Marry me, Mr. Manager - Kate Franklin - E-Book

Marry me, Mr. Manager E-Book

Kate Franklin

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Beschreibung

Meet the Boston Brothers - Teil 3 der brandneuen Boston-Passion-Reihe von Kate Franklin Und auf einmal waren sie da. Die gefährlichsten Tiere, die einem Menschen wie mir begegnen konnten: Schmetterlinge im Bauch. Billie Hoffman Als Handwerkerin bin ich mehr fürs Grobe als für Gefühlsduselei. Wasserrohrbruch? Ruf mich an. Heizung defekt? Kriege ich hin. Große Liebe? Pfff, bleib mir bloß vom Leib! Eher schneide ich mir mit der Rohrzange die Fingernägel. Leider stellt mir mein Vater ein Ultimatum, was die Übernahme seiner Firma betrifft. Auf einmal muss ich umdenken. Und die Richtung, in die sich alles entwickelt, gefällt mir ganz und gar nicht. Aaron Chambers Die Damenwelt liegt mir förmlich zu Füßen und ich wäre wohl blöd, wenn ich das ungenutzt ließe. Ernsthaftes Interesse sucht Frau bei mir allerdings vergebens. Dass neuerdings ständig diese quirlige Hausmeisterin in meinem Büro auftaucht, bringt mich wider Erwarten durcheinander. Dabei ist sie nicht einmal mein Typ. Doch dann bittet sie mich um einen absurden Gefallen und ich merke viel zu spät, wo ich da reingeraten bin. Eine sexy CEO-Romance gespickt mit viel Humor und Leidenschaft. Alle Teile der Boston-Passion-Reihe sind unabhängig voneinander lesbar, aber durch wiederkehrende Figuren miteinander verbunden. Empfohlene Lese-Reihenfolge: Teil 1 - Hold me, Mr. Millionaire Teil 2 - Love me, Mr. Bachelor Teil 3 - Marry me, Mr. Manager

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Inhaltsverzeichnis

Über das Buch

Vorwort

Kapitel 1- Billie

Kapitel 2- Aaron

Kapitel 3- Billie

Kapitel 4 – Aaron

Kapitel 5 - Billie

Kapitel 6 – Aaron

Kapitel 7- Billie

Kapitel 8 – Aaron

Kapitel 9 – Billie

Kapitel 10 – Aaron

Kapitel 11 – Billie

Kapitel 12 – Aaron

Kapitel 13 – Billie

Kapitel 14 – Aaron

Epilog - Billie

Die Autorin

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Impressum

Kate Franklin

Marry me, Mr. Manager

Boston Passion 2

Über das Buch

Und auf einmal waren sie da. Die gefährlichsten Tiere, die einem Menschen wie mir begegnen konnten: Schmetterlinge im Bauch.Billie HoffmanAls Handwerkerin bin ich mehr fürs Grobe als für Gefühlsduselei. Wasserrohrbruch? Ruf mich an. Heizung defekt? Kriege ich hin. Große Liebe? Pfff, bleib mir bloß vom Leib! Eher schneide ich mir mit der Rohrzange die Fingernägel. Leider stellt mir mein Vater ein Ultimatum, was die Übernahme seiner Firma betrifft. Auf einmal muss ich umdenken. Und die Richtung, in die sich alles entwickelt, gefällt mir ganz und gar nicht.Aaron ChambersDie Damenwelt liegt mir förmlich zu Füßen und ich wäre wohl blöd, wenn ich das ungenutzt ließe. Ernsthaftes Interesse sucht Frau bei mir allerdings vergebens. Dass neuerdings ständig diese quirlige Hausmeisterin in meinem Büro auftaucht, bringt mich wider Erwarten durcheinander. Dabei ist sie nicht einmal mein Typ. Doch dann bittet sie mich um einen absurden Gefallen und ich merke viel zu spät, wo ich da reingeraten bin.

Eine sexy Millionärs-Romance gespickt mit viel Humor und Leidenschaft. Alle Teile der Boston-Passion-Reihe sind unabhängig voneinander lesbar, aber durch wiederkehrende Figuren miteinander verbunden.Empfohlene Lese-Reihenfolge: Teil 1 - Hold me, Mr. Millionaire Teil 2 - Love me, Mr. Bachelor Teil 3 - Marry me, Mr. Manager

Vorwort

Schicksal ist, wenn sich zwei finden, die sich nie gesucht haben.

Unbekannt

Kapitel 1- Billie

»Was für ein Tag«, murmelte ich, als ich das kleine Büro, das sich im Keller eines Wohnhauses befand, betrat. Wobei es eigentlich kein richtiges Büro war. Vielmehr eben ein … Keller halt. Ein bisschen feucht, ein bisschen kalt, ein bisschen muffig. Dad hatte die Räume schon vor Jahren gemietet. In einem standen zwei Schreibtische, einer für ihn, einer für mich. Die anderen Räume waren gefüllt mit Ersatzteilen für Wäschetrockner, Heizlüfter, Rohren und sonstigem Zubehör. Alles Mögliche lagerte hier. Für den Notfall, wie Dad immer betonte. Er überließ nichts dem Zufall und ging grundsätzlich auf Nummer sicher.

   Als ich nun den Büroraum betrat, hob er seinen Blick und musterte mich über den Rand seiner Lesebrille hinweg.

   »Schreibst du Rechnungen?«, fragte ich betont neutral. Sein Blick ließ mich wissen, dass er etwas auf dem Herzen hatte, doch ich würde einen Teufel tun und nachfragen.

   Mit einem ächzenden Laut ließ ich mich auf meinen Drehstuhl fallen und fuhr mir durch die kurzen, silberblonden Haare.

   »Hm.« Dad nickte und sah mich weiter unbeirrt an.

   »Was ist denn mit dir? Ist irgendwas? Hab ich Ölflecken im Gesicht oder so?« Keine Ahnung, was das sollte, aber es nervte mich.

   Er holte tief Luft, nahm die Brille von der Nase und legte sie auf dem Schreibtisch ab. Mit den Fingern rieb er sich über sein glattrasiertes Kinn. Kurz überlegte ich, ob er jemals einen Bart getragen hatte, kam jedoch zu der Erkenntnis, dass ich das nie bei ihm gesehen hatte. Dad war Anfang sechzig. Zwar noch gut in Schuss, wie er selbst immer sagte, aber die Wehwehchen nahmen zu, je älter er wurde. Immer öfter schickte er mich los, um die Aufträge zu erledigen. Es machte mir nichts aus, ich hatte schon als Kind mitgeholfen und war es gewohnt, in einem Männerberuf zu arbeiten. Schwere Dinge zu tragen und mit allerhand üblen, vor allem aber sinnlosen Vorurteilen fertig zu werden.

   »Mr. Hendriks hat angerufen«, sagte er und ich zog die Stirn kraus. Mr. Hendriks war ein Kunde, bei dem ich mich heute Vormittag um ein verstopftes Klo gekümmert hatte.

   »Ja, und?«

   »Er hat sich, sagen wir mal so, nicht unbedingt wohlwollend über dich geäußert.«

   Seine Wortwahl entlockte mir ein grunzendes Lachen. »Hat er sich etwa beschwert? Der Vollhonk, echt ey. Nur weil ich ihm eindrücklich gesagt habe, dass er sein Klo selbst beräumen kann, wenn seine Frau es wieder mit ihren Tampons vollgestopft hat? Also ehrlich, Dad, jemand muss doch den Leuten sagen, dass sowas nicht geht.«

   Er seufzte, legte den Kopf schräg. »Ja. Schon. Aber geht es vielleicht ein kleines bisschen eleganter? Ich meine, musst du jedes Mal so mit der Tür ins Haus fallen?«

   Ich unterdrückte ein neuerliches Lachen. »Dad, du kennst mich jetzt seit fünfundzwanzig Jahren. Hast du mich jemals elegant gesehen?«

   Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. »Nein. In der Tat nicht.«

   »Na, siehst du? Elegant und ich – das ist wie ... wie Feuer und Wasser. Wie die Titanic und der blöde Eisberg.« Mit den Händen ahmte ich eine Kollision nach und er nickte verstehend.

   »Trotzdem, Billie. Das geht so nicht. Mit diesem rüden Ton vergraulst du uns noch die Kundschaft. Mr. Hendricks war wirklich sauer.«

   Dads Blick haftete noch einen Moment auf mir, ehe er sich wieder seinem Papierkram widmete. Und ich bekam indes ein schlechtes Gewissen.

   »Okay«, gab ich mich geschlagen. »Ich bemühe mich um Besserung.«

   »Irrtum, meine Kleine. Du wirst dich nicht darum bemühen. Du besserst dich, in Ordnung? Anrufe dieser Art möchte ich in Zukunft nicht mehr haben, ist das klar?«

   Durch meine aufgeplusterten Backen stieß ich prustend die Luft aus. »Japp, Chef, geht klar. Ich mache dann mal meinen Kram fertig, ja?«

   Aus meiner Tasche angelte ich alle Kundenaufträge, die ich heute abgearbeitet hatte, um sie in unser Computersystem einzugeben. Das war zugegeben ziemlich veraltet, aber Dad weigerte sich strikt, neue Software auf unsere PCs zu spielen.

   »Übrigens habe ich eine Stellenanzeige aufgegeben«, sagte er plötzlich und erwischte mich damit eiskalt, sodass ich sofort die Finger von der Tastatur nahm und ihn über meinen Bildschirm hinweg skeptisch ansah.

   »Was? Warum? Wir kommen doch gut klar. Wir brauchen niemanden.« Okay, mein Einwurf war eher halbherzig, aber dennoch war ich fest davon überzeugt, dass Dad und ich sehr gut zurechtkamen.

   »Was, wenn ich mal ausfalle? Weil ich krank bin, oder so? Oder wenn ich in den Ruhestand gehen möchte?«

   Meine Augen wurden größer. »Na, darüber haben wir ja schon oft genug gesprochen. Ich dachte, es sei klar, dass ich die Firma dann übernehme?«

   »Richtig, daran wird sich auch nichts ändern. Aber du kannst doch all die Aufträge unmöglich allein bestreiten wollen, Billie?«

   War das eine Frage? Natürlich konnte ich das. Ich konnte Heizkörper schleppen und Rohre abdichten. Da würde ich ja wohl auch mit allem anderen zurechtkommen. Erst recht mit ein paar Aufträgen. Sicher, ich würde keine riesigen Sprünge machen können und vermutlich weniger verdienen als jetzt. Einfach, weil ich allein nicht so viel stemmen konnte. Aber das war mir egal. Solange ich meine Miete zahlen konnte und etwas zum Essen hatte, war ich zufrieden. Mehr brauchte ich nicht.

   »Ich schaffe das, Dad. Das weißt du.« Mit Nachdruck runzelte ich meine Stirn.

   »Ich weiß, Kleines. Du bist so stark. Wie deine Mom. Oder Superwoman. Trotzdem – bald sind die ersten Vorstellungsgespräche.«

   So wie er das sagte, ahnte ich, dass ich nicht weiter darauf herumhacken musste. Es würde keinen Zweck haben, ihn vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Seine Entscheidung war gefallen.

   »Schau bitte noch ins E-Mail-Postfach, da ist eine Anfrage. Sag mir, ob wir das realisieren können oder ob wir denen absagen sollen«, bat er mich.

   »Worum geht es denn?«, hakte ich neugierig nach und fuhr mit der Maus über den Bildschirm, um mein Postfach zu öffnen.

   »Übernahme von Hausmeistertätigkeiten in einer großen Firma, sofern ich das richtig verstanden habe. Lies es einfach.«

   Zuvor wollte ich allerdings noch die Aufträge eingeben, damit mein Vater morgen die Rechnungen schreiben konnte. Wir konnten es uns einfach nicht leisten, das tagelang liegen zu lassen.

   Eine Stunde später war ich fertig mit meinem Tagwerk und lehnte mich seufzend zurück, um mich zu strecken. Der alte Bürostuhl knackste dabei verdächtig und für einen Moment fühlte es sich an, als würde die Rückenlehne abfallen. Dann beugte ich mich wieder nach vorn und öffnete die E-Mail. Ein Software-Unternehmen suchte eine Firma, die regelmäßig Hausmeistertätigkeiten übernehmen sollte.

   »Keine Ahnung, was die sich darunter vorstellen«, murmelte ich, bereit, die E-Mail zu löschen.

   »Frag doch nach«, schlug Dad vor. »Das wäre eine gute Sache. Das könntest du übernehmen und der Neue macht dann die Tagesaufträge. Ich erledige alles Kaufmännische und helfe euch im Notfall aus.«

   Aha. Daher wehte der Wind also. Er wollte mich aus dem ach so schweren Tagesgeschäft abziehen? Echt jetzt?

   »Dad, nochmal, es ist nicht nötig, mich in Watte zu packen. Ich werde nicht … ach, egal«, gab ich es schließlich auf.

   Er war aufgestanden und zu meinem Schreibtisch gelaufen, setzte sich auf die Kante und platzierte seine Hand auf meine Schulter. Sein warmer Blick lag auf mir und das milde Lächeln erinnerte mich an früher.

   »Ich weiß, dass du alles allein machen willst. Ich weiß auch, dass du es könntest. Aber du musst es nicht. Das Leben hält so viel mehr für dich bereit als verstopfte Toiletten und kaputte Rohre. Du bist so jung und hast alles noch vor dir.«

   Ich spitzte die Lippen und biss mir auf die Innenseite der Wange. »Was genau willst du mir damit sagen, Dad? Heckst du etwa noch mehr hinter meinem Rücken aus?« Argwöhnisch rollte ich mit dem klapprigen Stuhl zurück. Seine Hand rutschte von meiner Schulter und ich sah, wie er die Augen zusammenkniff. Als fühlte er sich ertappt. Da war doch noch etwas. Ich sah es ihm an. »Oh, komm schon, Dad, rück raus. Was ist es? Willst du, dass ich mir einen anderen Job suche? Einen, in dem es eine Frau leichter hat? Friseurin vielleicht? Kosmetikerin? Hundesitterin?«

   Seine Lippen zitterten, vermutlich, weil er sich das Lachen verkniff. »So ein Quatsch, Kleines. Du hast meinen vollen Respekt, weil du in meine Fußstapfen getreten bist, auch wenn ich weiß, dass es ungewöhnlich ist, eine Frau als Klempnerin zu sehen. Niemals würde ich dich dazu zwingen, die Branche zu wechseln. Das solltest du eigentlich wissen.« Jetzt setzte er diesen gespielt beleidigten Blick auf, der mich wiederum schmunzeln ließ.

   »Was ist es dann? Warum sagst du es nicht einfach? So wie sonst auch«, wies ich ihn darauf hin, dass er normalerweise weniger geheimniskrämerisch war.

   »Ich habe einen Entschluss gefasst.«

   »Okay. Gut. Lass mich raten. Du gehst jetzt schon in deinen wohlverdienten Ruhestand und ich übernehme die Firma?«

   »Hm, fast.«

   Ungeduldig rutschte ich auf dem Stuhl hin und her. Er machte es aber auch spannend. »Nun komm schon, Dad, hör auf, mich so auf die Folter zu spannen.«

   »Ich möchte, dass du rausgehst und das Leben genießt«, stieß er plötzlich und ganz unvermittelt aus.

   »Was? Häh? Ich meine … warum? Das tue ich doch.«

   Für einen Moment rang er sichtlich nach den richtigen Worten. »Nein, das meine ich nicht. Vielmehr sollst du … Triff dich mehr mit deinen Freundinnen. Zieh schöne Kleider …«

   »Kleider? Dad!«, unterbrach ich ihn zischend.

   »Oder andere schöne Sachen. Geh essen. Ins Kino. Cocktails trinken. Lerne jemanden kennen, der dich so fasziniert, dass du ihn nie wieder loslassen möchtest. Gründe eine Familie. All das, was das Leben ausmacht.«

   Okay. Ich war so verblüfft, dass mir kein Kommentar dazu einfiel. Nicht einmal ein dummer. Es war schwer, mich sprachlos zu machen, aber Dad hatte es gerade geschafft. Ich starrte ins Leere und blinzelte unsicher. Seine Worte trafen mich hart. An einer Stelle, von der ich nicht wusste, dass sie verwundbar war. Mir schwante, dass er mit seinen Ausführungen noch nicht fertig war, und ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus. War er etwa krank? Würde er … O Gott, diesen Gedanken konnte ich nicht einmal zu Ende denken.

   Ich schluckte und sah ihn dann an. Sein Blick war unverändert warm und freundlich und vermittelte mir eigentlich keinen Grund zur Sorge. Was zur Hölle wollte er dann von mir?

   Tief Luft holend hielt ich seinem Blick stand. »Worauf willst du hinaus, Dad?«

   »Ich werde dir die Firma überschreiben«, begann er. Innerlich war ich nach diesen wenigen Worten schon bereit, zu jubeln, denn es war genau das, was ich immer gewollt hatte. Aber er hielt inne und ich unterdrückte das Jauchzen, das schon in meiner Kehle steckte. »Aber nur, wenn du bis dahin verheiratet bist.«

   »WAS?«, rief ich empört aus und sprang so abrupt auf, dass der Stuhl schwungvoll nach hinten rollte und gegen die Wand prallte. »Ist das dein Ernst? Ich meine … Ist das wirklich dein Ernst?« Völlig entrüstet stemmte ich die Hände in die Hüften. »Das kannst du unmöglich ernst meinen!«, stieß ich schnaubend aus, während mein Vater weiterhin seelenruhig auf der Kante meines Schreibtisches saß.

   »Doch«, erwiderte er lediglich.

   Mehrmals holte ich Luft, setzte an, ihm Dinge entgegenzuschleudern, die ich später bereuen würde. Also schluckte ich sie immer wieder herunter und hielt ihm stattdessen eine Predigt darüber, wie wenig zeitgemäß sein Denken doch war. Mittelalter ließ grüßen, oder was?

   »Am besten schreibst du mir auch gleich noch vor, wen ich zu heiraten habe, dann wäre das auch vom Tisch«, spie ich ihm patzig vor die Füße. Ich war so in Rage! Mein Puls donnerte und mein Herz überschlug sich fast. Das durfte doch nicht wahr sein!

   »Ach was, das kriegst du ganz allein hin, da bin ich mir sicher. Wenn du allerdings Hilfe bei der Auswahl eines geeigneten Kandidaten benötigst …«

   »Oh … ooooh, warte. Moment. Die angeblichen Bewerbungsgespräche sind nicht etwa …« Ich schnappte nach Luft. Wenn es das war, was ich befürchtete, würde ich sofort meine Sachen packen und gehen und nie wieder hierherkommen. Nie. Wieder.

   Dad lachte auf. »Hey, nun beruhige dich erst einmal. Die Gespräche sind tatsächlich nur Bewerbungsgespräche. Etwas anderes hatte ich nicht im Sinn.«

   Mit den Händen rieb ich mir über das Gesicht, bevor ich kraftlos auf meinen Stuhl sank, der noch an der Wand stand. Nach vorn gebeugt wandte ich mich meinem Vater zu. »Warum, Dad? Warum tust du das?«

   Bevor er antwortete, kam er zu mir, ging in die Knie und nahm meine Hände in seine. Dann holte er tief Luft und sah mich an.

   »Weil ich möchte, dass du dein Glück findest. Weil Arbeit nicht alles im Leben ist. Weil da noch so viel mehr ist, von dem ich möchte, dass du es kennenlernst. Und weil ich möchte, dass du abgesichert bist, sollte mit der Firma etwas schiefgehen. Du sollst dir um nichts Sorgen machen müssen.«

   Mir fehlten abermals die Worte. Mehrmals nahm ich Anlauf, aber ich wusste einfach nicht, was ich dem entgegenzusetzen hatte.

   Ich war kein Kind von Traurigkeit. Wirklich nicht. Ich stand auf Männer und Männer standen auf mich. Einige. Manche. Okay, wenige. Wenn sie hörten, was ich beruflich machte, verpissten sich die meisten ganz schnell wieder. Jeder wollte lieber ein vorzeigbares Betthäschen und keine Klempnerin.

   »Das ist deine Begründung? Echt jetzt? Du traust mir also nicht zu, dass ich für mich alleine sorgen kann? Darüber muss ich nachdenken, Dad. Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich … Okay, gut, ich weiß nicht, wie ich das finden soll, ja? Du stellst mir ernsthaft ein Ultimatum? Ich kann es einfach nicht glauben.«

   Er nickte. Langsam sickerte seine Ansprache in meine Hirnzellen. Wortlos erhob ich mich vom Stuhl, kehrte zurück zum Schreibtisch und packte meine Sachen zusammen. Die Aufträge für morgen landeten allesamt wieder in meinem Rucksack, der Laptop ebenso. Die Vorbereitungen für den nächsten Arbeitstag konnte ich von zu Hause aus erledigen. Auch wenn mir gerade eher danach war, mich sinnlos zu betrinken, weil ich nicht darauf klarkam, dass ich heiraten musste, um dieses Unternehmen leiten zu können.

   Was für eine wahnwitzige Idee …

   Schließlich verließ ich den Keller, ohne mich von meinem Vater zu verabschieden. Sein »Mach’s gut, Kleines, bis morgen – und beantworte bitte noch die Anfrage« ignorierte ich und verschwand im tristen Grau von Boston.

   Der kalte Nieselregen passte hervorragend zu meiner Stimmung.

   Den Abend verbrachte ich auf der Couch. Von unterwegs hatte ich mir ein Thai Curry mitgebracht. Extrascharf brannte sich dieses durch meine Kehle und betäubte nicht nur meine Magenschleimhaut, sondern auch mein gesamtes Inneres.

   Noch immer konnte ich nicht glauben, mit welcher hirnverbrannten Idee mein Vater um die Ecke gekommen war.

   Heiraten, um die Firma übernehmen zu können?

   No way. Nicht mit mir.

   Eher würde ich rostige Nägel essen oder mir mit einer Drahtbürste die Haare kämmen.

   Aber heiraten?

   Ein bitteres Lachen verließ meine Lippen.

Kapitel 2- Aaron

Ich spürte die Hitze, die in mir emporschoss, als Mary-Ann – oder hieß sie Mary-Beth? Keine Ahnung, so genau wusste ich das nicht – ihre Lippen um meinen Schwanz schloss. O Gott, sie war fantastisch in dem, was sie hier tat.

   Mit sanftem Druck saugte sie, leckte über meine Eichel und blickte zwischendurch mit einem lasziven Lächeln unter meinem Schreibtisch hervor. Scheiße, wenn sie so weitermachte, würde ich es nicht mehr lange aushalten.

   Plötzlich flog mit einem lauten Krachen die Bürotür auf und David, mein Freund und Geschäftspartner, stand mitten im Raum.

   Völlig verdattert, mit einer guten Fee aus der Buchhaltung unter dem Tisch, die mir einen blies, sah ich ihn fragend an.

   »Was zur Hölle?«, blaffte ich, darum bemüht, mir meinen Erregungszustand nicht anmerken zu lassen. »Schon mal was von Anklopfen gehört?«

   »Japp. Hab ich vergessen, sorry. Ich wollte dir nur kurz sagen, dass …« David fuchtelte wild mit den Armen herum, während ich immer nervöser auf meinem Stuhl hin und her rutschte. Die Mary da unten machte einen hervorragenden Job und hatte nicht vor, diesen zu unterbrechen, obwohl ich mich gerade in einer Unterhaltung befand.

   Für einen Moment schloss ich die Augen und holte tief Luft. Dann ließ ich, hoffentlich unbemerkt, meine Hand zwischen meine Beine gleiten und suchte Marys Nase, um diese zuzuhalten. Nach Luft ringend würde sie ihren Job sicher unterbrechen. Es funktionierte zwar, doch jetzt saß ich hier, mit einer Latte und ums Finale betrogen. Und schuld daran war mein werter Herr Kollege.

   »David, hör mal. Es ist gerade wirklich sehr schlecht. Ich habe gleich ein Meeting und muss mich noch darauf vorbereiten. Können wir später reden? Sagen wir, gegen …« Ich blickte auf die Smartwatch an meinem rechten Handgelenk. »Mittag? Lass uns zusammen essen und dann alles besprechen, ja?«

   Gott sei Dank ging David auf meinen Vorschlag ein und nickte. »Okay. Machen wir so.« Er wandte sich ab, um mein Büro wieder zu verlassen. Im Gehen rief er noch: »Ach, übrigens habe ich eine Firma gefunden, die die Hausmeistertätigkeiten übernehmen wird. Kannst mir später danken.«

   Dann verschwand er und ich verdrehte genervt die Augen. Das hätte ja nun wirklich warten können. »Schließ die Tür, du verdammter Idi…«

   Feixend lugte er noch einmal ins Büro hinein und zwinkerte mir zu. Scheiße, er hatte wohl gecheckt, dass ich nicht allein war. Verdammter Mist. Doch nett, wie er war, schloss er die Tür.

   Meine Atmung, die bis vor ein paar Minuten noch deutlich schneller gegangen war, hatte sich etwas beruhigt. Die Lust nach Ablenkung war mir vergangen, weil er uns unterbrochen hatte.

   »Danke fürs Stillhalten«, knurrte ich und erntete einen angepissten Blick.

   »Du hättest mir nicht die Nase zuhalten müssen.« Sie war sichtlich pikiert darüber, dass ich ihr die Luft geraubt hatte.

   »Ich dachte, du stehst vielleicht drauf.« Gleichgültig zuckte ich mit den Schultern und fuhr mit dem Stuhl zurück. »Wir sind fertig für heute.« Dann packte ich meinen Schwanz wieder ein und reichte ihr die Hand, damit sie unter meinem Schreibtisch hervorkrabbeln konnte. Sie schlug sie aus und richtete sich nur wenige Sekunden später vor mir auf, strich den dunkelblauen Rock und die weiße Bluse glatt, schloss die oberen Knöpfe. Sie war hübsch. Ein dunkler Typ. Schwarze Haare, gebräunte Haut. Begnadet volle Lippen und große, dunkelbraune Augen, die sich nun zu schmalen Schlitzen formten, aus denen sie mich giftig anblitzte.

   »Sie haben keine Ahnung, worauf ich stehe, Mr. Chambers.« Betonte sie meinen Namen extra? »Und es war das letzte Mal, dass ich Ihnen die Quartalszahlen auf diese Weise erläutert habe.«

   Tief Luft holend stöckelte sie Richtung Tür. Diese kleine … Nachdem ich den Reißverschluss meiner Anzughose wieder geschlossen hatte, sprang ich auf und war noch vor ihr an der Tür. Ehe sie es tun konnte, legte ich meine Hand auf die Türklinke.

   »Moment, Ms. …« Mit schräg gelegtem Kopf blickte ich sie abwartend an.

   »Kingston. Malena Kingston. Du kennst nicht einmal meinen Namen, Arschloch«, zischte sie – und scheiße, es machte mich an, dass sie so aufgebracht war.

   Mit dem Daumen fuhr ich grob über ihre Unterlippe, mit der sie eben noch meinen Schwanz berührt hatte. »Natürlich kenne ich deinen Namen, Ms. Kingston. Und ich weiß sogar noch viel mehr über dich.« Sie wich nicht aus, als ich einen Schritt näher an sie herantrat. Gott, ich war so rattenscharf auf sie.

   »Ach ja? Was denn zum Beispiel?«, erwiderte sie patzig und stemmte die Hände in die Hüften.

   »Du willst es genau wissen, hm?« Noch einen Schritt näher. Beim Nächsten würde sie die Wand, die sich hinter ihr befand, im Rücken spüren. Mary-Ann-Beth-Malena nickte und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.

   »Ich weiß zum Beispiel, dass du eine der Besten in der Buchhaltung bist. Du arbeitest sehr genau, bist fleißig und dein Überstundenkonto ist gut gefüllt.«

   Verblüfft musterte sie mich und machte noch einen Schritt zurück. Dann gab es für sie kein Entrinnen mehr. Hinter ihr die Wand, direkt vor ihr war ich. Mit einer Hand stützte ich mich an der Wand ab, mit der anderen fuhr ich am Saum ihres Rockes entlang, spürte das minimale Beben, das durch ihren schlanken Körper ruckte. Ihr Atem ging stoßweise und kitzelte meine Nasenspitze.

   »Und ich weiß auch, dass du darauf stehst, hier zu sein. Bei mir«, brummte ich mit sonorer Stimme. Ihr Schweigen war mir Antwort genug. Ich raffte ihren Rock zusammen und ließ meine Finger an der Innenseite ihrer Oberschenkel hinaufwandern, während ich ihrem Gesicht so nahe war, dass es ein Leichtes gewesen wäre, sie zu küssen.

   Aber Küssen gehörte nicht zum Programm. Definitiv nicht. Küssen gehörte zu diesen verschmusten Pärchen, die die Finger nicht voneinander lassen konnten und knutschend im Park saßen. Das hier war rohe Begierde. Pures Verlangen, das gestillt werden wollte. Nicht mehr, nicht weniger.

   Sie sog geräuschvoll die Luft ein, als ich mit meinen Fingern über ihre Spalte fuhr. Am liebsten hätte ich ihre Strumpfhose zerfetzt, ihr Höschen noch dazu und hätte sie an Ort und Stelle gevögelt. Das war es, worum es ihr ging.

   »Ich habe recht, oder? Sag‘s mir, Malena. Sag mir, dass du darauf stehst, herzukommen und dich mir hinzugeben.« Meine Stimme war noch etwas tiefer gerutscht und ich reizte sie ein ums andere Mal, bis ein leises Keuchen ihre Kehle verließ, ehe sie nach Luft schnappend antwortete.

   »Ja … Boss … Also, Mr. Chambers … Scheiße, ja«, wisperte sie und ich sah, wie ihr Kehlkopf auf und ab wippte, während sie mehrmals hintereinander schluckte. Gott, so sehr ich mir gewünscht hatte, dass sie das vorhin getan hätte, so wenig Zeit war jetzt leider übrig, um das Werk zu vollenden.

   Ich spürte den Druck in meiner Körpermitte. Doch gäbe ich dem jetzt nach, käme ich zu spät zum Meeting. Und das würde unter keinen Umständen passieren. Schließlich war ich einer der beiden CEOs dieser Firma.

   Abrupt ließ ich von ihr ab und schüttelte mich innerlich, um mich gleich darauf wieder ganz professionell zu geben. »Gut. Wann hast du heute Feierabend?«

   Sie warf mir einen aufreizenden Augenaufschlag zu, der mich schon wieder hart werden ließ. »Siebzehn Uhr.«

   »Dann sehen wir uns kurz nach siebzehn Uhr.« Mein Tonfall ließ keinen Widerspruch zu und es kam auch keiner. Stattdessen nickte sie und verließ mit hochrotem Gesicht mein Büro.

   Verdammt. Ich hatte mir wirklich vorgenommen, es nicht so weit kommen zu lassen. Aber sie war zu süß, und bei der Eröffnungsparty, die wir vor wenigen Wochen gefeiert hatten, hatten wir beide zu viel getrunken und waren irgendwie in den Morgenstunden gemeinsam in der Damentoilette gelandet. Der Rest war Geschichte und diese wiederholte sich seitdem von Zeit zu Zeit. Gut, okay. Eigentlich mehrmals die Woche. Wenn es bei mir passte und mir der Sinn nach Ablenkung stand, schrieb ich ihr eine verschlüsselte Nachricht und nur wenige Augenblicke später stand sie in meinem Büro.

***

Wie vereinbart traf ich mich mit David zum Mittagessen. Wir waren in einer nahegelegenen Bagel Bar und gerade biss er in eines der runden Brötchen mit einem Loch in der Mitte.

   »Was genau war gleich nochmal Anlass deiner Störung heute Vormittag?«, wollte ich wissen. Ich hatte mir einen Caesar Salad bestellt und stocherte darin herum.

   David grinste vor sich hin und kaute genüsslich, bevor er mir antwortete. »Ich war auf der Suche nach Ms. Kingston und jemand in der Buchhaltung war der Ansicht, sie wäre bei dir.«

   Shit. Ich zog die Stirn kraus und schüttelte den Kopf. »Wüsste nicht, was sie bei mir zu tun haben sollte. Wie hieß sie gleich nochmal?«

   Mein Geschäftspartner legte den Bagel auf den Teller, wischte sich mit der dunkelgrünen Papierserviette über die Mundwinkel. Dann sah er mich an. Ernst. »Ms. Kingston. Aber ich denke, du weißt sehr genau, wie sie heißt und du weißt noch viel besser, was sie bei dir so macht.« Abwartend haftete sein eindringlicher Blick auf mir.

   »Aber du hast vorhin nicht nach ihr gefragt, als du bei mir – einfach so! – hereingeplatzt bist.«

   »Mann, Aaron, weil ich weiß, dass sie unter deinem Schreibtisch gehockt hat. Jeder in der Firma weiß es.«

   »Was? Echt?« Geräuschvoll stieß ich die Luft aus und rieb mir über die Stirn. Das kam unerwartet, denn ich hatte wirklich geglaubt, dass unsere kleine Liaison unbemerkt geblieben war.

   »Ja, echt. Glaubst du wirklich, es hat niemand mitbekommen, dass du mit ihr bei der Party auf dem Klo verschwunden bist? Und wie zerzaust sie wieder herauskam? Mit falsch zugeknöpfter Bluse und dem ganzen Programm? Also ehrlich, ihr hättet es genauso gut auf der Tanzfläche vor den Augen aller Angestellten treiben können, der Effekt wäre der Gleiche gewesen.«

   Mir hatte es die Sprache verschlagen, denn mir war nicht bewusst gewesen, dass es so offensichtlich gewesen war. Scheiße, verdammt.

   »Sorry, ich wollte es eigentlich geheim halten«, gab ich zu.

   »Weißt du, was du halten solltest? Deinen Schwanz in deiner Hose. Wir sind nicht mehr auf der Uni, wo du mit einem Dauerständer durchs Gebäude laufen kannst, immer auf der Suche nach einer heißen Braut, die du beglücken kannst. Also, machen kannst du das schon, aber das ist dann halt echt scheiße. Und vor allem ist das mehr als unprofessionell. Wir haben Verantwortung, Mann. Wir leiten eine Firma und haben Angestellte, für die wir ein Vorbild sein müssen. Mit so einem Kindskopf in der Führungsriege ist das allerdings eine echte Herausforderung.«

   Die Worte meines Freundes stimmten mich nachdenklich. Mit Daumen und Zeigefinger rieb ich mir das Kinn. Fast war es, als hörte ich meine Brüder reden, die auch immer darauf aus waren, mich zu maßregeln und mir mein Fehlverhalten unter die Nase zu reiben. Wobei ich natürlich wusste, dass sie stets nur das Beste für mich im Sinn hatten. Genau wie David.

   »Du hast recht«, erwiderte ich nach ein paar Sekunden, die wie Stunden wirkten. Spontan fasste ich einen Entschluss. »Du hast vollkommen recht. Das wird sich ändern. Keine Frauengeschichten mehr.«

   »Was? Nein, du sollst dem weiblichen Geschlecht doch nicht gleich komplett abschwören. Nur in der Firma macht sich das eben nicht so gut. Was du in deiner Freizeit tust und vor allem mit wem, ist mir ziemlich egal.« David lachte auf und biss erneut in seinen Bagel.

   »Nein, es ist besser so. Ich muss mich wirklich mehr aufs Geschäft konzentrieren. Frauen lenken mich da nur ab. Also keine Ablenkung mehr in dieser Form. Versprochen.« Zur Bestätigung ballten wir die rechten Hände zu Fäusten und stießen sie aneinander.

   »Versprich nichts, was du nicht halten kannst, Aaron.«

   »Oh, und wie ich mich daran halten werde. Du wirst schon sehen.«

   Zum Beweis griff ich nach meinem Smartphone und wählte die Nummer meiner Sekretärin, die wie gewohnt bereits nach dem ersten Klingelzeichen ranging.

   »Agnes, ja, ich bin es. Bitte sagen Sie Ms. Kingston den Termin für heute Nachmittag ab. Sie wollte die Quartalszahlen mit mir durchgehen.«

   »Geht in Ordnung, Mr. Chambers. Das mache ich gleich«, sagte sie, dann war das Gespräch auch schon beendet.

   »Quartalszahlen also …« David feixte und zog mit dem Zeigefinger das Unterlid seines rechten Auges nach unten, während ich lediglich mit den Schultern zuckte.

***

Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, als ein vorsichtiges Klopfen an meiner Bürotür erklang.

   »Ja, bitte?«, rief ich forsch, woraufhin die Tür sich langsam öffnete und Malenas hübsches Gesicht im Türspalt erschien.

   »Hast du einen Moment?«, fragte sie zaghaft.

   Schon heute Mittag war mir klar gewesen, dass Ms. Kingston meine Absage nicht einfach so hinnehmen würde. Dafür war sie nicht der Typ und noch kurz zuvor hatte ich meine Absichten ziemlich klar formuliert. Doch manchmal änderten sich die Dinge eben von einer Sekunde auf die andere. So war das Leben. Da konnte sie noch so aufreizend blinzeln.

   Dennoch nickte ich und winkte sie herein. »Was gibt es?«

   Mit gesenktem Blick kam sie näher, setzte sich auf einen der Sessel, die vor meinem Schreibtisch standen, und versäumte es nicht, den Rock etwas nach oben zu raffen, bevor sie ihre endlos langen Beine übereinanderschlug. Brachte es mich aus der Fassung, dass die oberen Knöpfe ihrer Bluse geöffnet waren und der Ausschnitt etwas zu weit aufklaffte?

---ENDE DER LESEPROBE---