McQuade und die Revolver-Lady (Der Kopfgeldjäger, Band 65) - Pete Hackett - E-Book
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McQuade und die Revolver-Lady (Der Kopfgeldjäger, Band 65) E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

McQuade kam von Douglas herauf. Dort unten hatte ein Pferderancher seinen Nachbarn, einen Weidebaron, aus dem Hinterhalt erschossen, dann hatte er sein eigenes Haus niedergebrannt und war seitdem auf der Flucht. Auf seinen Kopf war eine Belohnung von tausend Dollar ausgesetzt. Der Name des Mörders war Wayne Garrett, er war dreiunddreißig Jahre alt und wie es aussah, versuchte er das Arizona-Territorium zu verlassen, um sich dem Zugriff des Gesetzes zu entziehen. Der Kopfgeldjäger saß seit zwei Tagen im Sattel. Cover: Steve Mayer

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Pete Hackett

McQuade und die Revolver-Lady (Der Kopfgeldjäger, Band 65)

Ein McQuade-Western

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

McQuade

Der Kopfgeldjäger Band 65:

McQuade und die Revolverlady

Western von Pete Hackett

 

Pete Hackett Western - Deutschlands größte E-Book-Western-Reihe mit Pete Hackett's Stand-Alone-Western sowie den Pete Hackett Serien "Der Kopfgeldjäger", "Weg des Unheils", "Chiricahua" und "U.S. Marshal Bill Logan".

 

 

Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author

© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de

[email protected]

 

 

McQuade hielt am Turkey Creek an und ließ sich vom Pferd gleiten. Er befand sich mitten im Sulphur Spring Valley. Im Osten erhoben sich die Höhenzüge der Chiricahuas Mountains, im Westen wurde die Ebene von den Dragoons begrenzt. Am Creek wuchsen Büsche, die Ebene war mit kniehohem Gras bewachsen, hier und dort erhob sich ein Kaktus mit ausladenden Armen.

Gray Wolf, der graue Wolfshund, stand schon mit den Vorderpfoten im Wasser und löschte seinen Durst. McQuade tätschelte den Hals des Falben und führte das Tier ebenfalls zum Wasser. Während das Pferd zu saufen begann, ging der Kopfgeldjäger in die Hocke und schöpfte mit den hohlen Händen Wasser. Er trank, dann wusch er sich Staub und Schweiß aus dem Gesicht.

McQuade kam von Douglas herauf. Dort unten hatte ein Pferderancher seinen Nachbarn, einen Weidebaron, aus dem Hinterhalt erschossen, dann hatte er sein eigenes Haus niedergebrannt und war seitdem auf der Flucht. Auf seinen Kopf war eine Belohnung von tausend Dollar ausgesetzt. Der Name des Mörders war Wayne Garrett, er war dreiunddreißig Jahre alt und wie es aussah, versuchte er das Arizona-Territorium zu verlassen, um sich dem Zugriff des Gesetzes zu entziehen.

Der Kopfgeldjäger saß seit zwei Tagen im Sattel. In seinem hohlwangigen Gesicht wucherte der Bart, seine Augen waren entzündet und rot gerändert, der feine Staub hatte seine Poren verklebt.

Plötzlich stutzte McQuade. Auch Gray Wolf hatte den Kopf erhoben und witterte nach Norden. Dort stieg das Gelände etwas an, die Steigung endete auf dem Kamm einer Bodenwelle, dahinter fiel das Terrain wieder ab und McQuade sah über der Anhöhe nur den blauen, ungetrübten Himmel.

Unter der heißen Sonne wehte das ferne Peitschen von Schüssen heran. McQuade drückte sich aus der Hocke in die Höhe und drehte das linke Ohr nach Norden. Er hatte sich nicht getäuscht. Und jetzt glaubte er auch den fernen, brandenden Hufschlag vernehmen zu können, der sich mit dem Peitschen der Detonationen vermischte, sowie spitzes, abgehacktes Geschrei.

Kurz entschlossen schwang sich der Kopfgeldjäger in den Sattel, seine Henry Rifle flirrte aus dem Scabbard, er repetierte und trieb den Falben mit einem Schenkeldruck an. „Go on, Partner!“, rief er Gray Wolf zu.

Das Wasser spritzte und gischtete, als der Falbe durch das Flussbett stampfte. Es reichte dem Tier gerade bis zu den Sprunggelenken. Es überwand die nicht sehr steile Uferböschung, McQuade suchte sich einen Weg durch das Ufergebüsch, dann ließ er den Vierbeiner galoppieren. Leichtfüßig lief der Wolfshund neben dem Pferd her.

Auf dem Rücken der Bodenwelle zerrte der Kopfgeldjäger das Pferd in den Stand. Unten, in der staubigen Senke, jagten vier Reiter nach Westen, ihnen folgte ein Rudel Apachen auf zähen, ausdauernden Mustangs. Sie schossen auf die Flüchtenden. Schwarzes Haar, das von roten und gelben Tüchern am Kopf festgehalten wurde, flatterte im Reitwind, das heidnische Kampfgeschrei der Krieger ging durch Mark und Bein.

Es war sieben Apachen. Seit Jahren führte Cochise einen Guerillakrieg gegen die Armee, und er machte auch vor Wagentrecks, Postkutschen und Postreitern sowie Ranches und Farmen nicht halt. Der Krieg wurde mit blutiger Grausamkeit ausgetragen. Gnade und Erbarmen gab es nicht, ebenso wenig Verständnis oder Entgegenkommen – es gab nur den Hass und die tödliche Leidenschaft.

McQuade überlegte nicht lange, hob das Gewehr an die Schulter, zielte kurz und feuerte. Sofort lud er nach, und als sein Gewehr erneut krachte, war die vorherige Detonation noch nicht verklungen. Er schoss in rasender Folge und nahm sich nicht die Mühe, genau zu zielen. Blindlings jagte er seine Schüsse in die Masse der Reiter und Pferde hinein. Mustangs gingen nieder und überschlugen sich, andere rasten in das Hindernis hinein, und im Nu bildete sich ein Knäuel ineinander verkeilter Pferde und Krieger. McQuade lud und schoss, so schnell er konnte. Sein verwirrendes Feuer brachte die stürmische Verfolgungsjagd der Apachen zum Stocken. Krieger wälzten sich am Boden schnellten katzenhaft geschmeidig aus dem Gras in die Höhe, brüllten und rannten in die Deckung von Sträuchern und Felsbrocken.

McQuade zerrte den Falben halb um die linke Hand, spornte ihn an und jagte im stiebenden Galopp auf dem Rücken der Bodenwelle nach Westen, hinter den vier Weißen her, die ritten, als säße ihnen der Belzebub um Nacken.

Als der Kopfgeldjäger einen Blick über die Schulter warf, sah er, dass fünf der Apachen ihre Mustangs wieder eingefangen und die Verfolgung erneut aufgenommen hatten.

McQuade lenkte den Falben, ohne das Tempo zu reduzieren, schräg den Abhang hinunter in die Senke. Die Chiricahuas näherten sich ihm in einem spitzen Winkel. Ihr Kriegsgeschrei und der trommelnde Hufschlag verschmolzen ineinander, unablässig bearbeiteten sie die Seiten ihrer Pferde mit den Fersen. Der Kopfgeldjäger schwenkte auf die Fährte der vier Weißen ein, die sich deutlich im hohen, verstaubten Gras abzeichnete.

Der Falbe lief, als hätte er gewusst, dass seine Ausdauer und Schnelligkeit über Leben oder Tod entschieden. Seine Hufe schienen kaum den Boden zu berühren, die Gegend flog regelrecht an dem Kopfgeldjäger vorbei. Mit kraftvollen Sätzen hetzte Gray Wolf neben dem Pferd her. Es sah aus, als würde er dicht über dem Boden dahinfliegen.

Die vier Weißen stoben eine Hügelflanke hinauf und sprangen auf dem Hügelrücken von den Pferden, liefen in die Deckung von Büschen und Findlingen und im nächsten Moment begannen ihre Gewehre zu krachen. Die Mündungsfeuer verschmolzen mit dem Sonnenlicht. Die peitschenden Detonationen stießen in die Senke, rollten die Abhänge hinauf und verhalten in der Ferne mit gespenstischem Geraune.

McQuade lenkte den Falben die Hügelflanke empor. Hinter ihm rissen die Apachen ihre Pferde zurück, als ihnen das Blei der Weißen um die Ohren flog. Der kleine Pulk riss auseinander, die Krieger machten kehrt und beeilten sich, aus dem Schusssektor zu gelangen. Auch sie waren keine Selbstmörder …

Die Gewehre verstummten.

Auf dem Hügel parierte McQuade den Falben und sprang aus dem Sattel. Die Pferde der Weißen witterten zu ihm her. Ihre Flanken zitterten, ihr Fell war feucht vom Schweiß, sie röchelten und röhrten und von ihren Nüstern tropfte weißer Schaum.

Die Weißen kamen aus ihren Deckungen und scharten sich um den Kopfgeldjäger, zu dessen Füßen sich Gray Wolf mit heraushängender Zunge auf den Boden legte und sich mit dem linken Hinterlauf ausgiebig unter dem Kinn kratzte.