Kreativitäts-Knigge 2100 - Horst Hanisch - E-Book

Kreativitäts-Knigge 2100 E-Book

Horst Hanisch

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Beschreibung

Raus aus der Monotonie - Schwung ins Leben bringen! Gehören Sie zu den Menschen, die jeden Wochentag zur selben Uhrzeit aufstehen? Verlassen Sie Ihr Haus auch immer zur selben Uhrzeit, um zu Ihrem Arbeitsort zu kommen? Immer auf demselben Weg? Es kann auf die Dauer doch nicht abwechslungsreich sein, wenn Sie alle Abläufe sozusagen 'blind, mit geschlossenen Augen' erledigen können. Vielleicht erscheint Ihnen Ihre Arbeit gegebenenfalls recht eintönig? Tagein - Tagaus das Gleiche! So vergeht das Leben - schneller als gedacht. Das Hirn erlebt immer wieder das, was es schon kennt. Wo bleibt die Abwechslung, wo der erfrischende Input, um das Gedächtnis auf Höchstleistungen zu bringen? Denken Sie, es ist langsam aber sicher an der Zeit, 'mal was anderes' zu machen? Vielleicht fehlt nur der kleine Anschubser, der kleine Denkanstoß, um loszulegen. Erkennen Sie, welche wunderbaren Fähigkeiten in Ihren 'grauen' Hirnzellen schlummern, wie Sie diese zur Höchstleistung anregen können, wie Sie kreativ, verrückt und visionär denken und handeln können. Lernen Sie querzudenken, um die Ecke zu denken, einschränkende Scheuklappen zu sprengen - ja, mentales Risiko einzugehen. Weshalb bedeutet es ein gewisses Risiko, plötzlich anders zu agieren und dadurch aus der Masse der anderen Menschen zu treten? Inwieweit ist das Risiko (ein-) kalkulierbar? Welche hilfreichen Techniken gibt es, das kreative Denken zu fördern? Werden Sie kreativer und gestalten Sie Ihr Leben (noch) lebensfroher und abwechslungsreicher. Freuen Sie sich darauf.

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Inhaltsverzeichnis

VORWORT

R

AUS AUS DER

M

ONOTONIE

Schwung ins Leben bringen

TEIL 1 – AUFWACHEN UND AUFSTEHEN

AUFWACHEN UND AUFSTEHEN

„I

N DIE

P

USCHEN KOMMEN

Das eigene Leben bestimmen.

N

EUGIERDE

, K

REATIVITÄT

, I

NNOVATION

„Mich packt die Neugier“ – die rätselhafte Silberkugel

Kreativität – aus den Weiten der Möglichkeiten schöpfen

Invention

Was ist Innovation?

Anders denken und nonkonform handeln

K

REATIVITÄT

: Z

UFALL ODER GEZIELTE

S

UCHE

?

Ist das Ziel diffus oder genau definiert?

Laterales, vertikales und divergentes Denken

Divergentes und konvergentes Denken

Die laterale Dame schlägt den vertikalen König

W

AS FRÜHER RICHTIG WAR

,

MUSS ES JETZT NICHT MEHR SEIN

Über den Tellerrand hinausschauen

Neue Ideen finden – andere Wege fahren

Aus dem ewigen Kreis-Lauf ausbrechen

Punkt und Schluss!

D

IE VIER

G

RUNDELEMENTE DER

K

REATIVITÄT

Die 4 P

K

REATIVE

B

LOCKADEN

Was die Kreativität killt

K

ILLERPHRASEN WOLLEN KILLEN

Die destruktiven Killerphrasen schlagen zu

Die Killerphrasen werden gekillt

Positives Denken

K

REATIVES

D

ENKEN

Fort mit Einschränkungen und Schuldzuweisungen

Übertriebenes kreatives Denken

V

ISIONÄRES

V

ORGEHEN

Visionen sind gefragt

TEIL 2 – PHÄNOMENALE GEDÄCHTNISLEISTUNG

DIE GEHIRNZELLEN WARTEN AUF EINEN AUFTRAG

W

IE DAS

G

EDÄCHTNIS UNS AUSTRICKST

Das zwei Hemisphären-Modell

Das linke und das rechte Gehirn

Die logische und die kreative Hirnhälfte

Zusammenarbeit beider Hemisphären

Wie die Hirnhälften arbeiten..

Training der rechten Hemisphäre

„Ich sehe was, was du nicht siehst!“

TEIL 3 – GEDANKLICHES RISIKO EINGEHEN

RISIKO EINGEHEN

V

ERRÜCKT SEIN

VERRÜCKT DENKEN

Verrückt sein

Außerhalb der Norm – normal, unnormal oder anormal?

Realist sein versus Verrückt handeln?

Ü

BER SICH HERAUSWACHSEN

Mut haben

Ins bessere Licht rücken – Image-Arbeit betreiben

R

AUS AUS DER

R

OUTINE

!

Tödliche Routine

Der kreative Elefant

R

ISIKO EINGEHEN

Das Wagnis, zu scheitern

Ist Kreativität riskant?

Profil zeigen – Aus der Masse ragen

Ehrgeizig sein

D

AS EIGENE

W

ISSEN VERMEHREN

Vom Wissen anderer profitieren

Erweitern des eigenen Denkrahmens und Vergrößern des eigenen Wissens

Die kreative Wolke der Erkenntnis

P

ROKRASTINATION

Morgen ist auch noch ein Tag – die Aufschieberitis

„Nur keine Panik – Cool bleiben!“

N

EIN SAGEN KÖNNEN

Nicht ausnutzen lassen

M

UT

,

EIGENE

E

NTSCHEIDUNGEN ZU TREFFEN

So oder so?

Flexibilität – Flexibles Denken und Handeln

Eigene Verantwortung

TEIL 4 – KREATIVITÄTS-TECHNIKEN

QUERDENKEN – UM DIE ECKE DENKEN

D

EN ÜBLICHEN

W

EG VERLASSEN

Inneren Widerspruch erzeugen

D

IE FARBIGEN DENKENDEN

H

ÜTE

Sich in den Kopf einer anderen Person versetzen

R

OLLENTAUCH

– P

ERSPEKTIVENWECHSEL

Sich in die Gedanken des Gegenübers versetzten – Perspektivenwechel

Schlag auf Schlag – Seriöser Journalismus und kreativer Rollenwechsel

Die zwei Seiten einer Medaille – Das eigene Denken hinterfragen

Eigene Denk-Muster infrage stellen

RHETORISCHE KREATIVITÄT AUS DEM STEGREIF

R

HETORISCH UND GEISTIG FIT

Blitzschnell handeln

Stegreifrede–Weshalb ist die Kuh lila?

Lustige Geschichte – Kreativ kombinieren

Lieber … als

D

AS

G

EHEIMNIS KNACKEN

Rätsel

Geheimnis

Geheimschrift und Geheimsprache

B

EGEISTERUNG ZEIGEN

Für eine Idee ‚brennen‘

STICHWORTVERZEICHNIS

KNIGGE ALS SYNONYM UND ALS NAMENSGEBER

U

MGANG MIT

M

ENSCHEN

Adolph Freiherr Knigge

Vorwort

Raus aus der Monotonie

Man braucht nicht immer denselben Standpunkt zu vertreten, denn niemand kann einen daran hindern, klüger zu werden.Konrad Hermann Joseph Adenauer, dt. Staatsmann und Bundeskanzler

(1876 - 1967)

Schwung ins Leben bringen

Gehören Sie zu den Menschen, die jeden Wochentag zur selben Uhrzeit aufstehen? Verlassen Sie Ihr Haus auch immer zur selben Uhrzeit, um zu Ihrem Arbeitsort zu kommen? Immer auf demselben Weg?

Es kann auf die Dauer doch nicht abwechslungsreich sein, wenn Sie alle Abläufe sozusagen ‚blind, mit geschlossenen Augen‘ erledigen können.

Vielleicht erscheint Ihnen Ihre Arbeit gegebenenfalls recht eintönig? Tagein – Tagaus das Gleiche!

So vergeht das Leben – schneller als gedacht. Das Hirn erlebt immer wieder das, was es schon kennt. Wo bleibt die Abwechslung, wo der erfrischende Input, um das Gedächtnis auf Höchstleistungen zu bringen?

Denken Sie, es ist langsam aber sicher an der Zeit, ‚mal was anderes‘ zu machen?

Vielleicht fehlt nur der kleine Anschubser, der kleine Denkanstoß, um loszulegen.

Erkennen Sie, welche wunderbaren Fähigkeiten in Ihren ‚grauen‘ Hirnzellen schlummern, wie Sie diese zur Höchstleistung anregen können, wie Sie kreativ, verrückt und visionär denken und handeln können.

Nun, der Ball liegt bei Ihnen! Werden Sie aktiv!

Der vorliegende Ratgeber führt in die Thematik des kreativen Denkens und Handelns ein.

Er ist in 4 Kapitel (Teile) gegliedert:

Aufwachen und Aufstehen

Phänomenale Gedächtnisleistung

Gedankliches Risiko eingehen

Kreativitäts-Techniken

Lernen Sie querzudenken, um die Ecke zu denken, einschränkende Scheuklappen zu sprengen – ja, mentales Risiko einzugehen.

Weshalb bedeutet es ein gewisses Risiko, plötzlich anders zu agieren und dadurch aus der Masse der anderen Menschen zu treten? Inwieweit ist das Risiko (ein-) kalkulierbar? Welche hilfreichen Techniken gibt es, das kreative Denken zu fördern?

Diese und andere Bereiche mehr werden auf den folgenden Seiten beleuchtet. Sie werden sehen, so schwierig ist es gar nicht, Kreativität zu zeigen. Im Gegenteil: Es kann sogar kurzweilig und lustig sein.

Höchstwahrscheinlich werden Sie plötzlich Gegebenheiten aus einem anderen Blickwinkel betrachten (können).

Das ermöglicht Ihnen, bestimmte Situationen ganz anders zu bewerten als vorher und gleichzeitig mehr Verständnis für andere Verhaltensmuster aufzubringen.

Werden Sie kreativer und gestalten Sie Ihr Leben (noch) lebensfroher und abwechslungsreicher. Freuen Sie sich darauf.

Horst Hanisch

Teil 1 – Aufwachen und Aufstehen

Aufwachen und Aufstehen

„In die Puschen kommen“

Gesetzt den Fall, wir würden eines Morgens aufwachen und feststellen, dass plötzlich alle Menschen die gleiche Hautfarbe und den gleichen Glauben haben, wir hätten garantiert bis Mittag neue Vorurteile.Georg Christoph Lichtenberg, dt. Physiker (1742 - 1799)

Das eigene Leben bestimmen

Die Natur hat es eingerichtet, dass der Mensch von Geburt an wissbegierig ist. Er interessiert sich für die Umwelt und das Geschehen um ihn herum.

Ab einem gewissen Alter kann er sich selbst infrage stellen, sich und sein Verhalten reflektieren.

Die allgemeingültige Meinung ist, dass sich der Mensch durch diese phänomenale Fähigkeit von vielen ‚niederen‘ Tieren abgrenzt.

Was bedeutet das für die Menschheit?

Es bedeutet, dass diese sich bekannterweise (im Vergleich zu anderen Lebewesen) soweit fortentwickelte, wie es uns heute bekannt ist. Dass diese Weiterentwicklung Vor- und Nachteile bringt, ist bewusst.

Was bedeutet das für das Individuum?

Einerseits wird vom Einzelnen ein konformes Verhalten erwartet. Er soll sich ‚gefälligst‘ so verhalten, wie es gesellschaftlich erwartet wird. Er soll möglichst wenig ‚außer der Reihe‘ handeln. Ansonsten fängt er sich schnell Kritik und Tadel ein: „Das macht man nicht!“

Wer ist man?

Nun, gemeint ist wohl eher der 08/15-Durchschnittsmensch, freundlich genannt Herr oder Frau Mustermensch. Auf keinen Fall auffallen – und schon gar nicht negativ!

Neugierde und Weiterentwicklung

Andererseits drängt der Einzelne danach, sich weiterzuentwickeln. Teilweise mag die Neugierde hierfür verantwortlich sein. Selbstbewusste, mutige, unerschrockene und andere ‚furchtlose‘ Personen drängen in unbekannte Gebiete vor.

Vor nicht allzu langer Zeit eroberte dieser Personenkreis unentdeckte Welten, revolutionierte medizinische Behandlungsmöglichkeiten, schaffte undenkbare technische Wunder und so weiter.

Viele dieser Menschen werden heute noch als Visionäre bezeichnet.

Die Verwirklichung der Visionen half der Menschheit sich in immer größeren Sprüngen – bei gleichzeitig immer kürzeren Zeitintervallen – enorm weiterzuentwickeln. Der Vergleich zwischen heutigem Leben und dem Leben vor 100 Jahren zeigt auf den meisten Gebieten unglaubliche Veränderungen.

Beispielsweise gab es 100 Jahre zurück noch nicht:

Tonband (1928)

Düsentriebwerk (1936)

Kugelschreiber (1938)

Farbfernsehen (1967)

Computer (1941)

Stollenschuh (1953)

Dübel (1958)

Chipkarte (1969)

Handy (1983)

das World Wide Web (1991)

Twin-Aufzüge (2002)

DNA-Sequenzierung (2003)

Trotz aller Schwarzseherei und vergeblicher Warnungen Einzelner ist die Entwicklung nicht zu stoppen. Unabhängig gegebener rechtlicher oder moralischer Regeln: Das, was gemacht werden kann, wird gemacht (Sklavenhandel, Atombombe, Genmanipulation).

Die Gesellschaft passt sich an – der Einzelne auch

Obwohl der Einzelne sich nun anders verhält als einige Jahre zuvor, wird er sich in der Konformität wiederfinden, die das soziale Zusammenleben in der Gesellschaft ermöglicht (Impfschutz, Outfit, Smartphone).

So leben die Menschen – so lebt das Individuum.

Das Bestreben dieses Ratgebers ist, den Einzelnen dazu zu ermuntern, aus der großen Masse des konformen Verhaltens herauszustechen. Stellvertretende Schlagwörter hierbei sind: Kreativität, Visionen, Profil zeigen.

Sie liebe Leserin, lieber Leser, werden in der Schule, in der Ausbildung oder an der Universität, am Arbeitsplatz und im gesellschaftlichen Leben dazu erzogen, ‚reibungsfrei‘ und ‚übereinstimmend‘ zu funktionieren.

Andere, beispielsweise die Gesellschaft, deren Vertreter und Gesetze sorgen dafür. Das eigene Leben wird von anderen bestimmt. Der Einzelne wird überwiegend fremdbestimmt.

Sie müssen nicht gleich ein Visionär werden. Trotzdem liegt es in Ihrer Hand, Ihr Leben so zu beeinflussen, wie es in Ihrem Sinne ist.

Schauen Sie einmal über den Tellerrand hinaus. Überspringen Sie klassische Denkmuster. Denken Sie anders als andere. Lassen Sie die Masse der Menschen hinter sich liegen. Zeigen Sie Profil. Handeln Sie kreativ!

Durchbrechen Sie die Fremdbestimmung! Leben Sie Ihr eigenes Leben! Wohlgemerkt ohne dabei in die Illegalität abzugleiten.

Auf den folgenden Seiten finden Sie einige Tipps, die als Denkanstoß dienen können. Viel Spaß beim Ausbau Ihrer Kreativität.

Neugierde, Kreativität, Innovation

Kreativität ist der Versuch, anders zu denken, anders zu fühlen, anders zu leben. Der Versuch, das Neue zu entdecken und zu verwirklichen. Der kreative Mensch ist unbequem, stellt viele Fragen und glaubt nicht an Routine.Frederick Mayer, dt. Erziehungswissenschaftler (1921 - 2006)

„Mich packt die Neugier“ – die rätselhafte Silberkugel

Stellen Sie sich vor, Sie finden vor Ihrer Wohnungstür eine silberfarbene Kugel. Sie hat die Größe eines Fußballs.

Sie sind überrascht – nähern sich vorsichtig der Kugel und heben sie dann auf. Sie fühlt sich metallisch kühl an und ist weniger schwer, als Sie dachten.

Sie drehen die Kugel hin und her, um festzustellen, dass sie überall gleich glänzt und gleich aussieht. Sie halten die Kugel an Ihr Ohr, schütteln sie etwas, können aber nichts hören.

Noch einmal drehen Sie die Kugel in Ihren Händen und begutachten Sie genau. Schließlich entdecken Sie eine dünne Rille, die um die Mitte der Kugel verläuft. „Aha“, denken Sie. „Es handelt sich um zwei Halbkugeln.“

Da Sie wissen wollen, was sich in der Kugel befindet, versuchen Sie, die beiden Hälften in entgegengesetzter Richtung zu drehen. Nichts geschieht – die metallene Oberfläche lässt sich auch nicht so gut greifen. Erneut versuchen Sie es und – jetzt – haben Sie den Eindruck, die Hälften lassen sich öffnen. Tatsächlich können die beiden Kugelhälften nun entgegengesetzt gedreht werden. Die Kugel lässt sich öffnen.

Sie spüren, wie sich die Halbkugeln voneinander lösen. Vorsichtig drehen Sie die Kugelhälften auseinander, um in das Innere zu schauen.

Ungläubig staunen Sie, als Sie den Inhalt erkennen. Eindeutig handelt es sich um …

Sind Sie neugierig geworden?

Mal ehrlich – wollen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, gerne wissen, was sich in der Kugel befindet?

Heißt es nicht: „Neugier ist eine Zier, weiter kommt man ohne ihr.“ Oder war es die Bescheidenheit, die als Zier gilt? Egal.

Nein. Durch Neugierde (oder Neugier) schafft die Menschheit, sich weiterzuentwickeln. Wie das Wort Neugierde aussagt, ist der Mensch gierig nach Neuem. Er trachtet danach, Verstecktes, Geheimes, Verborgenes zu finden, zu erforschen und da wo nötig, zu entlarven.

Von der Neugierde gepackt

Manchmal berichtet eine Person, sie wurde von ‚der Neugierde gepackt‘. Sie kann sozusagen gar nichts dafür. Sie hat sich schließlich passiv verhalten. Die Neugierde war schuld. Was bleibt ihr denn übrig, als ihre Neugierde zu befriedigen? Sie kann ja gar nicht anders.

Es gibt auch die Behauptung, ‚aus reiner Neugierde‘ gehandelt zu haben. Keineswegs aus Absicht oder weil es interessiert, nein, nein, eben mal so.

Fühlt sich jemand aufgrund seiner Neugierde ertappt, redet er sich gerne heraus, er habe aus ‚Wissbegierde‘ gehandelt. Wissbegierde klingt zumindest besser als Neugierde. Wie dem auch sei, der Mensch, vor allem der kreative Mensch, ist neugierig.

Das ist gut so.

Ohne Neugierde gäbe es keine Kreativität. Ohne Kreativität gäbe es keine Innovation.

Kreativität – aus den Weiten der Möglichkeiten schöpfen

Das Wort Kreativität kommt vom lateinischen Wort ‚creare‘ und heißt ‚etwas neu schöpfen, erzeugen, herstellen‘.

Um kreativ zu sein, wird schöpferische Kraft benötigt. Außerdem muss das Geschaffene neu oder originell und nützlich oder brauchbar sein.

Es wird etwas hergestellt, was es in dieser Art noch nicht gab.

Das Gabler Wirtschaftslexikon definiert Kreativität als „die Fähigkeit, in fantasievoller und gestaltender Weise zu denken und zu handeln.“

Und was bedeutet Fantasie? Das ist schon etwas schwieriger zu beschreiben. Vielleicht so: Fantasie bedeutet die Kraft, Alternativen zur bestehenden Realität zu finden. Einen anderen Weg zu suchen und zu finden, als das bisherige Leben uns zeigt.

Invention

Invention heißt Erfindung. Derjenige, der kreativ ist, intelligente Lösungen sucht und findet, kann Beliebiges erfinden. Deshalb ist er allerdings noch nicht innovativ. Sobald bestehende Prozesse aufgrund einer Erfindung verändert werden, kann gegebenenfalls von einer Innovation gesprochen werden.

Was ist Innovation?

Im Lateinischen heißt ‚innovare‘ erneuern.

Bei Innovation verweist das Gabler Wirtschaftslexikon auf eine Neuerung.

Die Neuerung – eine geplante Veränderung von Prozessen, Praktiken und Technologien – wird erst durch die Einführung der Erneuerung zu einer Innovation.

Eine Innovation gilt als solche, sobald die Neuerung am Markt akzeptiert wird.

Um eine Innovation auf den Markt zu bringen, werden ‚verrückte‘ Ideen, Kreativität, Neugierde auf Veränderung und andere vorausgesetzt.

Dann kann die Innovation zwei Grundbedingungen erfüllen: Erstens wird von einer Neuigkeit beziehungsweise Neuartigkeit gesprochen und zweitens ist sie für den Anwender nützlich.

Grob lässt sich sagen, dass es kreativ wäre, beispielsweise mit einem kugelförmigen Smartphone zu arbeiten, innovativ hingegen, wenn wir damit arbeiten könnten, ohne dass es physisch greifbar vorhanden wäre.

Die Kreativität zeigt eine Alternative zur bestehenden Form, die Innovation bringt etwas komplett Neuartiges.

Exnovation

Das Gegenteil von Innovation ist die Exnovation. Das bedeutet Abschaffung von Altem. Systeme oder Arbeitsabläufe, die entweder nicht mehr nützlich oder wirksam sind.

Beispielsweise wird immer seltener ein CD-Player eingesetzt. Bald wird er nicht mehr produziert werden. Die Produktion von klassischen Schreibmaschinen wurde nach und nach eingestellt, nachdem der Personal-Computer die Haushalte eroberte.

Anders denken und nonkonform handeln

Ohne Kreativität gäbe es also keine Innovation. Wären unsere Vor–Vorfahren nicht neugierig und innovativ gewesen, säßen wir heute noch an den Eingängen unserer Höhlen.

Glücklicherweise hat uns die Natur die Gabe vermacht, Neues zu erforschen und immer wieder auszuprobieren, ob wir nicht etwas besser machen können als vorher.

Fehlversuche helfen dabei, den richtigen Weg zu finden. Deshalb müssen wir uns wegen kleiner Rückschläge nicht schämen. Wer nichts riskiert, kann nichts großartiges Neues leisten.

Der kreativ Denkende ist es gewohnt, mit Rückschlägen umzugehen. Das wirft ihn nicht allzu weit zurück. Im Gegenteil: Er lernt daraus und wird beim nächsten Versuch besser.

Kreativität: Zufall oder gezielte Suche?

Wirklich innovativ ist nur, wer dorthin geht, wo die anderen nicht sind.Reinhold Messner, dt. Bergsteiger (*1944)

Ist das Ziel diffus oder genau definiert?