Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Dieses Buch ist ein umfassender Leitfaden für alle, die Lacrosse nicht nur spielen, sondern auch verstehen und coachen möchten. Es richtet sich an Trainerinnen und Trainer, engagierte Spieler sowie sportbegeisterte Beobachter, die ihr taktisches Wissen erweitern wollen. In 50 ausführlich ausgearbeiteten Kapiteln werden zentrale Spielformen, Offensiv- und Defensivtaktiken, Formationssysteme, Umschaltbewegungen, Kommunikationstechniken und moderne Pressingstrategien erklärt – leicht verständlich, praxisnah und inspirierend. Besonderer Wert wird auf Teamchemie, Spielsituationen, Entscheidungsfindung und Coaching-Aspekte gelegt. Dabei geht es nicht nur um Theorie, sondern um das konkrete Wie – also um die Umsetzung auf dem Feld. Ein Muss für alle, die Lacrosse ernsthaft begleiten, trainieren oder analysieren möchten. Achtung: Marcus Petersen-Clausen verwendet zum Erstellen seiner Texte meistens künstliche Intelligenz (und muss das angeben, was er hiermit macht)! Köche-Nord.de
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 58
Veröffentlichungsjahr: 2025
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Lacrosse-Taktiken für Trainer
Untertitel:
Strategien, Formationen und Spielzüge verständlich erklärt – für Training, Spiel und Teamentwicklung
Vorwort
Lacrosse ist ein faszinierender Sport – schnell, taktisch, körperlich fordernd und voller Dynamik. Wer ihn einmal erlebt hat, versteht schnell, warum er in Nordamerika seit Jahrzehnten Kultstatus genießt und auch in Europa immer mehr Menschen begeistert. Doch so intensiv das Spiel auch ist: Es lebt nicht nur vom Kampfgeist und der Athletik, sondern vor allem vom Verständnis für Taktik und Teamarbeit.
Mit diesem Buch möchte ich allen, die Lacrosse trainieren, coachen oder einfach tiefer verstehen möchten, ein praktisches Werkzeug an die Hand geben. Die 50 Kapitel in diesem Werk basieren auf der Beobachtung echter Spielsituationen, auf Gesprächen mit Spielerinnen und Spielern, Trainerinnen und Trainern – und auf der Leidenschaft für ein Spiel, das mehr ist als bloß ein Sport.
Ob Sie mit einer Jugendmannschaft arbeiten, ein Erwachsenenteam leiten oder einfach Inspiration für Ihre eigene Spielweise suchen: Die hier beschriebenen Taktiken, Strategien und Spielideen sollen Ihnen helfen, Lacrosse bewusst zu denken und gezielt zu gestalten. Dabei geht es nicht um starre Systeme, sondern um Möglichkeiten. Nicht um dogmatische Vorgaben, sondern um Ideen, die sich auf dem Platz weiterentwickeln dürfen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Team viel Freude beim Lesen, Ausprobieren und Weiterdenken – und vor allem: viele gute Spiele.
Sportliche Grüße,
Marcus Petersen-Clausen
https://www.Köche-Nord.de
(MITGLIED IN DER PARTEI MENSCHEN, UMWELT, TIERE - TIERSCHUTZPARTEI.DE)
Kapitel 1: Die Kunst der Isolation – Räume schaffen für den entscheidenden Moment
Im Lacrosse kann ein einziges gut vorbereitetes 1-gegen-1-Duell den Unterschied machen – genau hier setzt die sogenannte „Isolation“-Taktik an. Ziel ist es, einen besonders talentierten oder schnellen Spieler aus dem Kollektiv herauszulösen und ihm eine Eins-gegen-eins-Situation zu verschaffen, in der er seine individuellen Fähigkeiten voll ausspielen kann. Die Mitspieler ziehen sich in diesem Moment gezielt in bestimmte Feldzonen zurück oder blockieren potenzielle Verteidiger, sodass sich für den isolierten Angreifer eine klare Laufbahn in Richtung Tor ergibt. Wichtig dabei ist die Abstimmung: Die Isolation funktioniert nur dann, wenn das Timing stimmt und der Spieler erkennt, wann er attackieren soll – zu früh, und die Verteidigung reagiert noch geschlossen. Zu spät, und der Überraschungsmoment ist vertan.
Für den Trainer bedeutet dies, gezielt mit seinen Spielern daran zu arbeiten, wie man Freiräume erkennt, wie man Verteidiger durch intelligente Bewegungen ablenkt und wie der richtige Moment zur Aktion aussieht. In vielen Fällen ist es hilfreich, diese Situationen mit Videoanalysen nachzubereiten und aus verschiedenen Perspektiven zu üben. Ein guter isolierter Angriff ist nicht nur eine taktische Leistung – er ist oft auch eine Frage des Selbstbewusstseins und der mentalen Stärke des einzelnen Spielers.
Kapitel 2: Strukturierter Druck – das Spiel mit dem Fast Break
Ein gut ausgeführter Fast Break ist im Lacrosse eine der effektivsten Möglichkeiten, ein schnelles Tor zu erzielen. Diese Spielweise tritt häufig direkt nach einem Ballgewinn auf, zum Beispiel nach einem erfolgreichen Faceoff oder einem abgewehrten Torschuss. In der Regel beteiligen sich drei Angreifer und zwei Verteidiger an dieser dynamischen Spielsituation, während der Rest des Teams noch nicht in Position ist. Genau darin liegt die Chance: Das angreifende Team hat kurzfristig eine Überzahlsituation, die mit schnellem Passspiel und cleverem Stellungsspiel in ein Tor verwandelt werden kann.
In der Praxis bedeutet das: Der ballführende Spieler läuft möglichst zentral auf das Tor zu und zwingt damit die Verteidigung zu einer Entscheidung – entweder sie attackiert den Ball oder deckt die Passoptionen ab. Die beiden Mitspieler auf den Flügeln positionieren sich so, dass sie durch schnelles Einlaufen in den Strafraum entweder direkt angespielt werden können oder durch ihre Bewegung Räume für den Ballträger öffnen. Für Trainer ist es entscheidend, diese Situationen regelmäßig im Training zu simulieren. Es geht nicht nur um Geschwindigkeit, sondern auch um Entscheidungen in Bruchteilen von Sekunden. Wer zu zögerlich agiert, verschenkt den Vorteil. Wer zu früh abschließt, riskiert eine leicht parierte Chance.
Ein gutes Fast Break-Team erkennt sofort, wann sich eine Möglichkeit bietet – und hat die Abläufe so oft geübt, dass jeder weiß, was zu tun ist. Denn nichts ist ärgerlicher, als einen gut eroberten Ball durch Unsicherheit wieder zu verlieren.
Kapitel 3: Kommunikation in der Defensive – Manndeckung und Slide richtig umsetzen
Die Defensive im Lacrosse lebt nicht nur von individueller Stärke, sondern in hohem Maße von Teamarbeit und Kommunikation. Eine der grundlegendsten Formen der Verteidigung ist die Manndeckung, bei der jedem Verteidiger ein Gegenspieler zugewiesen wird. Diese Deckungsform erfordert ständige Aufmerksamkeit, ein gutes Positionsspiel und vor allem klare Absprachen, wann gewechselt oder unterstützt werden muss. Denn sobald ein Angreifer seinen Verteidiger überläuft oder durch einen Block freigespielt wird, greift die sogenannte „Slide“-Taktik.
Ein „Slide“ ist eine gezielte Hilfeleistung: Der nächste freie Verteidiger rückt ein und übernimmt den Angreifer. Dieser Vorgang muss reibungslos und schnell geschehen, sonst entsteht eine gefährliche Lücke vor dem Tor. Dabei gibt es verschiedene Slide-Varianten – etwa die „Crease Slide“, bei der der Verteidiger am Torraum einspringt, oder die „Adjacent Slide“, bei der die Hilfe von der Seite kommt. Welche Variante zum Einsatz kommt, hängt vom Spielsystem, der Spielsituation und dem Können der Spieler ab.
Für Trainer ist es essenziell, die Kommunikation auf dem Feld zu fördern. Die Spieler müssen sich gegenseitig ansagen, wer slidet, wer übernimmt und wer absichert. Auch klare Kommandos wie „Left“, „Help“ oder „Switch“ sollten regelmäßig geübt und verinnerlicht werden. Wer in der Verteidigung schweigt, verliert. Wer kommuniziert, gewinnt nicht nur den Ball, sondern auch das Vertrauen der Mitspieler. Denn eine funktionierende Verteidigung ist immer mehr als die Summe ihrer Einzelteile – sie ist ein eingespieltes Netzwerk.
Kapitel 4: Das Spiel hinter dem Tor – Feeding from X als kreative Schaltzentrale
In der modernen Lacrosse-Offensive nimmt die Position „X“ hinter dem Tor eine zentrale Rolle ein. Hier steht der sogenannte „Feeder“ – ein spielintelligenter, passstarker Angreifer, der die Verteidigung durch präzises Passspiel aus der Rückraumposition in Verlegenheit bringt. Diese Taktik nennt sich „Feeding from X“ und ist besonders wirkungsvoll, weil der Ball aus einem für Verteidiger schwer einsehbaren Bereich kommt. Gleichzeitig zwingt sie die Abwehr, sich umzudrehen und den Blick vom Ball wegzunehmen – eine Einladung für durchstartende Mitspieler im Zentrum.
Der Feeder hinter dem Tor agiert als Spielmacher. Er scannt das Spielfeld, erkennt die Laufwege der Mitspieler und setzt gezielte Pässe auf den sogenannten „Cut“. Besonders effektiv wird diese Taktik, wenn sich der Feeder eng mit einem „Cutter“ abspricht, der aus der Mittelfeld- oder Außenzone diagonal in den Torraum einläuft. Der Pass kommt im perfekten Moment – direkt in den Schläger und ohne Zeit für eine Reaktion der Verteidigung.
Für Trainer bedeutet das: Der Spieler auf X muss gefördert und gefordert werden. Er braucht einen kühlen Kopf, eine gute Spielübersicht und das Vertrauen des Teams. Im Training sollte gezielt daran gearbeitet werden, wie man unter Druck ruhig bleibt, wie man Passfenster erkennt und wie man auf Signalsysteme achtet – etwa Handzeichen oder Blickkontakte. „Feeding from X“ ist keine Taktik für Einzelkämpfer – sondern für kluge Köpfe mit präzisen Händen.
Kapitel 5: Die Ride-Strategie – Druck aufbauen nach dem Ballverlust