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U.S. Marshal Bill Logan – die neue Western-Romanserie von Bestseller-Autor Pete Hackett! Abgeschlossene Romane aus einer erbarmungslosen Zeit über einen einsamen Kämpfer für das Recht.
Die acht Reiter jagten durch die Main Street von Hartley. Sie stießen schrille Schreie aus und feuerten in die Luft. Die Stadt war voll von dem Lärm, den sie veranstalteten. Die wirbelnden Hufe der Pferde rissen Staubwolken in die klare Abendluft. Das Hufgetrappel vermischte sich mit dem Geschrei und dem Krachen der Schüsse.
Es war Samstag und die Reiter der Bar-H Ranch stürmten wieder einmal die Stadt. Es war jede Woche dasselbe. In Rudeln brachen die Reiter der großen Ranch in die Stadt ein wie Wölfe in einen Schafspferch. Die Kugeln, die sie verschossen, durchschlugen die dünnen Holzwände der Häuser. Die Herzen der Stadtbewohner erbebten. Sie hatten dem Terror durch die wilden Kerle nicht entgegenzusetzen.
Der Reiter war verstaubt und stoppelbärtig. Er trug einen braunen Staubmantel, auf seinem Kopf saß ein flachkroniger, schwarzer Stetson mit breiter Krempe. Nach vorne gekrümmt saß der Mann im Sattel. Müde zog das Pferd die Hufe durch den knöcheltiefen Staub auf der Main Street.
Wüster Lärm trieb aus dem Saloon auf die Straße. Johlen, Grölen, Lachen und Geschrei vermischten sich zu einer verworrenen Geräuschkulisse, die zwischen die Häuser und in die Gassen sickerte und den ansonsten friedlichen Ort in einen summenden Hexenkessel verwandelte. Lasterhaftigkeit und Sünde waren wie jeden Sonnabend zum Leben erwacht.
Aus einigen Fenstern fiel Licht. Irgendwo hinter den Häusern bellte ein Hund. Am Haltebalken vor dem Saloon standen in einer Reihe die Pferde der Bar-H-Reiter. Die Tiere ließen die Köpfe hängen und peitschten mit den Schweifen.
Der Reiter lenkte sein Pferd zum Saloon und saß ab. Licht fiel in sein hohlwangiges Gesicht und ließ die Augen glitzern. Unter dem Stetson hervor fielen sandfarbene Haare auf seine Schultern. Er stellte sein Pferd in die Reihe der anderen Tiere, zog seine Winchester aus dem Scabbard und ging in den Saloon. Knarrend schlugen die Türpendel hinter ihm aus.
Sämtliche Tische waren besetzt. An der Bar drängten sich die Männer. Die Luft war rauchgeschwängert. Betrunkene torkelten zwischen den Tischreihen herum.
Sporenklirrend ging der Fremde zum Tresen. Er fand einen Platz. Wenn er sich bewegte, rieselte Staub von seinen Schultern. Er lehnte das Gewehr gegen den Schanktisch. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich ihm der Keeper zuwandte. »Was darf es denn sein?«
Das Titelbild schuf Steve Mayer
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Veröffentlichungsjahr: 2016
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Marshal Logan und die Menschenjäger
Über den Autor
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Alles rund um Belletristik!
U.S. Marshal Bill Logan
Band 103
Marshal Logan und der Menschenjäger
Western von Pete Hackett
U.S. Marshal Bill Logan – die neue Western-Romanserie von Bestseller-Autor Pete Hackett! Abgeschlossene Romane aus einer erbarmungslosen Zeit über einen einsamen Kämpfer für das Recht.
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Die acht Reiter jagten durch die Main Street von Hartley. Sie stießen schrille Schreie aus und feuerten in die Luft. Die Stadt war voll von dem Lärm, den sie veranstalteten. Die wirbelnden Hufe der Pferde rissen Staubwolken in die klare Abendluft. Das Hufgetrappel vermischte sich mit dem Geschrei und dem Krachen der Schüsse.
Es war Samstag und die Reiter der Bar-H Ranch stürmten wieder einmal die Stadt. Es war jede Woche dasselbe. In Rudeln brachen die Reiter der großen Ranch in die Stadt ein wie Wölfe in einen Schafspferch. Die Kugeln, die sie verschossen, durchschlugen die dünnen Holzwände der Häuser. Die Herzen der Stadtbewohner erbebten. Sie hatten dem Terror durch die wilden Kerle nicht entgegenzusetzen.
Der Reiter war verstaubt und stoppelbärtig. Er trug einen braunen Staubmantel, auf seinem Kopf saß ein flachkroniger, schwarzer Stetson mit breiter Krempe. Nach vorne gekrümmt saß der Mann im Sattel. Müde zog das Pferd die Hufe durch den knöcheltiefen Staub auf der Main Street.
Wüster Lärm trieb aus dem Saloon auf die Straße. Johlen, Grölen, Lachen und Geschrei vermischten sich zu einer verworrenen Geräuschkulisse, die zwischen die Häuser und in die Gassen sickerte und den ansonsten friedlichen Ort in einen summenden Hexenkessel verwandelte. Lasterhaftigkeit und Sünde waren wie jeden Sonnabend zum Leben erwacht.
Aus einigen Fenstern fiel Licht. Irgendwo hinter den Häusern bellte ein Hund. Am Haltebalken vor dem Saloon standen in einer Reihe die Pferde der Bar-H-Reiter. Die Tiere ließen die Köpfe hängen und peitschten mit den Schweifen.
Der Reiter lenkte sein Pferd zum Saloon und saß ab. Licht fiel in sein hohlwangiges Gesicht und ließ die Augen glitzern. Unter dem Stetson hervor fielen sandfarbene Haare auf seine Schultern. Er stellte sein Pferd in die Reihe der anderen Tiere, zog seine Winchester aus dem Scabbard und ging in den Saloon. Knarrend schlugen die Türpendel hinter ihm aus.
Sämtliche Tische waren besetzt. An der Bar drängten sich die Männer. Die Luft war rauchgeschwängert. Betrunkene torkelten zwischen den Tischreihen herum.
Sporenklirrend ging der Fremde zum Tresen. Er fand einen Platz. Wenn er sich bewegte, rieselte Staub von seinen Schultern. Er lehnte das Gewehr gegen den Schanktisch. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich ihm der Keeper zuwandte. »Was darf es denn sein?«
»Ein Bier.«
Der Mann bekam es. Er nahm es in die linke Hand und drehte sich zum. Sein suchender Blick glitt über die Gesichter der Männer an den Tischen. Am Rücken eines Mannes saugte er sich fest. In den Augen des Fremden blitzte es auf. Er trank einen Schluck von dem Bier, dann stellte er mit einem harten Ruck den Krug auf den Tresen, nahm sein Gewehr und setzte sich in Bewegung.
Der Mann, dem sein Interesse galt, war dunkelhaarig. Die Linien und Furchen in seinem Gesicht deuteten auf einen unsteten Lebenswandel hin. Auch er war stoppelbärtig. Er mochte um die vierzig sein.
Der Fremde blieb hinter ihm stehen. Einige andere Männer am Tisch wurden auf ihn aufmerksam, die Unterhaltungen erstarben. Der Dunkelhaarige setzte sich gerade. Er fühlte, dass etwas nicht stimmte, und seine Rechte tastete sich zum Revolver. Ein lauernder Ausdruck war in seine Augen getreten.
»Milton Bradley!«, stieß der Fremde mit schneidender Stimme hervor.
Es wurde still im Saloon. Die Atmosphäre war plötzlich mit Spannung geladen und schien zu knistern wie vor einem schweren Gewitter. Ein Hauch von Gefahr machte sich im Schankraum breit. Plötzlich scharrten Stuhlbeine. Schritte erklangen. Die Gäste flohen aus der Schussbahn.
Und dann kehrte wieder Stille ein. Die Menschen im Raum schienen die Luft anzuhalten.
Der Dunkelhaarige ließ die verbrauchte Luft aus seinen Lungen. Fast schwerfällig stemmte er sich am Tisch in die Höhe. Dann reckte er die Schultern und drehte sich langsam um. Der Fremde mit den sandfarbenen Haaren stand einen Schritt vor ihm.
»Was willst du?«, fragte Bradley. Seine Brauen hatten sich zusammengeschoben und über seiner Nasenwurzel hatten sich zwei senkrechte Falten gebildet. In seinen Augen war ein unruhiges Flackern wahrzunehmen.
Der Fremde griff mit der Linken in die Innentasche seiner Weste und zog einen zusammengefalteten Bogen Papier hervor. Er hielt ihn Bradley hin. »Dein Steckbrief, Bradley. Tausend Dollar, tot oder lebendig. Du kannst nun wählen …«
Bradley griff zum Revolver.
Aber der Fremde war schneller. Er schlug mit dem Gewehr zu. Bradley bekam den Lauf schräg über das Gesicht und brüllte auf, wankte zurück und seine Rechte umklammerte den Griff des Revolvers. Blut sickerte aus einer Platzwunde an seinem Jochbein.
Der Fremde schlug noch einmal zu. Und jetzt brach Bradley auf das linke Knie nieder. Er bekam den Sechsschüsser aus dem Holster und schwang ihn hoch. Zum Schuss jedoch kam er nicht. Der dritte Schlag des Fremden fällte Bradley.
Der Fremde nahm ihm den Revolver weg, schob das Eisen hinter seinen Hosenbund und fesselte Bradleys Hände mit Handschellen. Dann nahm er einen Bierkrug vom Tisch und goss den Inhalt über Bradleys Gesicht aus. Die Lider des steckbrieflich gesuchten Banditen zuckten, schließlich öffnete er die Augen. Der Fremde packte ihn am Kragen und zerrte ihn auf die Beine. »Vorwärts, Bradley, du wirst die Nacht im Mietstall verbringen. Und morgen bringe ich dich nach Amarillo.«
Bradley knirschte mit den Zähnen.
*
Der Fremde kettete den Banditen an das Rad eines Wagens im Hof des Mietstalles. »Du wirst es nicht sehr bequem haben heute Nacht, Bradley«, sagte er. »Aber das hast du dir selber zuzuschreiben.«
»Wer bist du?«
»Mein Name ist Hondo Starbuck.«
»Du bist ein verdammter Kopfgeldjäger.«
»Ich vertrete auf meine Art das Gesetz«, versetzte Starbuck kalt. »Die Steckbriefe legitimieren mich.«
»Geh zur Hölle.«
»Dort wirst du vor mir ankommen, Bradley, und zwar mit einem Strick um den Hals.«
Starbuck ließ den Banditen allein. Der Kopfgeldjäger ging in den Saloon zurück. Scheue Blicke trafen ihn. Einer der Cowboys von der Bar-H rief: »He, Fremder, ich sehe keinen Stern an deiner Brust.«
»Den brauche ich nicht«, antwortete Starbuck.
»Dann trägst du also gar keinen Stern.«
Starbuck gab keine Antwort.
»Du bist ein Menschenjäger!«
Starbuck trank von seinem Bier.
Jemand sagte laut: »Lass den Mann in Ruhe, Flint. Jeder muss selber wissen, auf welche Art und Weise er sein Geld verdient. In unserem Land steht das Gesetz auf schwachen Beinen …«
Der angetrunkene Cowboy aber war uneinsichtig. »Einer, der für Geld Menschen jagt und erschießt, ist nicht viel besser als jene Kerle, hinter denen er her ist. He, Mister, wie viele Männer hast du schon umgelegt, um die Fangprämie für sie zu kassieren?«
»Halt jetzt endlich den Mund, Flint!«, rief wieder der andere Mann.
»Ich rede, wenn es mir passt, Curly. Hast du was dagegen? Dann komm her, damit ich dir das Maul stopfe.«
Starbuck stellte seinen Bierkrug ab und setzte sich in Bewegung. Langsam, mit wiegenden Schritten ging er zu dem Tisch, an dem Flint saß. Der Cowboys erhob sich langsam. Er war noch jung, seine Augen waren vom genossenen Alkohol gerötet. Starbuck hielt an. »Was willst du von mir, Junge?«
»Du bist ein großmäuliger Revolverheld«, knurrte Flint. Ihm entging das gefährliche Flirren in Starbucks Augen. »Deine Sorte ist die Luft nicht wert, die sie atmet. Ich rate dir, zu verschwinden. Wir halten nichts von Männern, die für Geld töten.«
Curly erhob wieder das Wort. Er saß am Nebentisch. »Nehmen Sie's ihm nicht krumm, Mister. Er ist betrunken. Immer, wenn er zu viel getrunken hat …«
Flint war herumgewirbelt. »Halt die Schnauze, Curly!«, fauchte er. »Du musst dich nicht für mich entschuldigen. Halt endlich das Maul. Oder ich wische mit dir den Fußboden auf.«
Im Saloon war es still geworden.
»Er meint es nur gut mit dir, Junge«, murmelte Starbuck. »Setz dich und sei friedlich. Bradley ist ein Mörder. Auf seinem Steckbrief steht tot oder lebendig. Im Allgemeinen liefere ich die Kerle lebend ab. Es ist ein Job wie jeder andere. Nimm es als gegeben hin und lass mich in Ruhe.«