Leben mit und ohne Gott - Karsten Krampitz - E-Book

Leben mit und ohne Gott E-Book

Karsten Krampitz

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Beschreibung

Die Frage nach Gott oder Göttern ist der Ursprung von Philsophie und Theologie,bildet ein zentrales Thema von Kunst und Literatur und selbst die Naturwissenschaften wären nicht das, was sie heute sind, wenn sich über den "Allmächtigen" nicht streiten ließe. Man denke nur an Einsteins Bonmot "Gott würfelt nicht", mit dem er in der Auseinandersetzung mit Niels Bohr der Quantenmechanik die Zufälligkeit austreiben wollte. Wie sicher ist also Gottes Existenz? Lenkt er unser Leben? Oder klafft dort, wo von ihm die Rede ist, eine inhaltslose Lücke? Karsten Krampitz und Uwe von Seltmann schaffen mit diesem Buch ein Novum, das so naheliegend wie originell ist: Sie bieten ein Forum, in dem nicht nur eine "Partei" zu Wort kommt, sondern in dem die schillernd bunte Meinungsvielfalt der Gläubigen, Zweifler und Ungläubigen ihren Ausdruck findet. Ob in Form eines spitzzüngigen Essays, eines berührenden Schicksalsberichts, einer sachlichen Analyse, einer witzigen Anekdote oder einer kunstvollen Erzählung, immer geht es darum: Was hat Gott mit mir, dem Menschen,zu tun? Eine Sinnsuche der besonderen Art.

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Seitenzahl: 340

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Leben mit und ohne Gott

BEITRÄGE ZUR INNEREN SICHERHEIT

Herausgegeben von Karsten Krampitz und Uwe von Seltmann

Herbig

Die Herausgeber danken Annegret Grimm und Konstanze Kriese für ihre Hilfe. Ohne sie hätte es diesen Sammelband womöglich nicht gegeben.

Besuchen Sie uns im Internet unter

www.herbig-verlag.de

Nachweis der zitierten Literatur: Hanns Dieter Hüsch: Religiöse Nachricht. In: Hüsch, Hanns Dieter/ Miro, Jean: Das kleine Buch zwischen Himmel und Erde, 2008/6 © tvd-Verlag Düsseldorf, 2000. © für die Originalausgabe: 2010 F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München © für das eBook: 2011 LangenMüller in der F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München Alle Rechte vorbehalten Schutzumschlagmotiv: akg-images, Berlin Satz: Ina Hesse eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 978-3-7844-8020-6

Inhalt

CoverTitelImpressumInhaltsverzeichnisVorwort der HerausgeberHanns Dieter Hüsch - Religiöse NachrichtBurkhard Müller - Das Konzept Gott –warum wir es nicht brauchenAxel Noack - Noch nicht zu Hause, aber schon geborgenHeinrich Missalla - Welt ohne Gott?Donata Rigg - Die Sprache der FischeSibylle Sterzik - Gott, der SupermarktdetektivMatthias Vernaldi - SpiegeleienAndreas Krenzke - Abenteuer im JenseitsHenryk M. Broder - Woran ich glaubeArzu Toker - Allah kam nicht mitMarkus Liske - Vor der HimmelstürKarsten Krampitz - Im NachtasylChristoph Ludszuweit - Zur »Ehe« von Feuerstuhl und KanzelChristine Preißmann - Draußen ohne Gott?Bodo Ramelow - 42 oder wie ich lernte, die Weisheit der Computer zu liebenClaudia Schattach - Gefallene EngelArmin Pfahl-Traughber - Das Scheitern der GottesbeweiseLea Ackermann - So leben, als gäbe es GottMichael Schmidt-Salomon - Sind Atheisten die besseren Menschen?Walter Homolka - Durch Wissen zum GlaubenTilmann Moser - Aus der Arbeit eines PsychoanalytikersGita Neumann - Tod und letzte DingeCaritas Führer - Leben ohne Gott?Frieder Otto Wolf - Zwei Überlegungen zur GottesfrageManfred Lütz - Der Atheismus aus christlicher SichtFiona Lorenz - Gott gibt es nichtKarl Giebeler - Oma Bertha geht heimStefan Seidel - Zwischen den WeltenAlexander Garth - Kein Gott – eine gute Nachricht?Jakob Hein - Wirklichkeitserschließung – Sinnsuche – GottesfrageUwe von Seltmann - »Ach Gottchen, sprach Lottchen«Horst Groschopp - Ein ostdeutscher »Volksatheist«Harald Krille - Jenseitsvertröstung oder Diesseitströstung?Johanna Martin - Hat es je einen Mann ohne Mutter gegeben?Angelika Obert - HerausgerufenManja Präkels - Im TrübenAutorenLesetipp

Vorwort der Herausgeber

Der großartige Matthias Beltz bemerkte einmal: »Die einen sagen, dass Gott existiert, die anderen, dass Gott nicht existiert. Die Wahrheit wird, wie so oft, in der Mitte liegen.« Inzwischen wird der 2002 verstorbene Kabarettist die Antwort kennen. Auf die Frage nach Gott gibt es nicht wirklich einen Kompromiss. Entweder ist er der Schöpfer oder selbst eine Schöpfung – eine literarische Erfindung und nicht mehr als die auf den Himmel projizierte menschliche Sehnsucht. Unabhängig davon aber ist das Bedürfnis nach Transzendenz etwas zutiefst Menschliches, ist doch der Homo sapiens das einzige Wesen, das seine Existenz gedanklich überspringen kann. Der Mensch will wissen, warum er auf Erden ist und was danach kommt. Gerade in unserer – durch Internet, Computer, Handy etc. – rationalisierten Zeit empfinden viele Leute eine irrationale Leere, ein Bedürfnis nach Spiritualität. Sie sehnen sich nach Halt und Geborgenheit, nach Trost und Zuversicht. Gleichzeitig laufen den Kirchen die Mitglieder davon. Und die, die noch zum Gottesdienst gehen, glauben sie wirklich oder spekulieren sie nur? All die Beamten im Talar, könnten sie nicht genauso gut auch Versicherungen verkaufen? Was weiß die Kirche von seelischer Not? Was wissen wir? Ohne die Frage nach Gott oder Göttern würde es keine Philosophie und keine Theologie geben, in den Bibliotheken stünden viele Regale leer. Von daher verwundert es, dass es bei der Vielzahl religiöser und antireligiöser Literatur bislang – zumindest im deutschen Sprachraum – keinen Sammelband gibt, in dem beide Seiten zu Wort kommen. Genau darum geht es in diesem Buch. Um nicht mehr, aber auch um nicht weniger.

Zwei Jahre lang haben wir, die Herausgeber, gläubige und nichtgläubige Autoren um Essays gebeten. Warum nicht um und über Gott streiten? Was uns wiederum verwundert hat: Es war kein Problem, sogenannte Ungläubige zum Schreiben zu bewegen, aber unter den sogenannten Gläubigen herrscht offensichtlich eine große Sprachlosigkeit. Zahlreiche Angefragte aus beiden großen Kirchen haben nicht einmal auf das Anschreiben geantwortet; sie hatten nicht das Kreuz, an diesem Projekt mitzuwirken. Immerhin wurde uns für unser Vorhaben des Öfteren bischöflicher Segen zuteil. Von den Kirchenoberen in den Ring gestiegen ist aber nur Axel Noack, der evangelische Altbischof aus Magdeburg. So kommt es, dass sich auf den vorliegenden Seiten vor allem eine engagierte Kirchenbasis dem Dialog mit führenden Vertretern des neuen Atheismus in Deutschland stellt. Vor diesem Hintergrund, aber auch in Anbetracht drängender irdischer Probleme wie weltweiter Armut, Umweltzerstörung und religiös motivierter Auseinandersetzungen in vielen Regionen der Erde zieht sich außerdem eine andere Frage einem roten Faden gleich durch dieses Buch: Halten wir einander aus? Am Ende des Projekts waren wir selber erstaunt: Die Gläubigen erzählen meist sehr persönlich von ihrem Leben mit Gott und lassen uns auch an ihren Zweifeln teilhaben. Der Zweifel gehört offensichtlich zum Glauben wie das Amen zum Gebet. Promovierte und habilitierte Ungläubige üben sich hingegen häufig in den unterschiedlichsten Theorien – und glauben vielleicht nur, dass sie nicht glauben. Manchmal scheint es sogar, als würden sich beide Seiten ergänzen, als würden sich – in der Sprache des Historischen Materialismus – eine christlich-jüdische Basis und ein atheistischer Überbau nicht in einem grundsätzlichen Widerspruch befinden: »Gott sei Dank, dass ich Atheist bin«. Hinzu kommt eine dritte Gruppe: Einige Autoren, die nicht so recht sagen können, ob und an wen sie glauben, dafür beim Schreiben aber einen Heidenspaß hatten. Das Vergnügen, dass die Autoren uns Herausgebern beim Lesen ihrer Texte bereitet haben, wünschen wir jetzt auch den Lesern dieses Buches. Ob Gott nun existiert – auf diese Frage gibt es auch hier keine letztgültige Antwort. Doch eines scheint sicher: »Wenn es keinen Gott gäbe, so müsste man ihn erfinden« (Voltaire).

Karsten Krampitz, Uwe von Seltmann Klagenfurt und Krakau im August 2010

Hanns Dieter Hüsch

Religiöse Nachricht

Als die Nachricht um die Erde lief, Gott sei aus der Kirche ausgetreten, wollten viele das nicht glauben. »Lüge, Propaganda und Legende«, sagten sie, bis die Oberen und Mächtigen der Kirche sich erklärten und in einem sogenannten Hirtenbrief Folgendes erzählten: »Wir, die Kirche, haben Gott, dem Herrn, in aller Freundschaft nahegelegt, doch das Weite aufzusuchen, aus der Kirche auszutreten und gleich alles mitzunehmen, was die Kirche immer schon gestört hat. Nämlich seine wolkenlose Musikalität, seine Leichtigkeit und vor allem Liebe, Hoffnung und Geduld. Seine alte Krankheit, alle Menschen gleich zu lieben, seine Nachsicht, seine fassungslose Milde, seine gottverdammte Art und Weise, alles zu verzeihen und zu helfen – sogar denen, die ihn stets verspottet; seine Heiterkeit, sein utopisches Gehabe, seine Vorliebe für die, die gar nicht an ihn glauben, seine Virtuosität des Geistes überall und allenthalben, auch sein Harmoniekonzept bis zur Meinungslosigkeit, seine unberechenbare Größe und vor allem seine Anarchie des Herzens – usw. … Darum haben wir, die Kirche, ihn und seine große Güte unter Hausarrest gestellt, äußerst weit entlegen, dass er keinen Unsinn macht und fast kaum zu finden ist.« Viele Menschen, als sie davon hörten, sagten: »Ist doch gar nicht möglich! Kirche ohne Gott? Gott ist doch die Kirche! Ist doch eigentlich gar nicht möglich! Gott ist doch die Liebe, und die Kirche ist die Macht, und es heißt: ›Die Macht der Liebe!‹ Oder geht es nur noch um die Macht?!« Andere sprachen: »Auch nicht schlecht, nicht schlecht; Kirche ohne Gott! Warum nicht Kirche ohne Gott!? Ist doch gar nichts Neues, gar nichts Neues! Gott kann sowieso nichts machen. Heute läuft doch alles anders. Gott ist out, Gott ist out! War als Werbeträger nicht mehr zu gebrauchen.« Und: »Die Kirche hat zur rechten Zeit das Steuer rumgeworfen.« Doch den größten Teil der Menschen sah man hin und her durch alle Kontinente ziehn, und die Menschen sagten: »Gott sei Dank! Endlich ist er frei. Kommt, wir suchen ihn!«

Burkhard Müller

Das Konzept Gott –warum wir es nicht brauchen

Vor etlichen Jahren habe ich das Buch Schlussstrich – Kritik des Christentums verfasst, das darauf beharrte, das Christentum sei nicht etwa in seiner historischen Praxis, sondern von Grund auf, als Idee, falsch. Und ich hatte es unternommen, dieses Falsche als Widerspruch aus ihm selbst hervorzutreiben. Von dem, was ich damals gesagt habe, will ich auch nichts zurücknehmen. Doch in zwei Punkten würde ich heute über das damals Gesagte hinausgehen. Zum einen möchte ich nicht mehr den angriffslustigen Ton von damals anschlagen. Das Buch entstand Anfang der Neunzigerjahre, als ich noch in Würzburg wohnte, einer Hochburg des katholischen Christentums, das, wohlhabend und machtbewusst, durchaus zum Zorn reizen konnte. Seit nunmehr dreizehn Jahren lebe ich im neuen Osten Deutschlands, wo rund 80 Prozent der Bevölkerung das Christentum nicht einmal mehr als Gerücht kennen, wo es als Ausnahme und nicht als herrschende Regel auftritt und wo man Gelegenheit hat, die Wahrheit des alten Sprichworts zu bedenken: Es kommt nichts Besseres nach. Zum anderen scheint mir das institutionell und dogmatisch gebundene Christentum, wie es seinen Ausdruck im Wortlaut der Heiligen Schrift und, bündiger noch, im Credo findet, an Boden zu verlieren – nicht nur vor einem tumben und potenziell gewalttätigen Fundamentalismus, wie er sich im Islam und in der religiösen Rechten Amerikas abzeichnet; sondern hierzulande besonders vor einem gedanklich oft recht verwaschenen, gefühlhaften Eklektizismus. Ich setze mich daher hier nicht mit einem theologischen Lehrgebäude auseinander. Stattdessen will ich dem religiösen Bedürfnis, auch und gerade in seiner diffusen Gestalt, auf den Zahn fühlen und an die Wurzel gehen, was bedeuten muss: das Konzept Gottes daraufhin befragen, ob es praktisch das leistet, was von ihm erwartet wird. Denn an Gott glaubt man nicht, weil er einem bewiesen worden wäre. Alle Gottesbeweise, die von Philosophen und Theologen die Jahrtausende hindurch geführt worden sind, haben das Missliche an sich, dass ein Beweis sich nur auf das Verhältnis bestehender Dinge beziehen kann, Gott aber als das, was allen Verhältnissen vorausgeht, außerhalb, jenseits des Beweisbaren steht. Die Beweise tragen denn auch sämtlich den Charakter des Nachträglichen, sie wirken wie dünnes Furnier auf einem sehr dicken Stück Holz. Der Glaube an Gott, wo er nicht nur dem unbefragten Herkommen entspringt, erfordert einen spontanen Akt seitens der Gläubigen, den diese selbst als einen solchen des Vertrauens, ihre Widersacher als einen der Willkür zu bezeichnen pflegen; der aber in jedem Fall einem Bedürfnis entspringt. Gott wird geglaubt, weil sich mit diesem Glauben die Erwartung verbindet, einen bestimmten Wunsch erfüllt, ein bestimmtes Problem gelöst zu bekommen. Was sind das für Bedürfnisse und wie vermag Gott ihnen zu entsprechen? Zunächst einmal müssten wir uns natürlich darüber verständigen, wer oder was dieser Gott überhaupt wäre – nicht im Sinn einer Definition oder theologischen Zuspitzung, sondern nur, damit wir nicht aneinander vorbeireden. Ich würde sagen: der personale Urgrund der Welt. Im Christentum wird das meist so ausgedrückt, dass Gott der Schöpfer sei. Darin sind seine zwei wichtigsten Bestimmungen enthalten: Erstens, dass er von der Welt substanziell getrennt ist – im Gegensatz zu pantheistischen Vorstellungen, die ihn wie ein feines Fluidum überall darin ausgegossen finden und die doch, wie Goethe zu Recht bemerkt hat, nichts anderes darstellen als eine höfliche Form des Atheismus. Zweitens, dass die Welt trotz dieser Trennung vollständig auf ihn bezogen bleibt; damit scheiden die Götter des Epikur, die in den zwickelförmigen Zwischenräumen der kugelrunden Welten hausen und sich um nichts bekümmern, hier ebenso aus wie das Konzept des Theismus, das Gott als den Uhrmacher sieht, welcher die Welt einmal gebaut und aufgezogen hat und seither sich selbst überlässt. Fraglich wäre auch, inwiefern der , der verborgene Gott, der seine Beliebtheit über den Gräueln der Moderne erworben hat und sich paradoxerweise gerade durch seine Abwesenheit beglaubigen soll, in dieser Betrachtung noch seinen Platz fände oder ob man ihn, ebenso wie den Gott der Theisten, am besten als eine Art Rentner des Kosmos beiseiteschiebt. Bleiben wir bei dem, was das klassische Christentum ebenso wie der dogmatisch unbelastete Zeitgenosse meinen, wenn sie »Gott« sagen. In Gott also meint man etwas zu finden, was die augenscheinliche Welt schmerzlich vermissen lässt. Das Bedürfnis danach muss sehr alt sein, vielleicht so alt wie die Menschheit; denn Hinweise auf Religiosität finden sich noch in den Spuren der ältesten Kultur. Wer sich als Atheist versteht, muss sich sagen lassen: Du bist wieder gerade so weit wie die Tiere, bevor in ihren Köpfen etwas zu dämmern begann – hältst du das wirklich für einen Fortschritt und alle Menschheitsgeschichte bloß für einen verworrenen Umweg, der von der stumpfen reinen Physik nur ausgeht, um schließlich wieder zu ihr zurückzukehren? Es fällt nicht ganz leicht, diese Frage zu bejahen. Und welche Qualitäten sind es, die Gott zugeschrieben werden, um den großen menschlichen Durst zu stillen? Ein notwendig etwas grober Katalog könnte lauten: Gott liefert die Erklärung für die Welt, wie sie ist, die sonst völlig unerklärlich bliebe; Gott ist der Garant des Guten, im Herzen des Menschen ebenso wie im Weltlauf insgesamt; Gott als der Ewige, nichts und niemand sonst, stellt sich der bestürzenden Nichtigkeit der Zeit entgegen. Dass es etwas gibt und nicht vielmehr nichts, ist das große Wunder überhaupt. Alle weiteren Merkwürdigkeiten, bis hin zum Dasein der Lebewesen und des Menschen, treten dahinter als dessen bloße Modifikationen zurück. Die Welt schreit nach einer Begründung und Erklärung. Denkt man jedoch darüber nach, wird man feststellen, dass diese Sehnsucht auf eine ganz grundsätzliche Weise unstillbar bleiben muss; denn begründen, erklären heißt ja nichts anderes, als zwei Fakten miteinander in Beziehung zu setzen, das eine als Folge, das andere als dessen Voraussetzung. Aber wo stammt nun wiederum diese Voraussetzung her? Die Erde ruht auf dem Rücken eines Elefanten, sagen die Hindus; deswegen fällt sie nicht ins Bodenlose. Bloß wo steht der Elefant? Na, auf dem Panzer einer noch größeren Schildkröte. Und die Schildkröte? Sie fußt auf den Ringen einer ungeheuren zusammengerollten Schlange. Und die Schlange? Wenn man diesen Punkt erreicht habe, sagt der alte Spötter Bertrand Russell, bekomme man von dem frommen Hindu zu hören: Wechseln wir das Thema! Russell lächelt darüber, weil die Hindus das Wesen der Schwerkraft nicht erkannt haben, die eben nicht schlechterdings nach unten wirkt, sondern ins Zentrum der anziehenden Masse und darum die freie Schwebe des Erdballs ermöglicht. Aber wo käme denn die Schwerkraft her und wie übt sie ihre Wirkung aus? Dem ist die moderne Wissenschaft noch keineswegs näher gekommen; ja gerade die Schwerkraft zeigt sich gegenüber allen Reduktionsversuchen ausgesprochen widerständig. Sie tut, was sie immer tat: sich dem Betrachter als ein unbewegliches, unaufhellbares, primäres Faktum zu präsentieren. Bis hierhin geht es und nicht weiter. Oder, wie es im heißt: »Der Philosoph, er weiß es nicht zu fassen, / Da liegt der Fels, man muss ihn liegen lassen«, mit dem bitteren Nachsatz: »Zuschanden haben wir uns schon gedacht.« Und selbst wenn es weiterginge – was wäre gewonnen? Alle avancierten wissenschaftlichen Modelle gewähren nichts als eine Atempause, bevor es hinabgeht zur nächsten Schraubenwindung des unendlichen Regresses, zum nächsttieferen Riss in der ewigen Laufmasche, die nirgends stoppen kann. Alles, was ist, will erklärt werden, und jede Erklärung dreht sich auf dem Absatz um und bietet sich als neues Rätsel dar. Hier nun scheint es sich sehr zu empfehlen, dass man festsetzt: Es war Gott, der die Welt erschuf. Damit hebt die Heilige Schrift an. Welche Aufgabe fällt dabei Gott zu? Er soll den unendlichen Regress der Fragen zum Stillstand bringen. Aber das vermag er letztlich nur dadurch, dass er als das begriffgewordene Frageverbot auftritt. Gott ist, was nicht weiter begründet werden muss und erklärt werden kann, was ist. An Gott glauben heißt, das so haben wollen; Gott lieben, es als Erleichterung zu empfinden. Nimmt man die Sache aber einmal nicht psychologisch, sondern logisch und ökonomisch, so wird man bemerken, dass man dasselbe Ergebnis bedeutend preiswerter haben könnte: Man sieht Gott nicht, man muss eigens Mut zum Unsichtbaren fassen und ihn glauben. Das kostet Kraft. Bliebe man beim Sichtbaren und wäre man bereit, dessen starre Majestät anzuerkennen und auf sich beruhen zu lassen, so hätte man es ebenfalls mit der Unzugänglichkeit des Urrätsels zu tun, jedoch bei deutlich geringerem Aufwand an Ehrfurcht und Behauptungsenergie. Wer an Gott glaubt, findet, genau genommen, nicht nur eine unerklärte Grundtatsache vor, sondern gleich deren drei: zunächst Gott selbst; dann den von ihm ausgehenden Schöpfungsimpuls (denn warum sollte der Erhabene sich zu dieser kleinteiligen Bastelei herablassen?); und schließlich das Missverhältnis des vollkommenen Urhebers zu einem Produkt, das hängt und klemmt an allen Enden. Platon hat das Problem, dass ein vollkommener Gott die unvollkommene Welt geschaffen haben soll, gespürt und die Zwischeninstanz seines Demiurgen eingeführt, des Handwerkers, dem die Schaffung der Welt von Gott übertragen wurde – das heißt, die Frage hierarchisch, gewissermaßen auf dem Dienstweg, überspielen wollen. Funktionieren kann es nicht. Um Gott vor solchen Verlegenheiten zu retten, hat man die unsrige die »beste aller möglichen Welten« genannt, was doch schon deshalb eine unhaltbare Behauptung darstellt, weil wir zum Vergleich keine Möglichkeit haben; schlüssiger hat Schopenhauer sie als die schlechteste aller möglichen bezeichnet; denn, so argumentiert er, wäre sie nur ein kleines bisschen schlechter, so wäre sie schon gar nicht mehr möglich. Betrachten wir sie in Ruhe, als solche, ohne jenen unfruchtbaren Drang, den Nietzsche als »Hinterweltlertum« verspottet, nämlich den Wunsch, unbedingt herauszufinden, was denn hinter der Welt steckt, als wäre sie eine flache Kulisse. Dann können wir uns mit ihrem Dasein, so wie sie ist, zufriedengeben. Das Lateinbuch, mit dem ich unterrichte, behauptet: Wer emporblickt zu den Sternen, leugnet nicht, dass es Gott gibt. Aber warum sollten dem Betrachter nicht die Sterne genügen? Ihre Sphären sind über jede Vorstellung hinaus gigantisch, sie überdauern uns und sie schweigen. Darin gleichen sie dem, was man sich gemeinhin unter Gott vorstellt, vollständig. Sie machen ihn als bloße Dublette ihrer Majestät entbehrlich. Erweisen wir uns ihres großen Schweigens als würdig, indem wir ihnen, so gut wir können, mit unserem kleinen Schweigen antworten. Rätselhaft sind sie; aber ein kompaktes Rätsel, ein einziges. Mit noch weniger dürfen wir nicht rechnen. Übrigens ertragen nicht nur die Gläubigen, sondern auch die Wissenschaftler dieses Schweigen nicht; sie wollen es unbedingt durch einen Urknall ersetzen. Vorher soll nichts gewesen sein, nicht Raum, nicht Zeit, dann entfaltet sich alles in einem expansiven Akt von ungeheurer Tragweite. Und wir sollen darüber hinaus nicht fragen dürfen, woher er kam: Das vor allem hat die These vom Urknall mit dem alten Gott gemeinsam. Wie gut oder schlecht die Mathematik und die empirischen Daten sind, mit denen hier gearbeitet wird, kann ich nicht sagen; es genügt mir zu sehen, welch gieriges Bedürfnis der Urknall befriedigt, um überzeugt zu sein, es mit einem reinen theologischen Fantasma zu tun zu haben – unbesonnener als die eigentliche Theologie, da es nicht weiß, was es tut und dass es zu nichts führt, wenn man die Welt innerhalb der Welt herleiten will. Gott erklärt nichts; er erklärt weniger als nichts, da seine Annahme größere Probleme mit sich bringt, als wenn man gar nichts annähme. Das Staunen war der Geburtsakt der Philosophie: Warum war diese samt allem, was sich später aus ihr ergab – der Naturwissenschaft besonders –, so erpicht darauf, es um jeden Preis wiederum zum Verschwinden zu bringen, als wäre es in letzter Instanz ihre spiegelbildliche Pflicht, auch den Sterbeakt des Staunens anzubahnen? Ich schlage vor, das Staunen so stehen zu lassen, wie es in die Welt kam: Befriedigender wird doch kein anderer Affekt ausfallen, der die Erkenntnis begleitet. Betrachten wir, zweitens, Gott als den Grund des Guten. Das heißt zunächst einmal, dass er der Garant der Ethik wäre. Er habe die Ethik durch den Erlass entsprechender Gebote gestiftet, er wache über ihre Einhaltung und er urteile am Ende der Zeiten oder des individuellen Lebens über jeden Einzelnen nach ihrer Maßgabe (wobei allerdings, da die Menschen notwendig hinter diesen rigorosen Forderungen zurückbleiben müssen, auch die göttliche Gnade noch ihre Rolle spielt). Inwieweit Ethik ein spezifisch menschlicher Besitz und eigens von Gott eigens für die Menschen eingesetzt wäre, soll hier nicht näher ausgeführt werden; mir scheint jedoch, dass deutliche Ansätze zu ihr bereits unter sozial lebenden Tieren zu finden sind. Interesse verdient vor allem ein Punkt: dass die Möglichkeit sittlichen Verhaltens an die Aussicht aufs Gericht gebunden wäre und dass das Richtige keine Chance hätte, auch getan und geachtet zu werden, wenn es nicht von der höheren Instanz als richtig markiert und sanktioniert würde. Eine solche Sittlichkeit unterschiede sich in nichts vom Strafrecht. Die Guten, heißt es, tun das Gute aus Liebe zum Guten, die Bösen aus Angst vor Strafe. Nur die zweite Gruppe wird vom Strafgesetzbuch ins Auge gefasst, beziehungsweise es werden von ihm alle Menschen prophylaktisch als Bösewichter betrachtet. Das ist soweit in Ordnung, den Guten widerfährt damit kein Unrecht. Auch sie hängen in ihrer Lebensführung zuletzt davon ab, dass man die Bösen an die Kandare nimmt, in der vernünftig-kühlen Form eines Wenn-dann-Konstrukts, das aber am Ernst des »Dann« keinen Zweifel lässt. Nun stellen die Fälle, von denen das Strafrecht handelt, sicher den harten Kern dessen dar, was jede Ethik regeln muss. Mit der eigentlichen Ethik hat es dennoch nichts zu tun. Die ethisch wertvolle Handlung trägt ihren Lohn in sich selbst, sie hofft nicht auf Belohnung und fürchtet sich nicht vor Strafe. In diesem Sinn begründen die Heiligen Schriften keine Ethik; wer nur deswegen das Verlangte tut und das Verpönte unterlässt, weil er Himmel und Hölle im Auge hat, bleibt ein spekulativer Egoist, nichts weiter. Eine Ethik, die sich durchs Gericht beglaubigt, ist praktikabel, aber als Ethik wertlos. Mit nur geringer Überspitzung ließe sich sagen: Eine Affenmutter, die ein fremdes Affenkind adoptiert (was gar nicht so selten vorkommt), handelt, da sie in ihrem Hirn für das Konzept eines richtenden Gottes keinen Platz hat, ethisch wertvoller als ein Gläubiger, der das Gute Gottes wegen tut. Zugunsten des Gläubigen will ich allerdings annehmen, dass ihm das Gute von Natur aus jedenfalls nicht ferner liegt als einem Affen und dass er sich selbst missversteht, wenn er glaubt, seine natürliche Güte auf Gott schieben zu müssen. Hier angelangt, kommt man, fürchte ich, um das alte Thema der Theodizee nicht herum. Der Vollständigkeit halber muss ich auch davon sprechen, obwohl ich auf diesem gut durchgearbeiteten Feld nicht hoffen kann, Neues zu sagen. Albert Camus hat das Problem in den knappen Satz gefasst: Entweder ist Gott gut, dann ist er nicht allmächtig; oder aber er ist allmächtig, dann ist er nicht gut. Ältere Religionen, das Judentum zum Beispiel, können sich mit einem ambivalenten Gott zufriedengeben, der in sich Raum auch für das Düstere und selbst Böse hat – man denke an den Engel des Todes, den Jehovah über Ägypten schickt, um alle Erstgeburt zu würgen. Dies ist jedenfalls nicht der Gott, den das Christentum voraussetzt; sein Gott ist die Liebe. Damit stellt sich die Schwierigkeit ein, dass es auf der Welt so unübersehbar viel Hass gibt. Wie konnte Gott Auschwitz zulassen? Darauf wird es keine Antwort geben, bei der Gott als solcher, als Gott, ungeschoren davonkäme. Auf Gottes unerforschlichen Ratschluss sollte man sich da freilich nicht hinausreden; an diesem Ratschluss, wenn es denn der Gottes wäre, mag alles dunkel sein – kristallklar tritt daran doch die Tatsache hervor, dass Gott, der seinen Geschöpfen solches hat widerfahren lassen, sie nicht geliebt haben kann. Es wäre besser für uns und auch für ihn, es gäbe ihn nicht und es wäre alles bloß einfach passiert, wie wenn sich die Menschheit versehentlich den Finger in der Schublade der Geschichte eingeklemmt hätte. Denn wenn man derartige Geschehnisse in Zusammenhang mit einer vorausgesetzten Ordnung der Welt zu bringen sucht, vermehrt man den physischen Schmerz, der ist, was er ist und schließlich, so oder so, vergeht, um den unstillbaren metaphysischen; man bleibt fassungslos, rettungslos auf das Geschehene bezogen. Schwer bleibt die Last der Welt in jedem Fall – aber sie würde doch um so vieles leichter, wenn man sie, statt nach einem Sinn in ihr zu suchen, einfach als einen Unfug auffassen dürfte. Dabei ist der Hass, die Bosheit der Historie noch keineswegs das Schlimmste, worauf man in der mutmaßlichen Gotteswelt stößt. Diese Dinge nämlich kann man sich immer notfalls als Entartung deuten, als Überschuss und Ausnahme, als das traurige, aber nicht naturnotwendige Resultat einer metaphysischen Freiheit, in die Gott den Menschen entlassen hat – wozu auch die Möglichkeit gehört, sich für das Verkehrte zu entscheiden. Ob ein Schöpfer, der sein Geschöpf so geschaffen hat, dass es sein Heil auch verscherzen kann, nicht in Wahrheit ein grausames Spiel mit ihm treibt, sei hier nicht näher untersucht, obwohl diese Frage die Mühe lohnen würde. Stattdessen will ich den Blick auf die vor-ethische, vor-menschliche Einrichtung der Welt lenken. Alles animalische Leben erhält sich ausschließlich dadurch, dass es unausgesetzt anderes Leben vernichtet. Dass ein davon verschiedenes Modell auch funktionieren kann, beweisen die Pflanzen, die sich im buchstäblichen Sinn von lauter Licht und Luft ernähren. Warum hätte Gott uns und die rund eine Million anderen Tierspezies aber so erschaffen, dass wir, um überhaupt länger als ein paar Tage zu bestehen, unbedingt mindestens Pflanzen töten müssen, oft genug aber andere Tiere? Das bloße Wort »Nahrungskette« lässt erschauern, weil sich in ihm das Fressen und Gefressenwerden, von Glied zu Glied hinauf, als das System der Welt überhaupt ausspricht, vom Einzeller über den Wurm über den Singvogel bis hin zu dem, was wir uns schließlich als Braten munden lassen. Jedes Tier, sagt Nietzsche, ist das wandelnde Grab Tausender anderer. Die belebte Welt ist ein höllisches Wunderwerk. Hyänen fangen schon an, sich die Steaks einzuverleiben, während ihre Beute noch vor ihnen davonrennt. Gottesanbeterinnen reißen ihrem männlichen Partner noch während der Kopulation den Kopf ab und beginnen ihn zu verspeisen. Viele Schlupfwespen lähmen eine Raupe durch gezielten Stich in einen Nervenknoten, legen ihr Ei ab und haben vorgesorgt: Ihre Larve wird den bewegungslosen, doch immer noch lebendigen und auf diese Weise stets frisch gehaltenen Körper nach und nach von innen auffressen – und wenn sie Pech hat, wird sie dabei das Opfer einer anderen Schlupfwespenart, die ihrerseits ihr eigenes Ei in die Larve legt, so dass, wie bei der Puppe in der Puppe, drei Wesen ineinanderliegen: die ursprüngliche Raupe, gefolgt von Wespenlarve A, gefolgt von Wespenlarve B. Schließlich schlüpft B, zur fertigen Imago herangereift, aus der doppelten Opferhaut, lässt auch die eigene alte Haut zurück und beginnt den Zyklus von Neuem. Hyperparasitismus heißt dieses erstaunliche Phänomen. Dies, wie gesagt, ist nicht sadistischer Exzess, sondern lebensnotwendige Regel kompletter Arten und Gattungen. Ist das Gottes Welt? Alte Paradiesesvorstellungen malen sich gern aus, wie in der erlösten Welt der Löwe friedlich neben dem Lamm liegen wird. Das mag ein Ideal der Lämmer sein; der Löwe aber muss dabei zugrunde gehen, da er, anders als das Lamm, Grünfutter, das es im Paradies ausschließlich gibt, nicht verträgt. Um Abstand davon zu nehmen, Lämmer zu fressen, müsste er aufhören, ein Löwe zu sein. Löwen sind aufs Grundsätzlichste nicht erlösungsfähig. Sind Menschen es? Unsere anatomische Ausstattung, unser Allesfressergebiss spricht dagegen, noch bevor wir beginnen, uns als ethisch-historische Wesen mit den dazugehörigen fantasievollen Spezialgräueln zu definieren. So erweist sich das Konzept Gottes als untauglich, die beiden Bedürfnisse nach dem Grund der Welt und nach dem Grund des Guten zu stillen. In beiden Fällen sind wir besser dran, wenn wir auf Gott verzichten. Dies nun lässt sich vom dritten und stärksten Bedürfnis, aus dem die Idee Gottes geboren wurde, nicht sagen; hier Verzicht zu üben, ist nicht ohne großen Schmerz möglich. Gott, der ewige Gott, wird gedacht als das einzige Bollwerk gegen die absolute Nichtigkeit, den Nihilismus der Zeit. Dass ihm Ewigkeit zugeschrieben wird, hat ja nicht etwa zu bedeuten, er sei einfach ohne Anfang und Ende, unsterblich wie die antiken Götter und ungeburtlich noch obendrein; sondern dass er und alles, dem er diese Gnade gewährt, der Zeit überhaupt enthoben ist. Des Schreckens der Zeit werden wir, auch ohne besondere Neigung zur Philosophie, unausweichlich an unserer Sterblichkeit inne. Alle Erfahrung lehrt, dass der Mensch eine Zeit lang lebt, dann einem plötzlichen Unglück oder einem in die Länge gezogenen Alterungsprozess erliegt, sein abgelebter Körper verfällt und schließlich nichts mehr von ihm übrig ist. Wozu, um alles in der Welt, war es dann gut, dass er überhaupt gelebt hat? Wie es Goethes Mephisto auf so teuflisch klare Weise sagt:

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