König Ghaderich: Der Thron von Cambalar 2 - Pete Hackett - E-Book

König Ghaderich: Der Thron von Cambalar 2 E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

König Ghaderich Der Thron von Cambalar 2 von Pete Hackett & Alfred Bekker nach einem Exposé von Alfred Bekker Der Umfang dieses Buchs entspricht 90 Taschenbuchseiten. Der Graue Tod hat den kleinen Prinzen, der als Opfer für den Totengott bestimmt, in seine Obhut genommen. König Ghaderich erfährt, wer sich hinter diesem Namen verbirgt und weiß, dass er noch immer nicht die Gnade der Götter wiedererlangt hat. Um einen Krieg zu vermeiden, versucht er zu einer Übereinkunft mit den Sandlingern und Barbaren zu gelangen.

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König Ghaderich: Der Thron von Cambalar 2

Alfred Bekker and Pete Hackett

Published by Alfred Bekker, 2021.

Inhaltsverzeichnis

Title Page

König Ghaderich

Copyright

Prolog

1

2

3

4

5

6

7

8

Der Thron von Cambalar: Personen und Orte

Further Reading: Elbenfluch und Magierkrieg: Das große Fantasy Weihnachtspaket 2020: 2700 Seiten Spannung

König Ghaderich

Der Thron von Cambalar 2

von Pete Hackett & Alfred Bekker

nach einem Exposé von Alfred Bekker

Der Umfang dieses Buchs entspricht 90 Taschenbuchseiten.

Der Graue Tod hat den kleinen Prinzen, der als Opfer für den Totengott bestimmt, in seine Obhut genommen. König Ghaderich erfährt, wer sich hinter diesem Namen verbirgt und weiß, dass er noch immer nicht die Gnade der Götter wiedererlangt hat. Um einen Krieg zu vermeiden, versucht er zu einer Übereinkunft mit den Sandlingern und Barbaren zu gelangen.

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author

nach einem Exposé von Alfred Bekker

COVER:  STEVE MAYER NACH MOTIVEN VON JOHN MARTIN

© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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Prolog

Die Welt von Cambalar ist sehr trocken und zu vier Fünfteln mit Land bedeckt. Es gibt zwei Binnenmeere, ein großes und ein kleines. Diese sind durch einen Fluss, den sogenannten Strom der Unendlichkeit miteinander verbunden. Er entspringt in einem für irdische Verhältnisse gewaltigen, unbesteigbaren und angeblich bis in die luftlose Dunkelheit des Kosmos emporragenden Gebirges, dessen Gipfel als Sitz der Götter der Unendlichkeit gilt. Von dort aus fließt der ‘Strom der Unendlichkeit’ zunächst in das Große Meer und anschließend in das Kleine Meer. Danach verliert er sich irgendwo in der Unendlichkeit einer steinigen Ödnis und Wüste. (Es gibt extreme Jahreszeiten und starke klimatische Schwankungen: Die Wüste darf man sich nicht wie die Sahara vorstellen, sondern eher wie die Gobi oder die Salzwüste von Utah, in der im Winter Schnee auf den Kakteen liegt.) Niemand weiß, wo der Strom der Unendlichkeit endet, denn die große Ödnis wird von nichtmenschlichen Kreaturen bewohnt, während sich die Menschen um die beiden Meere und die Flussverbindung dazwischen gruppieren.

Und niemand weiß, was jenseits des Gebirges ist. In den Höhenzügen unterhalb der Sphäre der Götter leben asketische Einsiedler-Mönche, die als Heilige gelten, sowie Kreaturen, die angeblich ohne Luft leben können: Geister, Dämonen und Gnome. Es hat diese Wesen aber kaum jemand je gesehen.

In der Wüste leben die Sandlinger - Menschen mit Echseneigenschaften, die offenbar sehr wenig Wasser brauchen. Sie kommen auch zum Handeltreiben in die Menschenreiche - oder zum Plündern. Man sieht nie ihre Gesichter, denn ihre Kleidung lässt kaum mehr als die Augen frei.

Das größte Reich auf dieser Welt ist das Reich von Cambalar. Cambalar ist der Name der Hauptstadt, die auf einer Insel mitten im Großen Meer liegt. Die gesamte Küste dieses Meeres wird von Cambalar beherrscht. Dieses Imperium muss nahezu ständig verteidigt werden: Gegen Barbaren am Rande der Ödnis, die sich manchmal mit den Sandlingern zusammentun oder auch gegen die Freien Städte am Kleinen Meer und das Königreich Tolvanea am Strom der Unendlichkeit.  Die Bewohner Cambalars sind auf die Einfuhren aus ihren Kolonien rund um das Große Meer angewiesen.

Es wäre unmöglich für Cambalar, sich gegen alle Gegner an allen Grenzen auf einmal zu verteidigen. Aber erstens gehen die selten koordiniert vor (und sind untereinander fast immer verfeindet) und zweitens gehören die Könige Cambalars dem Geschlecht der Dwannuach an. Unter ihnen ist die Gabe der Voraussicht weit verbreitet. Die Grenze zwischen tatsächlicher seherischer Begabung und ausgeprägtem strategischen Denken ist dabei fließend. Manche Angehörige des Dwannuach-Adels vermögen zu sehen, was im nächsten Augenblick geschieht, andere sehen bis zu einem Monat weit in die Zukunft, wobei diese Zukunft kein unabänderliches Schicksal darstellt, sondern eher eine wahrscheinliche Möglichkeit.

Diese Fähigkeit ist Voraussetzung, um in Cambalar König sein zu können. Denn der König muss vorhersehen können, wo das Reich als nächstes angegriffen wird. Nur dann kann er seine Truppen rechtzeitig per Schiff an den richtigen Ort schicken und den Angriff abwehren.

Die Existenz des Reiches hängt davon ab, alle wissen dies.

Doch die Dwannuach-Könige von Cambalar regieren keineswegs nur aus eigener Herrlichkeit. Sie sind ihrerseits auf eine Truppe von Kriegern angewiesen, die als die Unsterblichen bezeichnet werden.

Und das sind sie tatsächlich! Durch eine magische Prozedur, die mit der Einnahme eines Tranks verbunden ist (die aber niemand genau kennt, der nicht dazugehört), verändern sich die aufgenommenen Neumitglieder. Sie werden unempfindlich gegen Schmerz und Verwundung. Ihre Kraft und ihre Schnelligkeit nimmt über menschliches Maß zu. Ihre Haut wird weiß und pergamentartig, die Haare schlohweiß oder grau. Nach einiger Zeit sind sie nur noch sehr schwer zu töten, denn ihre Selbstheilungskräfte lassen Verwundungen sofort heilen. Abgetrennte Arme und Beine wachsen innerhalb von Stunden nach. Man muss sie regelrecht zerstückeln oder köpfen, wenn man sie umbringen will.

Ihre Körper altern nicht, ihre Schwertarme kennen keine Müdigkeit.

Man nennt sie die Diener von Tason, dem Totengott - denn ihm opfern sie in einem Ritual ihre Seele, um Unsterblichkeit und (nahezu) Unverwundbarkeit für ihre Leiber zu bekommen. Dieser Schwur wird hoch oben im Gebirge abgelegt, nachdem bei den Neulingen (von denen es nicht viele gibt, da die Verluste bei den Unsterblichen gering sind) die Veränderung bereits so weit fortgeschritten ist, dass ihnen auch die dünne Luft nichts ausmacht. 

Neulinge ersetzen bei den Unsterblichen die wenigen Gefallenen. Sie werden nach bestimmten, geheimen Merkmalen “erwählt”.

Die Unsterblichen werden von  Hochmeister Damlak kommandiert, der enorme Macht ausübt. Auf Grund seines langen Lebens hatte er viel Zeit, ein Netzwerk zu knüpfen, das ihn nach dem König zum mächtigsten Mann des Reiches von Cambalar macht. Und doch ist er auf den König angewiesen, denn ohne dessen Fähigkeit zur Voraussicht wäre Cambalar verloren.

Der König wiederum weiß, dass er auf den Hochmeister angewiesen ist, der das Wissen um die Magie der Unsterblichkeit bewahrt.

Die Götter verbieten es allerdings, dass jemals ein König in den Genuss dieser Unsterblichkeit gelangt. Denn eigentlich sind die Eigenschaften göttlich, die damit verbunden sind. Und der Totengott Tason, der dieses Geheimnis offenbarte, wurde deswegen auch von den anderen Göttern vom Gipfel des Götterberges verbannt und muss dem Mythos nach seitdem im Inneren des Berges leben. Es gibt allerdings dunkle Legenden darüber, dass Dwannuach-Könige sich trotzdem in den Besitz der Unsterblichkeit bringen wollten - mit jeweils katastrophalen Folgen.

1

Das vereinte Heer der Sandlinger und Barbaren, geführt von ihren Anführern, dem Fürsten Endrubal sowie dem Häuptling Solo Hasradun, war von der zerstörten Stadt Drongdal aus an der Grenze des Reichs von Cambalar nach Osten gezogen und hatte eine blutige Spur des Todes hinterlassen. Sie nutzten es unerbittlich und gnadenlos aus, dass die Menschen in den Städten und Dörfern geradezu sträflich in ihrer Wachsamkeit nachgelassen hatten, nachdem seit langer Zeit keine Überfälle mehr erfolgt waren. Das rächte sich nun bitter.

König Ghaderich hatte zwar veranlasst, dass nach seiner Landung in Ascolan, der Hafenstadt in der großen Bucht, Boten ausgesandt wurden, die die Bevölkerung vor dem verfeindeten Heer warnen sollten, doch das Reich war groß, und es gab viele Städte, Dörfer, Weiler und einzelne Gehöfte, die die Boten aufzusuchen hatten.

Solo Hasradun hatte drei Spione in die Hauptstadt des Reichs auf der Insel im großen Meer gesandt, denn es war zu befürchten, dass König Ghaderich aufgrund seiner seherischen Fähigkeiten längst vom Marsch des feindlichen Heers auf sein Reich informiert war. Was aus seinen drei Krieger geworden ist, wusste der Barbarenführer nicht. Sicher war nur, dass sie nicht zurückkehrten, was die Ahnung nährte, dass sie aufgeflogen und entweder getötet worden waren oder in einem Verlies in Cambalar darbten.

Das war auch der Grund, aus dem das vereinte Heer nicht direkt nach Süden gezogen war. Endrubal und Solo Hasradun befürchteten, von einer schlagkräftigen Streitmacht erwartet zu werden. Und weil das so war, hatten sie eine Handvoll Kundschafter nach Süden geschickt, die das herausfinden sollten.

Es war Abend, das Heer lagerte in einer Ebene, die von sanft geschwungenen, grasbewachsenen Hügeln begrenzt wurde. Hier war das Land noch steppenartig, es gab kaum Bäume und Sträucher. Alle dreihundert Schritte hatten die Feldherren auf den Anhöhen Doppelwachposten aufgestellt, die das Lager nach allen Himmelrichtungen zu sichern hatten. Sie wollten vor unliebsamen Überraschungen gewappnet sein.

Endrubal und Solo Hasradun saßen zusammen mit ihren Unterführern und Unterhäuptlingen um ein großes Feuer herum, das mit dem Geäst verdorrter Sträucher genährt wurde. Es war finster, der Himmel war, wie schon seit Tagen, von dichten Wolken und dem Qualm der brennenden Städte und Dörfer verdeckt. Das Wechselspiel von Licht und Schatten, das die züngelnden Flammen produzierten, ließ die Augen glitzern und veränderte die Gesichter zu grotesken, dämonisch anmutenden Fratzen.

Ein Trinksack aus Ziegenleder machte die Runde. In ihm befand sich Wein, den sie erbeutet hatten. Manchmal fielen ein paar gemurmelte Worte, ansonsten herrschte Schweigen. Sie waren den ganzen Tag über marschiert, hatten gekämpft, und nun waren sie erschöpft. Die Wirkung des Weins tat ein Übriges, um ihre Zungen schwer werden zu lassen und ihnen die Münder zu verschließen.

Das Feuer brannte herunter, der eine oder andere in der Runde war einfach umgefallen, lag nun reglos auf der Erde und schnarchte. Im Lager wurde es ruhig.

Die Wachposten hingegen mussten hellwach sein. Die Sicherheit des Heeres hing von ihrer Wachsamkeit ab. Wachvergehen wurden von den Heerführern mit dem Tod bestraft. Sie bohrten ihre Augen in die Dunkelheit hinein, lauschte angespannt dem Säuseln des Windes, dem Heulen der Wölfe und dem Jaulen der Kojoten. Die Finsternis war dicht und mit den Blicken kaum zu durchdringen. Die Geräusche, die vom Lagerplatz auf die Hügel geweht waren, wurden leiser und leiser. Die Krieger erholten sich vom Marschieren, vom Kämpfen, vom Töten und vom Plündern. Am Rand des Lagerplatzes stand ein Dutzend Fuhrwerke, auf denen die Beute befördert wurde. Die Zugpferde waren an ihnen mit langen Seilen festgebunden. Die Krieger, die ein Pferd besaßen, hatten dieses neben ihrem Nachtlager angepflockt.

„Hörst du das?“, stieß plötzlich einer der Wächter hervor. Er hatte das Ohr in den Wind, der von Süden kam, gedreht und atmete ganz flach. „Das sind Hufschläge. Jemand nähert sich auf einem Pferd.“

Der andere lauschte angestrengt. „Ja“, murmelte er, „ohne Zweifel, da reitet jemand schnell wie der Wind. Vielleicht ein Bote unseres Spähtrupps. Alarmieren wir vorsichtshalber das Lager.“

Der Posten eilte in die Nacht hinein, und bald schon waren seine Rufe zu hören, mit denen er die anderen Wachen und schlafenden Krieger alarmierte. Sein Geschrei pflanzte sich fort, Flüche und wütende Rufe wurden laut, doch die Krieger, mochten sie noch so schlaftrunken sein, versetzten sich unverzüglich in Kampfbereitschaft.

Lauter und lauter quoll das Hufgetrappel durch die Finsternis heran, das Hämmern der Hufe erinnerte an das Donnern von Brandungswellen. Schließlich spuckte die Nacht einen einzelnen Reiter aus. Einige Krieger verließen das Lager und rannten ihm, das Schwert oder die Axt in der Faust, entgegen. Er kam angejagt, riss das Pferd vorne hoch und drehte es auf der Stelle. Im nächsten Moment krachten die Vorderhufe auf den Boden, und einer der Krieger, die den Reiter eingekreist hatten, griff nach dem Kopfgeschirr, um das Tier mit eiserner Faust festzuhalten. Es röchelte und röhrte, seine Flanken zitterten.

„Bringt mich zu Solo Hasradun!“, schrie der Reiter heiser und völlig außer Atem. „Ich bin Cal Rudus, einer der Späher, die in Cambalar waren, und habe eine wichtige Meldung zu machen.“

Die Krieger liefen, das verausgabte Pferd mit dem erschöpften Reiter zwischen sich, zum Lager, wo Solo Hasradun und Endrubal im Kreis ihrer Unterführer darauf warteten, zu erfahren, wer sich ihrem Lager genähert hatte.

Nachdem gemeldet worden war, dass es lediglich ein einzelner Reiter war, der den Alarm ausgelöst hatte, war sofort ein Feuer angezündet worden. Nun schlugen die Flammen bereits hoch und der Lichtschein breitete sich aus.

Der Reiter ließ sich vom Pferd gleiten und trat mit unsicheren, vom langen, wilden Ritt steifen Beinen vor seinen Heerführer hin.

„Cal Rudus, du!“, stieß Solo Hasradun hervor. Raunen und Murmeln ging durch die Reihe der Unterführer. „Wo sind deine Gefährten? Warum kommst du alleine?“

„Man hat uns in der Hauptstadt erkannt“, keuchte der Bote. „Ich konnte mit Mühe und Not entkommen, indem ich ins Wasser sprang. Während meine Gefährten die Wachen des Königs in einen Kampf verwickelten, gelang mir die Flucht. Ich habe unser Boot erreicht, schaffte es, das Meer zu überqueren und nahm einem Bauern das Pferd weg.“

„Sind deine Gefährten den Häschern des Königs lebend in die Hände gefallen?“, fragte der große, breitschultrige Barbarenhäuptling mit den muskulösen Armen und den schulterlangen, schwarzen Haaren lauernd.