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Der 45-jährige Klaus-Peter aus Köln und sein acht Jahre jüngerer Freund Jonas aus Frankfurt führen eine offene Beziehung. Das erlaubt Klaus-Peter regelmäßige Besuche in einer Gaysauna. Als er mal wieder dort auf Männerfang weilt, bemerkt er im Nebel des Dampfbades einen äußerst attraktiven Rotschopf. Der touchiert den Kölner leicht mit seiner Schulter, lächelt schüchtern und verträumt, geht aber dennoch weiter, steigt die Treppe zum Erdgeschoss hinauf und ist verschwunden. Enttäuscht erkundigt sich Klaus-Peter beim Barkeeper, ob der den "Ginger" kennt. Zu seiner großen Freude hat "Mr. Shy" seine Email-Adresse auf einem Bierdeckel hinterlassen. Der Unbekannte heißt Paul und wohnt in Schottland. Für ein geiles Abenteuer scheut Klaus-Peter keine Mühe und schon bald sitzt er im Flieger nach Edinburgh. Jonas ist sauer!
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Veröffentlichungsjahr: 2017
Hallo, ich bin der Klaus-Peter (46) aus Köln-Hohlweide. Ich bin mit meinem acht Jahre jüngeren Freund seit 2009 zusammen, aber der wohnt beruflich bedingt in Frankfurt-Sossenheim, wo er für eine große deutsche Bank, die immer wieder negativ in den Schlagzeilen ist, seine Zeit gegen Entgelt verschwendet. Wir sehen uns nicht jedes Wochenende, denn es ist sonst zu viel Stress für uns beide. Außerdem haben wir eine offene Beziehung, d.h. wir dürfen offiziell fremd gehen. Ich nenne es die „Lizenz zum Fremdgehen“. Allerdings habe ich zu Jonas, so heißt mein Freund, gesagt, er möge bitte PreP nehmen und seinen Männerkonsum auf maximal 20 Partner im Monat begrenzen. Jonas meint immer, dass sei in Frankfurt gar nicht möglich, so viele Typen aufzutun, weil Frankfurt nicht Köln sei. Jedoch ist das Unsinn, denn ich habe selber via Dating Apps ausgekundschaftet, dass am Frankfurter Flughafen rund um die Uhr Sex in den Klos mit Typen vom ganzen Globus möglich ist. Aber Jonas ist in der Tat nicht der klassische Cruiser-Kandidat. Er schafft es maximal auf 20 Typen im Jahr neben mir. Ich habe allerdings schon Probleme, das Limit in einer Woche einzuhalten. Oft bin ich im Babylon oder in der Phoenix.
Ich tröste mich immer damit, dass es nicht nur mir so geht. Da hat man sich aufgemacht in die Schwulensauna, weil man unbedingt wieder einen Fick braucht und dann geschieht nichts – obwohl einem jeder, wenn nicht an der Nasen-, so doch an der Schwanzspitze ansehen sollte, wie geil man ist, wie sehr man sich nach einem Prügel, sei es im Mund oder im Arsch, sehnt.
Heute war wieder so ein Tag. Auch nach fast zwei Stunden hatte es nur für ein kurzes Riemenlutschen in der Dampfsauna gereicht. Ich hatte angefangen, eine saftige Eichel einzuspeicheln, da war sie – samt dem daran hängenden Kerl – auch schon wieder weg. Beim Cruisen war ich dann einem Rotschopf begegnet, etwas kleiner als ich und ein wenig mollig, der mir sehr gefallen hat. Ich fixierte ihn mit sehnsuchtsvollen Blicken als er mir entgegenkam, er lächelte zurück. Als wir auf gleicher Höhe waren, fasste ich ihm in den Schritt und erahnte einen begehrenswerten Kolben. Er wehrte meine Attacke nicht ab, sondern touchierte mich leicht mit seiner Schulter und lächelte schüchtern und verträumt, ging aber dennoch weiter, stieg die Treppe zum Erdgeschoss hinauf und war verschwunden.
Enttäuscht setzte ich mich vor eine Videoleinwand, auf der ein Porno lief, in dem all das zu sehen war, was ich spüren wollte. Um nicht ganz in Trübsal zu versinken, entschloss ich mich, an der Bar einen aufmunternden Drink zu mir zu nehmen. Kaum hatte ich mich auf einen Hocker geschwungen, kam der Keeper und reichte mir einen Bierdeckel.
"Den hat mir vorhin ein Gast für dich gegeben."
"Wie? Welcher Gast?"
"So‘n kleiner Rotschopf. So ein Ginger."
"Woher weißt du, dass er mich gemeint hat?"
"Na ja, er sagte, es sei für den ‚Sir‘ mit den schönen Titten, der sein Saunatuch wie einen Minirock trägt. Und da kommst heute nur du in Frage. Ich glaube übrigens, das war ein Schotte."
"Wie kommst du darauf?"
"Na ja, bevor er auf das Wort Brustwarzen kam, sprach er von sweet titties."
Nachdem mir der Keeper meinen Whiskey serviert hatte, schaute ich mir den Deckel an und entzifferte:
"I‘m a little bit shy. Hope you’re somewhat spunkier!"
Und dann stand da noch eine E-Mail-Adresse.
Ich las das Ganze noch mal halblaut.
"Ich bin ein bisschen schüchtern. Hoffe, dass du – oder sie? – etwas spunkier bist. Was heißt denn spunky?"
Mein Nachbar an der Bar half mir.
"Spunky bedeutet mutig oder feurig."
"Mutig bist D wohl, so wie du hier auftrittst, aber feurig? Isch weiß et nit!", kommentierte der Barkeeper.
"Wie willst du das beurteilen, du stehst doch immer nur hinterm Tresen!", erwiderte ich und drehte mich zu meinem Nachbarn um.
"Danke! Gut, wenn man Englisch kann. Ich kenne nur das Wort Blowjob, weil ich mich für nichts anderes interessiere."
"So ein Wort spricht man nicht aus, man macht es einfach", antwortete er.
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Bald waren wir in einer Kabine verschwunden, ich stürzte mich auf ihn und besorgte es dem Kerl nach allen Regeln der Kunst. Es war eine Freude, seinen dicken, langen und glitschigen Schwengel zu verwöhnen. Und er genoss es, sein Prachtteil mit aller Macht hart und heftig zustoßend in meinem Rachen zu versenken, so tief, dass ich mehrmals heftig würgen musste.
"Wie gut, dass ich das schon öfter trainiert habe", schoss es mir durch den Kopf und da fiel mir ein, dass ich doch noch ein englisches Wort Lieblingswort hatte: Deep throat.
Bald spritzte mir mein Dolmetscher in mehreren Schüben große Mengen Ficksaft in den Hals. Ich schnappte nach Luft und schluckte von der Köstlichkeit, so viel ich konnte. Er ergriff meinen Kopf mit beiden Händen, zog ihn hoch, drängte seine Lippen auf meine und fing an zu saugen. Als er kurz Luft holte, presste er hervor:
"Ich will was zurück!"
Ich pumpte einen Rest der verbliebenen Sahne in seinen Mund und flüsterte ihm ins Ohr:
"So eine Sau wie du, ist alles was ich brauche, um glücklich zu sein."
"Und die Aromen eines geilen Maulficks sollte man immer teilen", erwiderte er.
Wie man sieht, war mein Saunabesuch dann doch nicht so frustrierend, wie ich zwischendurch befürchtet hatte.
Wer zu früh aufgibt, bleibt als erster unbefriedigt!
Ich wollte mir diesen Sinnspruch an meine Pinnwand heften. Zuerst aber einmal befestigte ich dort, als ich zu Hause ankam, den Bierdeckel mit der geheimnisvollen Botschaft und der fremden E-Mail-Adresse.