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Eine kalte Revolvermündung presste sich in Lassiters Nacken. "Wenn du dich auch nur einen Inch weit rührst, fährt dir eine Kugel ins Genick, Hombre", drohte eine triumphierende Stimme. Lassiter verharrte auf der Stelle und riskierte einen Seitenblick. Ein zweiter Kerl stand grinsend an der Stalltür. Der Dritte kam aus einer der Pferdeboxen. Bärtig, linkisch, verwegen.
"Bei mir gibt's nichts zu holen", sagte der große Mann. "Ich wollte nur mein Pferd satteln." Er ärgerte sich maßlos, dass er sich von diesen Lumpenhunden hatte überraschen lassen.
"Da sind wir anderer Meinung", entgegnete der Kerl aus der Box. Er war lang aufgeschossen, hatte ein spitzes Kinn und den unsteten Blick einer Hyäne. "Aber keine Angst. Wir wollen dich nicht umlegen, sonst wärst du schon tot. Wir wollen dir lediglich einen Vorschlag machen."
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Seitenzahl: 146
Cover
Impressum
Die Hexe von Hermosillo
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-1863-0
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Die Hexe von Hermosillo
Eine kalte Revolvermündung presste sich in Lassiters Nacken. »Wenn du dich auch nur einen Inch weit rührst, kriegst du eine Kugel ins Genick, Hombre«, drohte eine triumphierende Stimme. Lassiter verharrte auf der Stelle und riskierte einen Seitenblick. Ein zweiter Kerl stand grinsend an der Stalltür. Der Dritte kam aus einer der Pferdeboxen. Bärtig, linkisch, verwegen.
»Bei mir gibt’s nichts zu holen«, sagte der große Mann. »Ich wollte nur mein Pferd satteln.« Er ärgerte sich maßlos, dass er sich von diesen Lumpenhunden hatte überraschen lassen.
»Da sind wir anderer Meinung«, entgegnete der Kerl aus der Box. Er war lang aufgeschossen, hatte ein spitzes Kinn und den unsteten Blick einer Hyäne. »Aber keine Angst. Wir wollen dich nicht umlegen, sonst wärst du schon tot. Wir wollen dir lediglich einen Vorschlag machen.«
Lassiter ahnte, was sie wollten, aber er schwieg. Für den Fall, dass er sich irrte, hielt er es für besser, erst einmal nichts zu sagen.
Der Kerl kam näher und schob sein Gesicht heran. Seine Hände waren schwielig, sein heller Stetson fleckig und ausgeleiert. Er roch nach billigem Fusel. »Kannst du dir nicht denken, was wir von dir wollen, Bübchen?«
Lassiter spürte seine Kiefer mahlen. »Nenn mich noch einmal Bübchen und ich hau ich dir aufs Maul, dass deine Zähne durch den Stall fliegen wie Klaviertasten. Verstanden?«
Der Druck des Revolvers verstärkte sich. »He, der glaubt, er kann Witze machen, Jeb«, sagte der Kerl hinter Lassiter. »Wer denkt er, wer er ist?«
Der Mann namens Jeb grinste ungerührt. »Wir wollen die Frau, Saukerl«, sagte er zu Lassiter.
»Das dachte ich mir.«
»Denken kannst du also auch. Das dürfte unsere Verhandlungen erleichtern. Noch dazu, wo du ein Landsmann von mir bist.«
»So, so. Und was macht ein Landsmann wie du fast zweihundert Meilen hinter der Grenze?«, fragte Lassiter. Das Wort »Landsmann« spuckte er beinah hervor.
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