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Wo findet man Straßen ohne Autos? Auf der Landkarte. Wie endet der Spruch: "Bis dass der TÜV uns…"? Welche Marke gehört zum Modell Kapitän? Trainieren Sie die geistige Fitness Ihrer männlichen Senioren mit Themen, die begeistern. Von "Ab in den Keller - Männer und ihre Hobbys" bis zu "Das Runde muss in das Eckige - Männer und Fußball". Mit diesen Themen gelingt es schnell, Männern (und Frauen) Denkanregungen zu bieten und sie miteinander ins Gespräch zu bringen. Jede der 10 Themenstunden enthält verschiedenste Übungen. Vom Themeneinstieg über ABC-Übungen, Wortfindungsübungen, Bewegungslieder, Scherz- und Rätselfragen, Pantomime bis zu Übungen für die Feinmotorik. Kopiervorlagen für die Übungen erhalten Sie als Download. Die Stundenkonzepte beinhalten leichte Übungen für Teilnehmer mit mittlerer Demenz, aber auch Aufgaben für kognitiv fitte Menschen.
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Andrea Friese
Männerrunden
Aktivierungsideen für geistige Fitness
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© VINCENTZ NETWORK, Hannover 2020
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E-Book ISBN 978-3-7486-0378-8
Andrea Friese
Männerrunden
Aktivierungsideen für geistige Fitness
Inhalt
Vorbemerkungen
Verwendete Abkürzungen und Symbole
Zehn Themenstunden
1 Fahrrad, Mercedes oder doch per Pedes?
Männer unterwegs
2 Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Männer und ihr Beruf
3 Mein lieber Herr Gesangverein!
Männer und Musik
4 Ab in den Keller!
Männer und ihre Hobbys
5 Das Runde muss in das Eckige
Männer und Fußball
6 Glaube, Sitte, Heimat
Männer im Schützenverein
7 Petri Heil!
Männer und Angelsport
8 Ein Prosit der Gemütlichkeit
Männer unter sich
9 Zeit für Rekorde
Männer und Sport
10 Altes und Neues
Männer und Technik
Weitere Buch- und Materialempfehlungen
Danksagung
Autorin
Vorbemerkungen
Als ich vor über zehn Jahren eine Gruppe im „Café Zeit“ übernehmen sollte – das ist ein niederschwelliges Betreuungsangebot für Menschen, die noch zu Hause leben und deren Angehörige für einige Stunden entlastet werden sollen –, schlug meine Kollegin vor, am ersten Nachmittag das Thema „Poesiealbum“ aufzugreifen. Gesagt, getan. Ich bereitete mich sorgfältig vor, brachte viel Anschauungsmaterial mit, u. a. Sprüche, Glanzbilder, Poesiealben verschiedener Generationen … Doch wer war an diesem Nachmittag da? Fünf Gäste waren anwesend – zwei Damen und drei Herren. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken wollte ich es wissen und aktivierte trotz der überzähligen Herren mit dem guten alten Poesiealbum. Die Männer machten gute Miene und beteiligten sich so gut sie konnten an der biografischen Gesprächsrunde, auch wenn sie in ihrem Leben kaum mit einem Poesiealbum in Berührung gekommen waren. Noch heute schmunzeln wir über diese Situation. Danach habe ich mich stets für gemischte Gruppen vorbereitet, in der auch die männlichen Teilnehmer auf ihre Kosten kommen.
Inzwischen sind Männer auch im stationären und teilstationären Bereich immer häufiger anzutreffen. Herkömmliche Angebote, die jahrzehntelang den Heimalltag prägten, gehen oft an ihnen vorbei. Zudem wird die Altersspanne immer größer, immer jüngere Bewohner kommen auch in die Einrichtungen, so dass es dem Mitarbeitenden in der Sozialen Betreuung obliegt, Männern verschiedener Generationen mit völlig unterschiedlicher Sozialisierung Beschäftigung und Abwechslung in ihr Alltagsleben zu bringen.
Mit den Themen dieses Arbeitsbuches gelingt es schnell, den Männern Denkanregungen zu bieten und sie miteinander ins Gespräch zu bringen. Teilnehmende Frauen werden natürlich nicht weggeschickt, denn auch sie können bei vielen Themen mitreden.
Die Stundenkonzepte beinhalten sowohl leichte Übungen, bei denen Personen mit mittlerer Demenz mitmachen können, als auch Aufgaben mit gesteigertem Schwierigkeitsgrad, die ebenso geeignet sind für kognitiv fitte Personen und Menschen mit leichter bzw. beginnender Demenz. Die Zeitangaben dienen als ungefähre Hinweise, mit welchem Minimum an Zeit zu rechnen ist. Letztendlich kommt es auf die kommunikativen Fähigkeiten der Teilnehmer an und welches Zeitfenster der anleitenden Person zur Verfügung steht. Je nach zeitlicher Ressource kann ein Thema auch in zwei oder mehreren Einheiten behandelt werden.
Ich wünsche allen Gruppen viel Freude bei der Umsetzung!
Andrea Friese
Januar 2020
Verwendete Abkürzungen und Symbole:
TN
Teilnehmer
KL
Kurs-/Gruppenleitung
KV
Kopiervorlage
CD
Compact Disc
LZG
Langzeitgedächtnis
KZG
Kurzzeitgedächtnis
■
leichte Übung, geeignet für TN mit mittlerer/ fortgeschrittener Demenz
■■
Übung mit gesteigertem Schwierigkeitsgrad, auch geeignet für TN mit leichter/ beginnender Demenz
■/■■
Übung geeignet für TN beider Zielgruppen, evtl. methodisch zu variieren
Jede Themenstunde beginnt mit einer Übersicht, aus der der Ablauf der Stunde auf einen Blick erkennbar ist. Sie enthält:
• die ungefähre Übungszeit in Minuten,
• die Trainingsinhalte,
• die Trainingsziele der einzelnen Übungen sowie
• die benötigten Medien bzw. Materialien.
Nach der Übersicht werden alle Übungen beschrieben, die Lösungen angegeben und Anregungen zum Gespräch gemacht.
Zu jeder Themenstunde gibt es Liedtexte und Material als Kopiervorlagen, ggf. auch zusätzliche Informationen für die Kursleitung.
Die ausführlichen Kopiervorlagen stehen als Material hier zum Download bereit:
Die Seitenangaben und KV-Nummern beziehen sich jeweils auf dieses Zusatz-Material speziell für dieses Buch.
Die Übungen ohne Kopiervorlagen können mündlich oder manche auch an der Tafel durchgeführt werden.
Die Teilnehmer sollen so oft wie möglich miteinander kommunizieren. Ein Gespräch ist deshalb immer ein Grund, eine Übung zu verkürzen oder zu verschieben.
Kleine Gegenstände und Objekte, die thematisch passen, wecken Neugier und Interesse und regen die Sinne der Teilnehmer an. Diese Gegenstände können herumgereicht werden oder als Tischschmuck dienen. Bei allen Themenstunden finden Sie Vorschläge dazu.
Bei den Medien wird generell von „Tafel“ gesprochen; ersatzweise können, je nach Ausstattung, Flipchart, Overheadprojektor oder andere kreative Möglichkeiten genutzt werden. Ebenso ist es möglich, statt einer CD andere Tonträger (z. B. MP3-Player) oder Instrumente einzusetzen.
Fahrrad, Mercedes oder doch per Pedes?
Männer unterwegs
Mögliches Stundenraster
Zeit
Inhalte
Ziele
Medien
5
1. Hinführen zum Thema: Rätsel
Einstimmung
10
2. ABC-Übung
Wortfindung, LZG
Tafel
3
3. Ergänzen Sie
Wortfindung, LZG
8
4. Bewegungslied
Konzentration, Koordination
Text (KV)
5
5. Scherzfragen
Denkflexibilität
5
6. AUTO gesucht
Wortfindung
10
7. Pantomime
Bewegung, Assoziationen
Kärtchen (KV)
5
8. Lieder raten
Wortfindung, LZG
10
9. Autos und ihre Jahrzehnte
Strukturieren, LZG
KV
5
10. Werbeslogans
LZG
5
11. Wer steckt dahinter?
Wortfindung, LZG
10
12. Auto würfeln
Feinmotorik
Papier, Stifte, Würfel
3
13. Lied
Ausklang
KV
Tischdekoration
Alles, was mit dem Thema „Verkehrsmittel“ zu tun hat (bildlich oder gegenständlich), z. B. Matchboxautos, Parkscheibe, Warnweste, kleine Verkehrsschilder, Wackeldackel, umhäkelte Toilettenpapierrolle usw.
Einige Rätsel aus alter Zeit
Kein Auto kann das Wort entbehren, doch zahlen musst du’s auch dafür. Zahlst du es nicht, so wird verwehren, der Staat den Sonntagsausflug dir.
Lösung: Steuer
Viere rollen um die Wette, wer wird wohl am schnellsten sein? Doch so gern ich es auch hätte, niemand kann der Sieger sein.
Lösung:Räder am Wagen
Mit Menschen voll geladen fährt er stadtein, stadtaus. Häng vorn ‘ne halbe Glocke dran, dann wird die ganze Erde draus.
Lösung:Bus, Globus
Wo findet man Straßen ohne Autos, Wälder ohne Bäume, Städte ohne Häuser?
Lösung:Auf der Landkarte
Die KL zeigt den TN Karten mit großen Buchstaben und lässt die TN dazu Begriffe rund ums Auto nennen, z. B.:
Anhängerkupplung
Bremsen
Dachgepäckträger
Fußmatten
Gebläse
Heizung
Klimaanlage
Lichtmaschine
Motor
Nummernschild
Scheibenwischer
Transportbox
Verbandskasten
Warndreieck
Zündkerzen
Gesprächsanregungen: Wann haben Sie Ihr erstes Auto bekommen? Wie viel hat es gekostet? Haben Sie es in Raten bezahlt? War es neu oder gebraucht? Wie lange mussten Sie darauf warten? Um welches Fabrikat handelte es sich? Sind Sie dieser Marke immer treu geblieben?
Wenn Sie kein Auto zur Verfügung hatten, sind Sie dann mit dem Fahrrad gefahren oder waren Sie zu Fuß unterwegs?
Alt, aber …
bezahlt!
Bis dass der TÜV uns …
scheidet.
Ich bremse auch für …
Tiere.
Klein, aber …
oho!
Nur fliegen ist …
schöner!
Schneller als die Polizei …
erlaubt.
Überholen Sie ruhig, wir treffen uns an der nächsten …
Ampel!
Nicht schneller fahren als der Schutzengel …
fliegen kann!
Die KL macht einfache Bewegungen zum Mitmachen vor, hier einige Beispiele zur ersten Strophe:
Hoch auf dem gelben Wagen sitz ich beim Schwager vorn. Vorwärts die Rosse traben, lustig schmettert das Horn. Felder und Wiesen und Auen, leuchtendes Ährengold. — Ich möcht ja so gerne noch schauen, aber der Wagen rollt.
Im Takt Gehbewegungen – die Beine abwechselnd heben und wieder absetzen. Die Hände lassen die Peitsche knallen, führen das Horn zum Mund. Mit beiden Händen winken, nach rechts und links.
Armbewegung wie Wolle wickeln.
Scherzfragen sind Rätsel, bei denen „um die Ecke denken“ gefragt ist. In früheren Zeiten waren sie in geselligen Unterhaltungsrunden nicht wegzudenken. Und wenn die Antwort nicht gleich parat ist – macht nichts: dann werden gemeinsam Vermutungen angestellt und anschließend wird die Auflösung vorgelesen.
1. Seit wann fährt eigentlich ein Bus?(Etwa seit 1500, da fuhr Kolumbus auf Entdeckungsreisen)
2. Wo kann einer rückwärtsfahren und trotzdem sein Ziel erreichen?(In der Eisenbahn)
3. Wer genießt die Sonn- und Feiertage in vollen Zügen? (Der Eisenbahnschaffner)
4. Was braucht ein Auto unbedingt, was dem Pferd sehr lästig ist? (Bremsen)
5. Welches Rad dreht sich am wenigsten, wenn ein Auto um eine Linkskurve fährt? (Das Reserverad)
Welche Begriffe werden hier gesucht? Alle beinhalten das Wort „AUTO“.
a. Spielgerät mit vier Rädern, das mit den Beinen angetrieben wird
Tretauto
b. Meist hupende Fahrzeugkolonne anlässlich einer Hochzeit
Autokorso
c. Person, die ein Auto aufbricht
Autoknacker
d. Spezielles Kraftfahrzeug für den Automobilsport
Rennauto
e. Verkleinerte Darstellung eines Autos
Modellauto
f. Sehr langsam fahrende oder stehende Reihe von Autos im Stau
Autoschlange
Die KL schreibt die Tätigkeiten auf Kärtchen oder lädt sich die Vorlage (KV S. 2) herunter und schneidet diese aus.
Jeder TN zieht ein Kärtchen mit einer Tätigkeit rund ums Auto und stellt diese pantomimisch dar. Die anderen erraten die Tätigkeit, die dann gemeinsam von allen noch einmal in Bewegung gebracht wird.
Rückspiegel einstellen
Scheiben reinigen
Schulterblick
Zündung starten
Autotür öffnen
Fenster aufkurbeln
steuern
sich anschnallen
Gas geben
kuppeln
Motorhaube öffnen
Warndreieck aufstellen
Auto putzen
tanken
bremsen
Kopiervorlage auf Seite 2
Tipp für schwächere TN: Die KL liest die Tätigkeit vor, alle überlegen sich, wie man sie in Bewegung bringen kann.
Tipp: Die KL summt die Melodien vor, wenn die Lieder nicht allen bekannt sind. Wenn genügend Zeit ist, kann auch gesungen werden.
Um welche Fahrzeuge handelt es sich in den folgenden Liedern?
a. Womit fährt meine Oma im Hühnerstall?
Motorrad
b. Wo sitze ich beim Schwager vorn?
Auf dem gelben Wagen
c. Womit san mer doa?
Mit‘m Radl
d. Wo gibt es viele Haltstatione?
Auf der schwäbsche Eisebahne
e. Worin fährt Udo Lindenberg nach Pankow?
Im Sonderzug
f. Womit fährt Wencke Myhre hinaus?
Im knallroten Gummiboot
g. Womit fahrn wir übern See?
Mit einer hölzernen Wurzel
Die TN ordnen die abgebildeten Autos auf der KV den richtigen Jahrzehnten zu. Lösungen zur Kopiervorlage auf S. 3:
1. 1978
VW-Bus T2
(Produktion 1967 – 1979)
2. 2014
VW Passat
(Produktion seit 1973)
3. 1985
VW Jetta
(Produktion seit 1979)
4. 1994
VW Golf III
(Produktion 1991 – 1997)