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Die neue Kindergärtnerin haute mich schon am ersten Tag fast um. So kam es zu wilden Lesbenspiele, die ich mir nie erträumt hätte. Dieses Buch erschien bereits unter dem Titel: Lesbenspiele im Kindergarten. Bitte Doppelverkäufe vermeiden.
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Seitenzahl: 21
Veröffentlichungsjahr: 2017
Jeden Morgen war es dasselbe Spielchen. Meine vierjährige Tochter hatte einfach keinen Bock in den Kindergarten zu gehen und zog deshalb sämtliche Register. Einmal hatte sie Bauchschmerzen, dann war ihr übel oder eine mega Magen-Darm-Grippe plagte sie.
„Mama echt! Ich habe wirklich gerade gebrochen!“, meinte sie als ich unbeeindruckt an der Ausgangstür stand und auf sie wartete.
„Mäuschen, ich habe es eilig. Komm bitte!“, ließ ich mich auf keinerlei Diskussionen ein. Mit der Zeit lernt man hart zu bleiben. Auch der herzzerreißende Weinkrampf im Auto stimmte mich nicht um und so ging ich mit einem verheulten Kind an der Hand zur Kindergärtnerin meines Vertrauens. Sie kannte natürlich die Prozedur auch, konnte aber sofort mit einer Neuerung punkten.
„Schau mal, wir haben heute eine neue Tante!“, sprach sie kniend zu meiner Tochter und zeigte auf ein junges Mädel.
„Praktikantin!“, klärte mich die Leiterin sofort auf, nahm meine Tochter an die Hand und gemeinsam gingen die Beiden zu der Neuen. Ich trottelte etwas unbeholfen hinterher und stellte mich vor.
„Tanja, ich fang heute hier an!“, lächelte sie erst mich, dann meine Tochter an. Dabei trafen sich unsere Blicke und ich spürte ein Gefühl, dass ich überhaupt nicht kannte. Auch sie hatte einen etwas komischen Gesichtsausdruck und sah sofort in eine andere Richtung.
„So Mäuschen, Mama ist jetzt weg. Sei brav, bis heute Abend!“, sprach ich, bückte mich und gab meiner Kleinen ein Küsschen auf den Mund. Wie ausgewechselt war sie. Keine Spur mehr von Heimweh war zu erkennen.
„Was hast du denn für eine positive Aura, gibt’s ja gar nicht!“, sprach ich etwas fassungslos und schaute der neuen Praktikantin wieder fasziniert ins Gesicht.
„Ich kann halt mit Kindern!“, lächelte sie zurück, musste sich aber recht zügig verabschieden. Ich sah ihr noch zu, wie sie begann mit den Kleinen zu spielen und machte mich zufrieden auf den Weg in meine Arbeit. Dort allerdings konnte ich mich gar nicht so richtig konzentrieren. Immer wieder erschien ihr Gesicht vor meinen Augen, ihr nettes Lächeln ging mir einfach nicht aus dem Kopf.
„Sag mal geht’s noch!“, ermahnte ich mich selber, was aber nicht viel brachte. Immer wieder sah ich auf die Uhr und konnte den Feierabend kaum mehr erwarten. Klar freute ich mich auf mein Kind, aber eigentlich mehr darauf sie wieder zu sehen. Beschwingt und mit einer sehr guten Laune schritt ich in den Kindergarten, schaute mich um und konnte sie bereits erkennen. Auch sie sah mich und winkte mir. Elf Kinder saßen um sie herum und lauschten ihren Worten. Vorlesen war angesagt und das war nicht nur für meine Kleine ein absolutes Highlight.