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Lonely Planet E-Books für dein Smartphone, Tablet oder E-Book Reader! Spare Gewicht im Gepäck und nutze viele praktische Feature auf deiner nächsten Reise: - Navigiere schnell und einfach im E-Book mit unseren hilfreichen Links - Weblinks führen dich direkt zu weiteren Infos - Offline-Karten (inkl. Zoom) + Google Maps Links zeigen dir den Weg NEU: Karten mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder speichern – vermeide Roaming im Ausland! - Durchsuche den Text in Sekunden nach beliebigen Stichworten - Mache Notizen und Lesezeichen und erstelle dir ganz einfach einen individuellen Reiseplan E-Book basiert auf: 3. Auflage 2017 Auch Globetrotter, die abseits der ausgetretenen Touristenpfade unterwegs sein möchten, kommen auf ihre Kosten. Wie wäre es beispielsweise mit zerklüfteten Burgstädtchen? Monsanto hat eine majestätische Schönheit plus Wanderwege zu anderen historischen Dörfern. Oder lieber malerische Zugfahrten? Auf der Douro-Linie nach Osten bis Pocinho warten überwältigende Ausblicke auf Fluss und Weinberge. Und wo unterwegs aktiv werden und essen? Für jeden größeren Ort gibt es eine Auswahl an Unterkünften und Restaurants für jeden Geschmack und Geldbeutel. Mit dem Lonely Planet Portugal auf eigene Faust durch eines der schönsten Länder der Welt! Etliche Monate Recherche stecken im Kultreiseführer für Individualreisende. Auf mehr als 600 Seiten geben die Autoren sachkundige Hintergrundinfos zum Reiseland, liefern Tipps und Infos für die Planung der Reise, beschreiben alle interessanten Sehenswürdigkeiten mit aktuellen Öffnungszeiten und Preisen und präsentieren ihre persönlichen Entdeckungen und Tipps. Auch Globetrotter, die abseits der ausgetretenen Touristenpfade unterwegs sein möchten, kommen auf ihre Kosten. Wie wäre es beispielsweise mit zerklüfteten Burgstädtchen? Monsanto hat eine majestätische Schönheit plus Wanderwege zu anderen historischen Dörfern. Oder lieber malerische Zugfahrten? Auf der Douro-Linie nach Osten bis Pocinho warten überwältigende Ausblicke auf Fluss und Weinberge. Und wo unterwegs aktiv werden und essen? Für jeden größeren Ort gibt es eine Auswahl an Unterkünften und Restaurants für jeden Geschmack und Geldbeutel. Abgerundet wird der Guide durch Übersichts- und Detailkarten, ein Farbkapitel mit 27 Top-Erlebnissen, Reiserouten, Farbkapitel Essen & Wein, Tipps von Insidern, fundierte Hintergrundinformationen, inspirierende Fotos sowie Glossar und - damit Sie gut durchs Land kommen - einen Sprachführer. Der Lonely-Planet-Reiseführer Portugal ist ehrlich, praktisch, witzig geschrieben und liefert inspirierende Eindrücke und Erfahrungen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 1495
Veröffentlichungsjahr: 2017
REISEPLANUNG
Willkommen in Portugal
Karte
Portugals Top 25
Gut zu wissen
Portugal für Einsteiger
Wie wär’s mit …
Monat für Monat
Reiserouten
Outdoor-Aktivitäten
Essen & trinken wie die Portugiesen
Portugal im Überblick
REISEZIELE IN PORTUGAL
LISSABON & UMGEBUNG
Lissabon
Sintra
Westlich von Sintra
Cascais
Estoril
Queluz
Mafra
Halbinsel Setúbal
Costa da Caparica
Aldeia do Meco
Cabo Espichel
Sesimbra
Setúbal
ALGARVE
Faro
Milreu & Estói
São Brás de Alportel
Olhão
Tavira
Ilha de Tavira
Vila Real de Santo António
Castro Marim
Alcoutim
Loulé
Serra do Caldeirão
Albufeira
Carvoeiro
Silves
Portimão
Praia da Rocha
Lagos
Von Lagos nach Sagres
Sagres
Nördlich von Sagres
Monchique
Caldas de Monchique
ALENTEJO
Alto Alentejo
Évora
Rund um Évora
Reguengos de Monsaraz
Monsaraz
Estremoz
Vila Viçosa
Elvas
Portalegre
Castelo de Vide
Marvão
Baixo Alentejo
Beja
Mértola
Castro Verde
Serpa
Moura
Alentejo-Küste
Vila Nova de Milfontes
Zambujeira Do Mar
Porto Côvo
ESTREMADURA & RIBATEJO
Estremadura
Ericeira
Peniche
Reserva Natural da Berlenga
Óbidos
Foz do Arelho
São Martinho do Porto
Nazaré
Alcobaça
Batalha
Leiria
Pinhal de Leiria
Fátima
Porto de Mós
Parque Natural das Serras de Aire e Candeeiros
Ribatejo
Santarém
Constância & Castelo de Almourol
Tomar
DIE BEIRAS
Beira Litoral
Coimbra
Rund um Coimbra
Figueira da Foz
Praia de Mira
Aveiro
Piódão
Beira Baixa
Castelo Branco
Monsanto
Idanha-a-Velha
Sortelha
Parque Natural da Serra da Estrela
Seia
Gouveia
Manteigas
Torre
Penhas da Saúde
Covilhã
Beira Alta
Viseu
Guarda
Trancoso
Almeida
PORTO, DOURO-REGION & TRÁS-OS-MONTES
Porto
Vila do Conde
Amarante
Lamego
Rund um Lamego
Peso da Régua
Alto Douro
Pinhão & Umgebung
Vila Nova de Foz Côa
Trás-os-Montes
Vila Real
Parque Natural do Alvão
Mondim de Basto
Chaves
Bragança
Parque Natural de Montesinho
Miranda do Douro
Parque Natural do Douro Internacional
MINHO
Braga
Barcelos
Bom Jesus do Monte
Guimarães
Citânia de Briteiros
Viana do Castelo
Valença do Minho
Monção
Ponte de Lima
Ponte da Barca
Arcos de Valdevez
Parque Nacional da Peneda-Gerês
PORTUGAL VERSTEHEN
Portugal aktuell
Geschichte
Religion
Kunst & Architektur
Saudade: der portugiesische Blues
PRAKTISCHE INFORMATIONEN
Allgemeine Informationen
Verkehrsmittel & -wege
Sprache
Kartenlegende
Reiserouten
Abseits der üblichen Pfade: Portugal
Essen & trinken wie die Portugiesen
Lissabons architektonische Highlights
Strände an der Algarve
Die Weine im Douro-Tal
Mittelalterliche Burgen, Dörfer mit Kopfsteinpflastergassen, herrliche Städte und Strände: Portugal bietet so vieles. Und Geschichte, tolles Essen und idyllische Landschaften sind erst der Anfang …
Kelten, Römer, Westgoten, Mauren und Christen – alle haben sie zu dem beigetragen, was Portugal heute ist. Man bestaunt 20 000 Jahre alte Felszeichnungen in Vila Nova de Foz Côa, beobachtet den Sonnenuntergang über den Megalithen bei Évora oder schlendert durch UNESCO-Welterbestätten wie Tomar, Belém, Alcobaça oder Batalha. Die Reise lässt sich so planen, dass Paläste, Festungen und mittelalterliche Ortschaften auf dem Weg liegen.
Frisches Brot, Oliven, Käse und Rotwein oder auch spritziger vinho verde (junger Wein), auf Holzkohle gegrillter Fisch, cataplana (Meeresfrüchteeintopf) und Rauchfleisch – die Portugiesen haben die Kunst der einfachen, aber köstlichen Küche perfektioniert. Wer an einer portugiesischen Tafel Platz nimmt, kann den kulinarischen Reichtum von Land und Küste genießen. Aber das geht auch unterwegs: In der 1837 eröffneten Patisserie in Belém etwa kann man schnell mal heiße pastéis de nata (Puddingtörtchen) vernaschen oder man verkostet bei einer Wanderung durch die Weinberge des Douro-Tals samtige Portweine. Märkte locken mit regionalen Spezialitäten und Spitzenrestaurants mit erstklassigen Menüs.
Außerhalb der Städte entfaltet sich Portugals facettenreiche Schönheit. Man kann unter den Gipfeln des Parque Nacional da Peneda-Gerês wandern oder die unberührte Landschaft und die historischen Dörfer der Beira durchstreifen. Auch an der über 800 km langen Küste gibt es zahllose Orte von atemberaubender Schönheit; abgelegene Klippen bieten weite Blicke aufs Meer, man kann vor Stränden mit Dünen surfen oder auf sandigen Inseln faulenzen und dabei das blaue Meer betrachten. Im üppigen Sado-Delta verzaubern Delfine die Besucher, der gewundene Rio Guadiana ist ideal für einen Boots- oder Kajaktrip, und überall im Land lässt sich die Natur auf tollen Wander- und Radwegen erkunden.
Das ganze Jahr über stehen Feste auf dem Programm. „Trinken, tanzen, essen“, heißt das Motto bei Feierlichkeiten wie der Festa de Santo António in Lissabon oder der Festa de São João in Porto. Im Landesinneren werden Jahrmärkte und an der Küste Rock- und Weltmusikfestivals abgehalten. Zu jeder Zeit des Jahres lohnen der melancholische Fado in der Alfama, Tanzpartys im Bairro Alto und unzählige Bars in Porto, Coimbra und Lagos einen Besuch.
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Parque Nacional da Peneda-Gerês
von Regis St. Louis, Autor
Ich bin verliebt: in die Landschaft, das traditionelle Dorfleben, das hervorragende (und unterschätzte) Essen und den Wein. Ich liebe die verborgenen Strände entlang der Costa Vicentina, die malerischen Wege in der Serra da Estrela (wo ich mich bei meinen Ausflügen oft mitten in einer Schafherde wiederfinde) und die wenig besuchten Ecken des Alentejo – ein magischer Ort, um die traditionelle Seele Portugals zu entdecken. Aber eigentlich sind es die Portugiesen selbst, die das Land zu etwas Besonderem machen. Trotz ihrer manchmal harten Schale (alles nur Fassade!) gehören sie zu den nettesten und warmherzigsten Menschen der Welt.
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1 Das Lissaboner Viertel Alfama ist ein magisches Labyrinth mit verschlungenen Gassen und versteckten Höfen, in dem die Orientierung verloren geht, dafür aber die Seele der Stadt zu finden ist. Es gibt winzige Lebensmittelläden zu entdecken, schön geflieste Häuser und gemütliche Tavernen, erfüllt von unbekümmertem Geplauder. In der Luft liegen der Duft gegrillter Sardinen und der schwermütige Rhythmus des Fado. Man sollte eine Runde durch das Viertel drehen, dessen Häuser mit spitzgiebligen Dächern bis zum Tejo reichen – dem Zauber kann sich keiner entziehen …
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2 Portugals zweitgrößte Stadt ist an Romantik kaum zu überbieten. Hier finden sich schmale Fußgängerzonen, zahllose Barockkirchen, Theater und weite Plätze. Das Viertel Ribeira gehört zum UNESCO-Welterbe. Von dort ist es nur ein kurzer Fußmarsch nach Vila Nova de Gaia: Man spaziert einfach über die Brücke – das Wahrzeichen der Stadt. In Vila Nova de Gaia befinden sich jahrhundertealte Weinkellereien, in denen man die weltbesten Portweine probieren kann. Trotz mancher verfallener Mauer ist überall Erneuerung spürbar: moderne Architektur, schicke Restaurants, ein erstarkendes Nachtleben und eine lebendige Kunstszene.
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3Évora ist die Königin des Alentejo und einer der am besten erhaltenen Orte Portugals, die noch aus dem Mittelalter stammen. Innerhalb der Stadtmauern aus dem 14. Jh. führen enge Gassen zu großartigen Architekturdenkmälern: Es gibt eine prächtige Kathedrale und Kreuzgänge aus dem Mittelalter, römische Ruinen und einen malerischen Hauptplatz. Neben dem historischen Stadtbild bietet Évora als lebendige Universitätsstadt auch hübsche Restaurants, die köstliche Gerichte der Alentejo-Küche anbieten.
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4 Der Süden der Algarve ist von der Küste geprägt. Es gibt Sandinseln, die nur mit Booten erreichbar sind, steile Klippen, einsame Buchten, aber auch gut besuchte Strände mit quirligem Nachtleben. Man verbringt den Tag im Meer, macht lange Strandspaziergänge oder surft. Der Sommer bietet Sonne satt und erfrischende Wassertemperaturen, wer aber den Massen ausweichen möchte, sollte lieber in der Nebensaison kommen, wenn die Preise sinken und die Menschenmengen sich lichten.
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Albufeira
5 Die Portugiesen sind ein Seefahrervolk mit langer Tradition – sie wissen, wie man Fisch zubereitet. Der kulinarische Reichtum der Küste Portugals offenbart sich in Gerichten wie caldeirada de peixe (Fischeintopf mit Tomaten, Kartoffeln und Reis), açorda de camarões (ein köstlicher Eintopf mit Krabben, Knoblauch und Koriander, angedickt mit Semmelbröseln) oder cataplana (Meeresfrüchteeintopf). Beliebte Lokale, wie A Eira do Mel an der Algarve, bilden unvergessliche Schauplätze für ein Meeresfrüchtefest.
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cataplana
6 Weniger als eine Stunde braucht der Zug von der Hauptstadt nach Sintra, wo eine andere Welt wartet. Ein Ort wie ein Gemälde aus einem Märchen, voller Tavernen mit steinernen Mauern – und über allem thront der weiße Palast. Die Kulisse bilden bewaldete Hügel mit Burgen, mystischen Parks, Herrenhäusern und jahrhundertealten Klöstern, versteckt in den Wäldern. Die kühlen Abende, in denen sich der Nebel wie ein geheimnisvoller Schleier über die Stadt legt, kann man vor dem Kamin in einem der vielen charmanten B & Bs verbringen.
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Palácio Nacional da Pena
7 Der südwestlichste Punkt des europäischen Festlandes hat etwas Ergreifendes. Während des Zeitalters der Entdeckungen segelten die portugiesischen Seefahrer auf ihrem Weg ins Unbekannte an den Klippen dieser Landspitze vorbei. Geschichtsträchtig ist das Kap allemal. Bei genauem Hinsehen ist vielleicht sogar der Geist Vasco da Gamas zu entdecken. Heute krönen eine Festung und ein Leuchtturm das Kap, und ein schönes, neues Museum widmet sich der Geschichte der portugiesischen Seefahrt.
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8 Das Tal des Alto Douro ist die älteste ausgewiesene Weinregion der Welt. Zu beiden Seiten des Douro sind die terrassenartigen Hügel von Weinbergen bedeckt. Seit Jahrhunderten werden hier köstliche Weine produziert. Egal, ob die Anreise mit dem Auto, dem Zug oder dem Schiff von Porto aus erfolgt, man sollte genug Zeit für Wanderungen, Spazierfahrten und Verkostungen mitbringen. Viele Weinbauern heißen Gäste mit Führungen, Weinproben und Übernachtungsmöglichkeiten willkommen.
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Quinta Nova
9 Die melancholische Fado-Musik aus den Arbeitervierteln Lissabons reicht Jahrhunderte zurück, ist aber auch heute noch in kleinen Restaurants wie A Baîuca und in großen Konzerthallen zu hören. Die Lieder über gebrochene Herzen und die verlorene Jugend brauchen nur eine kraftvolle Stimme und die 12-saitige portugiesische guitarra, um manchen Zuhörer zu Tränen zu rühren. Fado ist pure Emotion, tiefer, als Worte es ausdrücken können. Die großen fadistas berühren daher selbst nicht Portugiesisch sprechende Fremde.
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A Baîuca
10 Die Ilha de Tavira hat für Sonnenanbeter, Strandgänger und Naturliebhaber viel zu bieten: kilometerlange Strände (Sand, soweit das Auge reicht), ausgewiesene FKK-Bereiche, geschäftige Restaurants und einen Campingplatz; zudem ist sie über eine Miniaturbahn verkehrsmäßig erschlossen. Obendrein gehört die Insel zum Naturschutzgebiet Parque Natural da Ria Formosa. Während sie außerhalb der Hauptsaison wunderbar einsam und leer wirkt, kann man sich im Juli und August vor den Menschenmassen kaum retten.
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11 Obwohl diese besondere Landschaft an der Algarveküste liegt, fühlt man sich hier wie in die Wildnis versetzt. Die unter Naturschutz stehende Lagunengebiet besteht aus weiten sapais (Feuchtgebieten), salinas (Salinen), Bächen und Düneninseln. Sie erstreckt sich auf 18 000 ha über die unglaubliche Länge von 60 km. Von mehreren Städten aus kommt man mit Booten an einsame Strände oder folgt einem Naturpfad, um die seltenen Vögel der Feuchtgebiete zu beobachten.
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12 Der Anblick der Megalithen um Évora sorgt für Gänsehaut. Reisende stehen den großen Blöcken oft völlig alleine gegenüber – aber wie könnte man besser über die Mysterien solcher Stätten grübeln, die so alt sind, dass sie keiner wirklich erklären kann? Wie wurden die Felsen hierhergeschafft? Waren sie Fruchtbarkeitssymbole, oder sollten sie Grenzen abstecken? Sie werfen Fragen auf und liefern kaum Antworten. Irgendwie macht genau das ihren Reiz aus.
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Cromeleque dos Almendres
13 In Portugal gibt’s zwar viele Boutiquehotels und Strandresorts, aber die unvergesslichsten Unterkünfte sind wohl die pousadas. Zu den insgesamt 40 pousadas gehören Herrenhäuser auf Felskuppen, 300 Jahre alte Festungen und ehemalige Klöster, wie die Pousada Convento de Évora. Wo sonst kann man in Zimmern wohnen, in denen einst Herzöge schliefen? Ein Blick aus dem Fenster zeigt die Schönheit der Landschaft, Weinhänge, Berge oder die Küstenlinie.
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Pousada Convento de Évora
14 Das atemlose Nachtleben Lissabons bietet einen Mix aus Bars, Jazz-Clubs und Lounges. Aber wo anfangen? Am besten auf einer Terrasse mit Blick über die Stadt, um bei Sonnenuntergang ein paar Drinks zu genießen. Dann geht’s auf den belebten Straßen des Bairro Alto in eine der vielen Tapas-Bars. Hangabwärts liegt der Cais do Sodré – der ehemalige Rotlichtbezirk ist inzwischen hip –, und auch die Barszene von Bica lohnt sich. Die Nacht im Lux ausklingen lassen, das zu den besten Nachtclubs Portugals zählt.
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Rua Nova do Carvalho
15 Diese christlichen Monumente aus dem Mittelalter – allesamt UNESCO-Welterbestätten – gehören zu den größten Kulturschätzen Portugals, jedes mit eigenem Flair. Im Kloster Batalha locken die manuelinischen Verzierungen und die unvollendeten Capelas Imperfeitas. In Alcobaça fasziniert die Klosterküche, wo der Appetit der Mönche dank des fischreichen Flusses gestillt wurde. In Tomar erwarten den Besucher labyrinthartige Höfe und die 16-eckige Kapelle der Tempelritter im Convento de Cristo.
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Capelas Imperfeitas
16 Portugals höchste Berge formen eine zerklüftete Landschaft. Sie sind ideal für Outdoor-Abenteuer, zeugen aber auch von einer traditionellen Lebensweise, die nach und nach verschwindet. Am Torre, dem höchsten Punkt des Landes (er wurde durch ein protziges Steindenkmal künstlich auf 2000 m erhöht), kann man die einzige Skipiste Portugals hinabdüsen. Im Gebirge gibt’s viele Wanderwege mit toller Aussicht – und die niedlichen Hundewelpen am Wegesrand will man alle mit nach Hause nehmen.
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17 Im Landesinneren gibt’s viele historische Dörfer: von Schieferhäusern an Hängen bis zu Wehrdörfern, die einst gegen spanische Eindringlinge schützten. Zu den malerischsten Beira-Dörfern gehören Piódão, Trancoso, Sortelha, Monsanto und Idanha-a-Velha. Heute sind sie teilweise verlassen und wurden noch nicht vom Massentourismus entdeckt, weshalb sie zu den schönsten Zielen im Land zählen. Man kann die Dörfer auf einer Autotour besuchen, vor Ort geht man dann aber zu Fuß.
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Piódão
18 In Portugal gibt es immer etwas zu feiern. Ostern verbringt man am besten in Braga. Romantiker werden die Festa de Santo António (Lissabon) lieben, zu der sich Verliebte Gedichte und Basilikum schenken. Im August begleiten in Viana do Castelo zur Romaria de Nossa Senhora d’Agonia in Gold und Rot gekleidete Frauen den Umzug der gigantones (Riesen). Während der Festa dos Rapazes im Winter ziehen junge Männer mit Masken und in farbenfrohen Trachten durch die Dörfer von Trás-os-Montes.
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Straßendekoration, Viana do Castelo
19 Die atmosphärische Universitätsstadt Coimbra ragt über dem Rio Mondego auf. Im mittelalterlichen Viertel liegt eine der ältesten Universitäten Europas. Studenten bevölkern die Gassen, während unter dem maurischen Stadttor Musiker kostenlose Fado-Konzerte geben. Kinder vergnügen sich im Portugal dos Pequenitos, einem Themenpark voller Miniaturversionen portugiesischer Denkmäler. Die Erwachsenen amüsieren sich in der Oberstadt im studentisch geprägten Nachtleben und in den Bars und Restaurants am Uferpark.
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20 Ein Besuch in Óbidos mit seinen verschlungenen alten Straßen und den weißgetünchten Häusern lohnt sich das ganze Jahr über. Kommt man aber während eines Festivals, erlebt man etwas ganz Besonderes. Egal, ob man sich das Lanzenstechen auf dem Mittelaltermarkt ansieht oder die alten Burgmauern hochklettert, beim Festival de Ópera den nächsten Pavarotti entdeckt oder auf Portugals neuestem internationalen Literaturfestival, dem Fólio, in die Welt der Bücher eintaucht, die Kulisse könnte nicht besser sein.
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21 Das Minho-Gebiet ist berühmt für die Märkte unter freiem Himmel. Der größte, älteste und beliebteste Markt findet jeden Donnerstag im alten Barcelos am Ufer des Rio Cávado statt: die Feira de Barcelos. Die meisten Menschen kommen wegen des gelb gepunkteten Porzellans (Louça de Barcelos) und der Figuren der einheimischen Töpferin Rosa Ramalho. Die Leute vom Land sind eher an mageren Hühnern, geflochtenen Körben und geschnitztem Ochsenjochgeschirr interessiert.
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22 Einige der eindrucksvollsten portugiesischen Kunstwerke sind kostenlos zu bewundern. Die Portugiesen haben die azulejos (handbemalte Fliesen) von den Mauren übernommen und perfektioniert. Tolle Beispiele sieht man im Bahnhof und in den Kirchen von Porto, deren Kacheln Geschichten erzählen. In Lissabon gibt es sogar noch mehr azulejo-verzierte Gebäude. Am besten startet man die Erkundung im Museu Nacional do Azulejo.
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Museu Nacional do Azulejo
23 Zerklüftete Gipfel, gewundene Bäche und von Wildblumen bedeckte Hügel prägen die Landschaft von Portugals nördlichstem Nationalpark. In den uralten Steindörfern inmitten der weiten Wildnis scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und in abgelegenen Gegenden streifen sogar noch Wölfe umher. Am besten erlebt man die urwüchsige Natur zu Fuß auf einem der vielen Wanderwege. Einige erklimmen Berggipfel, andere führen zu Straßen aus der Römerzeit und wieder andere zu Burgruinen oder Wasserfällen.
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24 Portugals drittgrößte Stadt hat tolle Restaurants, eine lebhafte Universität und Festivals zu bieten und nimmt obendrein mit seinen vielen historischen Stätten den Spitzenplatz ein. In Braga gibt es gleich zwei Komplexe römischer Ruinen, unzählige Plätze aus dem 17. Jh. und einen Palast aus dem 18. Jh., der in ein Museum verwandelt wurde. Hinzu kommt die fantastische Escadaria do Bom Jesus, das Ziel bußbereiter Pilger, die das ganze Jahr über auf ihrem Weg zur Spitze des Berges an den Altären ihre Opfergaben niederlegen.
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Bom Jesus do Monte
25 Die mit Zimt bestäubten pastéis de nata (Puddingtörtchen) mit einer Blätterteigkruste und einer Puddingcreme in der Mitte gehören zu den verlockendsten Köstlichkeiten Portugals. Sie sind überall im Land in den Bäckereien zu finden, und die besten gibt’s in Belém – heiß aus dem Ofen. In Sachen Desserts hat Portugal aber mehr als nur einen Hit zu bieten. Es gibt viele regionale Süßspeisen, von Marzipan an der Algarve oder den himmlischen travesseiros mit Mandeln und Eiern in Sintra bis hin zu den käsekuchenartigen queijadas in Serpa.
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Pastéis de nata
Euro (€)
Portugiesisch
Bei Aufenthalten bis zu 90 Tagen ist generell kein Visum erforderlich, denn Portugal gehört zum Schengenraum; Deutsche, Österreicher und Schweizer brauchen für die Einreise nur ihren Ausweis.
Geldautomaten gibt es überall, außer in winzigen Dörfern. Kreditkarten werden in Restaurants und Hotels der Mittel- und Spitzenklasse in der Regel akzeptiert.
Portugiesische SIM-Karten können in Handys ohne SIM-Lock genutzt werden.
Westeuropäische Zeit/Westeuropäische Sommerzeit (MEZ –1 Std.).
Die Unterkunftspreise steigen um 30 %.
Menschenmassen an der Algarve und in den Küstenresorts.
Häufig schweiß-treibende Tempera-turen.
Höhere Wassertemperaturen.
Wildblumen und mildes Wetter; ideal für Outdoor-Aktivitäten wie wandern.
Feste im Juni.
Durchschnittliche Preise und Besucherzahlen.
Niedrigere Wasser-temperaturen.
Kürzere, regnerischere Tage, in größeren Höhen Frost.
Niedrigere Preise, weniger Touristen.
Sehenswürdigkeiten schließen früher.
Kalte Wassertemperaturen.
Lonely Planet
(
www.lonelyplanet.com/portugal
) Infos, Hotelbuchungen, Reiseforum und mehr.
Portugal-Tourismus
(
www.visitportugal.com
) Portugals offizielle Tourismusseite.
Portugal News
(
www.theportugalnews.com
) Das Neueste aus Portugal samt Klatsch und Tratsch.
Wines of Portugal
(
www.winesofportugal.info
) Guter Überblick zum Lieblingsgetränk der Portugiesen, Infos zu Weinregionen, Rebsorten und Weinstraßen.
Landesvorwahl
351
Vorwahl für internationale Gespräche
00
Krankenwagen, Feuerwehr & Polizei
112
Schweiz
1 SFr
0,92 €
1 €
1,08 SFr
Aktuelle Wechselkurse sind unter www.xe.com abrufbar.
Bett im Schlafsaal: 15–22 €
Einfaches Hotelzimmer für zwei Personen: 30 €
Mittagsangebot in einem familiengeführten Restaurant: 7–9 €
Zugticket zweiter Klasse von Lissabon nach Faro: ab 22 €
Doppelzimmer in einem Mittelklassehotel: 50–100 €
Mittag- und Abendessen in einem Restaurant der Mittelklasse: 22–35 €
Museumseintritte: 2–6 €
Zimmer in einem Boutiquehotel: ab 120 €
Abendessen für zwei Personen in einem gehobenen Restaurant: ab 80 €
Dreitägiger Surfkurs: 150 €
Die Öffnungszeiten variieren je nach Saison. Unten werden die Zeiten der Hauptsaison genannt; zu anderen Zeiten ist in der Regel kürzer geöffnet.
Banken
Mo–Fr 8.30–15 Uhr
Bars
19–2 Uhr
Cafés
9–19 Uhr
Clubs
Do–Sa 23–4 Uhr
Restaurants
12–15 & 19–22 Uhr
Einkaufszentren
10–22 Uhr
Geschäfte
Mo–Fr 9.30–12 & 14–19, Sa 10–13 Uhr
Aeroporto de Lisboa (Lisbon)
Mit der praktischen Metro-Anbindung gelangt man ins Zentrum (1,90 €, 20 Min., 6.30–1 Uhr, häufig). Der AeroBus (3,50 €) startet alle 20 Minuten (7–23 Uhr), ein Taxi zum Zentrum kostet etwa 15 € und braucht ca. 15 Minuten dorthin.
Aeroporto Francisco Sá Carneiro (Porto)
Die Metros Richtung Zentrum verkehren häufig (2,45 €, inkl. 0,50 € Andante-Karte), die Fahrt dauert etwa 45 Minuten. Ein Taxi kostet zwischen 20 und 25 € und braucht zwischen 30 und 60 Minuten.
Aeroporto de Faro (Faro)
Busse fahren an Werktagen alle 30 Minuten ins Zentrum (2,20 €), an Wochenenden im Zwei-Stunden-Takt. Taxifahrten ins Zentrum (20 Min.) kosten etwa 13 €.
Der öffentliche Nahverkehr in Portugal ist preiswert, schnell und effizient.
Auto
Nützlich, wenn man kleine Dörfer, Nationalparks und andere Regionen mit schlechter Verkehrsanbindung besuchen will.
Bus
Billiger, aber auch langsamer als Züge. Praktisch für den Besuch von Dörfern, die nicht von Zügen bedient werden. An Wochenenden nur unregelmäßig.
Zug
Sehr günstig und mit einem soliden Streckennetz zwischen den großen Städten im Norden und Süden. Bei
Comboios de Portugal
gibt’s Infos zu Fahrplänen und Preisen.
Mehr zu Verkehrsmitteln & -wegen gibt’s auf
Funktioniert das Handy auch in Portugal? Wie hoch sind die Roaming-Gebühren?
Die erste Übernachtung buchen
Im Kalender nachsehen, welche Festivals sich lohnen und welche man besser meidet
Reiseversicherung abschließen
Wie viel Gepäck darf man mit ins Flugzeug nehmen?
Kreditinstitut, über das die Kreditkarte läuft, über die Reisepläne informieren
Wörterbuch mit wichtigen Redewendungen
Gute Wanderschuhe
Ohrstöpsel für Gästehäuser mit dünnen Wänden und für laute Wochenendnächte
Sonnenschutz
Badetuch
Regenjacke (vor allem im Winter)
Lesestoff
Portugals mercados (Märkte) bieten eine einzigartige Möglichkeit, die kulinarische Fülle des Landes kennenzulernen. Es gibt Brot, Käse, Räucherfleisch, Obst und Gemüse – ideal für ein Picknick.
Es lohnt sich, die Hauptstraßen zu verlassen und Nebenstraßen zu erkunden: Hier liegen verschlafene Dörfer, Obststände locken am Straßenrand, und Schleichwege führen zu abgelegenen Stränden.
Ein paar Sätze auf Portugiesisch einzustudieren schadet nicht. Jedes gut platzierte bom dia oder muito obrigado wird mit Respekt und mehr als einem Lächeln belohnt werden.
In dem Zusammenhang: Verständigungsversuche auf Spanisch sollte man besser unterlassen, das könnte manch einer krumm nehmen. Im Zweifelsfall ist Englisch eine gute Wahl.
Nicht von den gelegentlich mürrisch dreinblickenden Portugiesen abschrecken lassen. Geht man auf die Menschen zu, wird man Portugal als warmherziges Land erleben.
In Portugal geht es eher lässig zu, obwohl die meisten Einheimischen außerhalb der Feriengebiete lange Hosen (keine Shorts) tragen. Selbst in besseren Restaurants wird nur Wert auf angemessene Freizeitkleidung gelegt – Jackett und Krawatte werden weder im Restaurant noch im Theater oder Konzert verlangt.
Die Nächte können windig und kühl werden; im Sommer kommt man mit einer leichten Windjacke aus, im Winter wird es kälter, und es regnet häufig.
Zwar lässt sich in nahezu jeder Stadt spontan ein Zimmer finden, doch es lohnt sich, vorab zu buchen, um sich attraktivere Angebote und bessere Zimmer in Pensionen zu sichern. Das gilt vor allem für die Monate Juli und August.
Pensionen
Sie haben meist nur wenige Zimmer, werden häufig von Familien geführt und einige sind in historischen Gebäuden untergebracht – von einfach bis luxuriös.
Hostels
In Portugal gibt es immer mehr Hostels, vor allem in Lissabon und Porto ist die Auswahl sehr groß.
Turihab
Spezielle Unterkünfte in Herrenhäusern, restaurierten Bauernhöfen oder Landhäusern aus Stein.
Pousadas
Einzigartige Unterkünfte in ehemaligen Schlössern, Klöstern und Landsitzen. Im Land gibt es etwa drei Dutzend dieser
pousadas
.
Privatzimmer und -appartments
Online findet man zahlreiche Unterkünfte in ganz Portugal.
Da Geldautomaten in den meisten Städten leicht zu finden sind, kommt man problemlos an Bargeld. In den winzigen Dörfern auf dem Land sollte jedoch ausreichend Bares mitgeführt werden. Die meisten Banken gehören dem Multibanco-Verbund Portugals an. Die Geldautomaten bieten Menüs in Englisch (und anderen Sprachen) und akzeptieren eine ganze Reihe von Karten (Visa, Access, MasterCard, Cirrus usw.), zu der man noch seine PIN benötigt, um Geld abzuheben. Geldautomaten geben pro Tag 200 € aus. Viele Banken verlangen bei Transaktionen mit ausländischen Konten eine Gebühr von um die 2–3 %.
Die meisten Hotels und gehobenere Restaurants akzeptieren Kreditkarten, kleinere Gästehäuser und Budget-Hotels eventuell nicht – vor dem Buchen nachfragen. Da auch kleinere Restaurants oft nur Bares akzeptieren, sollte stets ein ausreichender Vorrat an Bargeld vorhanden sein.
In größeren Städten und beliebten Touristenregionen (vor allem an der Algarve) wird Englisch gesprochen. Auf dem Land und unter älteren Portugiesen ist Englisch dagegen kaum verbreitet. In vielen Restaurants liegen englischsprachige Speisekarten aus, in kleineren Familienbetrieben eher nicht (häufig gibt es aber eine Bedienung, die Englisch spricht). Die Exponate in kleineren Museen sind üblicherweise nur auf Portugiesisch beschriftet. Portugiesen freuen sich über jeden Versuch, ihre Sprache zu sprechen: „bom dia“, „boa tarde“, „obrigado/obrigada“ und „por favor“ wirken manchmal Wunder.
Im Sprachkapitel gibt’s weitere Informationen.
Restaurants
In touristischen Gebieten für außergewöhnlichen Service 10 %. Anderswo wird Trinkgeld nur selten gegeben – oder erwartet.
Bars
Nicht nötig; außer es wird am Tisch bedient, aber auch dann nur die eine oder andere Münze.
Snackbars
Es wird erwartet, dass ein Teil des Wechselgeldes zurückgelassen wird.
Taxis
Nicht nötig, aber es gilt als höflich, auf den nächsten Euro aufzurunden.
Hotels
1 € pro Koffer ist üblich; Trinkgeld für die Zimmermädchen liegt im Ermessen des Gastes.
Begrüßung
Frauen oder Paare werden höflich mit einem Luftkuss auf beide Wangen begrüßt; Männer schütteln sich die Hand.
Kirchenbesuche
Während der Messe gilt die Besichtigung einer Kirche als unhöflich; dabei auch noch Fotos zu machen, ist ein absolutes No-go.
„Gratis“-vorspeisen
Alles, was ein Gast verzehrt, muss er bezahlen, auch wenn er es nicht bestellt hat. Im Restaurant ist es üblich, dass Brot, Oliven, Käse und andere Vorspeisen auf den Tisch gestellt werden. Sie sind nicht kostenlos, sondern tauchen später auf der Rechnung auf. Man kann sie aber mit einem höflichen „Nein, danke“ ablehnen – dann gehen sie zurück in die Küche.
Portugal ist berühmt für seine Meeresfrüchte und hält mit seiner herzhaften Küche und den regionalen Spezialitäten für Schlemmer viele köstliche Versuchungen bereit. Gefeierte Starköche haben vielen Lokalen neue Aufmerksamkeit beschert. Wer sich an einfachen Speisen wie frisch gebackenem Brot, Oliven, gebratenem Fleisch und gegrilltem Fisch erfreut, kann im ganzen Land in traditionellen Restaurants köstliche Mahlzeiten genießen.
Belcanto
Hier, mitten im Gourmet-Viertel Chiado, kommen einige der besten Speisen Lissabons auf den Tisch.
Kulinarische Feste
Die Algarve erhebt ihre feinen Meeresfrüchte und Delikatessen bei Festivals zu hoher Kunst.
Vila Joya
Dieses mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant mit Strandblick ist eines der besten Portugals.
Cataplana
Der Meeresfrüchteeintopf ist eine Spezialität der Südküste und überall in der Algarve erhältlich. Die Portionen reichen fast immer für zwei.
DOC
Das direkt am Douro gelegene Restaurant zelebriert köstliche Haute Cuisine.
In Portugal liegen einige der weltweit ältesten Weinberge, die fantastische (und wunderbar erschwingliche) Tropfen liefern. Jede Region hat ihre Verlockungen, von den vollmundigen Rotweinen im Alentejo bis hin zum erfrischendem vinho verde (ein leicht perlender Wein) des Minho und den Portweinen aus dem Douro. Stilvolle Weinlokale und idyllische Weingüter bieten Gelegenheit, Portugals wunderbare Rebensäfte zu verkosten.
BA Wine Bar do Bairro Alto
Dieses stimmunsvolle Weinlokal bietet die feinsten Tropfen des Landes.
Herdade do Esporão
Ein Weingut mit bestem Ruf und jahrhundertealten Weinbergen außerhalb von Reguengos de Monsaraz.
Mateuspalast
In einem Geschäft im Palast kann man Erhabenheit trinken – in Form des markanten, seltenen Alvarelhãos.
Solar do Vinho do Porto
Das elegante Gartenlokal mit Blick über den Douro serviert eine erstaunliche Vielfalt an Portweinen.
Douro-Weinberge
Atemberaubende Ausblicke von Herrenhäusern des 18. Jhs. und samtig üppige Weine machen das Douro-Tal zu einem Muss für Weinliebhaber.
Graham’s
Guten Portwein kriegt man in Gaia an jeder Ecke, doch das Graham’s zeichnet sich durch seine wunderbaren Kellerführungen, Verkostungen und tollen Panoramablicke aus.
Die mehr als 1500 km lange Küstenlinie Portugals erfüllt jeden Wunsch: sonnige Strände jeder Couleur, Buchten voller Menschen in Feierlaune bis hin zu abgelegenen windumtosten Küsten, die zu ausgedehnten Spaziergängen einladen.
Ilha de Tavira
Dieses sandige Eiland vor der Südküste Portugals ist ein außergewöhnlicher Erholungsort.
São Jacinto
Wer den Massen entkommen will, besucht diesen wilden, von Dünen bewachten Strand westlich von Aveiro.
Vila Nova de Milfontes
Dieses liebenswerte und pulsierende Dorf oberhalb einiger Strände ist der Star an der Küste des Alentejo.
Costa da Caparica
Gegenüber von Lissabon auf der anderen Seite des Tejo erstreckt sich eine 8 km lange Küste mit stilvollen Strandbars.
Lagos
Der beliebte Urlaubsort an der Algarve hat viel besuchte Surfstrände, aber auch einsame, von Sandstein begrenzte Küstenstreifen etwas außerhalb im Angebot.
Wer sich mit Portugals abwechslungsreicher Architektur beschäftigt, kann über mittelalterliche Klöster, eindrucksvolle Höhenburgen und antike Ruinen staunen.
Fortaleza de Sagres
Über den Klippen lädt der Blick auf den Atlantik dazu ein, sich an die Vergangenheit der Seefahrernation zu erinnern.
Casa da Música
Rem Koolhaas’ überwältigender Konzertsaal, 2005 fertiggestellt, ist ein architektonisches Juwel.
Mosteiro dos Jerónimos
Der Tribut von Manuel I. an die großen Forscher des 15. Jhs.
Convento de Cristo
Das ehemalige Hauptquartier der Tempelritter ist Weltkulturerbe und atemberaubend anzusehen.
Conímbriga
Die am besten erhaltenen römischen Ruinen auf der Iberischen Halbinsel legen Zeugnis ab vom Aufstieg und Fall des einstigen Imperiums.
Palácio Nacional de Mafra
Der Bau dieses Palastes mit seinen 1200 Zimmern trieb das Land beinahe in den Ruin.
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Convento de Cristo
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Weinberge im Douro-Tal
Der melancholische Sound des Fado, der in Lissabon (seinem Geburtsort) und Coimbra überall gespielt wird, ist zweifellos Portugals Nationalmusik. Aber auch andere Genres haben ihre Anhänger, und man kann Rock, Jazz und eine große Auswahl an weiteren Musikstilen aus aller Welt live erleben.
Alfama
Am Geburtsort des Fado gibt es viele authentische Plätze, um Fado live zu hören – aber auch Touristenfallen, die zu meiden sind.
Á Capella
Auch Coimbra hat ein Herz für den Fado – und diese umgebaute Kapelle aus dem 14. Jh. ist der beste Ort, um ihn live zu erleben.
Festival do Sudoeste
Eines der größten Musikfestivals Portugals findet jeden August in Zambujeira do Mar am Meer statt.
Casa da Música
Die Konzerthalle von Rem Koolhaas ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern überzeugt auch das ganze Jahr über mit Konzerten in hervorragender Akustik.
Musicbox
Der schon lange etablierte Club spielt eine Mischung aus Rock, Folk, Funk und mehr.
In der portugiesischen Kunst gilt Qualität vor Quantität. Es gibt hier keine mächtigen Kunstinstitutionen, aber erstaunliche Galerien, die einzigartige Werke aus Vergangenheit und Gegenwart ausstellen – inklusive Portugals Legenden.
Museu Calouste Gulbenkian
Dies ist eines der schönsten Museen von Lissabon und beherbergt eine faszinierende Sammlung prachtvoller Kunstwerke aus dem Abend- und dem Morgenland.
Museu Colecção Berardo
In diesem Museum in Belém werden besonders avantgardistische Werke präsentiert.
Casa das Histórias Paula Rego
Cascais’ neueste Ausstellung feiert die Kunstwerke von Paula Rego, einer der besten zeitgenössischen Malerinnen Portugals.
Casa de Serralves
Portos Kunstliebhaber sind mit den Ausstellungen in diesem Art-déco-Gebäude im Park immer auf dem neuesten Stand.
Museu da Tapeçaria de Portalegre Guy Fino
Leuchtende Farben begeistern die Besucher in diesem schönen Teppichmuseum im Alentejo.
Museu de Lamego
Herausragende Sammlung von Werken des berühmten Grão Vasco aus dem 16. Jh.
Wenn die Sonne untergeht, wird’s interessant. Man kann wie ein Rockstar die Nacht zum Tag machen oder entspannt Cocktails schlürfen – für diese und viele andere Ansprüche gibtʼs in Portugal die passenden Szenelokale.
Lagos
Musik aus zahllosen Bars und Lounges – Lagos ist das Zentrum des Nachtlebens an der Algarve.
Forte São João Baptista
In einem faszinierenden Fort aus dem 17. Jh. gelegen, veranstaltet diese Kombination aus Hotel, Restaurant und Nachtclub einige der besten Sommerpartys im Norden.
Cais do Sodré
Das neue Epizentrum im Nachtleben von Lissabon – mit aufregenden Bars, Tapas-Lokalen und Clubs, in denen DJs bis zum frühen Morgen auflegen.
Porto
In den letzten Jahren ist das Angebot in Sachen Nachtleben geradezu explodiert, und in den Straßen um die Rua das Carmelitas drängen sich Nachtschwärmer in den zahlreichen Bars und Galerien.
Portugal ist voller zauberhafter Dörfer, in denen ein Spaziergang durch kopfsteingepflasterte Gassen zur Reise in die Vergangenheit wird.
Óbidos
Das befestigte Städtchen nördlich von Lissabon hat mittelalterliche Architektur, lebendige Festivals und reizvolle Gästehäuser zu bieten.
Mértola
Das bemerkenswert gut erhaltene Städtchen, hoch über dem Rio Guadiana im Alentejo, gilt als Freilichtmuseum.
Monsanto
Ein verlassenes Dorf um eine uralte Burg zwischen riesigen Felsblöcken; ganz in der Nähe führen Wanderwege durch die Hügellandschaft.
Miranda do Douro
Eine abgelegene, befestigte Stadt an der Grenze zu Spanien mit einer eindrucksvollen Burg aus dem 16. Jh .; die Straßen sind in der alten Sprache der Mirandês beschriftet.
Castelo de Vide
Auf dem Weg durch das mittelalterliche jüdische Viertel öffnen sich großartige Ausblicke über die Korkeichen- und Olivenhaine.
Der Winter zeichnet sich durch wenige Touristen und niedrige Preise aus, aber es regnet auch viel, vor allem im Norden. An der Küste herrscht kühles, aber mildes Wetter, während es im Landesinneren frostig ist. Viele Resorts bleiben noch bis zum Frühjahr geschlossen.
Zu Karneval bricht in Portugal Feierstimmung aus. Die besten Umzüge gibt’s in Loulé; Lissabon, Nazaré und Viana do Castelo schmeoßen große Partys.
Beim berühmten Filmfestival von Porto (www.fantasporto.com) läuft Fantasy, Horror und recht Verrücktes.
Weinliebhaber kommen bei diesem Treffen von Gleichgesinnten (www.essenciadovinhoporto.com) Ende Februar in der erhabenen Umgebung des Palácio da Bolsa auf ihre Kosten. Etwa 3000 Weine von 350 Produzenten können verkostet werden.
Im März ist es in den meisten Teilen Portugals regnerisch und kühl; im Süden scheint häufiger die Sonne. Die Preise sind noch niedrig und Touristen dünn gesät.
Anfang des Monats feiert Óbidos in Estremadura tagelang die süße Verlockung der Kakaobohne (www.festivalchocolate.cm-obidos.pt).
Der Frühling bringt höhere Temperaturen mit viel Sonnenschein im Norden und Süden. Ende April erwachen im Süden die Wildblumen zum Leben.
Der Pilgerort Braga im Minho bereitet sich am aufwendigsten auf Ostern vor. In der Karwoche ziehen barfüßige Büßer an den Altären vorbei durch die Straßen. Die Feierlichkeiten erreichen den Höhepunkt mit dem Osterjubel vor der Kathedrale.
Bei der fünftägigen Landwirtschaftsschau in Beja im Alentejo gibt es viele Stände mit Kunsthandwerk, zahlreiche Imbissbuden und jeden Abend Konzerte.
Schönes, sonniges Wetter, aber noch keine Touristenmassen wie in der Hauptsaison – das macht den Mai zur idealen Zeit für einen Besuch in Portugal. Die Strände an der Algarve erwachen aus ihrem Winterschlaf und einige Traveller lassen sich nun blicken.
Ein großes, dreitägiges Straßenfest in Bragança mit traditionellem Kunsthandwerk.
Beim „Verbrennen der Bänder“ an der Universität von Coimbra kann man sich ins Getümmel stürzen, wenn die Studenten in feuchtfröhlicher Stimmung mit Konzerten und einem Umzug das Ende des akademischen Jahres feiern (www.queimadasfitas.org).
Bei der Festa das Cruzes verwandelt sich Barcelos in einen Rummel mit Blumen, Lichtern und Konzerten. Am meisten los ist vom 1. bis 3. Mai. In Monsanto in der Beira wird an der mittelalterlichen Burg gefeiert.
Das lebendige Fest widmet sich der jahrhundertealten Liebe zum Meer (und dem Schutzheiligen der Fischer). Eine Flottille von Fischerbooten und geschmückten Flößen strömt zum Hafen von Nazaré. Es gibt viel zu essen und zu trinken.
Hunderttausende Pilger strömen jedes Jahr nach Fátima, um der Marienerscheinung vom 13. Mai 1917 zu gedenken. Auch im Oktober (12./13.) findet eine Pilgerfahrt statt.
Bei dem riesigen Kunstfestival (www.serralvesemfesta.com) finden an einem Wochenende Ende Mai 40 Stunden lang die verschiedensten Veranstaltungen statt. Hauptveranstaltungsort ist der Parque de Serralves, in dem Konzerte, avantgardistisches Theater und Aktivitäten für Kinder über die Bühne gehen; zusätzlich gibt’s überall in der Stadt weitere Veranstaltungen unter freiem Himmel.
Zu Beginn des Sommers gibt’s in Portugal einiges zu erleben, auf dem Programm stehen viele Feste. In der Regel sind die Tage sonnig und es ist warm, der Tourismus kommt in Fahrt, auch wenn noch keine Horden unterwegs sind.
Lissabons Liebe zum Fado erreicht alljährlich im malerischen Castelo de São Jorge an drei Abenden ihren Höhepunkt.
Fronleichnam wird im gesamten Norden Portugals begangen, besonders aber in Monção, wo es einen Mittelaltermarkt, Theater und Prozessionen gibt.
Beim dreitägigen Festival der Weltmusik in Loulé (www.festivalmed.pt) treten über 50 Bands auf, die eine große Vielfalt bieten. Dazu passt das internationale Essensangebot.
Bei dem ungewöhnlichen Fest geht es ruppig zu in Ponte de Lima, wenn ein Bulle losgelassen wird und durch die Straßen rennt. Danach folgen feierliche Prozessionen durch die blumenbedeckten Straßen.
Zu Ehren São Gonçalos, des Schutzheiligen der Liebenden, steigt in Amarante ein Fest: Musik die ganze Nacht, dazu Feuerwerk, Märkte und Prozessionen.
Das lebendige Fest zu Ehren des heiligen Antonius wird in den Lissabonner Vierteln Alfama und Madragoa ausgelassen gefeiert. Dort steigen um die 50 arraiais (Straßenpartys) mit viel Essen, Trinken und Tanz.
Der heilige Johannes ist der Schutzheilige im Norden, wo Porto, Braga und Vila do Conde ihn mit Prozessionen, Musik und Essen feiern. Außerdem werden Plastikhämmer herumgetragen – und benutzt.
Wenn in Santarém eine der größten Landwirtschaftsschauen Portugals stattfindet, verwandelt sich die Stadt in eine Spielwiese (www.snema.pt) mit Pferderennen, Stierkämpfen, Livemusik, Tanz, Essen und einem Bullenrennen durch die Straßen. Natürlich gibt’s auch Unterhaltung für Kids.
Anlässlich der Ehrentage von São João und São Pedro feiert Évora Ende Juni ein lebendiges zwölftägiges Fest mit traditionellem Rummel, Kunstausstellungen, Kulturevents, Sportwettbewerben und kulinarischen Köstlichkeiten.
Mit der Sommerhitze füllen sich die Ferienorte an der Algarve mit Sonnenanbetern. Auch Lissabon und Porto sind voll, die Preise erreichen im Juli und August den Höchststand.
Das einwöchige internationale Folklorefestival Ende Juli bringt Tänzer und Musiker in Trachten nach Porto.
Am besten macht man sich mit Rüstung zur Burg von Óbidos auf, wo zwei Wochen lang dieser lebendige Mittelaltermarkt (www.mercadomedievalobidos.pt) abgehalten wird. Zu den Attraktionen zählen Minnesänger, Turnierkämpfe und Grog. Weitere Märkte gibt’s in Silves und anderen Orten mit einer Burg.
An einem Wochenende Mitte Juli stürzt sich Afurada in seine Partykluft, um die Marés Vivas (http://maresvivas.meo.pt) auszurichten. Bei dem Festival geben sich große Namen aus Rock und Pop ein Stelldichein. Zu den Headlinern gehörten in den letzten Jahren The Prodigy, Lenny Kravitz, Skrillex und die fadista Ana Moura.
Im August steigen die Temperaturen weiter; die Bullenhitze lässt sich am besten an der Küste ertragen. Touristisch ist jetzt am meisten los, Reservierungen sind unabdingbar.
Die Altstadt von Guimarães lockt Feierlustige aus der Region zu diesen Umzügen mit allegorischen Festwagen, Volkstänzen und Feuerwerk (www.aoficina.pt).
Das Sudoeste ist ein großes Open-Air-Festival in Zambujeira do Mar, das mit Partys und bekannten Bands ein junges Publikum anlockt (www.meosudoeste.pt).
Wer Meeresfrüchte liebt, darf dieses Festival in Olhão nicht verpassen (www.festivaldomarisco.com). Zu den Highlights zählen gegrillter Fisch, caldeirada (Fischeintopf) und cataplana (Gerichte im Kupfertopf). Außerdem gibt’s Livemusik.
Das spektakulärste Fest (www.festas-agonia.com) im Minho findet in Viana do Castelo statt. Hier gibt’s Straßenmalereien, Trachtenumzüge, viel Getrommel und jede Menge Spaß.
Volksmusik, traditionelle Speisen und Feuerwerke bestimmen den Jahrmarkt am Tag des hl. Matthäus in Viseu (www.feirasaomateus.pt).
Das Folkfaro (www.folkfaro.com) bringt Musiker aus dem In- und Ausland nach Faro, wo es überall Konzerte gibt. Das Event wird begleitet von Straßenmärkten.
Gegen Ende des Sommers veranstaltet Porto ein kostenloses Rockfestival, bei dem aufstrebende Bands aus ganz Portugal für die Massen in den Jardins do Palácio de Cristal spielen.
Offiziell dauert die touristische Hauptsaison bis Mitte September. Das Wetter sorgt dafür, dass die Strände voll bleiben. Ende September wird es etwas kühler; die Preise fallen, sobald die Massen abziehen.
Anfang September erlebt man in Lamego im Douro einen Mix aus religiöser Hingabe und säkularem Fest. Es gibt Rockkonzerte und nächtliche Feiern, während Prozessionen durch die Straßen ziehen.
Das Fest Unserer Lieben Frau von Nazaré bringt Leben in den gleichnamigen Ort der Estremadura: Prozessionen, Volksmusik, Stierkämpfe und Wettbewerbe.
Dies ist eines der ältesten Feste in Portugal. Es gibt einen Jahrmarkt mit Volkstanz, Feuerwerk und Blaskapellen in Ponte de Lima.
Der Dezember bringt mehr Regen und Kälte. Nur wenige Traveller wagen sich in den Süden, wo viele Resorts Winterschlaf halten. Weihnachten und Silvester bringen etwas Farbe in die sonst trostlose Jahreszeit.
Unmittelbar nach Weihnachten wird das sogenannte Fest der Jugendlichen ausgelassen gefeiert. Dann zünden unverheiratete junge Männer Lagerfeuer an und ziehen in Lumpen und Holzmasken durch den Ort. Wer das miterleben möchte, sollte nach Miranda do Douro gehen.
Diese großartige Reise führt von der quirligen Hauptstadt zu den sonnenverwöhnten Stränden der Algarve und in den Norden bis ins eindrucksvolle Porto am Douro. Unterwegs warten UNESCO-Welterbestätten, mittelalterliche Städtchen und die abwechslungsreichen kulinarischen Genüsse des Nordens, des Südens und der Landesmitte.
Die Reise startet in Lissabon. Hier erkundet man zwei Tage lang die malerischen Viertel, die Fado-Tavernen, die Cafés und Restaurants und die nächtlichen Straßenpartys. Ein Muss sind auch die Fahrt mit der Straßenbahn, der Aufstieg zur Burg und zu den Aussichtspunkten sowie die Besichtigung der Museen und historischen Stätten. Am dritten Tag geht’s ins idyllische, von Wäldern und Schlössern umgebene Sintra. Weitere zwei Tage werden für das faszinierende Évora und die Megalithen eingeplant. Von dort geht’s weiter nach Süden, wo man einen Tag im ruhigen Tavira, einem der schönsten Städtchen der Algarve verbringt. Mit der Fähre setzt man auf die autofreie Ilha de Tavira über und setzt dann die Reise nach Westen zum Bade- und Partyort Lagos fort. Auf keinen Fall sollte man die schönen Strände Batata, Dona Ana und Camilo im Süden der Stadt verpassen. Noch weiter im Westen liegt das entspannte Sagres mit einem spektakulären Fort und idealen Wellen fürs Surfen; der weite Blick auf den Horizont von den Klippen nahe der Stadt verlockt zum Träumen. Auf dem Rückweg nach Lissabon bietet sich die Küstenstadt Vila Nova de Milfontes für einen Zwischenstopp an; hier gibt’s fangfrische, gegrillte Meeresfrüchte. Einen Tag sollte man im verschlafenen Tomar mit dem umwerfenden Convento do Cristo verbringen. Dann hängt man noch zwei Tage in der Unistadt Coimbra dran, schlendert durch die alten Viertel, besucht mittelalterliche Konvente und Kirchen und genießt das gute Essen und die Bars mit Livemusik. Die letzten beiden Tage verbleiben für Porto, das es an Schönheit leicht mit Lissabon aufnimmt. Ein Tag gehört der Altstadt Ribeira mit Galerien und Museen, dann geht’s ins Nachtleben im Zentrum. Am anderen Ufer des Douro gehört die Portweinprobe in Vila Nova de Gaia zu den Highlights. Wenn die Zeit reicht, lohnt sich auch eine Schiffsfahrt auf dem Douro durch grandiose Schluchten und an alten Weinbergen entlang.
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Sonnenuntergang über Porto
Malerische Strände, reizende Städtchen und umwerfende Baudenkmäler bilden die Kulisse dieser Reise entlang der Atlantikküste.
Die Tour beginnt in Porto, der Hauptstadt des Portweins an der Mündung des Douro. Hier verbringt man zwei Tage und erkundet die Altstadt, die Museen, Parks und Gärten sowie das Strandviertel Foz do Douro. Am dritten Tag geht’s nach Norden zum Küstenort Vila do Conde, einem beliebten Ausflugsziel am Strand mit historischem Zentrum. Danach fährt man südwärts nach Aveiro, wo man mit einem moliceiro (traditionelles Boot mit hohem Bug) eine Rundfahrt auf den malerischen Kanälen macht. Mit dem Bus und der Fähre bietet sich ein Tagesausflug zum Reserva Natural das Dunas de São Jacinto an, wo man die Natur erleben kann. Nächster Halt ist der beliebte Ferienort Figueira da Foz. Es warten tolle Surf-Spots, ein bisschen Nachtleben und breite, übervölkerte Strände – einsame Strände gibt’s außerhalb des Ortes. Nach einem Tag Sonne geht’s am nächsten Morgen ins Landesinnere zur hoch auf einem Berg thronenden Burg Montemor-o-Velho. Der malerische Strandort Nazaré steht als Nächstes auf dem Programm. Hier kann man sich in die Wellen stürzen, Meeresfrüchte genießen oder mit der Seilbahn auf das vorgelagerte Kap fahren, um den herrlichen Ausblick zu genießen. Von Nazaré aus sind die Klöster und UNESCO-Welterbestätten in Alcobaça und Batalha nicht weit. Von dort aus fährt man nach Süden, um die Altstadt von Óbidos mit ihren Kopfsteingassen und gehobenen Gasthöfen zu erkunden. Westwärts zurück zur Küste erreicht man Peniche, wo es tolle Strände gibt, vor allem im Inseldorf Baleal. Von Peniche aus sollte man unbedingt per Boot die abgelegene Insel Berlenga Grande besuchen. Wer will, kann hier sogar übernachten (rechtzeitig reservieren). Weiter im Süden thront Ericeira oben auf den Klippen. Hier locken Strände und Seafood. Danach geht’s ins märchenhaft gelegene Sintra, wo man in idyllischen Pensionen übernachten kann. Die Küstenstraße führt zum spektakulären Cabo da Roca und zum Strand von Praia do Guincho. Der nächste Halt ist das hübsche Dorf Cascais mit schmalen Gassen, lebhaften Restaurants und Gärten. Die Reise endet in Lissabon, wo man einige Tage ins quirlige Leben der Hauptstadt eintaucht.
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Aveiro
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Mosteiro de Santa Maria de Alcobaça
Dramatische Landschaften, Dörfer wie Zeitkapseln und auf Klippen thronende Burgen bilden den Rahmen für diese Reise durch das oft übergangene Landesinnere Portugals.
200 km südöstlich von Lissabon liegt das historische Dorf Castro Verde mit einer königlichen Basilika und dem LPN Interpretative and Environmental Centre (5 km nördlich des Ortes) – ideal um Vögel zu beobachten. In östlicher Richtung geht es nach Mértola. Der mittelalterliche Ort liegt hoch über dem Rio Guadiana. Man schlendert durch die Gassen, fährt Kajak, probiert Wildschwein (die lokale Spezialität) und übernachtet in einem der reizvollen Gasthäuser. Nördlich von Mértola liegt das lebendige Beja. Es gibt spannende Museen und eine Burg aus dem 13. Jh. mit tollen Ausblicken. Noch weiter nördlich folgt Évora, die aktivste Stadt des Alentejo. Im großen Zentrum lässt man sich einfach treiben – auf keinen Fall die Knochenkapelle und den römischen Tempel verpassen! Évora hat großartige Restaurants und ist das ideale Basisquartier für Exkursionen zu den steinzeitlichen Fundstätten der Umgebung. Nordöstlich davon liegt die Marmorstadt Vila Viçosa mit seinem herrlichen Palast und der friedlichen Altstadt. Als Nächstes folgt Castelo de Vide, ein Ort auf einer Klippe mit dem Flair urwüchsiger Weltabgeschiedenheit. Man schlendert durch verträumte Gassen und isst zu Mittag, ehe es nach Monsanto weitergeht, einem gleichfalls fotogenen Festungsstädtchen. Zwei Stunden Fahrt entfernt liegt Vila Nova de Foz Côa mit Felszeichnungen, die zu den umfangreichsten der spanischen Halbinsel gehören. Von hier bietet sich ein Abstecher zu den nahen Weinbergen am Douro an. Eine gute Alternative wäre der südwestlich gelegene Parque Natural da Serra da Estrela. In der malerischen Gebirgslandschaft mit großartigen Wanderwegen gibt es friedliche Pensionen; Manteigas ist ein gutes Standquartier. Nach einem oder zwei Tagen in den Bergen geht’s in westlicher Richtung zur Universitätsstadt Coimbra. Sie hat einen historischen Campus, herzhafte portugiesische Küche und den coimbratypischen Fado zu bieten. Von dort lohnt sich die Fahrt zu den römischen Ruinen von Conímbriga. Es geht weiter nach Santarém mit gotischen Bauwerken, stimmungsvollen Restaurants und großartigen Panoramen. Die Rundreise endet in Lissabon.
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Mértola
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Sardinen, Castelo de Vide
Dieser Trip entlang der Flüsse, Strände und Bergkämme im Süden öffnet den Blick für die spektakulären Kontraste Portugals.
Von Lissabon aus geht es zur Costa da Caparica, wo man zuerst die stadtnahen Partystrände und dann weiter südlich die einsamere Küste besucht. Weiter unten an der Praia do Meco gibt’s lebhafte Strände mit viel Trubel und tolles Seafood. Noch weiter südlich erreicht man die abgelegenen Klippen des Cabo Espichel. Eine gute Unterkunft ist das ländliche Gasthaus außerhalb von Sesimbra. Das ehemalige Fischerdorf mit den flachen Stränden wurde in ein Resort umgewandelt und hat heute mehrere Freiluftrestaurants. Am nächsten Tag geht’s weiter nach Osten mit Zwischenstopp für ein Picknick an der Küste des Parque Natural da Arrábida. Übernachtet wird in Setúbal, wo man noch mehr Meeresfrüchte genießen und durch die Altstadt schlendern kann. Am nächsten Tag geht’s zum Delfinebeobachten ins Sado-Delta. Von Setúbal aus setzt man mit der Fähre über zur günstig gelegenen Halbinsel Tróia. Übernachtet wird in Vila Nova de Milfontes, einem hübschen Badeort mit guten Stränden und Pensionen. Danach steuert man das winzige, oberhalb eines schönen Strandes gelegene Zambujeira do Mar an. Man folgt der Küste bis Aljezur mit seinen unberührten Sandstränden vor den Klippen und weiter bis zur Kleinstadt Carrapateira, wo die Strände noch wilder und die Locations auf das Surfer-Publikum abgestimmt sind. Weiter südlich bei Sagres wartet die Südküste. Das auch bei Surfern beliebte Städtchen hat Restaurants und Unterkünfte von teuer bis günstig. Hier sind die Festung sowie die Klippen des Cabo de São Vicente die Highlights. Weiter geht’s ostwärts nach Lagos, das zu den quirligsten Städten der Algarve zählt und viele gute Unterkünfte, Lokale und Bars bietet. Danach fährt man landeinwärts nach Monchique, wo man Wandern, Radfahren und Ponyreiten kann. Zur Entspannung ist ein Besuch im Spa Caldas de Monchique das Richtige. Zurück an der Küste übernachtet man in der Altstadt von Faro, bevor am nächsten Tag ein Ausflug zum Parque Natural da Ria Formosa, Lagunen mit Sümpfen, Bächen und Düneninseln, ansteht. Von dort aus fährt man nach Tavira, das sich mit Gebäuden aus dem 18. Jh. am Rio Gilão entlangzieht.
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Festival, Sesimbra
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Lissabon bei Nacht
Wer sich am liebsten draußen entspannt, ist in Portugal genau richtig. An der mehr als 1500 km langen Küste reihen sich Surf-Spots der Spitzenklasse. Im Landesinnern bieten Hügel mit Korkeichen, Granitgebirge und tiefe, steile Flusstäler Wanderern, Vogelbeobachtern, Reitern und Gleitschirmfliegern optimale Bedingungen.
Coole Surf-Spots
PenicheRibeira d’IlhasCarrapateiraCabedelo, Viana do CasteloMeia Praia, LagosTolle Wanderwege
Parque Nacional da Peneda-GerêsParque Natural da Serra da EstrelaVia AlgarvianaParque Natural de MontesinhoRota VicentinaDie faszinierendsten Orte, um Tiere zu beobachten
Parque Natural da Ria FormosaReserva Natural do Estuário do SadoParque Natural do Douro InternacionalPortugal bietet Wellen in allen Höhen und Stärken, ideal für Surfer aller Leistungsklassen. Viele Surfschulen an der Algarve und entlang der westlichen Atlantikküste bieten Unterricht und All-inclusive-Angebote für alle, vom Anfänger bis zum Profi.
Im südlichen Portugal findet man die besten Wellen im Allgemeinen im Winter, von November bis März. Weiter nördlich bieten sich für Surf-Action eher Frühling und Herbst an. Die Wellenhöhen liegen in diesen Jahreszeiten zwischen 2 und 4,5 m. Doch auch im Sommer bekommt die Küste noch gute Wellen ab (durchschnittlich 1–1,5 m hoch), und trotz der Menschenmassen ist es ziemlich einfach, ruhige Spots zu finden.
Das Wasser ist hier kälter als in den meisten anderen südeuropäischen Ländern, und selbst im Sommer ist ein Neoprenanzug eine gute Wahl. Board und Anzug können in den meisten Surfshops und -camps gemietet werden. Bei längerer Mietdauer gibt’s normalerweise Rabatt – sonst kosten Board und Anzug etwa 20–30 €, das Board allein 15–25 € am Tag.
2009 bekam Portugals Surfszene einen ordentlichen Schub, als der Strand Supertubos bei Peniche als einer der zehn Stopps auf der ASP World Tour ausgewählt wurde – das prestigeträchtigste Wettkampfevent der internationalen Surfszene. Zwölf Tage im Oktober gaben sich Surfer aus aller Welt am Strand ein Stelldichein und zeigten ihre besten Tricks. Den Organisatoren gefiel offensichtlich, was sie sahen – seit damals findet der internationalen Wettbewerb (der heute WSL Championship Tour heißt) jedes Jahr am Supertubos statt.
Supertubos ist aber nicht der einzige Surfspot Portugals mit großartigen Wellen. Etwa 60 km nördlich von Peniche rollen Wellen ans Ufer, die weltweit zu den höchsten gehören – Grund ist ein Unterwassercanyon, der bis an die Küste reicht. Hier surfte 2013 der hawaiianische Surfer Garrett McNamara auf der bislang höchsten Welle aller Zeiten – ihre Höhe wurde mit 30,5 m angegeben.
Einen der besten Breaks findet man rund um Peniche, hier hat man fast immer gute Wellen. Eine hervorragende Herberge und einige Surfcamps vor Ort sind eine günstige Basis. Supertubos und Baleal sind hier die beliebtesten Strände.
Andere tolle Surf-Spots sind z. B. Ribeira d’Ilhas in Ericeira und Praia do Guincho nahe Cascais, wo oft internationale Meisterschaften stattfinden. Bekannt in der Surfszene ist auch Carrapateira an der westlichen Algarve. Die dortigen Brecher ziehen Schulen und Clubs aus Lagos und noch weiter entfernten Orten an. Eine bessere Wahl für Anfänger ist die Gegend um Praia do Penedo gleich daneben.
Entlang der gesamten Küste gibt’s noch zahllose weitere gute Surf-Spots, darunter von Norden nach Süden (diese Liste ist keinesfalls vollständig): Viana do Castelo, Praia da Barra, Costa Nova, Figueira da Foz, Nazaré, Costa da Caparica, Sesimbra, Vila Nova de Milfontes und Zambujeira.
Es gibt Dutzende Schulen, in denen Surfer ihre Fähigkeiten verbessern können. Die meisten Schulen bieten Wochenkurse zum Pauschalpreis mit schlichter Unterbringung (Schlafsäle, Bungalows, Campingplätze), Mahlzeiten und Transport zum Strand an.
Zu den empfehlenswerten Surfcamps nördlich von Lissabon gehören das Rapture Surf Camp in Ericeira und die Camps bei Baleal.
In der Algarve hat man die Wahl zwischen zahllosen Anbietern, viele von ihnen liegen bei Lagos, Sagres und Carrapateira.
Die folgenden, hilfreichen Websites informieren Netzsurfer über Wellen, Wettbewerbe und vieles mehr.
www.magicseaweed.com
Internationale Website mit Infos über viele portugiesische Surf-Spots (auf Englisch)
www.surfingportugal.com
Offizielle Website des Portugiesischen Surf-Verbandes (Federação Portuguesa de Surf)
www.surftotal.com
Neuigkeiten über die portugiesische Surfszene (auf Portugiesisch) mit Webcams, die die Bedingungen an etwa einem Dutzend Strände des Landes zeigen
Portugals Wandermöglichkeiten sind vor allem auch deshalb so wunderbar, weil nur wenige Menschen davon wissen. Die meisten organisierten Wanderclubs, mit ausgewiesenen Wanderwegen und regelmäßigen Treffs, gibt es in der Algarve. Viele Organisationen findet man um Monchique herum, aber auch Sagres und Vila Real de Santo António sind gute Ausgangspunkte. Der Norden Portugals ist bergiger; dort gibt es einige schöne Naturparks, die alles andere als überlaufen sind.
Die folgenden Bücher sind optimal geeignet, um einige der besten Wanderrouten des Landes zu planen; erhältlich sind sie in den Buchläden von Lissabon und Porto oder online.
Algarve. Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. 52 Touren, von Ulrich Enzel (2014) – Die hier aufgeführten Wanderungen erschließen die gesamte Südküste der Algarve und das wenig besuchte Hinterland.
Walking in the Algarve: 40 Coastal & Mountain Walks, von Julie Statham und June Parker (2006) − Ein hervorragender Wanderführer, mit herausgegeben von der gebürtigen Britin Julie Statham, die in der Algarve lebt und selbst Touren leitet.
Landscapes of Algarve: Car Tours and Walks, von Brian und Eileen Anderson (überarbeitete Auflage 2012) − Jede Menge nützliche Infos für Wandertouren an der Südküste.
Routes to the Landscapes and Habitats of Portugal, von Pedro Castro Henriques, Renato Neves und João Carlos Farinha (2005) − Beschreibungen von Routen in ganz Portugal mit Schwerpunkt auf der Ökologie.
Turismo de Portugal bietet den Leitfaden Guide to Walking Trails in the Algarve (www.iltm.com/_novadocuments/62282) mit Infos über Dutzende von Wanderungen im Süden zum kostenlosen Download an.
Jedes Jahr machen sich tausende Wanderer aus aller Welt auf den Camino de Santiago – den Jakobsweg –, die klassische Pilgerroute von Frankreich nach Santiago de Compostela in Spanien. Und wer gerade in Portugal ist? Portugiesische Pilger haben eine eigene Route nach Santiago, die zwar weniger überfüllt, aber für Langstreckenwanderer genauso interessant ist. Ähnlich wie sein nördlicher Bruder besitzt der Caminho Português viele Startpunkte, doch der bekannteste Abschnitt der Strecke beginnt in Porto. Informationen erhält man über die Associação dos Amigos do Caminho Português de Santiago (www.caminhoportuguesdesantiago.com).
Im Sommer kann es in manchen Gegenden sehr heiß werden – vor allem in Trás-os-Montes, Beira Baixa, im Alentejo und der Algarve. Bessere Reisezeiten sind April und Mai sowie Ende Sept. und Okt.
Ein Hut, starker Sonnenschutz und schmerzlindernde Mittel für wunde Füße sind unabdingbar. Ein Kompass kann sich als nützlich erweisen, da die Beschilderung oft lückenhaft ist. Karten gibt es in den örtlichen turismos (Touristeninformationen). Wer sich in den regnerischen Norden aufmacht, braucht Regenkleidung.
Das südliche Portugal bietet einige schöne Wanderrouten. Die erst 2013 erschlossene Rota Vicentina besteht aus zwei markierten Langstrecken-Wanderwegen durch das Alentejo – einer führt an der Küste entlang (120 km), der andere durch das Landesinnere (230 km) – beide berühren malerische Landschaften, und es gibt Übernachtungsmöglichkeiten in Pensionen entlang der Route.
Wer quer durchs Land wandern möchte, sollte sich mal die Via Algarviana ansehen, eine 300 km lange Route auf befestigten und unbefestigten Wegen zwischen Alcoutim und Sagres, für die man zwei bis drei Wochen Zeit braucht. Die Algarve lohnt sich aber auch für Tageswanderer, etwa in Monchique und Rocha da Pena.
In der Beira Alta bildet der Parque Natural da Serra da Estrela eine wunderbare Kulisse zum Wandern in Tages- und mehrtägigen Touren. Vielerorts hat man die Wege häufig für sich allein. Besonders schön ist das Vale do Zêzere, ein Urstromtal am Fuß des Torre, Portugals höchstem Gipfel. Ein guter Ausgangspunkt für die Touren in dieser Region ist das Bergdorf Manteigas. Ebenfalls in Beira befindet sich die schöne Mehrtagesroute GR-22, ein 540 km langer Rundkurs durch aldeias históricas (historische Dörfer), darunter mittelalterliche Bergstädtchen wie Sortelha, Linhares und Monsanto.
Die vielleicht beste Gegend zum Wandern liegt weit im Norden des Landes, wo traumhafte Touren im Parque Nacional da Peneda-Gerês durch bergiges Gelände, riesige Wälder, Dörfer, Geröllfelder des Hochgebirges und zu archäologischen Stätten und antiken römischen Wegmarken führen. Ein ruhiger Ausgangsort für Abenteuer ist Campo do Gerês, deutlich umtriebiger geht es in Vila do Gerês zu (mit jeder Menge Dienstleistungsangeboten). Auch im benachbarten Trás-os-Montes bieten die Naturparks von Montesinho, Alvão und Douro Internacional beste Trails, die die malerischen Steindörfer der Region verbinden.
Näher an der Zivilisation gibt’s in den Touristengegenden tolle Tagestouren, darunter die Wanderung entlang des Aquädukts aus dem 16. Jh. in Évora und der Aufstieg von Sintra zu seinem maurischen Schloss aus dem 9. Jh.
Wer zwar gern wandert, aber nur ungern Touren selbst plant, sollte eine geführte Wandertour ins Auge fassen. Die hier genannten Veranstalter bieten sowohl Gruppentouren mit Führer als auch selbst geführte Touren, bei denen man der Route folgt, die vom Veranstalter ausgearbeitet wurde. Mahlzeiten und Unterkünfte sind im Preis inbegriffen.
Etwa 10 km nördlich von Sagres betreibt Julie Statham, eine Autorin von Wanderführern, Portugal Walks (965 753 033; www.portugalwalks.com