Lotos - Jerry Roth - E-Book

Lotos E-Book

Jerry Roth

4,6

Beschreibung

Das Lustprinzip gegen Spießertum und Bigotterie! Dieser le gen däre Roman aus der Olympia Press handelt vom alternativen Lebens stil der Hippies zwischen Sex und Drogen. Der Erzähler Jyros erweitert seinen Horizont mit Gras und Acid und zahlreichen sexuellen Begegnungen und sucht letztlich doch nach dem Sinn des Lebens. Übersetzt wurde der Text von Petrus Joshuah, dessen wahre Identität sicher zur Bekanntheit dieses Werkes beigetragen hat.

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Seitenzahl: 254

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Impressum

Titel der Originalausgabe:Lotos

Nach der Ausgabe von 2010 bei Olympia Press

ISBN eBook 978-3-359-52008-5

ISBN Print 978-3-359-02608-2

1. Auflage dieser Ausgabe

© 2012 Olympia Press, Berlin

Umschlaggestaltung: Verlag, unter Verwendung eines Fotos von Bigstock

Eulenspiegel · Das Neue Berlin Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

Neue Grünstraße 18, 10179 Berlin

Die Bücher des Verlags Olympia Press erscheinen

in der Eulenspiegel Verlagsgruppe.

www.olympia-press.de

Jerry Roth

Lotos

Übersetzt von Petrus Joshua

OLYMPIA PRESS

Erstes Kapitel

Ich betrat das Gebäude in der 20. Straße, in dem ich wohnte. Es war ein altes Haus ohne Fahrstuhl in der Nähe der Seventh Avenue, und mein Appartement kostete mich etwas weniger als sechzig Dollar im Monat. Ich hauste im zweiten Stockwerk. Direkt unter mir befand sich das Appartement von Smith und seiner Frau Myrtle, zu deren Zimmer ein kleiner, dunkler Hinterhof gehörte und den ein großer Baum, dessen Äste sich bis in das vierte Stockwerk erstreckten, nahezu ganz ausfüllte. Smith hatte mir erlaubt, den Hof jederzeit über die Feuerleiter zu benutzen. Vor einiger Zeit legte ich mir einen anderen Namen zu, und, um Missverständnisse zu vermeiden, werde ich nur noch diesen neuen Namen verwenden – Jyros. Übrigens war es Lotos gewesen, die mich zu diesem Namen überredete. »Eigentlich heiße ich nicht Lotos«, sagte sie damals zu mir. »Aber ich halte Namen für sehr wichtig, jeder sollte sich deshalb seinen Namen selbst aussuchen. Meine Eltern nannten mich Monika, aber nach einiger Zeit hatte ich genug von ihm. Ich legte ihn einfach ab, so wie man ein altes Kleid oder ein paar alte Schuhe wechselt.«

Ich traf Lotos zum ersten Mal in Smiths Appartement. Sie war es auch, die mich auf Marihuana brachte. Lotos hatte damals mehrere Schallplatten mitgebracht, aber Smiths Gerät war seit einigen Tagen defekt. Daher schlug ich ihnen vor, zu mir hochzugehen und die Schallplatten anzuhören. Smith hatte noch zu tun, und so ging Lotos mit mir allein in mein Appartement. Sie trug ein lose fallendes Kleid, ihre Haare schimmerten safrangelb, und ihre Augen, im vollen Sonnenschein goldbraun, glänzten bei dem fahlen Licht im Zimmer in einem matten Gelb. Als wir später das von ihr mitgebrachte Marihuana rauchten, glaubte ich anfangs nicht, dass ich wirklich high sei. Nachdem ich aber auf die Uhr sah und bemerkte, dass erst fünfzehn Minuten vergangen waren, während ich gedacht hatte, es sei bereits eine Stunde vorüber, wurde mir bewusst, dass sich irgendetwas verändert hatte. Die Zeit floss dahin, Gitarre und Flötenklänge drangen aus dem Plattenspieler, unter meinem Fenster kreischten bisweilen die Bremsen anhaltender Autos. Das Geräusch erinnerte mich an streunende Katzen. Wir lagen auf meinem Bett, bis der Joint ausgebrannt war. Die Schallplatte begann erneut zu spielen.

»Ich bin die Gitarre«, flüsterte Lotos und deutete auf einen der beiden Lautsprecher, »und du die Flöte.« Ich vertiefte mich in die Musik. Der Klang der Flöte legte sich sanft um meine Beine, ließ sie vibrieren, und nach einiger Zeit glaubte ich die Musik in mir selbst zu verspüren; sie stieg aus der Tiefe meines Körpers empor, aus der Tiefe meines Bauches. Ich schaute nach unten und bemerkte, dass mein Schwanz steif wurde und meine Hose wie ein Zelt anhob.

»Du bist die Flöte«, stöhnte Lotos neben meinem Ohr und schob sich langsam, gleich einer Schlange, über meinen Körper. Sie legte ihre Hand auf meinen Bauch, öffnete meine Hose und begann mich auszuziehen. Ich fasste unter ihr Kleid und spürte ihre warme, weiche Haut zwischen meinen Händen. Dann tastete ich langsam über ihre Schenkel und verharrte mit meinen suchenden Fingern in ihrem seidigen Schamhaar. Ihre Lippen schlossen sich feucht um meinen Mund, ihre Zunge drang gierig zwischen meine Zähne.

Langsam schob ich ihr das Kleid über die Hüften, immer höher, bis ich es ihr schließlich ganz abgestreift hatte. Sie trug keinen BH, und ihre jungen Titten schwankten wie Bojen, als sie sich gegen das Bett lehnte. Ihre Brüste füllten meine Hände, die sie zärtlich bearbeiteten, bis ihre Nippel wie Augen hervortraten und vor Erregung steif wurden. Ein leises Stöhnen öffnete ihre Lippen; ich beugte mich vor und küsste die Spitzen ihrer Brüste, dann schob sich meine Zunge langsam tiefer, bis sie ihren Nabel erreicht hatte. Einem Stöhnen gleich vernahm ich den Klang der Gitarre in der Öffnung ihrer Möse, und ich begann meinen Schwanz in sie hineinzutreiben.

Langsam stieß ich zu, öffnete ihre feuchte Fotze und spürte, wie ein leichtes Zittern meinen Schwanz durchlief. Lotos begann mit ihren Hüften zu rotieren, und mein Schwanz verschwand vollständig in dem Loch, verharrte einen Moment und begann im Rhythmus der Musik zu ficken. Wir verschmolzen zu einem Duett, Flöte und Gitarre. Ich fühlte die Musik in ihrem Körper, presste die verhallenden Klänge mit den Stößen meines Schwanzes zusammen, verlieh ihnen neue Kraft und trieb sie schließlich durch ihren ganzen Körper. Lotos wand ihren Arsch vor Erregung, und schwang ihre Hüften im Takt meiner Stöße, während sie immer lauter zu stöhnen begann. Die Wände ihrer Möse pressten sich gegen meinen Schwanz, unsere Körper verschlangen sich in einer erregten Verkrampfung. Dann ein Zittern, ein Aufbäumen, ekstatische Konvulsionen unserer Körper – Orgasmus.

Lotos Leidenschaft hatte mich überrascht. Junge Mädchen sind zumeist sehr enthusiastisch und machen viel Spaß – nicht aber beim Ficken. Sie bäumen sich auf wie wilde Fohlen, ein schnelles Jagen. Aber Lotos hatte wie eine läufige Stute gefickt. Sie ließ sich mit der tiefen Leidenschaft, der glühenden Geilheit einer Frau vögeln. Ich begann ihren prächtigen Arsch sanft zu streicheln. Sie hatte ihre Augen geöffnet und lächelte mich an.

»He, Mann, das war dufte. Die meisten Typen sind zu schnell fertig – raus und rein – man merkt überhaupt nicht, was eigentlich los war.«

»Machst du es oft?«

»Natürlich«, antwortete sie. »Es ist die einzige Möglichkeit, den ganzen Mist zu überwinden, und genau das ist es, was ich will: auf der Straße leben und vergessen.«

»Wie alt bist du?«

»Achtzehn; und du?«

»Fünfundzwanzig.«

»Ein viertel Jahrhundert. – Ich drücke es lieber so aus, da ich es nicht ausstehen kann, wenn man die einzelnen Jahre zählt, etwa fünfzehn, sechzehn, siebzehn oder so. Es klingt einfach besser, wenn man sagen kann: ›Ich bin in meinem ersten oder zweiten Viertel.‹«

Sie nahm meine Hand und presste sie zärtlich zwischen ihre Beine, dann schloss sie die Augen. Wir erwachten erst gegen drei Uhr morgens. In dem Appartement war es drückend heiß und stickig.

»Komm«, flüsterte ich zu Lotos, »wir klettern auf die Feuerleiter.«

»Soll ich mich anziehen?«

»Nein, das ist nicht notwendig, der große Baum verdeckt uns. Es ist, als wenn du aus einem dunklen Fenster in das grelle Sonnenlicht schaust, du kannst alles, aber keiner kann dich sehen.«

Sie folgte mir zu dem Fenster, und wir kletterten auf die Feuerleiter. Die Stadt lag noch ganz ruhig da. Die matte Mondsichel über unseren Köpfen erschien wie ein Büffelhorn. Lotos hielt sich an dem eisernen Gestänge fest und lehnte ihren Körper in den kühlen Wind, der sanft meine Hoden berührte und eine leichte Gänsehaut hervorrief. Meine Eier hingen zwischen den Beinen gleich einer prallen Weintraube.

Meine Arme schlossen sich um Lotos’ Taille, mein Bauch presste sich gegen ihre Arschbacken, ich drückte meinen halberigierten Schwanz zwischen ihre Schenkel. Sie wand ihren Körper in schmeichelnden Bewegungen und lockte meinen Penis, bis er sich hart und steif an ihre Backen drückte. Meine Finger liebkosten ihre Titten. Lotos krümmte sich leicht nach vorne, erhob sich auf die Zehenspitzen und spreizte die Beine, so dass ich meinen Schwanz langsam in ihr Loch gleiten lassen konnte, etwa so, als wenn man den Korken in eine Flasche steckt. Langsam, ganz unmethodisch fingen wir an zu ficken. Lotos stöhnte leise auf, ergänzte das Rascheln der Blätter, die uns umhüllten. Ich küsste zärtlich ihren Hals und drang mit meiner feuchten Zunge in ihr Ohr. Mein Schwanz schlüpfte aus ihrem Loch. Der Wind leckte gleich einer kühlen Zunge über mein steifes Glied und ließ mich frösteln. Ich spürte die kalte, sich leicht bewegende Luft und den kontrastierenden warmen Saft aus ihrer Fotze auf meiner Eichel. Mein Schwanz verlangte wieder nach der Wärme ihrer Möse, und sie beantwortete meine Stöße mit leichten Drehungen ihres schlanken Körpers.

Während wir so auf der Feuerleiter vögelten, kam ein Wagen die Straße hinauf und parkte direkt vor unserem Haus. Ein Mann und eine Frau stiegen aus. Der Mann war groß, etwas dick und trug ein zerknittertes Sportjackett, die Frau, ziemlich drall, trug ein ärmelloses Kleid mit einem Halsausschnitt. Ihr Haar legte sich weich und platinfarben um ihr Gesicht. Er versuchte sie an sich zu ziehen und zu küssen, doch sie wandte sich brüsk ab.

Ich verlangsamte meine Stöße, und wir beobachteten die beiden. Er drang wiederholt auf die Frau ein, aber vergeblich.

Lotos begann ihren Arsch hin und her zuschieben und drückte sich heftig gegen mich. Plötzlich entrang sich ihrem Mund ein wildes, tiefes Stöhnen. Der Mann sprang hoch und schaute sich ängstlich um, die Frau begann zu kichern.

Lotos’ Stöhnen hatte in ihrem Körper irgendetwas verändert, ein Reflex aus einer vergangenen Zeit. Ich konnte sehen, wie ein Lächeln das Gesicht des Mannes überflog; er wusste jetzt, dass sie mit ihm ficken würde, und sie wusste es ebenfalls. Beide wechselten einen flüchtigen Blick und eilten dann Arm in Arm in das gegenüberliegende Appartementhaus. »Gut«, dachte ich mir, »da haben sich wieder zwei zum Ficken gefunden.«

Lotos suchte nach meiner Hand und legte meinen Finger auf ihre Klitoris. Sie zeigte ihm, wo er sie streicheln und liebkosen sollte, bewegte ihn geheimnisvoll hin und her und zeichnete mit ihm die Buchstaben einer alten Sprache auf diesen empfindsamen Punkt. Ich hörte das Rauschen der Blätter; ein Wagen raste durch die Seventh Avenue; dann das Heulen eines Düsenflugzeugs, das Keuchen unserer ineinander verschlungener Körper, das langsame konvulsivische Beben des sich ankündigenden Orgasmus.

Anschließend hielten wir uns gegenseitig im Arm und ließen unsere nasse und klebrige Haut von dem kühlen Nachtwind trocknen. Die untere Tür fiel ins Schloss, und einige Sekunden später erschien Smith auf der Straße; er ging in südlicher Richtung davon und verschwand bald hinter der Tankstelle an der Ecke.

»Da vorne geht Smith«, sagte Lotos.

»Wo er um diese Zeit wohl hingeht?«

»Wahrscheinlich ist es auf der Suche nach Myrtle.«

»Wer ist denn Myrtle?«, fragte ich. Seit über einer Woche kannte ich Smith nun näher und war häufig bei ihm unten gewesen, aber von Myrtle war noch niemals ein Wort gefallen.«

»Myrtle ist seine Frau«, antwortete Lotos. »Sie schläft hier nicht sehr häufig.«

Zweites Kapitel

Lotos zog zu mir in mein Appartement. Sie beanspruchte nahezu weniger Platz als eine kleine Streichholzschachtel; alles, was sie mitgebracht hatte, waren zwei Kleider, Sandalen und zwei Hosen. Ich lebte zu jener Zeit von der Arbeitslosenunterstützung, wir konnten von den fünfundfünfzig Dollar, die ich jede Woche erhielt, ganz gut leben. Nahezu den ganzen Tag über waren wir high, liefen durch die Straßen in der Stadt und lächelten den anderen Typen, die ebenfalls auf dem Trip waren, wissend und mit der Miene von Verschwörern zu. Dann und wann klauten wir – zumeist für einen besonderen Anlass – ein Steak oder eine Packung gefrorener Krabben im A & P.

Am Mittwochabend ging ich in ein altes Gerichtsgebäude in der 2. Straße, wo eine Gruppe von Literaten über eine ganze Woche hinweg esoterische Streitgespräche und Diskussionen führte, die meist bis in die frühen Morgenstunden dauerten. Anschließend zog dann die ganze Horde ins R. O. K., eine polnische Bar in der Second Avenue, und setzte dort die Diskussionen mit noch größerer Stimmgewalt fort. Nach einiger Zeit wurde es mir langweilig, und ich ging allein durch die 14. Straße und die Seventh Avenue. Bei Barney’s Men Shop überkam mich mit meiner vier Dollar Hose aus grobem Stoff und meinem zwei Dollar Hemd ein herrlich freies Selbstgefühl.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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