Licht in der Dunkelheit - Annika M. - E-Book

Licht in der Dunkelheit E-Book

Annika M.

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Beschreibung

Miika antwortet nicht mehr auf Ricks Nachrichten. Er liest sie zwar, doch reagiert nicht darauf. Drei Wochen nimmt Rick die Situation hin, dann entscheidet er sich dazu, Miika einen spontanen Besuch abzustatten. Doch die Ankunft in Miikas WG gestaltet sich unangenehmer als erwartet. Teil 4 einer sechsteiligen Kurzgeschichtenreihe über Freundschaft, Ängste und das Erwachsenwerden. (Teil 1: Stimme der Nacht, Teil 2: Bilder der Ewigkeit, Teil 3: Freunde fürs Leben)

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Seitenzahl: 35

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Licht in der Dunkelheit – Rick und Miika 4
Danksagung
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Licht in der Dunkelheit

Annika M.

Impressum:

© 2022, Annika Michler Selbstverlag: Annika Michler, Hausenring 21, 70499 [email protected] Instagram: @annikam.schreibt Vertrieb via epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Lektorat und Korrektorat: Wendy Nikolaizik / www.wendynikolaizik.de/lektorat

Klappentext: Wendy Nikolaizik

Coverdesign: Lisa Schneppe, Author2Go / www.author2go.de

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne die Zustimmung der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische und sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

An alle, die gerade schwere Zeiten durchmachen. Ihr schafft das!

Licht in der Dunkelheit – Rick und Miika 4

Ungeduldig drücke ich auf die Klingel, trete von einem Bein aufs andere und spüre das Regenwasser meinen Rücken hinablaufen. Ich habe nicht damit gerechnet, auf den wenigen Metern zwischen der Stadtbahnhaltestelle und Miikas Haus dermaßen eingeweicht zu werden, doch mein Pullover klebt nass an meinem Oberkörper und meine Haare platt an meinem Kopf. Aus einer Wohnung über mir dröhnt Rockmusik, die mich im Takt mit dem Fuß wippen lässt.

Ein weiteres Mal drücke ich auf den Klingelknopf. Das schrille Klingeln schallt durchs Treppenhaus zu mir nach unten, ehe die Tür mit einem Ruck aufgerissen wird.

»Warum zur Hölle reicht es nicht, wenn du einmal klingelst?«

Erstaunt schaue ich in graublaue Augen, die mich wütend anfunkeln.

»Weil mir niemand die Tür aufgemacht hat?« Es ist ja nicht so, als hätte ich Sturm geklingelt, ich habe lediglich zweimal kurz auf die Klingel gedrückt, da ich mir sicher war, dass Miika zu Hause ist. Und offensichtlich nicht nur er.

»Was willst du eigentlich?«

Noch immer wird mir kein Platz gemacht und so bleibe ich vor der Haustür stehen, anstatt wenigstens ein paar Schritte ins Trockene machen zu können. Mittlerweile hat der Regen meine Kleidung vollständig durchweicht, auch meine Hose klebt nun an meinen Beinen und ich beginne zu frösteln.

»Miika besuchen«, sage ich und werde daraufhin mit gerümpfter Nase von oben bis unten gemustert. Dann endlich wird mir widerstrebend die Tür aufgehalten.

»Die Gegensprechanlage und der Schließmechanismus sind kaputt und wir müssen runterkommen, um die Tür aufzumachen. Also schreib Miika beim nächsten Mal, dass er dir öffnen soll, anstatt ungeduldig zu klingeln, okay?«

»Alles klar«, nuschle ich, als wir hintereinander die Treppe hinaufsteigen. Das Treppenhaus riecht nach chemischen Reinigungsmitteln mit Zitronengeruch und ich fühle mich schlecht, weil ich auf den hellen Stufen dreckige Spuren hinterlasse. Je näher wir der Wohnung kommen, desto lauter werden die dröhnenden Bässe der Rockmusik.

»Du weißt, welches Zimmer Miikas ist?«

»Ja.« Obwohl ich nicht zum ersten Mal hier bin, kann ich an einer Hand abzählen, wie oft ich die vor mir liegende Wohnung von innen gesehen habe. Bei dir in der WG fühle ich mich einfach wohler, hat Miika erklärt, als ich ihn gefragt habe, warum wir so selten bei ihm sind. »Danke übrigens fürs Türaufmachen.«

»Kein Ding. Aber sag Miika, dass er seine verdammte Musik leiser machen soll. Er ist nicht der Einzige, der lernen muss.«

Überrascht nicke ich und werde daraufhin im Flur allein gelassen, der so anders ist, als der in meiner WG. Während es bei uns vor Leben sprüht und an jeder Ecke irgendwelche Sachen herumliegen, ist hier alles penibel sauber gehalten. Die Schuhe stehen ordentlich im Regal, die Jacken hängen nebeneinander an der Garderobe. In der Luft liegt derselbe Geruch nach Reinigungsmitteln wie im Treppenhaus und ich kann mit jedem Besuch mehr verstehen, weshalb Miika sich hier unwohl fühlt. Das hier ist ein Dach über dem Kopf, aber kein Zuhause.

Eilig streife ich meine Schuhe von den Füßen und stelle sie neben die anderen, ehe ich auf nassen Socken zu Miikas Zimmer gehe und klopfe, obwohl er das über die laute Musik hinweg unmöglich hören kann. Kurz überlege ich, ob ich ihm schreiben soll, doch dann entscheide ich mich dagegen. Immerhin stehe ich bereits in seiner Wohnung, meinen Besuch hätte ich früher ankündigen sollen.

Zögernd drücke ich die Türklinke nach unten und komme mir wie ein Eindringling vor. Für mich ist es normal, dass ständig irgendwer in mein Zimmer platzt, aber ich weiß, wie wichtig Miika seine Privatsphäre ist.