Mach's mir, Santa! Erotische Geschichte - Amy Walker - E-Book

Mach's mir, Santa! Erotische Geschichte E-Book

Amy Walker

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Beschreibung

Bisher hat es kein Mann geschafft, ihr einen Orgasmus zu bescheren. Doch der Kerl, der im Santa-Kostüm jeden Tag vor ihrem Nagelstudio Geschenke an Kinder verteilt, hat es ihr angetan. Ein Blick in seine huskyblauen Augen und Carry durchzuckt ein Blitz, der ihr direkt in den Unterleib fährt. So dauert es nicht lange und er besorgt es ihr so richtig - im Aufzug, in seinem Van, im Lagerraum des Nagelstudios ... Keine Zeit für einen langen Roman? Macht nichts! Love, Passion & Sex ist die neue erotische Kurzgeschichten-Serie von blue panther books. Genießen Sie je nach Geldbeutel und Zeit erotische Abenteuer mit den wildesten Sex-Fantasien. Egal ob Sie nur noch 5 Minuten vor dem Schlafen Zeit haben oder 30 Minuten Entspannung auf der Sonnenliege brauchen, bei uns finden Sie jederzeit die richtige Geschichte! Hinweis zum Jugendschutz Das Lesen dieses Buches ist Personen unter 18 nicht gestattet. In diesem Buch werden fiktive, erotische Szenen beschrieben, die nicht den allgemeinen Moralvorstellungen entsprechen. Die beschriebenen Handlungen folgen nicht den normalen Gegebenheiten der Realität, in der sexuelle Handlungen nur freiwillig und von gleichberechtigten Partnern vollzogen werden dürfen. Dieses Werk ist daher für Minderjährige nicht geeignet und darf nur von Personen über 18 Jahren gelesen werden. Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 122

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Impressum:

Mach's mir, Santa! Erotische Geschichte

von Amy Walker

 

Amy Walker ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die mit der Veröffentlichung mehrerer Romane bereits erste schriftstellerische Erfolge feiern durfte. Mit „Geheime Begierde“ hat sie ihren ersten erotischen Roman verfasst. Leidenschaft, Sinnlichkeit und nackte Lust in Worte zu verpacken hat sie derart fasziniert, dass sie sich nächtelang nicht von ihrem Computer losreißen konnte. Seither schwirren ihr nicht nur die alltäglichen Pflichten rund um ihre Familie durch den Kopf, sondern verschiedenste erotische Szenerien, die sie alle noch niederschreiben will. Zwei Dinge sind ihr dabei besonders wichtig und in allen ihren Geschichten zu finden: viel Gefühl und ein Happy End!

 

Lektorat: Marie Gerlich

 

 

Originalausgabe

© 2022 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © Kiselev Andrey Valerevich @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783964777294

www.blue-panther-books.de

Mach's mir, Santa! von Amy Walker

»Oh Mann, ich hasse den Kerl!«

Irritiert folge ich Maggys Blick aus dem Laden hinaus. »Was hat er dir getan? Ich dachte, du liebst Weihnachten«, erwidere ich und nicke in Richtung Santa Claus, der gerade vor Maggys Nagelstudio in der Halle des proppenvollen Einkaufscenters Stellung bezieht. Eine ganze Traube von Kindern wartet bereits vor dem Schlitten, um ihm ihre Weihnachtswünsche anzuvertrauen. Ich grinse versonnen in mich hinein. Wie aufgeregt ich selbst als Kind immer war, Santa Claus zu begegnen ...

»Eigentlich ist es nichts Persönliches, aber Weihnachtsmann und Konsorten bescheren uns einen derart vollen Terminkalender – sogar jede alte Schrulle will zum großen Fest perfekt manikürte Fingernägel haben. Für meine Familie bleibt da kaum Zeit«, schnaubt Maggy, schenkt Santa Claus einen bitterbösen Blick und beißt in ihr Sandwich. »Wenn ich heute noch eine völlig eingewachsene Nagelhaut wegpulen und rubinrot lackieren muss, anstatt mit Paulina vor dem Kamin zu sitzen, Plätzchen zu essen und ihr eine Weihnachtsgeschichte vorzulesen, dann schreie ich!«

Ich werfe einen Blick auf den Terminkalender, um zu prüfen, wie es nach der Mittagspause – die ich wie so oft mit meiner Chefin in ihrem Laden verbringe – weitergeht. »Wenn das so ist, dann sieht es nicht gut für meine Ohren aus. Mrs Trueman ist heute die letzte Kundin und die hat wirklich schreckliche Fingernägel«, murmle ich und werfe Maggy einen bedauernden Blick zu. Sie sieht wirklich abgespannt aus, dabei weiß ich, dass sie die Tage vor Weihnachten eigentlich liebt. »Weißt du was? Ich übernehme heute den Schließdienst für dich, dann hast du Zeit für deine Tochter!«, entscheide ich spontan.

»Das ist lieb von dir, Carry, aber das kann ich nicht annehmen. Du hast in den letzten Wochen schon ständig –«, nuschelt Maggy kauend.

»Papperlapapp«, unterbreche ich sie. »Natürlich kannst du das annehmen, und Paulina wird sich freuen, wenn du pünktlich nach Hause kommst.« Santa Claus und die glänzenden Augen der wartenden Kinder erinnern mich daran, wie sehr ich als Kind die intensive Vorbereitungszeit mit meiner Familie immer genossen habe. Das war irgendwie magisch, und ich will nicht, dass Maggys Kleine darauf verzichten muss.

»Macht es dir wirklich nichts aus?«, hakt Maggy nach. Ihre Augen glänzen. Es bedeutet ihr viel, in diesen Tagen nicht erst nach acht nach Hause zu kommen, wenn das Einkaufscenter schließt und ihre fünfjährige Tochter bereits im Bett liegt.

»Echt nicht«, bestätige ich Maggy. »Auf mich wartet zu Hause schließlich niemand ...«

»Du bist die Beste! Paulina wird total überrascht sein. Oh, dann muss ich unbedingt noch Lebkuchen kaufen ...!« Völlig unerwartet zieht Maggy mich in die Arme und drückt mich herzlich. Ihre Dankbarkeit rührt mich.

»Weißt du, was ich gerade noch beschlossen habe? Ich schenke dir doch nicht dieses scheißteure Parfum zu Weihnachten, um das du schon seit Wochen herumschleichst, sondern Zeit mit Paulina. Bis Samstag werde ich sämtliche eingewachsenen Fingernägel und den Schließdienst übernehmen ...« Ich verstumme und ächze übertrieben, als Maggy mich noch fester drückt.

»Dafür übernehme ich dann an Silvester und du bekommst eine Woche danach frei!«, jubelt sie.

Und ich bekomme nicht nur das ...

Am späten Nachmittag verdonnert Maggy mich zu einer weiteren Pause, damit ich mich nach Weihnachtsgeschenken für meine Familie umsehen kann. Möglichkeiten bietet das Einkaufscenter genug, doch dank meiner Großzügigkeit bleibt mir jetzt kaum noch Zeit dazu. Heute ist Montag und schon am kommenden Sonntag ist der fünfundzwanzigste Dezember.

Obwohl ich noch kein einziges Geschenk gefunden und eigentlich keine Zeit zu verlieren habe, verlangsame ich automatisch meine Schritte, als ich aus dem Laden trete und an Santas Schlitten vorbeigehe. Schon während der letzten Stunden konnte ich es einfach nicht sein lassen, ihn, wann immer ich konnte, durch die gläserne Front des Nagelstudios zu beobachten. Geduldig nimmt er ein Kind nach dem anderen auf den Schoß, hört sich seine Wünsche an, schenkt ihm zum Abschied eine Zuckerstange und flüstert ihm etwas zu.

Vielleicht liegt es an seiner Art, mit den Kindern umzugehen, und ihrem überglücklichen Strahlen, wenn sie ihn verlassen, vielleicht wünscht sich ein kindlicher Teil tief in meinem Innern auch einfach nur ein Stück dieses Zaubers zurück – aber der Kerl hat irgendetwas an sich, das mich fasziniert.

Als ich langsam an ihm und der Gruppe wartender Kinder vorbeigehe, hebt er plötzlich den Kopf und schaut mir ins Gesicht. – Oh mein Gott! Unwillkürlich halte ich den Atem an und bleibe stehen. Diese Augen ... Ein heißer Blitz durchzuckt mich und fährt mir direkt in den Unterleib.

Santas Blick streicht langsam von oben nach unten über meinen Körper. Dann schaut er mir wieder ins Gesicht und zwinkert mir aufreizend zu. Ich glühe. Doch anstatt mich weiter anzuflirten, wendet der unverschämte Kerl sich einfach so wieder von mir ab und widmet seine Aufmerksamkeit dem nächsten Kind.

Ich fliehe. Dabei fühlt es sich an, als bohrten sich seine huskyblauen Augen in meinen Rücken. Meine Nackenhaare sträuben sich. Obwohl ich plötzlich schwitze, breitet sich eine Gänsehaut über meine Oberarmen aus. »Verdammter Mist«, fluche ich leise und schlüpfe in das nächste Geschäft, um dem Drang zu widerstehen, einen Blick über die Schulter zurückzuwerfen und nachzusehen, ob Santa mich tatsächlich beobachtet. Aber das ist einfach lächerlich ...

»Das ist nicht Tyler«, bläue ich mir ein und greife nach dem erstbesten Stück auf dem Kleiderständer vor mir. Mein Atem geht schnell, während ich den nachtblauen Spitzen-BH in meinen Händen betrachte und doch nicht wirklich sehe. Aber das ist auch kein Wunder. Alles in mir ist in Aufruhr, getrieben von einer Leidenschaft, die nie erfüllt wurde – Tyler ...

Das ist der Kerl, der mir dieses Martyrium antut, wann immer ich an ihn denken muss, und Santa hat mich mit seinen hellblauen Augen mitten in die intensivsten Erinnerungen meiner Highschoolzeit hineinkatapultiert. Aber auch wenn er dieselbe eindringliche Augenfarbe wie mein Jugendschwarm besitzt, der Kerl in dem Weihnachtsmannkostüm kann einfach nicht Tyler sein. Denn der studiert wie sein bester Freund – mein großer Bruder Tom – in Boston Betriebswirtschaft und sitzt in diesem Augenblick vermutlich in einem Hörsaal und nicht in einem karminroten Kostüm mit einem weißen Rauschebart im Einkaufscenter in Cleveland.

»Tom ...«, murmle ich. Genau an den und ein Geschenk für ihn sollte ich jetzt denken und nicht an seinen feigen Freund, der mich mit seinen aufreibenden Blicken um den Verstand gebracht hat, wann immer wir uns begegnet sind. Dennoch kann ich nicht verhindern, dass es zwischen meinen Schenkeln sehnsüchtig zieht.

Kopfschüttelnd hänge ich den BH zurück an den Ständer und schleiche mich vorsichtig zum Eingang des Dessousladens, in den ich mich vor Santas Blick gerettet habe. Es ist nur klug, wenn ich mit der Weihnachtsgeschenksuche bei Tom anfange, denn für den ist es wirklich am schwersten, etwas Passendes zu finden. Aber hier drin wird das nichts ...

Seufzend spähe ich Richtung Santa und recke entschlossen das Kinn vor. Soll er mir ruhig in die Augen schauen, scheiß auf Tyler! Ich habe nie etwas anderes von dem Kerl bekommen als heiße Blicke auf meine Kurven und seinen streichelnden Atem in meinem Nacken, wenn er sich bei uns zu Hause aus irgendeinem Vorwand hinter mich gestellt hat – am Kühlschrank, um sich etwas zu trinken zu holen, während ich nach dem Wurstaufschnitt für das Abendbrot gegriffen habe, oder an der Garderobe, um nach seiner Jacke zu greifen, wenn er Tom begleitet hat, der mich zu meiner Jazztanzstunde bringen sollte. Ganz beiläufig hat er seine Hand in meinen Rücken gelegt und seinen sehnigen Arm an mir vorbeigestreckt. Sein Atem brandete an meine glühende Haut, die zarte Berührung seiner Fingerspitzen brannte sich in mir fest und sein maskuliner Duft hüllte mich für wenige Sekunden von Kopf bis Fuß ein.

Ein prickelnder Schauder rinnt mir über die Wirbelsäule. Als ahnte Santa, welchen unschuldigen und zugleich heißen Gedanken ich hinterherhänge, hebt er wieder den Blick und schaut in meine Richtung. Seine Augen zucken zu dem Schild über mir, das den Laden, in dessen Eingang ich immer noch wie festgewurzelt stehe, als Geschäft für erotische Wäsche ausweist. Meine Wangen beginnen zu glühen, genauso wie seine Augen.

»Verflucht ...« Wieder fliehe ich. Vor Santa und der aufwallenden Hitze, die er zusammen mit den Erinnerungen an Tyler in mir erzeugt.

Obwohl ich mich während meiner restlichen Pause so konzentriert wie möglich auf die Geschenksuche mache und meine Aufmerksamkeit in der verbleibenden Arbeitszeit ganz den Finger- und Fußnägeln meiner Kundinnen widme, bekomme ich das unterschwellige Kribbeln zwischen meinen Beinen nicht vollständig in den Griff. Die Gedanken an Tyler erinnern mich daran, dass ich mir früher immer vorgestellt habe, wie phänomenal Sex für mich sein würde. Inzwischen bin ich in diesem Punkt ziemlich ernüchtert. Umso zermürbender ist der anhaltende Druck zwischen meinen Beinen. Ich brauche dringend wieder mal einen ordentlichen Orgasmus!

»Fertig, Mrs Trueman. Die Farbe steht Ihnen wirklich ausgezeichnet«, sage ich und nicke meiner letzten Kundin für heute zufrieden zu. Die alte Lady lächelt geschmeichelt und tätschelt mir gutmütig die Wange. »Vielen Dank, Sie sind ein Schatz! Mein Mann wird begeistert sein. Sie ahnen ja gar nicht, wie leidenschaftlich er darauf reagiert, wenn ich ihn mit roten Fingernägeln an unsere jungen Jahre erinnere«, teilt sie mir mit und kichert verlegen.

Mit heruntergeklappter Kinnlade schaue ich ihr hinterher, als sie mir voraus zur Kasse geht. Das war doch eine ziemlich eindeutige Aussage, oder? Ich verkneife mir ein frustriertes Schnauben und folge Mrs Trueman, um sie abzukassieren. Ist mir sogar diese alte Lady voraus, indem sie noch halbwegs anständigen Sex hat? Der Gedanke ist völlig absurd. Aber der Aufwand, den sie für ihren Mann betreibt, beweist mir, dass ich richtig zu liegen scheine. Und ich muss es mir selbst besorgen, um einen ordentlichen Höhepunkt zu bekommen. Wie fies ist das denn?

Ich befinde mich in einem äußerst seltsamen Zustand, als ich mein Arbeitswerkzeug schließlich aufgeräumt habe und Maggys Laden absperre – irgendetwas zwischen Frustration, Wut und überreizter Erregung. Zu allem Übel hat Santa auch noch viel zu lange auf dem Schlitten herumgelungert, obwohl kein einziges Kind mehr da war, und ich konnte es nicht wagen, den Laden zu verlassen und ihm noch mal zu begegnen. Jetzt starte ich nicht nur völlig verspätet in den wohlverdienten Feierabend, sondern muss mich verdammt beeilen, wenn ich aus der Tiefgarage raus sein will, ehe Freddy, der Nachtwächter, die Schranken sperrt. Wenn ich ihn auch noch suchen muss, damit er mich rauslässt ...

Schnaubend ziehe ich den Schlüssel ab und drehe mich um. »Oh mein Gott!« Beinahe wäre ich mit Santa zusammengeprallt, der wie aus dem Nichts plötzlich vor mir steht. »Hey ...«

Ich weiche seinem eindringlichen Blick aus, mustere ihn knapp und muss unwillkürlich seufzen. »Hey ...«, murmle ich und laufe los. Musste er denn seine Jacke ausziehen und mir damit beweisen, dass sein Kostüm wirklich mehr als großzügig gepolstert ist? Unter dem eng anliegenden Shirt, das unter der Weihnachtsmannjacke zum Vorschein gekommen ist, sind ein ausgeprägter Brustkorb und deutlich definierte Bauchmuskeln zu erkennen. Und dann erst seine Oberarme ... Das sehnsüchtige Kribbeln in meiner unteren Körperregion wird stärker.

Oh nein ... Ich seufze leise und beschleunige mein Tempo. Santa folgt mir. Verdammt ... Dass dieser Kerl mit seinen faszinierenden Augen mich noch weiter durcheinanderbringt und Gefühle aus längst vergangenen Zeiten in mir hervorruft, kann ich überhaupt nicht gebrauchen. Um das Ganze noch schwieriger zu machen, muss er natürlich auch noch derart heiß sein. Ich weiß nicht, wieso, aber ich stehe auf nackte Männerarme, und Santas Arme sind unglaublich sexy – Muskeln und Sehnen sind für meinen Geschmack genau richtig proportioniert und unter seiner Haut zeichnen sich deutlich seine bläulichen Adern ab. Obwohl ich den Blick darauf meide, wird das Klopfen in meiner Perle immer heftiger. Verzweifelt stoppe ich an der geschlossenen Tür des Aufzuges und hämmere auf den Knopf. Ich bin so was von daneben, dass ein einziger Blick auf Santa Claus mich geil macht!

»Sag mal, hast du Angst vor dem Weihnachtsmann oder warum rennst du ständig vor mir davon?«

Er hat es also bemerkt ... Ich erstarre, Santa stellt sich hinter mich und wartet ebenfalls auf den Lift. Sag was, wenn du dich nicht endgültig blamieren willst! Ich räuspere mich. »Nimm’s nicht persönlich, aber deine Augenfarbe macht mich wahnsinnig!«, kiekse ich. Shit, wenn das nicht total dämlich klingt ... Angespannt beiße ich mir auf die Unterlippe. Alles in mir fühlt sich völlig überreizt an und der warme Atem in meinem Nacken macht die Situation auch nicht gerade einfacher für mich. »’Ne schlechte Erfahrung gemacht? Wie soll ich es nicht persönlich nehmen, wenn du deine Gefühle diesbezüglich nur wegen meiner Augenfarbe auf mich überträgst? Irgendwie ist das diskriminierend ...«, raunt Santa mir zu und rückt noch enger an mich heran. Ich atme schneller. Beinahe kann ich seinen festen Brustkorb an meinem Rücken fühlen. Bereits die Ahnung der Berührung lässt ein erregtes Prickeln durch mich hindurchrieseln.

»Diskriminierend? Ich denke nicht, dass man Santa Claus wirklich diskriminieren kann. Ich meine, er ist ein besonderes Individuum, man kann ihn ganz einfach nicht in eine Schublade stecken. Außerdem lieben ihn doch alle ...«, stammle ich und verstumme. Oh Mann, ich rede dummes Zeug! Unruhig trete ich von einem Fuß auf den anderen. Wo bleibt nur dieser verfluchte Aufzug?

Santa scheint zu gefallen, dass er mich nervös macht. Er lacht leise, greift entspannt an mir vorbei und betätigt ebenfalls den Knopf. Wie von Zauberhand öffnen sich die stählernen Schiebetüren. Ich stürze in den Lift. Natürlich folgt mir der Typ im halb abgelegten Weihnachtsmannkostüm. »Dann sind wir uns also einig, dass du den Weihnachtsmann auf keinen Fall diskriminieren willst?« Durch den Bart kann ich nur Bruchteile seines Mundes erkennen und seine Zipfelmütze und die aufgeklebten Augenbrauen verdecken fast sein ganzes Gesicht, aber ich würde meinen Arsch darauf verwetten, dass er grinst. Entspannt lehnt er sich mir gegenüber an die Haltestange des Aufzugs und verschränkt abwartend seine Arme ineinander.

»Ich diskriminiere gar niemanden. Das bedeutet aber nicht, dass ich mit jedem reden muss«, gebe ich steif zurück