Situationen das Tragen von Handschuhen unabdingbar ist, beachten Sie dabei die ökologischen und ökonomischen Aspekte.
Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit denen in Ihrer Ausarbeitung der Arbeitsaufgabe „Handhygiene Basiswissen“.
Vergleichen Sie die Inhaltsstoffe von Hand- und Flächendesinfektionsmitteln.
Arbeiten Sie Unterschiede so wie Übereinstimmungen heraus.
Erstellen Sie eine Liste der Desinfektionsmittel, die in Ihrem Einsatzbereich verwendet werden, und notieren Sie Einwirkzeit sowie Verwendungszweck.
Produkt
Verwendung
Einwirkzeit
Erläutern Sie, warum Sie nach einer Pflegetätigkeit eine Handdesinfektion durchführen sollen, obwohl sie während der Tätigkeit Handschuhe getragen haben.
Diskutieren Sie Ihre Ausarbeitung mit einer Praxisanleitung und ergänzen Sie gegebenenfalls Ihre Notizen.
Lernziele:
Der/die Auszubildende führt die Handdesinfektion fachgerecht nach der 6-Schritt-Methode durch und ist sich der Wichtigkeit der richtigen Anwendung bewusst.
Der/die Auszubildende kann die erforderlichen Situationen, die eine Handdesinfektion erfordern, benennen und erläutern.
Der/die Auszubildende ist sich der Wichtigkeit einer guten Handpflege bewusst und kann dieses Wissen mit dem Selbstschutz in Verbindung bringen.
Der/die Auszubildende benennt Situationen, in denen das Tragen von Handschuhen angemessen erscheint, und berücksichtigt dabei die ökologischen und ökonomischen Aspekte.
Der/die Auszubildende kann seine Ausarbeitungen reflektieren und angemessen kommunizieren.
Der/die Auszubildende kann zwischen Hand- und Flächendesinfektion unterscheiden, kennt die zu verwendenden Produkte und beachtet dabei die entsprechende Einwirkzeit.
Niveau:
1. Ausbildungsdrittel
Geltungsbereich:
Orientierungseinsatz
stationäre Langzeitpflege
stationäre Akutpflege
ambulante Pflege
Kompetenzbereiche:
I.1 I.5
I.2 II.1
I.3 II.2
I.4 IV.1
Bei der Neuaufnahme geht es um die Aufnahme einer zu pflegenden Person in eine ambulante oder stationäre Pflegeeinrichtung.
Während in der stationären Akutpflege, Kurzzeitpflege oder Verhinderungspflege eine Aufnahme für eine vorübergehende Zeit vorgesehen ist, bildet der Einzug in die stationäre Langzeitpflege meist den Beginn eines neuen, häufig letzten Lebensabschnittes. Dem jeweiligen Aufnahmezweck ist der Ablauf und die Ausführlichkeit der Aufnahme angepasst.
Um eine adäquate Versorgung des neu aufgenommenen zu pflegenden Menschen gewährleisten zu können, ist eine möglichst umfangreiche, an den Zweck angepasste Informationssammlung zu der betreffenden Person sehr wichtig.
Notieren Sie die Informationen, die Ihnen innerhalb Ihres aktuellen Einsatzortes wichtig erscheinen. Im Anschluss lassen Sie sich den gängigen Anamnesebogen und alle weiteren Instrumente zum Aufnahmeablauf zeigen und vergleichen die Inhalte mit Ihrer Ausarbeitung.
Befassen Sie sich ausführlich mit dem Hausstandard, in dem der Ablauf einer Neuaufnahme geregelt ist.
Notieren Sie anschließend den Ablauf stichpunktartig in chronologischer Reihenfolge. Lassen Sie sich unklare To-dos mit deren Notwendigkeit erläutern.
Sobald der neu aufgenommene zu pflegende Mensch angekommen ist, wird im nächsten Schritt sein gesundheitlicher und körperlicher Zustand beobachtet und dokumentiert. Zur Datenerhebung ist oft auch die Unterstützung der Angehörigen unverzichtbar. Durch den zeitlich begrenzten Kontakt ist dies besonders in der ambulanten Pflege von Bedeutung.
Nennen Sie mindestens zehn pflegerelevante Werte, Angaben, Besonderheiten und/oder Auffälligkeiten, die direkt nach dem Einzug erhoben / in Erfahrung gebracht und dokumentiert werden sollten.
Begleiten Sie im ersten Schritt nach Möglichkeit ein Aufnahmegespräch, machen Sie sich entsprechende Notizen und klären Sie im Nachgang evtl. offene Fragen zum Ablauf/Inhalt.
Führen Sie im zweiten Schritt, sofern die Möglichkeit besteht, mit der Unterstützung der Praxisanleitung ein Aufnahmegespräch durch, nehmen Sie die zur Verfügung stehenden Instrumente hinzu. Hinterlegen Sie die erhobenen Daten im Anschluss mit Unterstützung der Praxisanleitung im Dokumentationssystem. Beachten Sie auch den notwendigen Datentransfer innerhalb des Schnittstellenmanagements.
Die Arbeitsabläufe und Prioritäten in den verschieden Versorgungsbereichen können sehr unterschiedlich ausfallen.
Arbeiten Sie mindestens drei verschiedene Schwerpunkte heraus, die bei einer ersten Datenerfassung in den verschiedenen Pflegebereichen bei einer Neuaufnahme unverzichtbar sind.
Ambulante Pflege
Stationäre Langzeitpflege
Stationäre Akutpflege
Während in der stationären Akutpflege und im ambulanten Bereich wichtige Ausweis- und Nachweisdokumente von den zu pflegenden Menschen selbst oder deren Angehörigen verwaltet werden, sind in der stationären Langzeitpflege persönliche Dokumente oft auf der Station hinterlegt und sollten sorgsam verwaltet werden.
Begründen Sie die Wichtigkeit der folgenden Dokumente bzw. in welchen Situationen sie vorliegen müssen. Notieren Sie sich den jeweiligen Aufbewahrungsort.
Dokumentenart
Verwendungszwecke, Aufbewahrungsort
Personalausweis
Krankenversicherten-karte
Vorsorgevollmacht
Patientenverfügung
Betreuungsurkunde