Leidenschaft, die dir Leiden schafft - Angelika B. Klein - E-Book

Leidenschaft, die dir Leiden schafft E-Book

Angelika B. Klein

4,7

Beschreibung

Zweiteilige Jugendromanze Die 18-jährige Julie geht nach ihrem Abitur für drei Monate als Au-pair-Girl nach London. Seit einem Jahr ist sie großer Fan der Band Dizzy Boys. Was sie zu Hause noch nicht weiß: Ihre Gastfamilie hat einen Sohn, und zwar Lucas Sheffield, Bandmitglied der Dizzy Boys. Die starke Anziehungskraft zwischen den beiden führt zu einigen Konflikten und Missverständnissen. Zudem hat Lucas eine Freundin, mit welcher er seit zwei Jahren glücklich zusammen ist.

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Autorin

Angelika B. Klein wurde 1969 geboren und lebt mit ihrem Ehemann sowie den beiden Kindern in München. Sie schreibt spannende Liebesromane für Jugendliche und Erwachsene.

Alle Handlungen und Personen in diesem Roman sind frei erfunden. Sollten sich einzelne Namen oder Örtlichkeiten auf reale Personen beziehen, so sind diese rein zufällig.

www.facebook.com/AngelikaB.Klein

Für meine Tochter

Julie

Wenn die Liebe in deinem Herzen Einzug hält,

hast du keine Macht mehr über deine Gefühle.

Lass sie gewähren und halte still,

dann wirst du ein Wunder erleben.

Inhaltsverzeichnis

PROLOG

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Kapitel 46

Kapitel 47

DANKSAGUNG

PROLOG

Sie weiß, was er vor hat und will es ebenso wie er. Er rückt ganz nah an sie heran, legt dabei seine Hand an ihre Wange. Er kommt noch näher und küsst sie zärtlich auf die Lippen. Sie greift mit einer Hand in seine Haare und mit der anderen auf seinen Rücken. Er drückt sie langsam auf das Sofa, während er sich vorsichtig auf sie legt. Ihre Küsse werden immer leidenschaftlicher und intensiver. Zwischendurch hört er auf sie zu küssen und schaut ihr einfach nur in die Augen. Sie zieht ihn jedoch ungeduldig wieder an sich, um erneut seine Lippen auf ihren zu spüren. Mit einer Hand stützt er sich auf, mit der anderen tastet er sich langsam zu ihrem Bauch vor. Er gleitet unter ihr T-Shirt und streichelt ihre nackte Haut. Sie hat das Gefühl von innen zu verbrennen. Stürmisch zieht sie sein Shirt nach oben, um anschließend über seinen durchtrainierten Rücken zu streicheln. Währenddessen schiebt er ihr T-Shirt höher und streift es ihr über den Kopf. Sie hilft ihm dabei, es vollständig auszuziehen. Kurz darauf befreit sie auch ihn von dem störenden Stoff und lächelt ihn an. Sein Mund wandert von ihren Lippen, über ihre Wange bis zum Hals. Ihr Atem wird immer schneller. Seine zärtlichen Finger wandern auf ihren Rücken und suchen den Verschluss ihres BHs. Bevor er ihn öffnen kann, ertönt ein lauter Schrei, der die Liebenden auseinander reißt.

Kapitel 1

„Julie“, höre ich meine Mutter aus der Küche rufen. Ich lege die Reiseliste, die ich gerade mit dem Inhalt meines Koffers überprüft habe, schnell zur Seite und laufe zur Tür.

„Komm endlich, das Essen ist fertig“, ruft sie erneut.

„Ich komme schon“, gebe ich zur Antwort und eile aus meinem Zimmer. Ich hüpfe die Treppe hinunter und schlittere in die Küche, wo meine Mutter gerade das Abendessen auf den Tisch stellt. Mein Vater sowie mein zwanzigjähriger Bruder sitzen bereits an ihren Plätzen und unterhalten sich über das heutige Bundesliga Spiel.

Fröhlich setze ich mich an den Tisch und fange an mir Nudeln mit Soße auf den Teller zu schaufeln.

„Bist du denn gar nicht aufgeregt wegen der Reise morgen?“, fragt mein Vater.

Mit vollem Mund schüttle ich den Kopf und plappere drauf los: „Nein, ich freue mich auf London“.

Bereits seit längerem habe ich vor, nach meinem Abitur, als Au-pair-Girl nach London zu gehen. Das Ziel London stand schnell fest, da ich seit einem Jahr Fan der Boygroup „Dizzy Boys“ bin. Und zwar so RICHTIGER Fan. Ich weiß alles über die Jungs, reiße mir jede Zeitschrift, in welcher was von DB steht unter den Nagel und verschlinge sie. Auch im Internet ist keine Veröffentlichung vor mir sicher. Zum Glück habe ich mein Abitur geschafft, denn das Lernen hat etwas unter meiner Hysterie gelitten. Es ist aber auch schwer, sich auf Parabeln, Formeln und „weltliche Ereignisse“ zu konzentrieren, wenn man die ganze Zeit nur an diese Jungs, besonders an einen, denken kann. Der Vorteil ist, dass ich im letzten Jahr meine Englisch-Vokabeln aufbessern konnte, denn wenn man täglich die englischen Texte liest und Interviews hört, dann lernt man die Vokabeln dazu wie von selbst. Daher habe ich Englisch auch mit dreizehn Punkten, was einer Eins minus entspricht, abgeschlossen. Und jetzt endlich steht mein Auslandsaufenthalt für drei Monate nach London vor der Tür. Momentan hält sich meine Nervosität in Grenzen. Ich hatte aber auch schon Tage, da bin ich wie ein Hamster im Laufrad rotiert, weil die Vorfreude so groß war.

„Hast du schon alles gepackt, oder brauchst du noch Hilfe“, reißt meine Mutter mich aus den Gedanken.

„Nein, ich denke ich habe alles dabei. Ich kann ja dort Wäsche waschen und wenn etwas fehlt, dann kaufe ich es mir einfach“.

Mein Bruder schaut mich von der Seite an und zieht skeptisch die Augenbrauen hoch. „Ja klar, du wirst dort sicher reich und berühmt und kannst dir alles kaufen was du willst“.

Als Antwort strecke ich ihm die Zunge raus und stochere weiter in meinen Nudeln herum.

Nach dem Essen laufe ich schnell in mein Zimmer, da ich meinen besten Freundinnen, Rose und Leo, versprochen habe, dass wir uns heute noch ein letztes Mal sehen, bevor ich morgen früh abfliege.

Ich schlüpfe in meine Ballerinas, schnappe mir die Jeansjacke, welche ich von meinen Eltern zum 18. Geburtstag bekommen habe und eile nach unten.

„Komm bitte nicht zu spät, wir müssen morgen früh raus!“, sagt meine Mutter in freundlichem, aber bestimmten Ton. Ich antworte ihr mit einem beiläufigen „Ja, klar“ und ziehe die Haustür hinter mir zu.

Kapitel 2

An unserem „Entenweiher“ treffe ich meine Freundinnen Rose und Leonora. Zur Begrüßung umarmen wir uns und schauen uns anschließen traurig an.

„Jetzt sehen wir uns drei Monate lang nicht mehr, ich werde dich so vermissen“, jammert Rose wehmütig.

„Ich bin doch nicht aus der Welt! Ich bin in London und wir können ja jeden Tag skypen, dann sehen wir uns auch. Und stellt euch nur vor … wenn ich so durch London spaziere … vielleicht sehe ich da einen Jungen aus der Band? Wer weiß, vielleicht läuft ja ER mir über den Weg?“ Damit meine ich Lucas, einen der Bandmitglieder, da ich ihn am meisten mag. Er ist so cool und seine Augen… da könnte ich dahinschmelzen. Natürlich hat er eine Freundin, Isabel. Alle tollen Jungs haben schon eine Freundin, aber das ist mir egal, das Träumen kann mir keiner verbieten.

„Ja klar“, erwidert Leo, „du weißt schon wie groß London ist und wie viele Menschen da herumlaufen? Da wirst du ausgerechnet einen aus der Band treffen.“ Leo ist die Vernünftigste von uns. Sie ist genau wie wir ein Dizzy-Girl, aber Rose und ich sind etwas fanatischer als Leo. Sie ist wahrscheinlich nicht so verknallt wie wir, sonst wäre sie nicht so negativ eingestellt.

„Es ist doch alles möglich, die Hoffnung stirbt zuletzt“, äußere ich etwas beleidigt, „und außerdem ist es einfach toll in London zu sein, auch wenn ich die Jungs nicht sehe. Dort gibt es bestimmt viele Sachen von DB, die es hier nicht gibt“.

Rose schaut mich neidisch an. Wahrscheinlich träumt sie davon, ihrem Miguel auch einmal so nah zu kommen. Rose und Leo fangen nach dem Abitur direkt mit dem Winterstudium an. Das wollen ihre Eltern so. Rose studiert Musikmanagement und Leonora, die eher die mathematisch Begabte von uns ist, studiert Mathematik auf Lehramt. Was ich mal studieren will weiß ich noch nicht, deshalb will ich erst einmal ins Ausland gehen, um zu sehen was mir das Leben so bietet. Eigentlich würde ich gerne Tänzerin werden, aber meine Eltern sagen, ich soll etwas „anständiges“ studieren, womit man auch Geld verdienen kann. Dass ich seit fünf Jahren regelmäßig im Tanzstudio Hip-Hop tanze und dort, laut meines Tanzlehrers, eine der Besten bin, lassen sie nicht als Ausrede gelten.

Nachdem wir uns zwei Stunden lang über dieses und jenes unterhalten haben, verabschieden wir uns tränenreich, wobei wir uns versprechen, dass wir regelmäßig über Skype Kontakt halten werden. Plötzlich habe ich einen Kloß im Hals, weil ich traurig bin, von meinen einzig Vertrauten weg zu müssen.

Zu Hause werfe ich mich auf mein Bett und betrachte die Poster, welche keinen freien Flecken Wand mehr übrig lassen. Zuerst sehe ich Lucas. Mit seinen braunen, zotteligen Haaren sowie seinen blauen Augen schaut er mich direkt an. Mein Blick wandert weiter zu Miguel, dessen Eltern aus Spanien kommen. Dementsprechend hat er schwarze Haare und dunkelbraune, große Augen. Danach betrachte ich noch Eddie, den Bandleader mit seinem braunen Lockenkopf; Ryan, den Ältesten von allen, der schulterlange, dunkelblonde Haare trägt sowie Aaron, den blonden Schotten mit seinen ozeanblauen Augen.

Müde drehe ich mich auf die Seite und schließe meine Augen. Was erwartet mich wohl in London?

Kapitel 3

Am nächsten Morgen reißt mich der Wecker aus sehr verwirrten Träumen heraus. Ich saß im Flugzeug; die Stewardess war ein Mann, nämlich Aaron McCallum. Der Pilot stellte sich als Ryan Drake vor und der Co-Pilot hieß Eddie Evans. In London saß ich dann in einem Taxi, dessen Fahrer Miguel Santos war. Ja, und als wäre das nicht schon genug Aufregung, stand an einer Ampel, an der das Taxi kurz hielt, Lucas Sheffield und winkte mir zu. Alle Mitglieder der Band in einem Traum - wie passend.

Ich bin froh, diesen verrückten Phantasien entflohen zu sein und springe aus dem Bett. Nachdem ich mich im Bad schnell frisch gemacht habe, ziehe ich mich an. In weiser Voraussicht habe ich meine Kleidung bereits letzten Abend rausgesucht, andernfalls könnte ich mich vor Nervosität nicht entscheiden, was ich anziehen soll.

Ich eile in die Küche, wo meine Eltern schon auf mich warten. Sie sitzen am Tisch und trinken ihren Morgenkaffee. Meine Mutter hat mir mein Lieblingsmüsli vorbereitet, aber mein Magen schnürt sich gerade zusammen, so dass ich keinen Bissen hinunter bekomme. Ich freue mich auf das Abenteuer, habe aber plötzlich doch Angst vor der Reise sowie der Ankunft in der Familie. Was ist, wenn die Gasteltern mich nicht mögen oder unausstehlich sind? Was ist, wenn sie gemein zu mir sind und mich unfreundlich behandeln? Was ist, wenn ich mit den Kindern nicht zurechtkomme oder diese richtige Biester sind?

Mein Vater, der meine innere Unruhe spürt, berührt sanft meinen Arm. „Julie, du weißt, wenn du wieder nach Hause möchtest, kannst du jederzeit anrufen.“

Dieses Angebot hat er mir die letzten Tage mehrmals gemacht. Das nimmt mir ein bisschen von meiner Angst, aber essen kann ich trotzdem nichts.

Um sieben Uhr machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Es ist bewölkt und regnerisch. Hoffentlich ist in London besseres Wetter! Nach einem sehr emotionalen Abschied von meinen Eltern checke ich am Schalter ein. Nachdem ich die Maschine bestiegen habe, suche ich meinen Sitzplatz 5A und stelle erleichtert fest, dass es sich um einen Fensterplatz handelt. Ich lehne mich zurück und beobachte die letzten Vorbereitungen des Bodenpersonals durch das Fenster. Kurz vor dem Start erinnere ich mich plötzlich wieder an meinen Traum. Ängstlich suche ich nach der Stewardess, kann sie aber nicht entdecken, da sie vermutlich bereits angeschnallt in ihrem Sitz auf den Start wartet. Einige Minuten später, nach Erreichen der Flughöhe, ertönt die etwas undeutliche Ansage des Piloten: „Ich begrüße sie auf dem Flug von München nach London. Mein Name ist Brian Blake und mein Co-Pilot heißt Freddie Stevens. Augenblicklich verkrampft sich mein Körper und ich bekomme Schweißausbrüche. Das kann doch nicht sein, oder habe ich mich verhört? Panisch suchen meine Augen nach der Stewardess oder dem Steward, um zu überprüfen, ob mein Traum Wirklichkeit wird. Der Vorhang der Bordküche geht auf und es erscheint eine hübsche, langhaarige blonde Frau in Uniform. Erleichtert sinke ich in meinen Sitz zurück. Ich will gerade ausatmen, als plötzlich hinter der Frau ein junger. hübscher Mann, ebenfalls in Uniform, zum Vorschein kommt. Reflexartig halte ich den Atem an. Ich sehe den Steward allerdings nur von hinten, da er rückwärts geht, während er einen Wagen mit sich zieht. Das kann doch nicht wahr sein! Der sieht echt aus wie Aaron … der Haarschnitt … die Haarfarbe! Mein Herzschlag beschleunigt sich, wobei mein Blick starr auf den Blondschopf gerichtet ist. Langsam dreht er sich um und…. ist eine Frau! Hübsch, mit kurzen blonden Haaren aber definitiv nicht Aaron. Ich bin am Ende. Was ist nur los mit mir? Wie komme ich auf so eine blöde Idee, dass mein Traum wahr werden könnte? Erleichtert setze ich die Kopfhörer meines Ipods auf und höre mir die CD von den Dizzy Boys an. Das beruhigt mich, so dass ich sogar ein wenig eindöse.

Kapitel 4

Nach zwei Stunden Flug setzt die Maschine zur Landung an. Ich sehe von oben auf London herab und frage mich, wo ich wohl die nächsten drei Monate wohnen werde. Ich weiß von der Familie, in welche ich komme, nicht viel. Die Adresse habe ich über eine Agentur bekommen, welche Au-pair-Girls vermittelt. Nach ein paar gegenseitigen Emails haben sich die Gasteltern und ich entschieden, dass wir gut zusammen passen und es miteinander versuchen wollen. Die Familie hat zwei Töchter im Alter von sieben Jahren; Zwillinge, Amy und Violet. Die Mutter heißt Elizabeth, der Vater David. Das hat mich anfangs etwas irritiert, da ich als Fan natürlich weiß, dass Lucas auch zwei Schwestern hat, die so heißen. Da aber der Nachname der Familie nicht Sheffield sondern Morgan lautet, habe ich mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht.

Nach der Landung in Heathrow hole ich meinen Koffer vom Band und begebe mich zum Ausgang. Ich habe mit dem Gastvater vereinbart, dass er hinter der Zollabfertigung auf mich wartet. Suchend schaue ich mich um, bis ich einen sympathischen Mann mittleren Alters entdecke, der ein Schild mit meinem Namen hoch hält. Schüchtern gehe ich auf ihn zu. „Hello, my name is Julie, are you David?“ Herzlich begrüßt er mich und nimmt mir meinen Koffer ab. Schlagartig wird mir bewusst, dass ich ab jetzt, für die nächsten drei Monate nur noch englisch sprechen werde, aber das sollte noch das geringste Problem werden.

Während der Autofahrt unterhalten wir uns nur wenig. Anfangs bin ich bei fremden Leuten immer etwas schüchtern, allerdings ist David wohl auch nicht der Gesprächigste. Wir fahren aus der Stadt und kommen nach etwa einer Stunde in einen kleinen Ort namens Tunbridge Wells. Dort halten wir vor einem hübschen Haus mit Vorgarten. Das Wetter ist hier auch nicht besser als in Deutschland, aber wenigstens regnet es gerade nicht und es ist warm.

Wir steigen aus und gehen auf die schön verzierte Haustür zu. Plötzlich wird diese von innen aufgerissen. Zwei kleine Mädchen, die für mich völlig gleich aussehen, kommen auf mich zugerannt und begrüßen mich überschwenglich. Ihr blondes Haar wird von einer großen, roten Spange zusammengehalten. Ich folge den Mädchen, welche auf Anhieb mein Herz erobert haben, ins Haus. Dort strömt mir ein leckerer Geruch von frischem Kuchen entgegen. Elizabeth, die Gastmutter, strahlt mich aus der offenen Küche an. Auch sie ist mir sofort sympathisch, was bewirkt, dass ich mich umgehend nicht mehr so fremd fühle, wie ich es anfangs befürchtet habe. Unschlüssig bleibe ich im Wohnzimmer stehen, das direkt in die Küche übergeht.

„Herzlich Willkommen in unserem Haus, Julie“, ruft mir Elizabeth strahlend entgegen und nimmt mich spontan in die Arme. Völlig überwältigt von dieser Freundlichkeit bringe ich lediglich ein schüchternes „Hi“ heraus.

Von da an gibt es, bis zum Abend, keine ruhige Minute mehr. Elizabeth, die mich bat, sie Liz zu nennen, zeigt mir mein Zimmer, welches rosa Tapeten sowie einen großen, flauschigen Teppich hat. Es ist eigentlich Amys Reich, die es mir aber während meines Aufenthalts überlässt und währenddessen bei Violet im Zimmer schläft. Violets Zimmer dagegen ist in hellblau gehalten und das Schlafzimmer der Eltern erstrahlt in hellen Pastelltönen.

Anschließend zeigt Liz mir noch ein kleines, jedoch gemütliches Jugendzimmer, auf das sie aber nicht weiter eingeht, sondern nur erwähnt: „Das gehört meinem Sohn, der wohnt aber nur ab und zu hier.“ Die beiden Mädchen, Amy und Violet plappern unaufhaltsam auf mich ein, so dass ich recht schnell merke, dass mein Englisch doch nicht so gut ist, wie ich dachte. Nachdem ich ihnen ein paar Mal erklärte, sie sollen etwas langsamer sprechen, klappt es jedoch ganz gut.

Wir setzen uns ins Wohnzimmer und genießen den frischen Kuchen. Liz und David erzählen mir etwas über sich sowie den Tagesablauf der Familie. Jedes Wochenende habe ich frei und auch unter der Woche muss ich nur bis zum Abendessen auf die Mädchen aufpassen, anschließend habe ich Freizeit. Ich bekomme ein kleines Taschengeld und in der Nachbarschaft gibt es angeblich einige Mädchen in meinem Alter, mit denen ich mich anfreunden könnte.

So geht der erste Tag zu Ende. Ich falle hundemüde in mein Bett, um am nächsten Tag mit meinem Job, der noch viele Überraschungen für mich bereit hält, zu beginnen.

Kapitel 5

„Julie, Julie aufstehen!“, höre ich eine Stimme in meinem Traum. Ich drehe mich um und spüre zwei, nein vier Hände, die mich am Rücken sowie an den Schultern schütteln. Irritiert öffne ich die Augen. Die Sonne scheint zum Fenster herein und taucht das Zimmer in ein angenehmes rosa Licht. Orientierungslos drehe mich um und entdecke die Zwillinge, die mich anlachen und mir zurufen, ich solle endlich aufstehen, ich hätte verschlafen. Wie von der Tarantel gestochen schrecke ich hoch und schaue auf meinen Wecker. Habe ich ihn nicht richtig gestellt? Ich wollte um sechs Uhr aufstehen, um die Mädchen rechtzeitig zu wecken und für die Schule fertig zu machen. Die Zeiger stehen auf 0.30 Uhr! Oh nein, und das am ersten Tag! Die Batterien sind leer, der Wecker ist stehen geblieben! Amy klärt mich auf, dass wir bereits in fünfzehn Minuten los müssten. Stress am Morgen bin ich zum Glück gewohnt, da ich auch zu Hause selten pünktlich aus dem Bett komme.

Ich schlüpfe in meine Jeans sowie mein T-Shirt, kämme meine widerspenstigen Haare kurz durch und putze mir notdürftig die Zähne. Dann hetze ich in die Küche hinunter, wo die beiden Mädchen, glücklicherweise fertig angezogen, schon auf mich und ihr Frühstück warten. Liz und David sind bereits aus dem Haus. Schnell stelle ich den Zwillingen ihr Müsli hin und nehme mir anschließend auch eine Portion. Nachdem wir aufgegessen haben verlassen wir fluchtartig um eine Minute nach Sieben das Haus. Zur Schule müssen wir zuerst mit dem Bus fahren und sodann ein Stück zu Fuß gehen, aber wir schaffen es rechtzeitig bis halb Acht. Auf dem Rückweg lasse ich mir Zeit und nehme mir vor, den Tag langsam angehen zu lassen.

Zu Hause greife ich nach dem Zettel, auf welchem Liz alle Aufgaben, die ich zu erledigen habe, notiert hat. Ich fange mit der Hausarbeit an, die mir erstaunlicherweise recht leicht von der Hand geht. Nachmittags um drei Uhr hole ich die Mädchen wieder von der Schule ab, um anschließend zu Hause mit ihnen die Hausaufgaben zu erledigen. Um sechs Uhr am Abend kommen Liz und David nach Hause und bereiten das Abendessen zu. Wir sitzen gerade alle zusammen am Tisch, als das Telefon klingelt. Liz eilt hinaus in den Flur, um das Gespräch anzunehmen. Einige Minuten später legt sie auf.

„Wer war das?“, will David neugierig wissen.

„Das war Luk. Er kommt am Wochenende vorbei, bevor er nach Italien los muss“.

Bevor ich meinem verwirrten Gesichtsausdruck eine Frage entlocken kann, klärt Liz mich auf: „Luk ist unser Sohn, er ist viel unterwegs. Aber am Wochenende kommt er, dann lernst du ihn kennen“. Die Mädchen springen von den Stühlen auf und freuen sich, als ob Weihnachten und Geburtstag gleichzeitig wäre. Verwundert beobachte ich sie und frage mich, wie man sich so auf seinen Bruder freuen kann. Bei meinem Bruder würde mir nicht im Traum einfallen, so einen Aufstand zu machen.

Die Woche verläuft ohne besondere Ereignisse und ich lerne die Familie immer besser kennen.

Dann kommt das erste Wochenende. Ich freue mich auf meine freie Zeit, in der ich mit dem Zug nach London fahren möchte, um mir die Stadt anzusehen. Doch es kommt ganz anders.

Kapitel 6

Am Samstag wache ich um neun Uhr auf, ziehe mich an und gehe zum Frühstücken nach unten. Die Familie sitzt bereits am Tisch und berät sich, was sie am Wochenende unternehmen wollen.

„Was hast du heute vor, Julie? Willst du nach London fahren?“, fragt Liz mich.

„Ja, das habe ich eigentlich vor“, antworte ich knapp.

David meint: „Wenn du bis zum Mittagessen wartest, dann lernst du noch Luk kennen, danach kann ich dich zum Bahnhof fahren, wenn du möchtest“. Ich erkläre mich einverstanden und überlege, wie dieser Luk wohl aussehen mag. Ob er, wie die Mädchen, auch so blond und nett ist? Nach dem Frühstück ziehe ich mich in mein Zimmer zurück, um mit meinen Freundinnen aus Deutschland zu skypen. Ich habe so viel zu erzählen; über die Familie und meinen Tagesablauf hier. Von Luk erzähle ich nichts, das erscheint mir im Moment nicht wichtig, da ich ihn ja noch nicht einmal kenne.

Um kurz nach Zwölf höre ich auf einmal aufgeregtes Stimmengewirr aus dem Wohnzimmer. Die Mädchen lachen laut und alle scheinen sich riesig zu freuen. Gut, denke ich, dann ist jetzt wohl der Sohn angekommen. Ich öffnet meine Zimmertür und begebe mich in Richtung Treppe. Ich will gerade meinen Fuß auf die erste Stufe setzen, da bleibe ich wie angewurzelt stehen. Diese Stimme kenne ich! Mein Herz setzt einen Schlag aus. Das kann doch nicht sein! Ich habe seine Stimme x-mal im Internet gehört, die würde ich unter tausenden Stimmen herauskennen. Aber wie ist das möglich? Lucas – Luk – Amy – Violet – London, aber nicht Sheffield, sondern Morgan. Mir läuft das Blut aus dem Kopf und mein Kreislauf droht zu versagen. Ich traue mich keinen Schritt weiter zu gehen.

Plötzlich ruft Violet: „Julie, komm runter, Luk ist da!“ Mist, jetzt muss ich wohl hinunter gehen. Also tief durchatmen und los; es kann sich nur um einen Irrtum handeln. Während ich die Treppe langsam Stufe für Stufe nach unten gehe, denke ich mir, dass solch ein Zufall eigentlich unmöglich ist. Auf den letzten Stufen angekommen drehe ich meinen Kopf nach links in Richtung Wohnzimmer. Da sehe ich ihn stehen, wie er mich anlächelt, etwas schüchtern, nicht so ganz schlüssig, wie er sich mir gegenüber verhalten soll. Vielleicht hat er Angst, dass ich gleich wie ein hysterischer Fan zu kreischen beginne oder in Ohnmacht falle. Es kostet mich unbändige Überwindung, genau das nicht zu tun. Stattdessen grinse ich verlegen, wobei ich doch tatsächlich die letzte Stufe übersehe. Ich stolpere, besser gesagt falle, richtiggehend nach vorne in seine Richtung. Spontan macht er einen Schritt auf mich zu und fängt mich auf, bevor ich mich völlig hinlege. Ich rapple mich in seinen Armen auf und blicke ihm in die Augen. Leider macht mein Blutkreislauf plötzlich genau das Gegenteil von vorhin - es schießt mir alles Blut in den Kopf, was ich auch merke, wodurch es aber nicht besser wird. Während er mich anschaut, herrscht eine Sekunde lang peinliches Schweigen.

„Das ist Luk, unser pookie bear“, sagt Liz und zwinkert Lucas zu.

Dieser verdreht nur genervt die Augen: „Mom, lass das endlich mit dem pookie bear, das ist so peinlich!“. Liz stellt mich Lucas vor: „Und das ist Julie aus Deutschland. Unser Au-pair-Girl für die nächsten drei Monate“.

Lucas reicht mir die Hand. „Hallo“, sagt er leise. Ich bin froh, dass ich noch keine Zeit hatte, so nervös zu werden, dass meine Hände nass werden. Ich bringe lediglich ein krächzendes „Hi“ raus und wünsche mir, dass die Farbe endlich aus meinem Gesicht weicht.

Nach dem ersten Schock gehen wir alle ins Esszimmer und setzen uns an den Tisch. Die Mädchen plappern auf Lucas ein, während David vergeblich versucht, ein ungestörtes Gespräch mit ihm zu führen. Ich setze mich still auf meinen Stuhl und beobachte die Anwesenden. Kann das sein oder träume ich gerade wieder? Ich kneife mich, versteckt unter dem Tisch, in den Arm. Autsch! Nein das ist kein Traum!

Lucas erzählt von den letzten Konzerten und den Mengen an Fans, die überall auflauern, wo sich die Band befindet. Er erzählt auch, dass er in zwei Tagen von den Jungs abgeholt wird und sie dann nach Italien zu den nächsten Auftritten fliegen.

Liz merkt, dass ich Lucas erkenne. Entschuldigend setzte sie an: „Julie es tut mir leid, dass wir dir nicht von Anfang an gesagt haben, wer wir sind. Aber wir binden das nicht gerne jedem auf die Nase, bevor wir die Menschen richtig kennen. Lucas hat den Nachnamen seines Vaters und ich den meines neuen Ehemannes. Ich hoffe, du bist uns nicht böse?“.

„Nein, schon gut“, antworte ich schüchtern.

Lucas schaut ab und zu verstohlen zu mir rüber. Dabei grinst er mich so süß an, dass ich dahin schmelze. Sobald ich jedoch bemerke, dass es in meinem Gesicht wieder heiß wird, blicke ich schnell auf meinen Teller und versuche mich abzulenken, was jedoch nur schwer gelingt.

Nach dem Essen will David wissen: „Julie, soll ich dich jetzt zum Bahnhof fahren, oder willst du noch hier bleiben?“

Betont lässig antworte ich: „Ach, ich bleibe noch etwas hier im Garten. Es ist ja so schönes Wetter. Außerdem wollte ich noch mit den Mädchen spielen“. Das war zwar nicht so ganz die Wahrheit, aber jetzt wegfahren? Bin ich verrückt?

Also gehe ich mit den beiden Schwestern in den Garten, während Lucas uns folgt.

Amy ruft: „Lasst uns Fußball spielen“, wobei sie den Ball auch schon in der Hand hält. Ich kann es kaum glauben, dass ich mit Lucas Sheffield sowie seinen Schwestern Fußball spiele und bemühe mich, den Ball wenigstens gelegentlich zu treffen. Als die Zwillinge vom Ballspielen genug haben, ziehen sie sich in eine Ecke des Gartens zurück und lassen mich mit ihrem großen Bruder allein.

„Hast du heute noch was vor?“, fragt Lucas neugierig.

Gelangweilt zucke ich mit den Schultern: „Weiß nicht, ich wollte eigentlich nach London fahren“. Lucas schaut mir direkt in die Augen, so dass ich im nächsten Moment weiche Knie bekomme. Nach einer gefühlten Ewigkeit schlägt er vor: „Ich könnte dir die Gegend zeigen, wenn du Lust hast“.

Ob ich Lust habe? „Ja gerne“, antworte ich lässig und schaue schüchtern zu Boden.

„Gut dann machen wir uns fertig und fahren in einer halben Stunde los. Ist das o.k. für dich?“

„Klar“, antworte ich mit schlagendem Herzen.

Wir gehen also zurück ins Haus und jeder in sein Zimmer. Was gibt mein Kleiderschrank jetzt alles her? Was soll ich anziehen? Eher aufreizend oder schlicht? Sportlich oder elegant? Die Zeit ist zu knapp, um lange zu überlegen. Ich greife nach meiner Lieblingsjeans sowie einer schlichten roten Bluse, da ich weiß, dass rot Lucas Lieblingsfarbe ist.

Kurze Zeit später treffen wir uns im Wohnzimmer. „Los geht’s!“, sagt Lucas und geht voraus zu seinem roten Mini.

Wir fahren in der Gegend herum und er zeigt mir verschiedene Sehenswürdigkeiten der Kleinstadt Tunbridge Wells sowie der Umgebung. Er erzählt, während ich zuhöre. Oft schaut er verstohlen zu mir rüber, ich schaue jedoch nur schüchtern weg. Der Tag vergeht viel zu schnell, als wir abends wieder zu Hause ankommen. Beim Abendessen erklären David und Liz bedauernd: „Luk, es tut uns leid. Wir wollten morgen den Tag eigentlich mit dir verbringen, aber wir müssen am Nachmittag dringend für ein paar Stunden geschäftlich weg. Die Mädchen gehen zu einer Freundin. Du könntest doch etwas mit Julie unternehmen, damit ihr euch besser kennen lernt.“ Mein Blick trifft Lucas, der mich in diesem Augenblick angrinst.

„Klar wir werden uns schon nicht langweilen“, gibt er lächelnd von sich.

Nach dem Abendessen gehen wir zusammen nach oben. Vor meiner Tür wendet er sich an mich: „Hast du Lust morgen mit mir ins Kino zu gehen?“

Wahrheitsgemäß antworte ich: „Klar, habe ich Lust“.

Anschließend sagen wir uns gute Nacht und jeder verschwindet in seinem Zimmer. Ich ziehe mich aus und lasse den Tag Revue passieren. Ich kann es gar nicht glauben, was heute alles passiert ist. Ich muss unbedingt noch mit Rose und Leo skypen, um es ihnen zu erzählen.

Anfangs sind die beiden skeptisch und glauben mir nicht, dass es wirklich Lucas ist, bei dem ich wohne. Da mich meine Freundinnen jedoch gut genug kennen, sind sie schnell überzeugt, dass ich die Wahrheit sage. Mit neidischem Unterton wünschen sie mir viel Spaß mit ihm.

Unruhig liege ich in meinem Bett, wälze mich von einer Seite auf die andere und schaffe es nicht, meine kreisenden Gedanken in Zaum zu halten. Warum hat Lucas mich so süß angegrinst? Mag er mich etwa? Gefalle ich ihm? Aber er hat doch eine Freundin! Von ihr hat er gar nichts erzählt. Ich muss ihn morgen unbedingt darauf ansprechen. Kino mit ihm! Ich kann es gar nicht fassen. Vor zwei Tagen hätte ich jeden für verrückt erklärt, der mir erzählt hätte, ich würde Lucas Sheffield treffen. Irgendwann schlafe ich übermüdet ein und träume Sachen, an die ich mich leider oder zum Glück am nächsten Tag nicht erinnern kann.

Kapitel 7

Heute ist der große Tag, an dem Lucas mit mir ins Kino fahren will. Gutgelaunt hüpfe ich aus dem Bett, tänzle ins Bad und mache mich aufwendig fertig. Ich kämme meine langen dunkelbraunen Haare kräftig durch, bis sie glänzen und schminke mich dezent. Schließlich ziehe ich meine Jeans sowie ein Top an und betrachte mich anschließend im Spiegel. Ich würde mich nicht als Schönheit bezeichnen, finde aber, dass ich hübsch aussehe. Mit meinem sportlichen Körper sowie meinen grünen, auffallenden Augen bin ich sehr zufrieden.

Beim Frühstück bin ich mit Liz und David alleine. Die Mädchen sind bereits bei ihrer Freundin, bei welcher sie den ganzen Tag bleiben. Lucas schläft noch.

Liz fragt mich: „Ist es in Ordnung für dich, dass Luk heute etwas mit dir unternimmt?“.

„Natürlich“, antworte ich. „Ich war gestern nur etwas überrascht, dass euer Sohn Lucas Sheffield ist.“

„Verhalte dich ihm gegenüber ganz natürlich, er ist nur ein normaler Junge, auch wenn er berühmt ist. Hier zu Hause ist er einfach nur Luk.“

„Ich versuche es“, antworte ich unsicher. Während wir uns wieder unserem Frühstück widmen, besprechen wir den Haushaltsplan für die nächste Woche.

Einige Zeit später kommt auch Lucas aus seinem Bett gekrochen und zu uns nach unten. Nach dem Mittagessen brechen David und Liz auf zu ihrem Termin. Nach einer kurzen Verabschiedung fällt die Haustür hinter ihnen ins Schloss.

„Wenn du Lust hast, können wir vor dem Kino noch in London ein wenig spazieren gehen. Allerdings ziehe ich mir mein Kapuzenshirt und eine Sonnenbrille auf, sonst wären wir keine Minute ungestört“, schlägt Lucas vor. Ich bestätige seinen Vorschlag mit einem kurzen Nicken. Plötzlich klingelt es an der Tür. Ängstlich schaue ich zu Lucas, wer das wohl sein kann.