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Was sind die wesentlichen Faktoren eines guten Webmeetings -und wie erzielt man auch im digitalen Raum die bestmögliche Wirkung? In diesem Buch wird verständlich erläutert, wie Ihre Webmeetings konzeptioniert und durchgeführt werden können, so dass Sie damit Ihre Ziele erreichen und sich wirkungsvoll vom Wettbewerb abheben. Weiterführend wird dargestellt, wie man das erlangte Wissen auch in die Streaming-Welt überträgt und was für Ihr erfolgreiches hybrides Event erforderlich ist. "Niemals langweilen" lautet die Aufforderung. Das Buch soll motivieren, die Möglichkeiten der digitalen Formate in klassische Veranstaltungen zu integrieren und die massiven Vorteile zu nutzen - auch abseits der globalen Pandemie. Bei Anwendung der in diesem Buch aufgeführten Tipps und Tricks wird eine bis zu 100-prozentige Verbesserung der eigenen, digitalen Präsenz garantiert - weil gezeigt wird, worauf es eben ankommt.
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Seitenzahl: 127
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Vorwort
Die Welt vor und nach Corona
Digitalisierung bedeutet, Gewohnheiten zu ändern
Webmeeting versus Streaming
TEIL 1 WEBMEETINGS
Das E-Meeting als neues Arbeitswerkzeug
Kernelemente der Kundenführung
Klare Zielsetzung
Länge – die Kunst der Reduktion
Dramaturgie – inszenierte Spannung
Interaktion mit Kunden
Gestaltung – Foliendesign
Corporate Branding
Technisches Setup
Webtools & Plattformen
Drei gängige Einsatz-Szenarien
Ihre Präsenz maximieren
Einsatz fortgeschrittener Technik
Tipps zur Umsetzung
Vorbereitung
Web-Etikette definieren und leben – der Knigge für Webmeetings
Smalltalk
Nachbereitung
Webmeetings im Vertrieb
Schulungen
TEIL 2 STREAMING
Einleitung
was ist „hybrid“?
Wann ist Live-Streaming überhaupt sinnvoll?
Content, Content, Content!
Events planen und durchführen
Vom Ablaufplan zum Regieplan
Die Rolle des Regisseurs
Die Moderation
Generalprobe und Onboarding
Hybride Events – die Königsklasse
Wenig Hürden für die Zuschauer
Technische Ausfallsicherheit
Balance zwischen Sicherheit und Aufwand
Ein Fallbeispiel
TEIL 3 VERÄNDERUNG IST ÜBERALL
Die historische Chance nutzen
Ihr Team
Die Zukunft ist hybrid
Danksagung
Über die Autoren
Stimmen zum Buch
Der Geschäftsführer in unserem Video-Call lehnte sich in seinen Bürosessel zurück, blickte zuversichtlich und sagte mit einem Seufzer der Erleichterung: „Endlich kommen alle wieder aus dem Homeoffice!“ Wir befanden uns im achten Monat der Corona-Krise. Unser Gesprächspartner sehnte sich offenkundig nach den ach so guten alten Zeiten, in denen alle im Büro zusammensaßen und er jeden Tag seinen Rundgang zur Inspektion der Belegschaft machen konnte.
„Hat das also bei Ihnen nicht so gut geklappt mit Ihren Mitarbeitern im Homeoffice?“, fragen wir neugierig nach. „Doch, doch, das war schon okay. Da haben wir so doch Vieles auffangen können. Aber wir freuen uns, wenn alles wieder normal wird.“
Wenn wieder alles normal wird? – Ein interessanter Satz, finden wir.
Dieser kleine Gesprächsfetzen aus dem Business ist sehr aufschlussreich. Alles ist im Ausnahmezustand, alle sehnen sich nach der guten alten Normalität ... aber es wird erst einmal nichts wieder „normal“, oder anders und treffender ausgedrückt: Nichts wird wieder so werden, wie es mal war.
Auf der einen Seite werden die wirtschaftlichen Veränderungen durch die Pandemie viele langfristige Folgen haben. Die Marktverhältnisse scheinen sich zu wandeln, und damit einhergehend auch die Marktteilnehmer. Manche werden womöglich gänzlich von der Bildfläche verschwinden. Die Karten werden neu gemischt und die sich daraus ergebenden Auswirkungen noch lange zu spüren sein. Positiv gedacht, können die neu erlernten Verhaltensweisen ein neues Selbstverständnis bewirken und im Ergebnis Wirtschaftszweige entstehen lassen, die wir noch gar nicht kennen.
Aber in dem kurzen Dialog ist noch etwas interessant: Die unzähligen positiven Dinge sowie Chancen, die die Corona-Zeit gebracht hat, werden komplett übersehen. Der Chef wünscht sich die alte Situation herbei, in der seine Leute persönlich anwesend waren.
Wir nutzen für unsere Firmenpräsentation gerne folgenden Slogan, der das Ganze zusammenfasst:
„Digitalisierung bedeutet, Gewohnheiten zu ändern.“
Die Digitalisierung findet JETZT in der Kommunikation statt! Sie ist schon lange in zahlreichen Bereichen des täglichen Lebens ein Thema, jetzt aber eben auch in der Kommunikation.
Wir möchten Sie mit diesem kleinen Buch ermutigen, die Veränderungen, die ins Haus stehen, anzunehmen. Viele Unternehmen müssen sich JETZT den neuen Gegebenheiten anpassen. Das bloße Abwarten und leidige Verharren im Status Quo könnte ein hohes Risiko bedeuten. Wer jetzt die Segel in die sich wechselnde Windrichtung hält und auf Änderung setzt, stellt sein Unternehmen sicher auf. Denn die Chancen, die sich ergeben haben, werden genutzt werden – entweder von Ihnen oder von den Anderen.
Hier wollen wir Ihnen leicht verständlich und zusammengefasst zeigen, auf was Sie dabei achten sollten und wie Sie peinliche Situationen vermeiden bzw. von teuren Wirtschaftsfehlern der Anderen lernen oder profitieren können. Wir haben uns seit 2014, lange vor der Corona-Krise, mit den Themen Webmeetings und Streaming beschäftigt, in der Tiefe auseinandergesetzt und bereits zahlreiche Workshops dazu abgehalten. Von unserer jahrelangen Erfahrung können Sie mit diesem Buch schnell profitieren!
Doch selbst, wenn Sie sich „nur“ an der von uns vorgestellten Richtschnur orientieren oder auch bloß vor jedem Webmeeting unser Merkblatt „15 Tipps für Ihr perfektes Webmeeting“ durchlesen (zu finden über den nachfolgend abgebildeten QR-Code), versichern wir Ihnen, dass Sie auf diese Weise ein bis zu 100 Prozent effizienteres Webmeeting abhalten können, wie zahlreiche Klienten bestätigt haben.
„Ein perfektes Webmeeting!? Wie soll das gehen? Was ist überhaupt perfekt?“, fragen Sie sich vielleicht. Perfekt ist eine Präsentation nicht etwa dann, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann!
Wir wollen Ihnen zeigen, wie Sie auch nach einer irgendwann kommenden Normalisierung das Beste aus den Welten „Online“ und „Vor Ort“ kombinieren können, um so für sich eine ganz neue Form des Business zu kreieren. Vergleichen lässt sich das mit einem Hybrid-Antrieb: zur richtigen Situation wird die passende Power mit dem richtigen Kraftstoff genutzt.
Wir wünschen Ihnen viel Inspiration und Impulse für Ihr Business.
Emanuel Koch und Lars-Oliver Schröder
Osnabrück, Februar 2022
Begleitmaterial zum Buch unter:
www.showandtell.de/buchaddons
Die Welt ändert sich – kommen Sie mit?
Webmeetings und Streaming-Formate sind in aller Munde. Kein Angebot und keine Veranstaltung scheinen mehr ohne den Zusatz „online“ auskommen zu können.
Corona hat die Welt verändert. Inzwischen ist auch der letzte Computer mit einer Webcam ausgestattet und an das Internet angeschlossen. Dabei entstand zeitweise ein so großer Bedarf an technischem Equipment, dass nicht mehr genug Geräte erhältlich waren – Vieles war ausverkauft, Lieferzeit unbestimmt.
Im Laufe der Monate konnte die Technikindustrie nach und nach wieder liefern und die angespannte Situation bei der Beschaffung normalisierte sich. Mit der Verkabelung der neuen Geräte merken viele Unternehmen jedoch schnell, dass mit der reinen Technik bzw. Hardware allein die Probleme noch lange nicht verschwinden, sondern weitere Herausforderungen entstehen.
Die gehen ganz banal bei der Installation der Software los, führen über die Fragestellung, wie man diese am besten nutzt, weiter über die Einrichtung von Kamera und Mikrofonen bis hin zu zahlreichen weiterführenden Fragen.
Die Probleme verteilen sich aus unserer Sicht auf drei ineinandergreifende Felder, die sich auch in der Struktur dieses Buches wiederfinden:
Präsentationsinhalte: Man merkt schnell, dass die Präsentationsfolien nicht mehr funktionieren, die man vorher im Sitzungszimmer genutzt hat – und nicht nur die, sondern das Präsentationskonzept im Ganzen muss überarbeitet werden.
Technik: Die Bedienung der Plattformen und der technischen Tools.
Training: Das Verhalten vor der Kamera (z. B. „Wohin richte ich meine Augen?“), Körpersprache, Moderation im digitalen Raum usw.
Unternehmen erkennen rasch, dass ihre Mitarbeiter individuelle Lernkurven und völlig unterschiedliche Vorerfahrungen mit dem Einsatz der neuen Technologie haben. Einige fangen so gut wie bei null an, andere benutzen Computer mit all ihren Möglichkeiten schon jahrelang privat. Manche Menschen scheinen – ganz abgesehen von technischen Aspekten – ein Händchen für Präsentationen dieser Art zu haben. Anderen merkt man in Online-Meetings an, dass sie sich überhaupt nicht wohl fühlen und eher steif wirken. Jemand, der früher gute Vorträge im klassischen Sitzungszimmer abhielt, kann sich im Webmeeting plötzlich schwertun.
Wer genau hinschaut, der kann im Online-Umfeld Probleme beobachten, die es vielleicht in anderen Bereichen schon lange im Unternehmen gegeben hat. Beispielsweise tun sich junge, IT-affine Menschen möglicherweise viel leichter mit der Technik, merken aber, dass sie noch nicht genug Projekt-und Kundenerfahrung haben. Sie sind nicht etwa deswegen unsicher, weil die Webmeeting-Technik ausfallen könnte, sondern weil die Kunden Dinge erfragen, auf die sie keine Antwort wissen.
Andere Mitarbeiter sind hinsichtlich der Produkte und im Umgang mit den Kunden erfahrener, haben jedoch mehr Probleme, ihre Vorgehensweisen und Arbeitsmaterialien an die digitale Welt anzupassen.
Solche Phänomene sind typisch und zeigen, dass Menschen und ihre Arbeitgeber noch ein wenig zusätzliches Rüstzeug brauchen, um die neuen Herausforderungen besser bewältigen zu können. Dafür haben wir dieses Buch geschrieben.
Im Ergebnis entwickeln Teams nicht selten eine Art Fluchtverhalten und weichen dem Thema Webmeetings und Online-Präsentationen reflexartig aus: „Ach, wenn wir es doch genauso gut hinbekommen würden wie unser Konkurrent“ ist ein häufig geäußerter Wunsch voller Selbstzweifel.
Es ist immer wieder dasselbe: Die einen glauben, sie könnten erst dann ein perfektes Webmeeting abhalten, wenn sie die Präsentationstechnik richtig beherrschen, und andere meinen, sie müssten die telegene Ausstrahlung eines bekannten Schauspielers oder Talkmasters oder zumindest ähnliches Talent haben.
Was es neben der Technik und der eigenen Darstellung wirklich braucht, sind neue Arten der Aufbereitung von Informationen und Menschen, die in der Lage sind, diese souverän zu präsentieren und zu transportieren. Führungskräfte benötigen ein neues Verständnis davon, warum Menschen Schwierigkeiten damit haben und wie sie ihre Mitarbeiter bestmöglich unterstützen können, diese Thematik anzugehen.
In diesem Buch werden wir Ihnen zeigen, wann Webmeetings und Streaming-Formate sinnvoll sind, wie eine größtmögliche Geschäftsrelevanz erreicht werden kann und wie Teams möglichst schnell in die professionelle Umsetzung kommen. Das „Senden im Internet“ ist schließlich kein Selbstzweck, sondern soll zielführend sein und damit das Business bzw. Ihre Botschaften unterstützen.
Die Corona-Krise hat bei all ihren negativen Aspekten auch gezeigt, dass der Einsatz von Webmeetings anstelle von Vor-Ort-Besuchen durchaus funktioniert und natürlich viele Vorteile mit sich bringt.
Zeitliche Aspekte: Die lästige, oft mehrstündige An- und Abfahrtszeit entfällt. Plötzlich ist es möglich, gleich mehrere Kundenkontakte an einem Arbeitstag umzusetzen.
Dadurch ergeben sich logischerweise Ersparnisse, darunter die Reduzierung der reinen Fahrtkosten und gegebenenfalls der Wegfall der Übernachtungskosten, Spesen und Ablösen oder sogar die deutliche Optimierung der Personalkosten bzw. die Effizienzsteigerung der Mitarbeiter.
Erhöhung der Sicherheit: Lange Autobahnfahrten erhöhen das Unfallrisiko, besonders nach einem harten Arbeitstag. Jeder hat schon erlebt, wie sich die Heimfahrt nach einem anstrengenden Tag in die Länge ziehen kann. Sicher am Schreibtisch sitzend, sind kaum mehr Arbeitsunfälle zu erwarten.
Steigerung des Wohlgefühls: Keine aufwendigen Geschäftsreisen mehr, die einen von Familie oder Zuhause trennen und dadurch die dringend benötigte Erholung in der Freizeit einschränken.
Ökobilanz: Die CO2-Emissionen werden reduziert. Wer am Schreibtisch sitzt, produziert kaum Abgase.
Man könnte hier sicherlich noch weitere Beispiele auflisten. Wie immer im Leben, gibt es natürlich auch Nachteile – die wir zwar nicht leugnen, aber auf die wir hier auch nicht weiter eingehen möchten.
Aus oben genannten Gründen hatten zahlreiche Firmen die neuen Formate schon lange auf dem Schirm, sie jedoch bis heute noch nicht flächendeckend eingeführt, wohl unter anderem, weil kein Handlungsdruck bestand. In der Lockdown-Zeit waren Webmeetings & Co. allerdings oft die einzige Möglichkeit, mit Mitarbeitern, Partnern und Kunden zu kommunizieren. Leidensdruck hat schon viele Dinge möglich gemacht. Aber auch eine erhöhte Nachfrage, die bedient werden will, macht es notwendig, neue Wege bei den Präsentationsformen zu beschreiten.
Je mehr Menschen die Tools Webmeeting und Streaming nutzen und je breiter das allgemeine Nutzungsaufkommen, desto mehr wird auch in Zukunft dafür entwickelt und auf den Markt gebracht werden.
Eines ist sicher: Die Zeit „nach Corona“ wird auf keinen Fall so aussehen, wie die „vor der Pandemie“. Es ist eine fast absurde Vorstellung, alle könnten irgendwann zum alten Umfang an Reisetätigkeit zurückehren.
Ebenso ist es nicht realistisch, dass alles nur noch online passiert. Es wird höchstwahrscheinlich eine sinnvolle Mischung aus beiden Möglichkeiten geben, Online-Meeting und Vor-Ort-Besuch. Dies wird gern als „hybrides Vorgehen“ bezeichnet.
Die Kunden werden das ebenfalls wertschätzen. Es ist für Anbieter heute leicht möglich, sich vom Wettbewerb abzuheben und sich zu differenzieren, indem sie zeitgemäße geschäftliche und technische Gegebenheiten so einsetzen, dass für die Kunden alles einfacher und besser wird.
Digitale Begegnung ist das Mittel der Wahl, wenn Geschwindigkeit und Dezentralität von Vorteil sind. Vor-Ort-Termine, wenn das eigene Erscheinen unerlässlich ist. Und alternativ lässt sich eine Kombination aus beidem denken.
Zum Beispiel drei Quartalsgespräche online und eines persönlich vor Ort. Auch die Kunden überlegen sich, wann sie den Aufwand einer Reise zu Veranstaltungen auf sich nehmen und wann sie darauf verzichten wollen. Außerdem wird oft aus den Augen gelassen, dass es viele Menschen gibt, für die die Anreise aus bestimmten Gründen unmöglich ist – erst durch die Digitalisierung von Veranstaltungen erhalten solche Personen die Möglichkeit, daran teilzunehmen.
Häufig lässt sich diese Vorgehensweise – zumindest im frühen Stadium noch – für Werbung und Marketing gut nutzen, um bei der Außenwirkung als hochmodernes, innovatives Unternehmen wahrgenommen zu werden. Die „First Mover“ ernten die Lorbeeren, und die Nachfolger erscheinen nicht selten als Trittbrettfahrer.
Entscheiden Sie, auf welcher Seite Sie stehen wollen.
Kurz: Covid-19 hat die Geschäftswelt nachhaltig verändert. Es bedarf oft einer Katastrophe, um einen Evolutionssprung hervorzurufen. Und das ist eine riesige Chance für das Business.
Gerade die Unternehmen, die in den letzten Jahren den digitalen Weg noch wenig beschritten haben, stehen jetzt vor einer größeren Baustelle. Mit Gewohnheiten verhält es sich stets so: Veränderungen sind unbequem. Was unbequem ist, ist unbeliebt. Was unbeliebt ist, ist ungewollt und wird instinktiv abgelehnt oder verhindert. Doch die Corona-Krise wirkt für die Digitalisierung wie ein Katalysator und hat das Voranschreiten extrem beschleunigt und geradezu erzwungen. Ob man es wollte oder nicht, die Tagespolitik, die Krisenumstände und der daraus resultierende Trend zum Homeoffice haben diesem Wandel einen enormen Vortrieb verschafft, der derzeit unumkehrbar erscheint. Nicht nur die einzelne Person musste sich anpassen, sondern es traf auch große und kleine Arbeitgeber, jede Gesellschaftsform und nahezu alle Sozialsysteme, von der Bildung über die Politik bis zu Vertrieb, Marketing etc. Überall treten die Veränderungen ein und fordern einen Anpassungsprozess unserer lieben Gewohnheiten.
Doch wer kann alte Gewohnheiten aufbrechen und wer hat den stärksten Einfluss auf Veränderungen im Unternehmen?
Einige sagen sicher sofort „die Kunden“, denn alles sollte sich nach deren Bedürfnissen richten. Das ist richtig – aber gleichzeitig zu kurz gegriffen. Ist erst einmal erkannt, was z. B. im eigenen Geschäftsmodell oder in Vertrieb & Marketing verändert werden muss, so gilt es auch dort die Erkenntnisse umzusetzen. Und dafür braucht es die Mitarbeiter. Diese müssen genauso hinter den Veränderungsvorhaben stehen. Damit die Mitarbeiter diese mitvoranbringen können, brauchen sie Raum, aber auch operative, taktische und strategische Leitplanken, die von der Führung gesetzt werden müssen. Nicht alles kann hier, jetzt und sofort umgesetzt werden. Nicht alles, was möglich ist, ergibt heute bereits einen Sinn! Dennoch ist es wichtig, loszulegen.
Kurz: Für eine Veränderung im Unternehmen bedarf es aller drei Kräfte – Management, Mitarbeiter und Kunden.
Für eine Veränderung muss es dennoch Initiatoren (Auslöser) geben, und diese kommen ebenso aus einem dieser drei Felder. Für die Umsetzung sind jedoch alle gleichermaßen gefordert.
Die Macht der Veränderung liegt in vielen Händen.
Mitarbeiter
Mitarbeiter sollen nicht härter, sondern intelligenter arbeiten. Das heißt, sich flexibel auf neue Situationen einzustellen, um sich und die Arbeitsweise zu wandeln. Menschen verändern sich meistens nicht gerne von allein und brauchen daher auf dem Weg dorthin Unterstützung. Üblicherweise entstehen in Veränderungsprozessen auch Ängste, die Transformationen ausbremsen oder sogar blockieren können. Es gibt jedoch Mitarbeiter, die im Change-Prozess wie Leuchttürme genutzt werden können: Personen, deren Überzeugungen wie eine magische Strahlkraft genutzt werden können, um im ganzen Unternehmen eine Kultur des Voneinander-Lernens zu etablieren, die die Umsetzung erheblich vereinfachen kann.
Management
Die Führungskräfte sind die wichtigsten Weichensteller bei Veränderungen. Sie können und müssen diese in der Organisation legitimieren, im Eskalationsfall einwirken und Entscheidungen treffen sowie benötigte Budgets bereitstellen. Veränderungsprozesse brauchen Unterstützung „von oben“, um den jeweiligen Vorhaben die nötige Rückendeckung und zeitliche Ausrichtung zu geben.
Kunden
Unternehmen sind ohne ihre Kunden nicht lebensfähig, Punkt. Die Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden ist deshalb folgerichtig und überlebenswichtig. Es ist fundamental wichtig zu verstehen, wie Kundenaugen auf die eigenen Angebote und das Unternehmen als Ganzes blicken und wie sich dadurch das Kundenverhalten ändert.