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Landschaftsmalerei in Aquarell leichtgemacht: die reichweitenstarke YouTuberin zeigt in ihrem zweiten Buch mit viel Liebe zum Detail, wie magisch träumerische Landschaften im Handumdrehen auf Papier gebracht werden können! Tauchen Sie ein in die wunderbare Welt der Aquarelllandschaften, lassen Sie sich faszinieren und inspirieren und lernen Sie Schritt für Schritt ausdrucksstarke, sanfte und mystische Motive selbst zu malen. Direkt loslegen: großer Grundlagenteil zu Material und Technik Motive Step by Step erklärt – mit Tipps vom Profi Kreativ sein: eigene Variationen entwickeln Mehr als eine Landschaft: zahlreiche liebevolle Illustrationen schmücken dieses Buch und bieten Inspiration für weiter magische Naturmotive sowie den Ausbau der eigenen Kreativität. Ideal für Anfänger und Fortgeschrittene, die auf der Suche nach neuen Motiven und Techniken sind. Spannendes Extra: Wie Sie durch die Malerei zu mehr Ruhe finden und Energie aus dem kreativen Prozess schöpfen.
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Seitenzahl: 94
Veröffentlichungsjahr: 2024
Impressum
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Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.
EIN E-BOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER
1. Auflage 2024
© 2024 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling
Covergestaltung, Layout und Satz: Meritt Hettwer
Redaktion und Lektorat: Dr. Franziska Witt-Klorer, Ulrike Hanninger
Herstellung: Elina Ovcharenko
ISBN 978-3-7459-2670-5
www.emf-verlag.de
Inhalt
Vorwort
Grundlagen
Material
Aquarellpapier
Meine Farben
Meine Farbpalette
Pinsel
Schwamm
Weitere Materialien
Grundtechniken
Farbenlehre
Die Magie des Farbmischens
Techniken im Detail
Effekte im Detail
Wachsstifte
Auswaschtechnik
Pinselführung
Mixed Media
Perspektive
Magische Details
Bäume
Nebel
Steine
Figuren und Krafttiere
Inspiration – Imagination – Intuition
Einführung in die Projekte
Projekte
Keltischer Rabennebel
Morning in the Fairylands
Atlantis
Ein neuer Tag
Elfenreigen
Wish
Wildgänse
In die Ferne
Eistanz
KraftQuelle
Waldgeheimnis
Verborgene Welten
Singende Himmel
Heimkehr
Zaubersteine
Morgennebel
Sternenraunen
FuchsNacht
Über die Autorin
Nachwort
Vorwort
Komm mit zu meinen Kraftorten der Farbmagie!
Schöne, magische Plätze sind oft an einem Kraftort oder werden durch ihre besondere Stimmung zu einem solchen. In jedem meiner Bilder versuche ich, einen Zauber einzufangen und einen Ort der Kraft zu kreieren, der positiv auf die Psyche wirkt und beruhigend und stärkend ist in seiner Atmosphäre. Die Inspirationen für diese magischen Landschaften strömen mir durch einen Duft, ein Foto, eine Geschichte, eine Melodie oder aber auf einem Gang durch die Natur zu. Das löst in mir Gefühle aus, Erinnerungen und innere Bilder, die oft noch nicht ganz greifbar sind. Sie machen mein Leben erst bunt, tragen mich durch die Tage und verbinden sich allmählich mit Imaginationen, die dann als verzauberte Landschaften aufs Papier kommen. Eine magische Landschaft hat vor allem eines: Atmosphäre. Manchmal ist sie warm, manchmal kalt, oft geheimnisvoll, dissonant oder harmonisch. In einem Bild versuche ich immer, eine Stimmung zu erschaffen. Es soll Gefühle wecken und Lust darauf machen, aktiv zu werden, Schönes zu gestalten – oder einfach innezuhalten.
Wenn wir an magische Orte denken, an Orte der Kraft, haben wir wohl schnell ein Bild großer Steine, Menhire und Dolmen vor Augen. Die Kraft im Stein und die Magie dieser geschichtsträchtigen Orte haben eine sehr belebende Wirkung. Es sind Plätze, an welchen man zu sich selber findet, meditiert und müßig in innerem Frieden verweilt. Diese atmosphärischen Orte können in uns Glücksgefühle, Sehnsucht, vielleicht sogar einen Hauch Traurigkeit auslösen. All dies versuche ich, mit meinen Bildern einzufangen.
In diesem Buch möchte ich dich nun an die Hand nehmen und an meine Orte der Magie führen. Im ersten Teil stelle ich dir mein Material und meine Techniken vor. Hier mischen wir zusammen Farben, üben das Malen von Bäumen, schauen auf die Perspektiven und zeichnen Figuren. Im zweiten Teil folgen magische Projekte, die du Schritt für Schritt nachmalen kannst. Zusätzlich verrate ich dir meine Inspirationsquellen und erzähle dir von meinen Imaginationen, die mich letztendlich zu genau diesen Bildern geführt haben.
Grundlagen
„Malen ist das Ticket in die Welt der Magie.“
Material
Es gibt sehr viel Aquarellmaterial von unterschiedlicher Qualität. Ich habe hier versucht, dir das Wichtigste zusammenzustellen. Natürlich gibt es ein paar Grundwerkzeuge, die nicht fehlen dürfen. Doch nicht immer ist das Teuerste das Beste. Bevor du einen Künstlerfachmarkt betrittst, solltest du dir alles aufschreiben, was du kaufen möchtest. Die Fülle des Angebots könnte dich sonst verunsichern. Mit der Zeit und dem Malen wirst auch du deine eigenen Lieblingspapiere, -pinsel und -farben finden. Neben dem Material ist das Wichtigste die Freude am Malen, dass du deine magischen Landschaften und Kraftorte entdeckst und aus ihnen schöpfen kannst. Jeder hat Fantasie! Lass deine Imagination einfach fließen!
Tipp
Starte lieber mit weniger Farben, dafür mit Freude und Zuversicht!
Aquarellpapier
Deinen persönlichen Lieblingsmalgrund zu finden, wird eine Weile dauern. Auch die Größe, die für dich gut passt, kann von meiner Lieblingsgröße abweichen. Da es aber ein sehr großes Angebot an Malgründen unterschiedlichster Qualität gibt, stelle ich dir hier die wichtigsten Papiere vor.
Als Anfänger ist es oft schwierig, das richtige Papier zu finden, denn das Angebot ist sehr groß und unübersichtlich. Aquarellpapiere unterscheiden sich ganz wesentlich in zwei Faktoren, die zusammen die Grundsubstanz bilden. Es wird aus Zellstoff und Baumwolle hergestellt. Zellstoff ist hauptsächlich Zellulose und wird aus Holz gewonnen. Baumwolle ist eine Pflanze aus der Familie der Malvengewächse. Je mehr Baumwollanteil das Aquarellpapier hat, desto hochwertiger ist es. Natürlich spielt auch das Gewicht pro Quadratmeter, also die Grammatur, eine Rolle. Je schwerer ein Papier ist, desto idealer eignet es sich für die Nassmalerei, da es sich weniger wellt. Für den Start in die Aquarellmalerei empfehle ich immer ein nicht zu kostspieliges Papier. Es entsteht sonst schnell der innere Druck, dass jedes Bild ein „Wurf“, also perfekt sein muss. Auch ich verwende gerne gutes, aber leistbares Papier. Ich male täglich und sehr viel, probiere gerne Neues aus und bin deshalb froh, dass ich kostengünstiges Papier zur Verfügung habe. Natürlich verwende ich auch oft Papier mit sehr hohem Baumwollanteil und genieße seine Möglichkeiten dann ganz besonders. Aquarellpapiere unterscheiden sich in ihrer Oberflächenstruktur (Körnung, Textur) erheblich. Welches Papier du verwendest, hängt also auch ein wenig davon ab, was darauf gemalt werden soll. Die vier gängigsten Arten von Aquarellpapier sind:
Satiniert – heiß gepresst, mit einer sehr glatten Oberfläche, für Schriftzüge und Rubbelkrepp geeignet Feinkorn, matt – kalt gepresstes Papier mit fein strukturierter OberflächeGrobkorn, rau (Torchon) – kalt gepresstes Papier mit grob strukturierter Oberfläche Handgeschöpft/Echt Bütten – sehr stark strukturierte Oberfläche, Letzteres aus 100 % BaumwolleWelches Papier für dich passt, wirst du nach und nach herausfinden. Echtes Büttenpapier oder handgeschöpftes Papier hat viel Eigenleben und ist für sehr feuchte Aquarelle ideal und wunderschön, weil sich die Farbe in den Vertiefungen sammelt und somit intensiviert. Für inspirative Landschaften eignet es sich sehr gut. Gleiches gilt für Torchon, das raue Papier. Sobald aber ein Detail aufs Bild soll, welches mehr aus dem zeichnerischen Element heraus entsteht, empfehle ich das Feinkorn, das matte Papier. Satinierte Papiere verwende ich eigentlich nie, sie sind toll für Handlettering, für Rubbelkrepp oder wenn ein Schriftzug mit aufs Bild soll.
Je höher der Baumwollanteil, desto fließender lassen sich die Farben verblenden. Auch für die Trockenpinseltechnik ist raueres Papier geeignet. Damit lassen sich wunderschöne durchbrochene, glitzernde Flächen herstellen. Für Schrift oder lang gezogene Linien eignet sich jedoch glatteres Papier besser. Für Illustrationen verwende ich sehr gerne mattes Papier. So gibt es nicht ein bestes Aquarellpapier, sondern nur ein passendes in der jeweiligen Situation.
Wenn du nass auf ein Papier malst, wellt es sich. Dem entgegenwirken kannst du, indem du dein Blatt aufspannst. Du kannst aber auch mit Klammern arbeiten oder einen Aquarellkarton mit 600 Gramm pro Quadratmeter verwenden. Eine weitere Variante sind Aquarellblöcke, die vierseitig geleimt sind. Letztere bevorzuge ich. Damit kannst du immer auf dem obersten Blatt malen. Wenn es ganz trocken ist, löst du das Papier mithilfe eines Brieföffners an der einen kleinen Stelle, die nicht geleimt ist, und kannst auf einem neuen Blatt starten.
Meine Lieblingspapiere
Jubiläumsblock von Gerstäcker 425 g/m² (30 × 40 cm) Aquarellblock classic von Gerstäcker 300 g/m² (24 × 32 cm) in rau und matt Hahnemühle Cornwall 450 g/m² (24 × 32 cm) rau, TorchonHahnemühle The Collection Watercolour Echt-Bütten (30 × 40 cm) Saunders Waterford AquarellpapierTipp
Für den Start in die Aquarellmalerei empfehle ich preisgünstiges Aquarellpapier aus dem Künstlerfachmarkt.
Das Aufziehen und Spannen des Papiers
Hier verwendest du ein Malbrett aus Holzfaser oder Acrylglas in passender Größe und befeuchtest dein Blatt stark auf der ersten Seite.
Sobald keine Stelle mehr trocken ist, wendest du das Blatt und wiederholst den Vorgang. Hat das Blatt auf beiden Seiten genug Feuchtigkeit aufgesogen, liegt es komplett plan.
Nun kannst du ein gummiertes Klebeband aus dem Aquarellbedarf verwenden und die Seiten festkleben. Das Klebeband muss angefeuchtet werden!
Meine Farben
Noch bevor ich über Aquarellfarben spreche, möchte ich dich gerne in die Natur und zu den Stimmungen der Farben entführen. Nicht nur hat jede Jahreszeit ihre eigene Farbstimmung, sondern auch Orte, Plätze und Landstriche haben ihren ganz eigenen Farbklang, abhängig nicht zuletzt von der Tageszeit. Denken wir nur an die fast harten Farben eines sonnigen Sommermittags am Meer in Griechenland, diese Weiß-Blau-Kombination. Oder gehen wir in die Wüste an einem vor Hitze flirrenden Mittag. Dort begegnet uns eine Gelb-Braun-Blau-Stimmung. Auf einem Sommerspaziergang in einem mitteleuropäischen Laubwald wiederum sind wir umgeben von einer dunklen Grünstimmung. So könnte ich dich noch an viele Plätze führen und überall würde eine neue Farbstimmung vorherrschen.
Da wir in diesem Buch auch über Inspiration sprechen wollen, möchte ich auf die Farbe von Geschichten, Gedichten oder Düften hinweisen. In einem Raum mit Lebkuchenduft entsteht in mir eine warme Farbe – Orange mit Goldgelb. Farben haben also mit Erinnerungen zu tun und immer auch mit Emotionen, mit Atmosphäre. Überall, wo ich „hinfühle“, Situationen, an die ich mich erinnere, Reisen, die ich gemacht habe, usw. – das alles hat eine bestimmte Farbe. Das Leben ist dadurch so unendlich bunt!
Tipp
Nimm dir zehn Minuten Zeit und gehe in dich, um verschiedenen Orten, Geschichten und Düften eine Farbe zu geben.
Gut zu wissen
Farben bestehen immer aus einem Bindemittel und ganz fein zerriebenen Farbsubstanzen, den Pigmenten. Für die Aquarellfarben wird meistens das Bindemittel Gummi arabicum verwendet, ein natürliches Akazienharz aus Afrika. Manche Aquarellfarben haben aber auch Honig oder Zucker als Bindemittel. Oft ist noch ein Feuchthaltemittel dabei. Die Pigmente haben jeweils einen unterschiedlichen Ursprung. Es gibt organische und anorganische Pigmente, synthetisch hergestellte oder solche aus einer mineralischen Grundsubstanz. Der Preisunterschied innerhalb einer Marke ist auf den Ursprung der Pigmente zurückzuführen. Besonders wertvoll sind natürlich Pigmente aus Halbedelsteinen, wie beispielsweise das Türkis Sleeping Beauty Turquoise von Daniel Smith, das vom Sleeping Beauty Berg in Arizona stammt. Bis ins 19. Jahrhundert lag dem Ultramarinblau ein Pigment aus dem Halbedelstein Lapislazuli zugrunde. Dieses kann mittlerweile künstlich hergestellt werden und ist dadurch erschwinglich geworden. Wer schon einmal versucht hat, aus getrockneten Blütenblättern oder trockener Erde Farbe herzustellen, ahnt die große Wissenschaft, die hinter unseren wunderschönen und bunten Farbpaletten steht.
Meine Farbpalette
Ich arbeite gerne mit dem Ellastip und mit Aquarellnaturschwämmchen, weshalb mir die herkömmlichen Näpfchen fast zu klein sind. Wenn es dir auch so geht, empfehle ich dir, Tuben zu kaufen und die Farben in einer Mischpalette eintrocknen zu lassen, nachdem du sie glatt gestrichen hast.
Da es sehr viele und sehr unterschiedliche Farben gibt, habe ich dir meine Lieblingsfarben zusammengestellt. Es ist wichtig, dass du von Beginn an hochwertige Farben verwendest. Gouachefarben sind keine Aquarellfarben. Ich verwende ausschließlich Deckweiß in der Gouachequalität von Schmincke, ansonsten male ich mit Aquarellfarben der drei Marken Schmincke, Mijello Mission und Daniel Smith. Neben meiner Grundpalette habe ich noch ein paar besondere Farbklänge, einige davon sind granulierende Farben.
Titangelb von SchminckeKadmiumgelb zitron (mein Zitronengelb) von SchminckeKadmiumorange hell (mein Goldgelb) von SchminckeZinnoberrot hell von SchminckeShell Pink von Mijello MissionPotters Pink von SchminckeAlizarin-Karmesin (mein Karminrot) von SchminckePurpur Magenta von SchminckeLavender von Mijello MissionUltramarin feinst von SchminckeHeliocoelin von Schmincke