Liebe mit dem Helgoländer Makel - Franziska Fairytale - E-Book

Liebe mit dem Helgoländer Makel E-Book

Franziska Fairytale

0,0
0,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Leonie ist von Geburt an mit einem Feuermal auf der Stirn gezeichnet. Für ihre Familie ist sie ein unterwünschtes Kind. Auch in der Liebe hat sie kein Glück. Erst ein Kuraufenthalt macht ihr Mut ...

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 29

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Liebe mit dem Helgoländer Makel

Danke!Liebe mit dem Helgoländer MakelImpressum

Danke!

Für Ragnhild,

die mich beim Teetrinken auf diese Geschichte brachte ...

Liebe mit dem Helgoländer Makel

 Sie war gezeichnet, schon seit ihrer Geburt. Leonies Stirn war von einem riesigen Feuermal verunstaltet. Nein – eigentlich waren es zwei nur durch einen schmalen Streifen getrennte Flecken: Der linke war etwas größer als der rechte Fleck.

„Das ist die Strafe dafür, dass deine Mutter einen guten Mann betrogen hat“, sagte Großmutter Elsa immer wieder, wenn Leonie sich über ihr Aussehen beklagte.

Leonie verstand nicht, warum sie für die Sünden ihrer Mutter büßen musste, die diese vor Leonies Geburt begangen hatte. Sie war schon genug gestraft damit, dass sie ihre Eltern nicht kannte.

Außerdem musste Leonie bei ihrer Großmutter aufwachsen. Sie war eine harte Frau, die nie ein gutes Wort für das Kind übrighatte. Wahrscheinlich nahm der Enkelin ein Leben lang übel, dass bei ihrer Geburt die Verfehlungen ihrer Tochter aufgeflogen waren. Dadurch hatte Elsa nicht wie vorgesehen ein Leben in Saus und Braus, sondern musste von der kargen Rente leben, die ihr Mann für sie erwirtschaftet hatte.

Der Großvater war ein Säufer gewesen, hatte fast alles Geld in die Wirtschaft getragen. Dazu war er lange Zeit arbeitslos, weil er immer wieder wegen seines Alkoholkonsums die Arbeit verlor.

Sein Rentenanspruch war dadurch gering ausgefallen. Die Witwenrente für Elsa war entsprechend karg, da sie nie selbst gearbeitet hatte.

Angebote für gute Arbeitsstellen hatte Elsa oft erhalten, aber immer wieder mit den Worten abgelehnt: „Eine verheiratete Frau hat es nicht nötig, arbeiten zu gehen. Ihr Ehemann muss für sie sorgen.“

Da Elsa sich nie mit Gelddingen und insbesondere nicht mit dem Rentensystem auseinandergesetzt hatte, erlebte sie eine böse Überraschung, als ihr Mann relativ jung starb und sie ihren ersten Rentenbescheid in der Hand hielt.

Glücklicherweise hatte die Tochter Andrea gerade ihre Ausbildung abgeschlossen, als der Vater starb. Sie wohnte noch bei den Eltern und Elsa sorgte dafür, dass sie reichlich Kostgeld zuhause abgab.

Die Männerbekanntschaften ihrer Tochter beäugte Elsa argwöhnisch. Sie wollte nicht, dass ihre Tochter wie sie an einen Säufer geriet. Außerdem sollte der zukünftige Schwiegersohn gutes Geld verdienen, um eine Familie angemessen ernähren zu können. Andrea sollte schließlich nicht wie eine arme Frau arbeiten müssen, sondern sich nach der Hochzeit nur noch dem Haushalt und den Kindern widmen, wie es sich für eine anständige Frau gehörte.

Außerdem hoffte Elsa, von ihrem Schwiegersohn auch hinreichend versorgt zu werden.

Ihr Plan schien aufzugehen. Elsa schaffte es, alle Verehrer ihrer Tochter, die ihr nicht genehm waren, zu vergraulen.

Übrig blieb nur noch Robert, der einzige Sohn eines Unternehmers. Er war deutlich älter als Andrea, aber das war in Elsas Augen nur von Vorteil. So hatte er sich schon die Hörner abgestoßen und wusste eine junge, unerfahrene Frau zu lenken.

Andrea war genau das, was Robert suchte: Eine gutaussehende, fleißige, junge Frau, die ihm den Haushalt führte und seine Erben gebar.

Die Hochzeit war ein rauschendes Fest. Da Andrea Halbwaise ohne Vater war, richteten die Eltern des Bräutigams die Hochzeit aus.

Elsa konnte zwar nicht, wie sie es sich gewünscht hatte, zusammen mit ihrer Tochter umziehen, doch Andrea steckte ihr regelmäßig ausreichend Geld zu. Sie erhielt neben dem Haushaltsgelt ein großzügiges Taschengeld von ihrem Ehemann, das sie zu einem großen Teil an ihre Mutter weitergab.

Zwei Monate nach der Hochzeit war Andrea schwanger und auch Elsa war im siebten Himmel. Sie würde Großmutter werden.

Das Glück war nicht von Dauer: im fünften Monat erlitt Andrea eine Fehlgeburt. Sie wartete die vom Arzt verordnete Schonzeit ab, dann versuchte sie es wieder. Doch sie wurde einfach nicht schwanger. In den nächsten Monaten nicht und auch nach über einem Jahr noch nicht.