Marcus Gladiator - Zeit der Rache - Simon Scarrow - E-Book

Marcus Gladiator - Zeit der Rache E-Book

Simon Scarrow

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Beschreibung

Action und Abenteuer im antiken Rom. Für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren
Ein spannendes Kinderbuch von Bestsellerautor Simon Scarrow entführt junge Leserinnen und Leser in die Römerzeit.

Spannend, actiongeladen und lehrreich: „Marcus Gladiator“ ist die perfekte Buchreihe für alle, die sich für die römische Antike und mitreißende Geschichten begeistern.

Zum Buch:
Endlich entlässt Caesar den jungen Marcus aus seinem Dienst und stellt ihm frei, zu gehen, wohin er will. Der Sohn des Spartakus hat nur ein Ziel: Seine Mutter, die nach einem Überfall versklavt worden ist, zu finden und zu befreien. Gemeinsam mit seinen Freunden Lupus und Festus macht Marcus sich auf den Weg nach Griechenland. Im Gepäck hat er einen Brief von Julius Caesar, der jedem, der Marcus' Pfad kreuzt, gebietet, ihn zu unterstützen. Zusammen erreichen die Freunde schließlich das abgelegene Landgut, auf dem Marcus aufgewachsen ist. Doch in Marcus' alter Heimat regieren Betrug und Bestechung. Der hinterhältige Geldeintreiber Decimus und seine Handlanger tun alles, um zu verhindern, dass Marcus sein Ziel erreicht. Als sich sogar der mächtigste Mann des Landes gegen ihn wendet, scheint das Schicksal des jungen Marcus besiegelt ...  

  • Atemlose Spannung: Mitreißende Lektüre für junge Abenteurer ab 10 Jahren
  • So macht Geschichte Spaß: Historisches Wissen über die Römerzeit, fundiert recherchiert und aufregend wie ein Krimi erzählt
  • Dramatische Abenteuer: Der Kampf des jüngsten Gladiators aller Zeiten
  • Pures Lesevergnügen: Kurze Kapitel, überraschende Wendungen
  • Extra-Motivation: Zu diesem Buch gibt es ein Quiz bei Antolin   


Alle Bände der Reihe: 
Band 1: Marcus Gladiator – Kampf für die Freiheit
Band 2: Marcus Gladiator – Straßenkämpfer
Band 3: Marcus Gladiator – Aufstand in Rom
Band 4: Marcus Gladiator – Zeit der Rache

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Vollständige eBook-Ausgabe der Hardcoverausgabe

bloomoon Verlag, München 2014

Text Copyright © Simon Scarrow 2014

Titel der Originalausgabe: Gladiator. Vengeance

First published in Great Britain

in the English Language by Penguin Books Ltd.

© 2014 bloomoon, ein Imprint der arsEdition GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten

Text: Simon Scarrow

Übersetzung: Ulrike Seeberger

Coverillustration: Helge Vogt

ISBN eBook 978-3-8458-0373-9

ISBN Printausgabe 978-3-8458-0336-4

www.bloomoon-verlag.de

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden

Simon Scarrow

Aus dem Englischen von Ulrike Seeberger

Inhalt

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Kapitel V

Kapitel VI

Kapitel VII

Kapitel VIII

Kapitel IX

Kapitel X

Kapitel XI

Kapitel XII

Kapitel XIII

Kapitel XIV

Kapitel XV

Kapitel XVI

Kapitel XVII

Kapitel XVIII

Kapitel XIX

Kapitel XX

Kapitel XXI

Kapitel XXII

Kapitel XXIII

DER AUTOR

I

»Bist du so weit?«, fragte Festus.

Marcus nickte und schaute sich dann auf dem Marktplatz von Chalkeia, einer kleinen Hafenstadt an der Küste des Golfs von Korinth, ein wenig um. Unterhalb des Marktplatzes fiel das Gelände zum Meer hin ab, das sich strahlend blau unter dem klaren Himmel und der gleißenden Sonne des frühen Nachmittags erstreckte. Sie hatten die Stadt nach einer Morgenwanderung über die Küstenstraße erreicht und dann Rast gemacht und in einem Gasthaus am Markt ein schlichtes Mittagessen, einen Eintopf, zu sich genommen. Zwischen den Ständen spazierten immer noch ziemlich viele Menschen herum und um den Brunnen hatte sich die übliche Meute von Jugendlichen versammelt. Leichte Beute, stellte Marcus mit erfahrenem Blick fest.

»Müssen wir das wieder machen?«, fragte Lupus, der Junge, der neben Marcus saß. Er war siebzehn, vier Jahre älter als Marcus, aber man hielt sie oft für gleichaltrig. Denn Lupus war klein und dünn, Marcus jedoch groß für sein Alter. Die harte Ausbildung, die er an einer Gladiatorenschule und später in Rom unter Festus’ Anleitung durchlitten hatte, wo sie beide im Dienst von Julius Caesar gestanden waren, all das hatte ihm sein muskulöses Aussehen beschert.

Festus seufzte resigniert und wandte sich an Lupus. »Das weißt du ganz genau. Das Geld, das uns Caesar mitgegeben hat, wird nicht ewig reichen. Besser, wir verdienen uns ab und zu etwas dazu. Wer weiß, wie lange wir brauchen, um herauszufinden, wo Marcus’ Mutter gefangen gehalten wird.«

Marcus verspürte einen schmerzhaften Stich im Herzen. Seit über zwei Jahren hatte er seine Mutter nicht mehr gesehen. Sie waren auseinandergerissen worden, nachdem Schurken Titus, den Mann, den Marcus für seinen Vater gehalten hatte, ermordet hatten. Die Familie hatte glücklich und zufrieden auf einem Bauernhof auf der Insel Lefkada gelebt, bis zu dem Tag, an dem Titus einem Geldverleiher seine Schulden nicht zurückzahlen konnte. Daraufhin war eine skrupellose Bande aufgetaucht, um Titus’ Schuld zu tilgen, indem sie die Familie ergriffen und in die Sklaverei verkauften. Aber Titus war früher Soldat gewesen und hatte Widerstand geleistet. Beim Versuch, seine Familie zu schützen, war er ermordet worden und Marcus und seine Mutter waren zur Sklaverei verdammt. Marcus war zwar erst entkommen, aber später an eine Gladiatorenschule verkauft worden, und er hatte sich geschworen, seine Mutter wiederzufinden und zu befreien.

Zunächst war ihm diese Aufgabe unmöglich erschienen. Doch dann hatte Marcus Caesar das Leben gerettet und der große Staatsmann hatte ihn mit einer kleinen Summe Silbergeld und einem Empfehlungsschreiben dafür belohnt. Außerdem hatte Caesar ihm die Hilfe von Festus, seinem vertrauenswürdigsten Leibwächter, und von Lupus gewährt und ihn aus der Sklaverei freigelassen, damit er seine Mutter suchen konnte. So waren die drei zusammen mit zwei weiteren Männern nach Griechenland gereist. Die beiden Männer hatte Festus schon bald nach Rom zurückgeschickt, denn ihm war klar geworden, dass Caesars Geld nicht lange reichen würde, wenn sie noch mehr Leute durchfüttern mussten.

Nach der Ankunft in Griechenland hatten die drei die Küstenstraße an der nördlichen Seite des Golfs entlang genommen. Ihr Ziel war Stratos, die Stadt, in der Marcus Decimus, dem Geldverleiher, der ihm so viel Kummer und Leid bereitet hatte, zum ersten Mal begegnet war. Unterwegs hatten sie sich ihren Unterhalt verdient, indem sie in den Städten und Häfen, durch die sie kamen, ihre ganz besondere kleine Vorstellung gaben.

Festus schob die leere Schüssel von sich weg, stand auf, reckte die Schultern und dehnte seinen Nacken. »Auf geht’s, Jungs. Zeit für unsere Vorstellung.«

Marcus und Lupus erhoben sich von der Bank und nahmen ihre Taschen auf. Darin enthalten waren ein paar Kleidungsstücke und eine Handvoll persönlicher Habe– bei Lupus Schreibutensilien und bei Marcus und Festus eine Sammlung verschiedener Waffen. Festus griff in seine Geldbörse und warf ein paar bronzene Asse auf den Tisch, um für die Mahlzeit zu bezahlen. Dann wies er die beiden Jungen mit einer Geste an, ihm zu folgen. Sie traten unter der verwitterten Markise des Gasthofs hervor in die gleißende Sonne und gingen über den Platz zum Brunnen.

Es war Ende April, und die Bergbäche waren so angeschwollen, dass immer noch genug Wasser für den Brunnen übrig blieb, selbst nachdem das notwendige Nass für die Hafenstadt abgezweigt worden war. Ein stetiger Wasserstrom floss über die kleine Kuppel in der Mitte des Brunnens, fiel von dort in das runde Becken und kühlte dabei die Luft in der unmittelbaren Umgebung angenehm ab. Deswegen lungerten die jugendlichen Banden hier so gern herum– ebenso wie die groben Kerle, die immer auf der Suche nach Handlangern für die Landbesitzer und Geldverleiher waren. Genau die Leute, die Festus gesucht hatte.

Um den Brunnen herum verliefen flache Treppenstufen, gerade hoch genug, dass ein Mann, der oben stand, über die Menschenmenge auf dem Markt hinwegschauen konnte. Festus stellte seine Tasche ab und die beiden anderen taten es ihm nach.

»Behalte sie im Blick«, sagte Festus zu Lupus. Dann wandte er sich an Marcus. »Also, dann mal los.«

Sie traten an den Rand des Brunnens. Festus hob die Hand und holte tief Luft, ehe er der Menge auf Griechisch zurief: »Freunde! Hört mir zu! Hört mir zu!«

Gesichter wandten sich ihm hin, Leute blieben stehen und starrten ihn neugierig an. Die Männer rings um den Brunnen unterbrachen ihre Plauderei und schauten wütend auf den Mann und den Jungen, die ihre tägliche Routine gestört hatten. Es würde keinen Mangel an Freiwilligen geben, die die Herausforderung annehmen würden, die Festus gleich aussprechen sollte.

»Edle Bürger von Chalkeia!«, fuhr Festus fort. »Ihr seid die Erben einer stolzen Tradition, der Tradition der heldenhaften Griechen, die sich einst dem mächtigen persischen Reich entgegensetzten und es besiegten. In jüngerer Zeit seid ihr jedoch leider der Macht Roms unterlegen und jetzt sind sie– sind wir– eure Herren.«

Er legte eine Pause ein, um einige wütende Trotzrufe aus der kleinen Menge zuzulassen, die sich inzwischen vor dem Brunnen versammelt hatte. Marcus war unter Griechen aufgewachsen und wusste, wie stolz sie auf ihre Kultur waren. Sie litten bitter darunter, dass sie unter der Knute der Römer standen, die sie für unterlegen hielten. Festus nutzte das ganz bewusst aus und achtete darauf, auch ja mit einem starken römischen Akzent zu sprechen.

»Zweifellos gibt es hier viele Männer, die immer noch den Kampfgeist ihrer Vorfahren hochhalten.«

»Jawohl!« Einer der rauen Burschen, die nicht weit weg standen, brüllte diese Antwort. »Und das kannst du rasch rauskriegen, wenn du dein Maul weiter so weit aufreißt!«

Seine Kumpane stießen zustimmende Rufe aus.

»Verzieh dich, du Römer«, fuhr der Mann mit bedrohlichem Grinsen fort. »Und nimm deine kümmerlichen Wichte gleich mit.«

Festus wandte sich dem Mann mit einem strahlenden Lächeln zu. »Ah! Ich sehe, dass ich mich in den Leuten von Chalkeia nicht getäuscht habe. Hier gibt es noch ein, zwei echte Kerle.«

»Viel mehr, Römer!«, brüllte ein anderer stämmiger Mann. »Und jetzt tu, was er dir gesagt hat, und verzieh dich, sonst machen wir dir Beine.«

Festus hob die Hände und bat um Ruhe. Es dauerte eine Weile, bis diejenigen in der Menge, die Beleidigungen und Drohungen ausstießen, endlich den Mund hielten. Die meisten Bürger der Stadt erwarteten neugierig, was als Nächstes geschehen würde, und brachten die anderen zum Schweigen.

»Ich wollte niemanden beleidigen«, rief Festus. »Wir sind nur Reisende, die durch eure Gegend ziehen. Ich heiße Festus. Ich habe euch erzürnt, und dafür entschuldige ich mich untertänigst. Aber mir scheint, dass einigen von euch meine Entschuldigung nicht ausreicht.«

»Wie recht du hast, Römer!«, schrie das erste Raubein zurück und seine Kumpane johlten zustimmend.

Festus schaute den Mann direkt an. »In diesem Fall scheint es mir nur gerecht, dass ich euch eine Gelegenheit gebe, uns eine Lektion zu erteilen.« Er wandte sich an Marcus. »Zeit für die Übungsstäbe.«

Marcus nickte, beugte sich zu dem Rucksack aus Ziegenfell und nahm ein kleines Bündel mit hölzernen Stöcken heraus, die je fünf Fuß lang und etwas dicker als ein Männerdaumen waren. Er reichte sie Festus, der sie hochhielt, damit alle sie sehen konnten.

»Wer tritt gegen mich und den Jungen in einem Wettstreit an, in dem es darum geht, wer am längsten auf den Beinen bleibt?«

»Ich!« Der erste Mann trommelte sich auf die Brust und einige andere traten mit ihm zusammen auf Festus zu. »Ich heiße Andreas. Und ich verpasse dir eine Tracht Prügel, die du nie vergessen wirst.«

»Sehr gut!«, antwortete Festus. »Dann soll es einen Wettstreit geben. Aber wir wollen fair bleiben. Vier von euch gegen uns beide.«

Das Raubein lachte verächtlich. »Abgemacht! Höchste Zeit, dass man euch eingebildeten Römern endlich mal eine Lektion erteilt. Vier gegen Euch und Euren kümmerlichen Wicht. Natürlich, wenn Ihr mich um Verzeihung anflehen möchtet, dann lasse ich Euch vielleicht unversehrt aus Chalkeia weggehen. Vorausgesetzt, ihr gebt uns erst eure Taschen da. Kriegsbeute, Römer. Damit kennt ihr euch ja aus.«

»Es würde mir nicht im Traum einfallen, euch des Vergnügens zu berauben, uns zu demütigen«, erwiderte Festus aalglatt. »Aber lasst uns die Sache noch interessanter machen.«

Er langte nach unten, nahm seine Geldbörse und hielt sie in die Höhe. »Ich wette zehn Silberstücke, dass der Junge und ich gewinnen. Wer hält dagegen?«

Die Städter dachten kurz über diese neue Entwicklung nach, dann hob ein gut gekleideter Kaufmann in einer blauen Tunika den Arm. »Ich nehme die Wette an. Ich setze die gleiche Summe in Silber gegen euch, wenn ihr gegen Andreas und seine Kumpane antretet.« Er deutete auf das Raubein.

Letzterer nickte eifrig. »Abgemacht. Hier, Eumolpus, du kommst zu mir.« Er schaute zu der am nächsten stehenden Bande und deutete mit dem Finger auf zwei der größeren Jungen. »Du, Thrapsus, und du, Atticus, ihr kümmert euch um den römischen Welpen, während Eumolpus und ich diesem Maulhelden eine Tracht Prügel verpassen. Und jetzt gebt uns eure Stöckchen, Römer, und los geht’s!«

»Aber gern.« Festus nickte Marcus zu, der vortrat und den Griechen die Stöcke hinhielt, damit sie ihre Waffen aussuchen konnten. Andreas nahm den ersten in die Hand, dann noch drei weitere, die er dem ausgewählten Mann und den Jungen weiterreichte. Marcus und Festus griffen sich die übrigen zwei aus dem Bündel. Festus hatte alle Stöcke aus dem Holz von Bäumen entlang der Straße geschnitten.

»Zurück mit euch!« Festus trat vom Brunnen herunter auf den Platz und schwang seinen Stock um sich, um die Menge zurückzudrängen. Die Leute verzogen sich schlurfend, und als Festus ein Quadrat von etwa dreißig Fuß Kantenlänge frei gemacht hatte, trat er in die Mitte und erhob seinen Stab. Marcus gesellte sich mit großen Schritten zu ihm und nahm seine Position ein, sodass sie Rücken an Rücken standen. Er hob seinen Stock und hielt ihn mit beiden Händen quer vor sich. Wie vor jedem Kampf spürte er, wie sein Herz pochte und sich seine Muskeln anspannten. Andreas und seine Kameraden umringten die beiden, die Männer standen Festus, die beiden Jungen Marcus gegenüber. Der musterte sie rasch und prüfend.

Der Junge, der Thrapsus hieß, war untersetzt und hatte das strähnige Haar mit einem Lederriemen zusammengebunden. Sein Gesicht war mit entzündeten Pickeln übersät, und als er die Zähne fletschte, waren sie fleckig und krumm. Sein Kumpan Atticus war größer und wirkte gepflegter. Sein Haar war ordentlich geschnitten, und seine Tunika war zwar schlicht, aber sauber, und sie passte gut und zeigte seinen muskulösen Körper. Er hatte feine Gesichtszüge, erinnerte an eine der vielen Statuen von jungen Athleten, die Marcus seit ihrer Landung in Griechenland immer wieder in den Städten gesehen hatte. Zweifellos hielt Atticus sich für einen Frauenschwarm, vermutete Marcus.

»Wir machen’s wie immer«, grummelte Festus über die Schulter. »Wir halten uns gegenseitig den Rücken frei und sorgen dafür, dass es gut aussieht. Damit die Menge ein bisschen Spaß hat, ehe wir diese Rüpel zu Boden gehen lassen. Kapiert?«

»Ich weiß, was ich zu tun habe«, murmelte Marcus zurück. »Du hast es mir oft genug eingetrichtert. Und jetzt los.«

Festus wandte sich um und zwinkerte ihm zu. »Kannst es wohl nicht abwarten, endlich wieder zu kämpfen, was? Das ist die richtige Einstellung.«

Marcus presste die Lippen zusammen. Eigentlich hasste er das Kämpfen. Er hasste die Übelkeit, die ihn kurz davor überkam. Das Einzige, was ihn vorantrieb, war der Gedanke daran, dass er seine Mutter retten wollte. Deswegen kämpfte er. Das war der einzige Grund.

»Bist du bereit?«, fragte Festus.

»Bereit.«

Festus schaute das Raubein an. »Dann los!«

II

Zuerst bewegte sich niemand. Marcus und Festus standen Rücken an Rücken, beobachteten ihre Gegner genau, hielten Ausschau nach jedem Anzeichen, das auf einen drohenden Angriff schließen ließ. Marcus bemerkte, dass Thrapsus den Stock mit beiden Händen auf halber Höhe hielt wie eine Keule, bereit, auszuholen und auf Marcus einzuschlagen. Im Gegensatz dazu schien der andere Junge eine vage Vorstellung davon zu haben, wie man diese Waffe am besten einsetzte, und hielt den Stock in weitem Griff mit beiden Händen, sodass er mit den Enden zustoßen oder Hiebe so gut wie möglich abblocken konnte.

Marcus hörte, wie Festus’ Sandalen über die Steinplatten schleiften, und schaute über die Schulter. Sein Kampfgefährte richtete sich auf und legte den Stock lässig über eine Schulter, um die beiden Männer zu provozieren, die ihm gegenüberstanden.

»Wo liegt das Problem, meine Freunde? Ist euch der Appetit auf einen leichten Wettkampf vergangen?«

»Du redest zu viel«, knurrte Andreas. »Das wird dir nicht mehr so leichtfallen, wenn ich dir erst alle Zähne ausgeschlagen habe, Römer.«

Er wartete die Antwort gar nicht ab, sondern stieß ein lautes Brüllen aus und raste auf Festus zu, holte mit dem Stock weit aus und wollte ihn im großen Bogen auf dessen Kopf niedergehen lassen. Augenblicke später griffen auch seine drei Kumpane an und wiederholten seinen Kampfschrei. Marcus’ Blick wanderte sofort wieder zu den beiden Jungen und er überließ Festus seinem eigenen Gefecht. So hatten sie es verabredet. Jeder vertraute darauf, dass der andere seinen Mann stehen und dem Kameraden den Rücken frei halten würde. Atticus hielt sich zurück und ließ seinen gedrungenen Freund zuerst angreifen. Thrapsus hob den Stock über den Kopf und streckte die Arme, um so viel Kraft wie möglich in den Schlag zu legen. Marcus zog die Linke zurück, drehte so das Ende seines Stocks auf den jungen Griechen zu und rammte es ihm knapp unter dem Kinn in den Oberkörper. Der Aufprall ließ Thrapsus in der Vorwärtsbewegung erstarren, und dann taumelte er nach Luft japsend zurück und ließ eine Hand los, um sie an die Brust zu drücken. Marcus machte einen Schritt nach vorn, senkte das Ende seines Stocks und stieß erneut zu, diesmal in den Bauch seines Gegners.

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