Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Max ist, aufgrund einer Auseinandersetzung mit seinem Chef, seit einem Jahr arbeitslos. Michi, sein achtjähriger Sohn, bekommt eine neue Lehrerin. Am ersten Tag erzählt er am Mittagstisch, was Frau Lehner über Gott gesagt hat. Nämlich, dass er alle Menschen lieben müsse, auch die bösen, weil ja alle seine Kinder seien. «Dumme Kuh!», knurrt Max und beschliesst, die Frau zur Rede zu stellen. Eines Abends sitzt er mit seinen Kollegen im Löwen, als die Tür aufgeht und der Kirchenchor das Lokal flutet. Mitten unter ihnen Lea, die neue Lehrerin. Ihr Anblick zieht Max sofort den Boden unter den Füssen weg. Einen Tag später trifft er sie zufällig am Fluss. Er verliert die Beherrschung, sie ohrfeigt ihn. Bei einem klärenden Gespräch im Schulzimmer erliegt Max ihrer Ausstrahlung. Lea findet schnell heraus, dass Max kein einfacher Mensch ist. Doch etwas an ihm fasziniert sie. Allerdings weiss sie noch nicht, dass er eine Liste angelegt hat mit Namen von Leuten, an denen er sich, weil sie ihn vor oder während seiner Arbeitslosigkeit in irgendeiner Weise beleidigt, verletzt oder herabgewürdigt haben, rächen will.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 115
Veröffentlichungsjahr: 2023
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Das ist ein Roman. Sämtliche Personen, deren Namen, Handlungen und Ansichten, die in diesem Buch vorkommen, sind allein der Fantasie des Autors entsprungen und haben keinen Bezug zu lebenden oder bereits verstorbenen Personen.
VORWORT
KAPITEL
KAPITEL
KAPITEL
KAPITEL
KAPITEL
KAPITEL
KAPITEL
KAPITEL
KAPITEL
KAPITEL
KAPITEL
KAPITEL
Max ist, aufgrund einer massiven Auseinandersetzung mit seinem Chef, seit einem Jahr arbeitslos.
Michi, sein achtjähriger Sohn, bekommt eine neue Lehrerin. Am ersten Tag erzählt er am Mittagstisch, was Frau Lehner über Gott gesagt hat. Nämlich, dass er alle Menschen lieben müsse, auch die bösen, weil ja alle seine Kinder seien.
«Dumme Kuh!», knurrt Max und beschliesst, die Frau zur Rede zu stellen.
Eines Abends sitzt er mit seinen Kollegen im Löwen, als die Tür aufgeht und der Kirchenchor das Lokal flutet. Mitten unter ihnen Lea, die neue Lehrerin. Ihr Anblick zieht Max sofort den Boden unter den Füssen weg. Einen tag später trifft er sie zufällig am Fluss. Er verliert die Beherrschung, sie ohrfeigt ihn. Bei einem klärenden Gespräch im Schulzimmer erliegt Max ihrer Ausstrahlung.
Lea findet schnell heraus, dass Max kein einfacher Mensch ist. Doch etwas an ihm fasziniert sie. Allerdings weiss sie noch nicht, dass er eine Liste angelegt hat mit Namen von Leuten, an denen er sich, weil sie ihn vor oder während seiner Arbeitslosigkeit in irgendeiner weise beleidigt, verletzt oder herabgewürdigt haben, rächen will.
I
Montagmorgen, acht Uhr. Die neue Lehrerin öffnet die Tür zum Schulzimmer. Buben und Mädchen begrüssen sie mit Handschlag. Damit sie sich die Namen der Schüler merken kann, hat Frau Lehner eine Powerpoint-Datei mit dem Schema der Zweierpulte und den Namen der Schüler ausgedruckt.
Die Schulstunde beginnt mit einem Lied, das die Kinder an ihren Schöpfer erinnern soll. Daran, dass er immer da ist und jedes noch so unwürdig scheinende Wesen liebt.
Nachdem der letzte Ton verklungen ist, streckt Anouk die Hand in die Höhe.
«Liebt Gott wirklich alle Menschen, ganz egal, was sie tun oder getan haben?»
Die Lehrerin überlegt kurz und antwortet dann:
«Muss er wohl, es bleibt ihm nichts anderes übrig, weil wir ja alle seine Kinder sind!»
«Wirklich alle? Auch gemeine Leute wie Verbrecher, Mörder und Männer, die ihre Frauen schlagen?», ruft Michi.
«Gute Frage, Michi ... Nehmen wir einmal an, du
bist erwachsen, hast drei Kinder und eines davon schlägt quer, will nicht lernen, gerät irgendwann mit Drogen in Kontakt, beginnt zu stehlen und kommt ins Gefängnis ... Würdest du es immer noch lieben?»
«So ein Kind werde ich nie haben!», antwortet
Michi trotzig.
«Hoffentlich nicht, Michi! Doch es gibt Eltern, die solche Kinder haben. Die meisten hören nie auf, sie zu lieben. Aber es gibt auch welche, die sie verstossen.»
«So wie Adam und Eva von Gott aus dem Paradies vertrieben wurden, nur weil Eva einen Apfel von seinem Baum gegessen hat? Dann liebt Gott Menschen, die noch viel Schlimmeres tun, erst recht nicht, oder?», fragt Anouk.
Die Lehrerin beendet die Diskussion mit den Worten: «Das Thema sprengt den Unterrichtsrahmen. Am besten besprecht ihr das in der nächsten Religionsstunde mit Frau Keller.»
Am Mittagstisch berichtet Michi seinen Eltern, was die Lehrerin erzählt hat. Die Mutter schweigt. Max, der Vater, murmelt: «Blöde Kuh!»
II
Drei Uhr nachmittags. Max stösst die Tür zum Löwen auf und schaut sich suchend um. Am Stammtisch sitzen zwei alte Männer, die Kaffee trinken und ihn neugierig anstarren. Ansonsten ist das Lokal leer.
«Natürlich, alle sind bei der Arbeit. Nur ich habe nichts zu tun ... Wenn ich ein Künstler wäre oder ein Schriftsteller, könnte ich mich als unverstandenes Genie fühlen oder bekäme vielleicht sogar Komplimente für meine Bücher ...», murmelt er vor sich hin und verlässt das Lokal.
Kurz nach dem Verlust seines Arbeitsplatzes vor einem Jahr hat Max eine Liste angelegt. Eine A4-Datei auf seinem Computer mit Namen von Leuten, die ihn irgendwann in irgendeiner Form verletzt, beleidigt oder herabgewürdigt haben.
Sein ehemaliger Chef, die Abteilungsleiterin, Kollegen, Leute vom Dorf. Berater vom Amt, die ihm vorgeworfen haben, sich nicht genug um Arbeit zu bemühen etc.
Eines Tages soll jeder Einzelne von ihnen seine Strafe bekommen, plant Max. Im Moment beschäftigt er sich mit Foltermethoden, speziell mit solchen aus dem Mittelalter wie Streckbank, Pfählen, Blenden usw.
Die Aussage von Michis Lehrerin, dass Gott alle Menschen, ungeachtet ihrer Vergehen, lieben müsse, hat ihm das Gefühl gegeben, dass auch er das sollte. Was ihn massiv geärgert hat. Und zwar deshalb, weil diese Vorgabe ihm die Legitimation auf Rache entzogen hätte. Er, Max, musste gar nichts! Und ganz sicher keine Leute lieben, die – wie die auf seiner Liste – ihn verletzt, gedemütigt oder sogar seine Existenz zerstört hatten!
Max setzt sich an den Computer, gibt in Google den Namen der Lehrerin ein, findet jedoch nicht einmal ein Bild von ihr. Auch Facebook gibt nichts her. Also bleibt ihm nur noch der Stammtisch. Der Ort, an dem alles, was im Dorf vor sich geht, früher oder später analysiert, besprochen, bewertet und weitererzählt wird.
III
Samstagabend. Viertel nach neun. Seit einer guten Stunde sitzt Max inmitten seiner Stammtischkollegen im Löwen. Es wird gegessen, getrunken und gelacht. Nachdem er sein zweites Bier bestellt hat, wirft er eine Frage in die Runde: «Weiss jemand etwas Näheres über die neue Lehrerin?»
«Wie meinst du das, Max?», fragt Nella während sie ihm das Getränk auf den Tisch stellt.
«Nun, sie hat heute in der Schule erzählt, dass Gott alle Menschen lieben müsse. Versteht ihr? Sie hat gesagt, er MÜSSE alle lieben.»
«Müsse? Wie meint sie das?»
«Weil alle Menschen seine Kinder seien!»
Die Männer begreifen nicht, auf was Max hinaus will.
«Das besprichst du am besten mit dem Pfarrer, Max. Von mir aus kann der da oben tun und lassen, was er will, falls es ihn überhaupt gibt», grinst Andy.
Die Eingangstür wird aufgestossen. Gutgelaunte Männer und Frauen des Kirchenchors fluten das Lokal. Mitten unter ihnen die neue Lehrerin.
«Guten Abend, die Herren», grüsst sie lächelnd zum Stammtisch hin.
Ihr Anblick löst bei Max sofort eine Art Video aus: Lasso schwingend sieht er sich auf einem feurigen Rappen durch die Prärie galoppieren ... Seine Blicke scannen ihre langen Beine, saugen sich an den Hüften fest, gleiten nach oben, über ihre Brust ... Als sich ihre Augen treffen, stellt sich sein Pferd auf die Hinterbeine ... Max fliegt in hohem Bogen auf den harten Prärieboden.
Die Lehrerin weiss nicht, dass der Mann, der sie unverwandt anstarrt, Michis Vater ist. Sie setzt sich, und nachdem sie ihr Getränk erhalten hat, ruft sie: «Zum Wohl allerseits!» in die Runde.
Die Männer am Stammtisch heben begeistert ihre Gläser und prosten lautstark zurück. Nur Max reagiert nicht. Mit beiden Händen sein Glas umklammernd, starrt er düster vor sich hin.
Andy stösst ihm den Ellenbogen in die Seite.
«Du stehst auf sie, oder?», grinst er hämisch.
Max trinkt sein Bier aus, knallt das leere Glas auf den Tisch, winkt der Bedienung, bezahlt und verlässt den Löwen.
IV
Ida wundert sich, dass ihr Mann an einem Samstagabend so früh nach Hause kommt.
«Was, du bist schon da? Ist etwas passiert? Habt ihr euch beim Jassen gestritten?»
«Ich komme nach Hause, wann ich will, Ida! Da braucht es keinen Streit oder sonst was!», knurrt Max.
Er lässt sich aufs Sofa fallen und zappt ein paar Minuten lang die Sender am TV durch. Dann wirft er die Fernbedienung zur Seite.
«Was ist?»
«Was ist schon, Ida? Dieses Weib war da!»
«Welches Weib?», fragt Ida verwirrt.
«Michis Lehrerin! Sie war im Löwen ...»
«Ach so! Und darum bist du früher nach Hause gekommen? Wegen Frau Lehner? Hast sie denn kennengelernt?»
«Quatsch! Wo denkst du hin. Keiner hat sich getraut!»
Ida bekommt einen Lachanfall.
«Wie? Ihr habt euch nicht getraut? Sieht sie denn so furchterregend aus?»
«Leider nein! Der ganze Stammtisch war hell begeistert von ihrem Auftritt. Diese Dummköpfe!», knurrt Max.
V
Michi und Anouk laufen nach Schulschluss zusammen nach Hause.
Michi tschuttet einen Kieselstein ins Gebüsch.
«Ich finde, Frau Lehner ist etwas seltsam, oder nicht?»
«Ja, vielleicht ... Aber mir gefällt sie!», antwortet Anouk bestimmt.
Anouks weibliche Seite ist bereits stark ausgeprägt. Michi interessiert sich vor allem für technische Dinge. Trotzdem überlegt er, was Anouk an der neuen Lehrerin gefallen könnte.
«Du meinst, sie ist nett?»
«Jaaa, Michi. Mein Vater hat sogar gesagt, sie ist ein geiles Weibsstück.»
«Das hat dein Vater gesagt?»
«Stimmt doch auch, Michi! Und sie ist sexy!»
«Sexy?»
Michi weiss nicht, was das Wort bedeutet. Was ihn im Moment mehr beschäftigt als seine Lehrerin ist das Lego-Tech-Raumschiff, das er von seinem Götti auf den Geburtstag erhalten hat. Unendlich viele Teile müssen zusammengebaut werden. Ohne die Unterstützung seines Vaters schafft er das nicht. Leider ist der im Moment nicht in der Stimmung, ihm zu helfen.
«Papa hat gesagt, Frau Lehner ist eine dumme Kuh!», bricht es unvermittelt aus ihm heraus.
Anouk bleibt abrupt stehen.
«Was? Das hat dein Vater gesagt?»
«Ja, aber ich weiss nicht, warum. Seit er keine Arbeit mehr hat, ist er oft so. Er hat sogar eine Liste gemacht von Leuten, die er nicht mag ...»
VI
Max kann Michis Lehrerin nicht vergessen. Immer wieder spult sich in seinem Kopf die Szene im Löwen ab. Er sieht ihre schlanke Gestalt, die langen Beine in den hautengen Jeans, die Leichtigkeit ihrer Bewegungen. Und immer wieder ihre Augen. Blau, strahlend und gleichzeitig intensiv dunkel. Auf dreissig schätzt er sie, vielleicht auch etwas älter. Ovales Gesicht, schneeweisse Zähne. Kurzhaarschnitt, hellblond, vermutlich gefärbt.
Max nimmt seine Liste zur Hand, checkt die Namen und beschliesst, eine erste Person zu bestrafen. Nur so als Test und mit der Hoffnung, dass er sich danach besser fühlt. Er will mit einem kleinen Vergehen beginnen, mit dem eines ehemaligen Berufskollegen.
Lars hatte, noch während er mit Max zusammenarbeitete, Marlene geheiratet. Nach einem halben Jahr waren Zwillinge auf die Welt gekommen. Ein Bub und ein Mädchen. Lars hatte Max gefragt, ob er die Patenschaft übernehmen wolle. Doch dann, nach dem Streit mit dem Chef und der darauffolgenden Kündigung, hatte er nichts mehr davon wissen wollen, was Max tief verletzt hatte.
Eines Tages liegt eine an Marlene adressierte Ansichtskarte im Briefkasten. Auf der Vorderseite das Bild einer leicht bekleideten Frau, auf der Rückseite ein handschriftlicher Text: Trau ihm nicht! Er geht fremd mit seiner Ex!
Marlene zeigt ihrem Mann die Karte. Lars kommt, da Nella tatsächlich immer wieder versucht hat, ihn zurückzugewinnen, in Erklärungsnot.
«Ich bin weg!», schreit Marlene, verstaut die Zwillinge im Auto und fährt zu ihren Eltern. Nach ein paar Tagen ist sie wieder da. Die Lage beruhigt sich. Lars schwört bei allem, was ihm heilig ist, dass er die Beziehung zu seiner Ex endgültig abgebrochen hat. Ganz wohl ist ihm allerdings nicht dabei, denn Nella arbeitet als Serviererin im Löwen. Wenn Lars am Freitagabend mit seinen Kollegen Wochenende feiert, ist es nicht zu vermeiden, dass die ganze Clique irgendwann von ihr bedient wird.
Und so kommt es, dass Max an einem Freitagabend beobachtet, wie Nella sich kurz nach Mitternacht unter der Laterne vor dem Löwen von einem ziemlich betrunkenen Mann verabschiedet.
Max benutzt die Gelegenheit und zückt sein Handy.
Nach ein paar Tagen bekommt Marlene einen Brief. Sie kennt die Handschrift. Böses ahnend reisst sie den Umschlag auf. Als Lars nach Hause kommt, liegt das Hochglanzfoto mit der Abschiedsszene von ihm und Nella zerrissen auf dem Tisch. Marlene und die Kinder sind endgültig weg.
Lars versucht, sie telefonisch zu erreichen, doch Marlene hat seinen Anschluss gesperrt. Als er Nella von dem anonymen Brief erzählt, reagiert sie mit einem Schulterzucken.
VII
Ein heisser Sommertag neigt sich dem Ende zu.
Lea sitzt auf dem Balkon ihrer Mietwohnung und korrigiert die Aufgaben ihrer Schüler. Bei Michis Heft schweifen ihre Gedanken ab. Sie denkt an seinen Vater, sieht seine Augen, erlebt den Moment wieder, in dem sie wie zwei Magnete zueinander hingezogen wurden.
Lea hat sich informiert und weiss inzwischen, dass Max seinen Chef attackiert und deshalb den Job in der Druckerei verloren hat. Doch das schreckt sie nicht. Die Begegnung mit ihm hat etwas in ihr wachgerufen. Ein Gefühl von Freiheit, von Ausbrechen wollen, von ... Sie kann nicht in Worte fassen, was sich seit dieser Begegnung in ihrem Inneren abspielt.
I
Am Ufer des Flusses, der durch ein von Bergen geschütztes Tal fliesst, sitzt ein Mann. Sein Herz ist in Aufruhr.
Der Fluss mündet irgendwann ins Meer und verliert dort seine Form, seine Identität, denkt Max. Er hat einmal gelesen, dass Wasser ein Gedächtnis hat. Schwingungen aufnimmt und absorbiert. Vielleicht auch meine, hofft er, wirft noch einen Stein ins Wasser und steigt dann die Böschung hinauf zum Spazierweg, der dem Fluss entlang durchs Tal führt.
Eine Frau kommt ihm entgegen. Max erschrickt. Frau Lehner, Michis Lehrerin. Die Frau, die gesagt hat, dass Gott alle Menschen lieben müsse. Max bleibt stehen, dreht ihr den Rücken zu und schaut auf den Fluss hinunter. Hofft, dass sie vorbeigeht. Doch das tut sie nicht.
«Guten Abend!»
«Abend!», knurrt Max, ohne sich umzudrehen.
«Sind sie Michis Vater?»
«Wer will das wissen?»
«Seine Lehrerin.»
Max macht eine Drehung um neunzig Grad.
«Ach so ...»
«Wir haben uns im Löwen gesehen ...»
Maxs Puls beschleunigt sich ... Und schon sieht er sich durch die Prärie galoppieren.
«Verdammte Scheisse!»
«Wie bitte?»
«Was sie ihren Schülern erzählt haben!»
Frau Lehners Gesicht läuft rot an.
«Was habe ich denn erzählt?», fragt sie gepresst.
Max schwingt sein Lasso, doch der Blick der Lehrerin reisst ihn vom Pferd.
«Verdammt! Nicht schon wieder!», flucht er.
«Was zum Teufel ist los mit ihnen?», schreit Lea.
«Dass Gott alle Menschen lieben müsse, haben sie gesagt! Das ist falsch, ganz falsch! Gott kann zu nichts gezwungen werden. Und mich zwingt ohnehin niemand zu irgendetwas. Auch sie nicht, Frau Lehrerin!», brüllt Max.
Jetzt verliert auch Lea die Kontrolle. Blitzschnell schlägt sie Max die flache Hand ins Gesicht.